DE587855C - Verfahren und Vorrichtung zur Aufhebung oder Verminderung der Drehschwingungen der Kurbelwelle beim Stillsetzen von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufhebung oder Verminderung der Drehschwingungen der Kurbelwelle beim Stillsetzen von BrennkraftmaschinenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F15/00—Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
- F16F15/22—Compensation of inertia forces
- F16F15/24—Compensation of inertia forces of crankshaft systems by particular disposition of cranks, pistons, or the like
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Description
Bei Brennkraftmaschinen, die mit gleichbleibender Betriebsdrehzahl laufen, sind die
Schwungmassen und Wellen in der Regel so angeordnet und bemessen, daß innerhalb der
Betriebsdrehzahlen keine Drehschwingungen der Kurbelwelle auftreten. Dagegen befinden
sich meist unterhalb dieser Betriebsdrehzahlen ein oder mehrere kritische Drehzahlbereiche,
in denen die Drehkraftstöße mit einer Periodenzahl auftreten, die sich mit
einer Eigenschwingungszahl der Maschinenanlage deckt. Es tritt dann Resonanz der
Zahl der Kraftimpulse mit der Eigenfrequenz ■ des Maschinensystems ein, und die auftretenden
Drehkräfte können unter Umständen so groß werden, daß sie zu einem Bruch der Maschinenwelle führen.
Das Durchfahren dieser kritischen Drehzahlbereiche beim Anfahren der Brennkraftmaschine
ist nun nicht von so schwerwiegender Bedeutung, da die meist unbelastet angelassene
Maschine infolge der genügend großen Beschleunigung durch die Gasdrücke
verhältnismäßig schnell durch die kritischen Gebiete hindurchgelangt. Beim Stillsetzen'bewirken
jedoch die sehr großen Trägheitskräfte der im Gang befindlichen Massen, daß die
Drehzahl der unbelasteten Maschine verhältnismäßig langsam fällt und die Maschine sich
ziemlich lange in den betreffenden kritischen Drehzahlbereichen befindet.
Um nun die von den Verdichtungsdrücken herrührenden Kraftimpulse, die die gefährlichen
Drehschwingungen hervorrufen, bei abgesfellter Brennstoffzufuhr zu beseitigen,
hat man bereits vorgeschlagen, die Auspuffventile nach Abstellung der Brennstoffpumpe
ständig offen zu halten und die angesaugte Luft während des Verdichtungshubes durch
diese auszuschieben. Zu diesem Zweck wird die Rolle des Ventilhebels etwas von der
Nockenscheibe abgehoben und in dieser' Stellung mittels einer besonderen Klinke gehalten.
Eine derartige Vorrichtung hat den Nachteil, daß infolge des vergrößerten Spieles
zwischen der Rolle des Ventilhebels und der Nockenscheibe das Anheben des Ventilhebels
schlagartig einsetzt, was leicht zu einem Bruch der Steuereinrichtung führen kann. Außerdem wird bei mehrzylindrigen
Maschinen durch die Anordnung einer solchen Vorrichtung an jedem einzelnen Zylinder der
allgemeine Aufbau der Maschine erheblich kompliziert.
Nach der Erfindung wird zur Vermeidung dieser Nachteile die Aufhebung oder Verminderung
der durch die Verdichtungsdrücke hervorgerufenen Kraftimpulse dadurch ermöglicht,
daß gleichzeitig mit oder nach der Abstellung der Brennstoffzufuhr die Ansaugeleitung
abgesperrt wird. Auf diese Weise können keine hohen Verdichtungs-
drücke auftreten, da wenig oder gar keine Luft während des Saughubes in die Zylinder
gelangt.
Dieses Verfahren ergibt in seiner praktischen Durchführung gegenüber dem bekannten
den Vorteil, daß es sich mit einem einzigen Absperrorgan für die Ansaugeleitung verwirklichen läßt.. Außerdem wird durch
die Absperrung der Ansaugeleitung erreicht, ίο daß der entstehende erhebliche Unterdruck in
der Leitung zwischen dem Absperrorgan und den Zylindern stark bremsend auf die auslaufende
Maschine einwirkt und diese infolgedessen erheblich früher zum Stillstand gelangt.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung
in schematischer Weise dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι die Anordnung eines Absperrschiebers in der Ansaugeleitung, mittels dessen die
letztere vor den Abzweigungen zu den einzelnen Zylindern abgesperrt wird,
Abb. 2 die Anordnung eines rohrförmigen Absperrschiebers innerhalb der Ansaugeleitung,
mittels dessen alle Abzweigungen zu den Zylindern gesondert abgesperrt werden,
Abb. 3 die Anordnung von gemeinsam betätigten Abschlußklappen in jeder zu den einzelnen
Zylindern führenden Abzweigung.
