DE186853C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 186853 KLASSE 75 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. August 1905 ab.

Den Gegenstand der auf der Zeichnung dargestellten Erfindung bildet ein Kübel mit angelenktem Hebel zur Aufnahme' einer Farbenpumpe für Anstreichzwecke. Bei diesen Spritzvorrichtungen steht der Kolben fest, während der Druckzylinder auf und ab bewegt wird und mit einem Handgriffe α versehen ist. Infolge dieses einfachen Handgriffes α ist zum Niederdrücken des unter

ίο Wirkung einer Schraubenfeder stehenden Druckzylinders b eine große Kraftanstrengung erforderlich. Beim Spritzen gelangt die Flüssigkeit durch einen Saugkorb c nach einer hohlen Kolbenstange d, die von einer Schraubenfeder umgeben und am oberen Ende mit einem Ventil versehen ist. Mit dem Druckzylinder b ist der Zylinder e, welcher oben wiederum durch ein Ventil abgeschlossen ist, verbunden. Die Flüssigkeit tritt bei der Auf- und Abwärtsbewegung des Zylinders b in einem gleichmäßigen Strahle durch den Schlauch f aus.

Es ist zwar schon eine Zementpumpe bekannt, die in einen Kübel eingesetzt ist, indem an den Kübel ein Steg angelenkt ist, der an dem Kübel mittels eines Steckstiftes gehalten wird und zum Umgreifen und Festhalten des oberen Pumpenteiles dient. Ferner ist an dem Steg ein Arm befestigt, der oben das Gelenk für den Handhebel trägt. Bei einer Schwingung des Steges führt daher der daran befestigte Arm diese Schwingung mit aus, und zugleich wird die damit verbundene Pumpe aus dem Kübel herausbewegt.

Von dieser Einrichtung unterscheidet sich der Kübel gemäß der Erfindung dadurch, daß die Spritzvorrichtung einfach zwischen der Bodenplatte des Kübels und dem Handhebel ohne Hilfsmittel festgehalten wird. Der den Schwingungpunkt des Hebels tragende Arm muß daher mit der Kübelwandung starr verbunden sein. Da der Druckzylinder durch eine Schraubenfeder aufwärts bewegt wird, ist über dem Hebelschwingungspunkte ein Anschlag vorgesehen, um die Bewegung des Handhebels nach oben zu begrenzen und einen sicheren Halt des gewöhnlichen Handgriffes α zu gewährleisten. Mittels der Neuerung kann daher schnell und leicht die gewöhnliche und viel gebrauchliehe Farbenpumpe in einen Kübel eingesetzt und durch einen Handhebel betrieben werden.

Ein beliebiger Kübel g hat am Boden einen etwas vorstehenden Ansatz h, auf welchen der etwas vertiefte Saugkorb c gebracht wird. Hierdurch wird das untere Ende der Pumpe im Kübel gehalten. Das obere Ende, der bisherige Handgriff a, wird dadurch gehalten, daß ein Hebelarm i, welcher mit einem Handgriff k versehen ist, sich auf den gewöhnlichen Handgriff auflegt. Der Hebel ist durch ein Gelenk I mit einer Stange m verbunden , die entweder am Kübel g befestigt ist oder die Verlängerung einer Kübeldaube bildet. Damit der Handgriff α am Hebel i innerhalb eines gewissen Spielraumes hin und her gleiten kann, sind unten am Hebel i die beiden Ansätze η starr oder einstellbar befestigt.

Da die Schraubenfeder um die Kolbenstange d das Bestreben hat, den Zylinder e

nebst Druckzylinder b aufwärts zu drücken, so muß die Bewegung des Handhebels nach oben begrenzt werden. Dies geschieht durch einen an der Stange m befindlichen Anschlag o. Will man eine zu starke Zusammenpressung der Schraubenfeder beim Niederdrücken des Hebels i verhüten, so empfiehlt es sich, an der Stange m noch irgendeinen geeigneten Begrenzungsanschlag ρ

ίο anzubringen.

Man kann daher die Pumpe entweder in ihrer allgemein bekannten Gestalt für sich allein verwenden oder man kann sie in den Kübel g einsetzen und durch den aufgelegten Hebel i infolge der Anschläge η festhalten. Beim Einsetzen braucht man nur den Handgriff α niederzudrücken, während man den Handhebel i hochhält und dann auflegt. Ist die Pumpe in den Kübel g eingesetzt, so ist sie ungemein leicht und sicher durch den Hebel i zu betreiben.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Kübel für Farbenpumpen mit einsetzbarer Pumpe und angelenktem Handhebel, dadurch gekennzeichnet, daß der Kübel (g) am Boden eine Vorrichtung (h) zum Festhalten der Pumpe (b, e, d, c) und an der Wandung eine Stange (m) mit einem Anschlag (0) und einem angelenkten Handhebel (i) trägt, der zwischen zwei Anschlägen (n) den gewöhnlichen Handgriff (a) der Pumpe hält.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.