DE186730C - - Google Patents

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DE186730C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 186730 -■ KLASSE 15«. GRUPPE
FRANZ SCHIMMEL in BERLIN.
Matrizensetz- und Zeilengießmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. September 1904 ab.
Die Erfindung betrifft eine Matrizensetz-
und Zeilengießmaschine, die sich durch eine neuartige Matrizenform von den bekannten Maschinen dieser Art nach Einrichtung und Wirkungsweise wesentlich unterscheidet.
Alle bisher bekannten Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen, die mit einem oder mehreren verschiedenen Schriftzeichen versehene Matrizen aufweisen, leiden an dem
ίο Übelstande, daß ihre Matrizen, welche aus längeren Plättchen gebildet sind, sich bald abntitzen und verbiegen oder daß von ihnen Teile abbrechen, z. B. die Haken, welche zum Ablegen dienen, so daß im ersteren Falle unreiner Druck, im zweiten Falle aber ihre gänzliche Unbrauchbarkeit die Folge ist.
Bei kürzeren Matrizen, welche infolge ihrer Form diesen Übelständen weniger ausgesetzt sind, ist wieder der Fehler vorhanden, daß sie nur ein oder eine geringe Zahl von Schriftzeichen, ζ. B. zwei oder drei, aufnehmen und dadurch die Auslöse- und Ablegevorrichtung sehr unübersichtlich gestalten. Hierdurch wird die Maschine nicht nur verteuert, sondenn sie ist auch weit mehr den verschiedensten Störungen ausgesetzt, als dies bei einfacheren Maschinen der Fall ist.
Die Matrizen der bekannten Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen werden, nachdem sie zur Zeile zusammengesetzt sind, ah beiden Enden der Matrizenzeile gehalten und haben nur auf ihrer Rückseite Widerhalt, wogegen sie auf der Vorderseite, um das Setzen zu erleichtern, ziemlich viel Spielraum .haben müssen. Daher kommt es vor, daß die Matrizenstäbe und somit auch die in ihnen befindlichen Schriftzeichen nicht immer in einer Ebene liegen, was dann in der abgegossenen Zeile sich dadurch bemerkbar macht, daß einzelne Lettern über die übrigen mehr oder weniger vorstehen, so daß bei Druckmaschinen mit harter Unterlage die vorstehenden Buchstaben zu stark und die tiefstehenden gar nicht abgedruckt werden. Dieser Nachteil läßt sich bei bekannten Maschinen nicht immer beseitigen, und zwar aus dem Grunde, weil das Ausrichten der zum Gießen fertigen Zeile vielfach vom Gießtopfe zu bewirken ist und dies nicht in jedem Falle einwandfrei möglich ist, da die mit Keilspatien ausgespreizte Zeile manchmal so starr ist, daß der Drück vom Gießtopfe nicht ausreicht, die vorstehenden Matrizen zurückzudrücken. Durch übermäßigen Druck werden aber die Matrizen beschädigt und nach kurzer Zeit unbrauchbar.
Alle diese Nachteile sollen bei vorliegender Erfindung dadurch beseitigt werden, daß die Matrizen aus kreisrunden, äußerst einfachen und frei sich bewegenden Platten gebildet sind, welche durch ihre Form vor dem Verbiegen geschützt und äußerst widerstandsfähig sind. Die Abnutzung macht sich hier, da die angreifenden Stollen auf größere Flächen verteilt sind, auch weniger bemerkbar.