In der Abb. ι ist mit α die an allen Zylindern
entlang führende Ansaugeleitung bezeichnet. Von dieser Ansaugeleitung α führt je eine
Abzweigung b zu dem an jedem Zylinderdeckel c angeordneten Einlaßventil. Vor der
ersten dieser Abzweigungen ist in der Ansaugeleitung ο ein beweglicher Absperrschieber
e angeordnet, der in der Zeichnung in Offenstellung dargestellt ist. Mit dem einen
Ende des Schiebers e ist ein fest am Maschinengestell angelenkter Hebel f verbunden,
an welchem zwischen dem Drehpunkt g und dem Angriffspunkt des Schiebers e eine Zugstange
h befestigt ist. Die Zugstange h besitzt einen Anschlag i, gegen den sich in einer bestimmten
Stellung der Arm / eines zweiarmigen Hebels k legt. Wird nun dieser Hebel
beim Stillsetzen der Maschine gleichzeitig mit oder nach dem Abstellen der Brennstoffpumpe
aus der Stellung O in die Stellung H gelegt, dann, drückt der Arm; die Stangeh zurück
und diese zieht mit Hilfe des Hebels f den Schieber e in seine Abschlußstellung. Nachdem
die Maschine zum Stillstand gelangt ist, wird der Hebel k aus der Stellung H .wieder
in die Stellung O zurückgelegt, dadurch die Zugstange h freigegeben und der Schieber e
mittels der Feder / wieder in seine Offenstellung gebracht. -
Um die Bedienung, der Maschine zu vereinfachen, können auch der Hebel k und die
Reguliervorrichtung für die Brennstoffpumpe zwangsläufig miteinander verbunden werden.
Die Stellung O entspricht dann der Abschlußstellung für die Brennstoffpumpe und die g-Stellungen
L und V der Leerlauf- bzw. Volllaststellung. In diesen Stellungen des Hebels k
wird der Schieber e von diesem nicht beeinflußt. Erst wenn der Hebel k über die Brennstoffabschlußstellung,
die OS teilung, hinaus bis in die Η-Stellung gelegt wird, gelangt der
Schieber e in Absperrstellung. Beim Stillsetzen braucht demnach der Hebel k nur in
die ff-Stellung gelegt zu werden, um gleichzeitig
ein Absperren der Brennstoffzuführung und der Ansaugeleitung zu erreichen.
In der Abb. 2 ist eine andere Absperrvorrichtung für die Saugleitung dargestellt, α ist
wieder die Saugleitung, und b sind die Abzweigungen zu den einzelnen Zylinderdeckeln c.
Im Innern der Säugleitung α ist ein Rohrschieber m angeordnet, der mit einer der Zylinderzahl
entsprechenden Zahl von Schlitzen η versehen ist. Die Verbindung des Rohrschiebers
m mit dem Stellhebel k erfolgt in ähnlicher Weise wie bei der Ausführung nach
der Abb. 1. Der fest am Maschinengestell angelenkte Hebel o, der mit dem Rohrschieber m
verbunden ist, wird unmittelbar von dem Stellhebel k bewegt, wenn dieser aus der
O-Stellung in die //-Stellung gelegt wird.
Diese Bewegung des Hebels 0 hat zur Folge, daß der Rohrschieber m so weit verschoben
wird, daß die Schlitze» sich nicht mehr mit den Abzweigungen b decken und diese infolge
dessen von der Saugleitung abgesperrt sind. Nach Stillsland der Maschine und Rücklegung
des Hebels k in die O-Stellung zieht die Feder p mittels des Hebels 0 den Rohrschieber
m in seine Offenstellung zurück. Die Verbindung des Hebels k mit der Brennstoffreguliervorrichtung
kann die gleiche sein wie bei der Ausführung nach Abb. 1.
