DE187057C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49«. GRUPPE

OTTO SCHOBER in BERLIN.

Bohr- oder Gewindeschneidkopf. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juni 1906 ab.

'Vorliegende Erfindung betrifft einen Bohroder Gewindeschneidkopf, welcher es ermöglicht, ein großes Arbeitsfeld mit dem Werkzeug bezw. den Werkzeugen zu bestreichen dadurch, daß in an sich bekannter Weise die Arbeitsspindeln zwei Kreisbewegungen ausführen können.

Um bei einem solchen Bohr- oder Gewindeschneidkopf die Arbeitsspindeln zwei volle

ίο Kreisbewegungen ausführen lassen zu können und sie hierbei in einfacher und sicherer Weise von der Bohrmaschinen- bezw. Drehbankspindel anzutreiben, besitzt der neue Bohr- oder Gewindeschneidkopf einen oder mehrere Lagerkörper für die Arbeitsspin'deln, welche um eine nicht mit der Arbeitsspindelachse zusammenfallende, in einem Kreise um die Antriebsspindel verstellbare Achse drehbar sind. Der Antrieb der Arbeitsspindeln erfolgt von dem Antriebszahnrade aus durch lose auf der Drehachse der Lagerkörper

sitzende Übertragungszahnräder, welche in Zahnrädern auf den Arbeitsspindeln eingreifen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch den Bohrkopf und Fig/2 eine Vorderansicht desselben.

Die Scheibe α des Bohrkopfes wird mit ihrer Buchse b auf der Lagerbuchse c der Antriebsspindel d befestigt, wodurch letztere mit einer in der Scheibe α gelagerten Buchse/ gekuppelt wird. Die Buchse / trägt das Antriebszahnrad g, welches in ein lose auf einem Bolzen/? sitzendes Zahnrad ζ eingreift.

Zwischen Bolzen h und Zahnrad i ist noch eine Buchse k eingeschaltet, auf welche sich der eine Schenkel eines gekröpften Lagerkörpers / stützt. In dem Körper Z ist die Arbeitsspindel oder der Werkzeughalter m gelagert, welcher an seinem einen Ende ein in das Zahnrad i eingreifendes Zahnrad η trägt und hierdurch bei Drehung der Antriebsspindel d durch das Zahnrad g und das Zahn- rad i in Umdrehung versetzt wird. Der Bolzen h, welcher sowohl das Zahnrad i als auch den gekröpften Lagerkörper / trägt, ist in einer Kreisnut 0 der Scheibe α verstellbar.

Wird die auf den Bolzen h aufgeschraubte Mutter_p gelöst, so kann der Bolzen h mit dem Zahnrad i und dem Lagerkörper / an jede beliebige Stelle der Ringnut 0 der Scheibe α verstellt werden, ohne daß die Räder g, i und η außer Eingriff kommen. Außerdem kann auch bei gelöster Mutter ρ der gekröpfte Lagerkörper / um 360⁰ um den Bolzen h gedreht werden, so daß mit dem in den Werkzeughalter in einzusetzenden Werkzeug ein sehr großes Arbeitsfeld bestrichen werden kann.

Anstatt eines Bolzens h mit Zahnrad und Lagerkörper können natürlich auch mehrere gleiche Einrichtungen in der Ringnut ο der Scheibe α angeordnet werden. .

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Bohr- oder Gewindeschneidkopf, bei welchem ein oder mehrere von der Bohrmaschinen- bezw. Drehbankspindel angetriebene Arbeitsspindeln um zwei verschiedene Mittelpunkte Kreisbewegungen aus-

   führen können, um ein möglichst großes Arbeitsfeld für die Arbeitsspindeln herzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerkörper (I) für die Arbeitsspindeln (m) um eine nicht mit der Arbeitsspindelachse zusammenfallende, in einem Kreise um die Antriebsspindel (d) verstellbare Achse (h) drehbar sind und die Arbeitsspindeln (m) von der Antriebsspindel (d) aus durch ein auf der Drehachse des Lagerkörpers (I) drehbares Ubertragungsrad (i) angetrieben wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.