An sich sind zwar kreisähnliche und frei bewegliche Matrizenscheiben bereits bekannt, jedoch weisen hier die Matrizen nur drei oder vier, und zwar untereinander gleiche Schriftzeichen auf, wogegen im vorliegenden Falle die runden Platten die größte mögliche Zahl, und zwar von verschiedenen Schriftzeichen
aufnehmen, die auf ihrem ganzen Umfange angeordnet sind. Dadurch ist es ermöglicht, die Zahl der verschiedenen Matrizen auf nur acht zu beschränken, und die Tasten und Auslösevorrichtung möglichst einfach zu bauen.. Die Matrizen sind in ihrer Mitte mit einem runden Loch versehen, welches den Zweck hat, ihre Drehbewegung zu ermöglichen, sobald ein Dorn in dasselbe eingeschoben ist,
ίο und der zu drehenden Matrize als Achse dient. Dasselbe Loch dient ferner dazu, die in den .Zeilenhalter eingeschobene Matrize mittels eines in das Loch eindringenden Führungszapfens so zu halten, daß das Vortreten ein- zelner Matrizen unmöglich gemacht wird. Da die Matrizen mittels federnder Spatien ausgespreizt werden, die Zeile in der Längsrichtung also inimer nachgiebig bleibt, so können auch die etwa doch auftretenden kleinsten Ungleichheiten in der Höhenlage vom Gießtopfe noch ausgeglichen werden. Somit erhält man tadellose -Zeilen, die sich für jede Maschine und jedes Druckverfahren eignen. Durch Tastenanschlag aus dem Behälter ausgelöst und im Sammler angelangt, werden hier die Aiatrizen mittels eines Reibungsrädchens in schnelle Drehung versetzt, jedoch schon vor vollendeter Umdrehung von einem der (zwölf) in der Sammlerwand befindlichen Stifte in der dem betreffenden Schriftzeichen entsprechenden Stellung angehalten und von einem Schieber in den an den Sammler angrenzenden Zeilenhalter eingeschoben.
Nach erfolgtem Abgießen wird die Matrizenzeile in die Stellung zum Ablegen gehoben. Letzteres geschieht, durch die Form der Matrizen bedingt, auf die einfachste Weise, indem sie von einer beim Setzen der Zeile gespannten Feder aus dem Zeilenhalter auf eine schräg befestigte und auf ihrer unteren Fläche rund auslaufende Führungsschiene geschoben werden, auf denen sie, mit einer ihrer runden, neben dem Rande angeordneten und aufgeschlitzten Bohrungen hängend, weitergleiten, bis sie zu den ihrer Dicke entsprechenden' Ausschnitten in der Schiene gelangen und durch diese in die darunter befindlichen Kanäle fallen. In diesen Kanälen abwärts gleitend gelangen' sie wieder zur Setzstelle, wo sie nur durch Absperren der untersten Matrize gehalten werden, und zwar so tief, daß sie nur einer sehr kurzen Fallhöhe zum Setzen benötigen, was für sicheres Arbeiten von großem Werte ist.
Wie aus vorstehendem ersichtlich ist, besteht der durch eine an ihrem ganzen Umfange mit verschiedenen Schriftzeichen versehene Matrize verkörperte neue Gedanke darin, die Matrize durch schnelles Drehen und Wiederfesthalten auf einen bestimmten Buchstaben einzustellen und das Ablegen in einer neuen Art, nämlich nach ihrer Dicke, bewirken zu können. Hierdurch sollen alle in der Einleitung erwähnten Übelstände der bekannten Matrizen beseitigt werden, so daß diesen gegenüber die vorliegende Erfindung wesentliche technische Vorteile besitzt.
Nachdem der Erfindungsgedanke klar gelegt ist, soll nunmehr die Einrichtung und die Wirkung der Neuerung an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.
Die Erfindung ist beispielsweise dargestellt in Verbindung mit einer Setzmaschine, bei welcher die auf einem Förderrade angebrachten Zeilenhalter in bestimmten Abständen voneinander die gleiche Kreisbahn durchlaufen und an den Ruhepunkten nacheinander der Setz-, Ausschließ-, Gieß- und Ablegevorrichtung zugeführt werden.