Diese Ausführung hat gegenüber der nach der Abb. 1 den Vorteil, daß jeder einzelne
Zylinder von der Hauptansaugleitung abgesperrt wird und das zwischen dem Zylinder
und dem Schieber vorhandene Luftvolumen wesentlich geringer ist als bei der ersten Ausführung,
so daß der Verdichtungsenddruck und damit die Kraftimpulse schneller abfallen.
In der Abb. 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem die Absperrung der
Zylinder von der Saugleitung unmittelbar am Zylinderdeckel erfolgt. In den Abzweigun-
;en b sind Klappen r angeordnet, die mittels der Verbindungsstangen s und der gemeinsamen
Druckstange t bewegt werden können^ Der "Stellhebel k lehnt sich beim Legen aus
der O-Stellung in die ii-Stellung gegen die 120.
Druckstange t und bewegt diese entgegen der Kraft der Feder 11 nach rechts, so daß die
Klappen r mit Hilfe der Verbindungsstangen s in Abschlußstellung gebracht werden.
Wird der Stellhebelfe in die O-Stellung zurückgelegt,
dann gibt er die Druckstange t wieder frei und die Feder u zieht diese in ihre
Ruhestellung zurück, die der. Offenstellung der Absperrklappen r. entspricht. Auch in diesem
Falle kann der Hebel k in geeigneter Weise mit der Reguliervorrichtung der Brennstoffpumpe
verbunden sein.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Aufhebung oder Verminderung der Drehschwingungen der Kurbelwelle beim Stillsetzen von Brennkraftmaschinen, die mit hohen Verdichtungsdrücken arbeiten, insbesondereDieselmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit oder nach Abschaltung der Brennstoffpumpe die Ansaugeleitung der Brennkraftmaschine abgesperrt und während der Dauer des Auslauferis geschlossen gehalten wird.
- 2. Vorrichtung zur'Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ansaugeleitung (a) ein oder mehrere Absperrorgane (e, m, r) angeordnet sind, die gleichzeitig mit oder nach der Abschaltung der Brennstoffpumpe in Abschlußstellung gebracht werden.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges Absperrorgan (e) vor der ersten der Abzweigungen (b) zu den einzelnen Zylindern in der Ansaugeleitung (α) angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ansaugeleitung (a) ein mit Schlitzen («) versehener Rohrschieber (m) angeordnet ist, der jede von der Ansaugeleitung (0) zum Zylinderdeckel (c) führende Abzweigung (b) absperrt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abzweigung (b) von der Ansaugeleitung (α) mit einem besoriderenAbsperrorgan (?·) (Klappen, Schieber o. dgl.) versehen ist. ■
- 6.' Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle Absperrorgane (r) untereinander verbunden sind und gemeinsam betätigt werden.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan der Ansaugeleitung mit dem Brennstoffabsperrorgan zwangsläufig verbunden ist, so daß bei der Bewegung des gemeinsamen Bedienungshebels aus der Betriebsstellung über die Nullstellung hinaus in die Haltstellung das Absperrorgan für die . Ansaugeleitung gleichzeitig mit den Brennstoffabsperrorganen in die Abschlußstellung übergeführt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM120212D DE587855C (de) | 1932-06-25 | 1932-06-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufhebung oder Verminderung der Drehschwingungen der Kurbelwelle beim Stillsetzen von Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM120212D DE587855C (de) | 1932-06-25 | 1932-06-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufhebung oder Verminderung der Drehschwingungen der Kurbelwelle beim Stillsetzen von Brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE587855C true DE587855C (de) | 1933-11-10 |
Family
ID=7329506
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM120212D Expired DE587855C (de) | 1932-06-25 | 1932-06-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufhebung oder Verminderung der Drehschwingungen der Kurbelwelle beim Stillsetzen von Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE587855C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1166556B (de) * | 1957-11-15 | 1964-03-26 | Gmeinder & Co G M B H Lokomoti | Vorrichtung fuer die Ansaugleitung von Brennkraftmaschinen zum Verhueten von Explosionen infolge Flammendurchschlages |
-
1932
- 1932-06-25 DE DEM120212D patent/DE587855C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1166556B (de) * | 1957-11-15 | 1964-03-26 | Gmeinder & Co G M B H Lokomoti | Vorrichtung fuer die Ansaugleitung von Brennkraftmaschinen zum Verhueten von Explosionen infolge Flammendurchschlages |
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