DE186983C

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Publication number: DE186983C
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE Uff. GRUPPE

-HEiNRICH DUBBEL in AACHEN. Bremsvorrichtung für Fördermaschinen. Patentiert Im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1906 ab.

Gegenstand vorliegender.Neuerung; ist eine für Fördermaschinen.' bestimmte Bremsvorrichtung, welche ein schnelles Anhalten der Maschine am Kndc <ks Zuges bezweckt, so daß die mittlere Fürdergeschwindigkeit erhöht und die Förde ran I agc besser ausgenutzt wird. ■

Die Vorrichtung ist am zweckmäßigsten ". bei !Maschinen mit Knaggenstcuerung anzu- !»ringen.

Soll das Verfahren z. B. auf die. Hochdruckseito einer \'crbundmaschinc angewendet werden, so erhalten Hochdruckeinlaßknaggen c und Hochdruckauslaßknaggen α die in ¹S Fig. ι und 2 wiedergegebene Gestaltung. Beide werden vor Ende des Zuges in eine, solche Lage gebracht, daß die Rollen der . Vcntilhebcl die durch die Linie x-y bezeichnete Stellung einnehmen. Wie ersichtlich, ao bleiben hierbei die Einlaßventile geschlossen. Die Auslaßventile hingegen werden dem jeweiligen Drehsinn der Maschine entsprechend gesteuert, so daß ζ. B. beim Rechtsgang des Kolbens das rechtsseitige Auslaßventil gea5 öffnet ist.

Die Niederdruckeinlaßventile sind hierbei geschlossen. Gleichzeitig mit .dieser Einstellung der Knaggen wird ein Dreiwegeschieber nach Fig. 3 verstellt, welcher in die zum Aufnehmen führende Auslaßleitung des Hochdruckzylinders eingeschaltet ist. ■'. ■ . . Im gewöhnlichen Betrieb strömt der Abdampf des Hochdruckzylinders durch r und k zum Aufnehmer und der aus dem Rohr m nach ν strömende Frischdampf ist , abge-'.schlossen. Fig. 4 zeigt den Schieber in einer j I-age, bei welcher weitere Abwärtsbewegung herbeiführt, daß Frischdampf durch ν und r 'in den Zylinder strömt, wobei aber gleichzeitig der Aufnehmer durch Absperrung des Rohres k abgeschlossen wird.

Es wird dadurch erreicht, daß der dem Kolbenlauf entgegenströmende Frischdampf ' eine starke Gegendampfwirkting erzeugt, ohne daß die sonst mit Gegendampfgeben verbundene Dampfvergeudimg eintritt.

Das augenblickliche Eingreifen des Dreiwegeschiebers kann selbsttätig dadurch erreicht werden, daß beim Einschnappen des Umsteuerhändeis in die betreffenden Kerben des Umsteuerbogens ein elektrischer Stromkreis geschlossen und ein Magnet erregt wird, welcher das Steuerungsorgan eines die Vorrichtung betätigenden Dampfzylinders verstellt. Das Verfahren ist nicht auf die Hochdruckseite einer Verbundmaschine beschränkt, ■sondern kann auch an der Niederdruckseitc zur Anwendung gelangen.

In diesem Fall wird ein dem Schieber der Hochdruckseite /1 gleicher Schieber in die vom Niederdruckzylinder η zum Kondensator führende Abdampfleitung r, eingeschaltet (Fig. 5). Es wird dann Ic₁ (Fig. 5) mit dem Kondensator, v, mit dem Aufnehmer r₂ verbunden und es erhalten die Niederdruckknaggen α dieselbe Form wie die Hochdruckknaggen, so daß hier der Aufnehmerdampf die Bremswirkung ausübt.

Fig. 5 zeigt die Lage der Schieber, welche durch Stange / bewegt werden, bei Gegen»

Claims

dampfwirkungv Hochdruckzylinder h ist durch den Schieber vom Aufnehmer ;·.,, Niederdruckzylinder η von der zum Kondensator führenden Leitung: A", abgesperrt. Der Frischdampf strömt jaus dem Hochdruck--Zylindermantel durch m, ν und r in das Auslaßventilgehäuse λ,, ebenso der Aufnehmer-■■ dampf durch V₁, r, auf der Niedruckseite in das Auslaß ventilgehäuse a₂.'
»6 Hierbei nehmen die . Ventilhebelrollen die durch Linie x-y in Fig. i und 2 gekennzeichnete Lage ein, so daß sämtliche Einlaß-. ventile geschlossen bleiben.

Ρλτεντ-Anspuuch :

Bremsvorrichtung für Fördermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß gegen Ende des Zuges -r- bei geschlossenen Einlaßventilen und in normalerweise gesteuerten Auslaßventilen — in den Abdampf- ao leitungen der Zylinder befindliche Dreiwegeschieber so eingestellt werden, daß zur Erzielung kräftiger Gegendampfwirkung der Eintrittsdampf durch die Auslaßventile und dem Kolbenlauf entgegen in die Zylinder strömt. ^:

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.