DE347559C

DE347559C - Vorrichtung zum Schneiden von konischem Innen- und Aussengewinde

Info

Publication number: DE347559C
Application number: DE1919347559D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-07-25
Filing date: 1919-07-25
Publication date: 1922-01-21

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 21. JANUAR 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49 c GRUPPE

Wilhelm Jacob in Düsseldorf-Oberkassel. Vorrichtung zum Schneiden von konischem Innen- und Außengewinde.

Zusatz zum Patent 314408.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1919 ab. Längste Dauer: 10. November 1932.

Gegenstand der Erfindung ist eine Weitere Ausbildung der durch das Patent 314408 geschützten Vorrichtung zum Schneiden von konischem Innen- und Außengewinde.

Die das Merkmal des Hauptpatents bildenden, in achsialer Richtung schräg verlaufenden und in tangentialer Richtung schneckenartig gekrümmten Stützflächen für die Schneidbacken werden gemäß der Erfindung während des Arbeitsganges in bestimmtem einstellbaren Maße gedreht, während gleichzeitig die achsiale Verschiebung der Schneidbacken auf den Stützflächen vor sich geht, wodurch die an jenen Flächen geführten Schneidbacken eine durch die Kombination beider Bewegungen sich ergebende, vorher bestimmte Radialbewegung ausführen.

Eine Vorrichtung, bei welcher die radiale

Verstellung der Schneidbacken im achsial verschiebbaren Backenträger durch Drehung ihrer in tangentialer Richtung gekrümmten Stützflächen während des Arbeitsgänge^ erfolgt, ist bereits bekanntgeworden. Die Größe der radialen Bewegung der Schneidbacken wird hierbei durch eine Leitschiene, deren Schräglage beliebig eingestellt werden kann, bestimmt.

ίο Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Abb. ι zeigt eine Ansicht, Abb. 2 einen Längsschnitt und Abb. 3 und 4 Querschnitte einer Vorrichtung zum Schneiden von Innengewinde. Abb. 5 zeigt eine Ansicht, Abb. 6 einen Längsschnitt und Abb. 7 einen Querschnitt einer Vorrichtung zum Schneiden von Außengewinde.

Die Hülse 1, auf der die in tangentialer Richtung schneckenförmigen Stützflächen 10 angeordnet sind, ist an ihrem hinteren Ende mit einem Zahnrad 11 versehen, in das ein Zahnrad 12 eingreift, auf dessen Achse 13 ein auswechselbares Zahnrad 14 befestigt ist. Das Lager 15 für die Welle 13 ist auf der Spindel 16 befestigt, die durch die Hülse 1 ragt. Das Zahnrad 14 greift in eine Zahnstange 17, die parallel zur Welle 16 auf einem Support angeordnet ist, während auf der Hülse 1 der Schneidstahlhalter 2 gelagert ist. Beim Verschieben des Supports, der den Schneidstahlhalter entsprechend der Steigung des zu schneidenden Gewindes mit der Zahnstange 17 achsial verschiebt, wird also das Zahnrad 14 und damit auch durch die Zahnräder 12 und 11 die Hülse 1 entsprechend dem Übersetzungsverhältnis zwischen der Zahnstange und dem Zahnrad 11 gedreht. Die Schneidstähle 3 werden also nicht nur durch die Form der Flächen 10 in achsialer Richtung, sondern auch durch ihre Form in tangentialer Richtung verschoben, so daß die Gesamtverstellung der Schneidstähle eine andere sein kann, als der in achsialer Richtung gegebenenfalls vorhandenen Konizität der Hülse 1 entspricht. Es ist ersichtlich, daß durch bestimmte Wahl der Drehung der Hülse 1 entsprechend dem Vorschub des Schneidstahlhalters ein Gewinde geschnitten werden kann, dessen Konizität in gewissen Grenzen wählbar ist. Es kann auf diese Weise also auch zylindrisches Gewinde geschnitten werden, wenn durch Auswechseln des Zahnrades 14 die entsprechende Verdrehung der Hülse 1 gewählt wird.

In dem Schneidgehäuse kann ein Vierkantloch 20 zum Einsetzen auswechselbarer Drehstähle für das Bearbeiten der Stirnflächen des Werkstückes sich .befinden.

Bei der Vorrichtung zum Schneiden von Außengewinde ist das Zahnrad ti auf der mit innen befindlichen, schneckenförmig verlaufenden Stützflächen versehenen Hülse 1 angeordnet. Auch hier erfolgt die Drehung der Hülse ι mittels der Zahnstange 17 durch die Zahnräder 11 und 12. Die Wirkung ist also genau die gleiche, nur daß hier Außengewinde mittels der Schneidbacken 3 geschnitten wird.

Die Hülsen 1 können auch in achsialer Richtung zylindrische Stützflächen 10 besitzen; denn durch die gleichförmige Drehung beim Arbeitsgang kann durch die in tangentialer Richtung schneckenförmig verlaufenden Stützflächen entsprechend der Verdrehung auch in diesem Falle konisches Gewinde verschiedener Steigung geschnitten werden. Auch bei dieser Ausführungsform könnte ein Vierkantloch 21 zum Einsetzen eines auswechselbaren Schneidstahls im Schneidgehäuse angebracht sein.

Die Zahnstange 17 wird zweckmäßig auf dem Support verschiebbar und feststellbar angebracht, um am Ende eines Arbeitsganges durch selbsttätiges Verschieben der Zahnstange mittels eines Anschlages oder von Hand eine zusätzliche Vorwärts- oder Rückwärtsdrehung der Hülse 1 zu bewirken und dadurch das Abheben der Schneidstähle von dem Werkstück zu erreichen.

Nach dem Einsetzen geeigneter Werkzeuge 3 können vorher die mit dem Gewinde zu versehenden Löcher oder Bolzen mit der Vorrichtung gebohrt bzw. gedreht werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Schneiden von konischem Innen- und Außengewinde nach Patent 314408, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Stützflächen für die Schneidwerkzeuge versehene Hülse (1) während des Arbeitsganges in bestimmtem einstellbaren Maße gedreht wird, um nicht nur durch die Längsverschiebung des Schneidstahlhalters (2), sondern auch durch die gleichzeitige Drehung der Hülse (1) ein Verstellen der Schneidwerkzeuge zu bewirken.

2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) mittels Zahnräder (11, 12, 13) durch eine beim Arbeitsvorschub sich bewegende Zahnstange (17) gedreht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.