In den Zeichnungen stellt dar:
Fig. ι die mit den neuartigen Matrizen arbeitende Setzmaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 in Vorderansicht,
Fig. 3 eine Matrize in Vorder- und Seitenansicht,
Fig. 4 die dazugehörige Spatie in drei Ansichten,
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch den Matrizensammler,
Fig. 6 einen Grundriß des Sammlers,
Fig. 7 eine Ansicht von vorn auf den Matrizensammler,
Fig. 7 a die Anordnung der Rückziehvorrichtung für die Auslöseschieber,
Fig. 8 die Anordnung des Haltestiftes im Schnitt und
Fig. 8 a in der Seitenansicht,
Fig. 9 die Anordnung des Tastbrettes und der Auslösevorrichtung der Matrizen in einem senkrechten Schnitt,
Fig. 10 den Antrieb und die Kupplung zur Auslöse- und Schaltvorrichtung für die Matrizen,
Fig. 11 eine Vorderansicht zur Fig. 9 mit der Anordnung des Spatientasthebels,
Figv 11 a eine von dem Spatientasthebel beeinflußte Kupplung,
Fig. 12 eine Vorderansicht und einen Teilschnitt durch den Matrizenzeilenhalter,
Fig. 13 eine Seitenansicht desselben und Anordnung der mit ihm in der Setzstellung in Verbindung stehenden Hebel,
Fig. 14 das Zeilenschlußstück in geschlossener Stellung,
Fig. 15 einen Grundriß zu Fig. 12 und 13,
Fig. 16 den Matrizenzeilenhalter in der Ablegestellung, in der das Zeilenschlußstück außerhalb der Zeilenbahn liegt und den Matrizen den Austritt ermöglicht,
Fig. 17 eine Skizze, auf welcher das Ablegen der Matrizen veranschaulicht wird.
Die Matrizen 1 (Fig. 3) sind kreisrunde
Metallscheiben,, welche in der Mitte mit einem größeren Loch 2 und am Umfange mit zwölf ebenen Flächen versehen sind. In der Mitte jeder dieser Flächen befindet sich eine Vertiefung 3, in welche je ein Schriftzeichen eingeprägt ist. Um 96 verschiedene Schriftzeichen zu erhalten, bedarf man acht solcher Scheiben, deren Dicke von den darin eingeprägten Schriftzeichen abhängig ist. Außerdem hat jede Matrize noch ein kleineres Loch 4 in bestimmter Entfernung von der Mitte, mittels dessen man das Einstellen der Matrize auf ein bestimmtes Schriftzeichen in der Gußlinie erreicht. Die zwölf auf der Umfangsfläche befindlichen und aufgeschlitzten Bohrungen 5 haben den Zweck, -die Matrizen nach ihrer Stärke in die für sie bestimmten Behälter zu verteilen.
Fig. 4 zeigt eine Spatie, die aus drei Teilen besteht, und zwar aus der Grundplatte 6, einer an derselben angenieteten winkelförmigen Feder 7 und einer ebenfalls an der Grundplatte 6 festgenieteten flachen Feder 8. Die Spatien sind ebenso wie die Matrize in der Mitte mit einem größeren Loch 9 versehen und zeigen an einer der Stirnfläche der Grundplatte 6 eine flache Vertiefung 10, in welche die Feder 7 mit einem im rechten Winkel umgebogenen Teil 11 seliieberartig eingepaßt ist.
Die Feder 7 ist an dieser Stelle von der Grundplatte 6 \veggebogen, ihr schieberartiger Teil 11 deckt den zwischen beiden entstandenen Raum und verhindert das Einspritzen von Metall in diesen. Werden die gesetzte Matrizenzeile und somit auch die darin befindlichen Spatien zusammengedrückt, so schieben sich die Teile 11 in die flachen Vertiefungen 10 der Grundplatten ein, und die Spatien nehmen nur den ihrer Materialdicke entsprechenden Raum in der Zeile ein. Die flache Feder 8 ist ebenso wie die Feder 7 von der Grundplatte 6 \veggebogen, damit die anliegenden Matrizen parallel zueinander gehalten werden.
Die Matrizen befinden sich, wie Fig. 9 zeigt, in den für sie bestimmten Behältern G, wo sie von den Sperren 12 gehalten werden. Die Matrizenbehälter G münden in den darunter befindlichen Sammler E, welcher die Matrizen aufnimmt, wo sie mit dem bestimmten Schriftzeichen in die Gußlinie gestellt und in den angrenzenden Matrizenzeilenhalter eingeschoben werden. Dies geschieht auf folgende Weise.
S3 Durch das Drücken einer beliebigen Buchstabentaste am Tastbrette F (Fig. 9) wird der entsprechende Hebel 13 niedergedrückt, wobei sein zweites, in die Querschiene 14 eingreifendes Ende sich hebt und somit auch die Quer-
schiene 14, die an beiden Seiten parallel geführt ist, gehoben wird. Die Querschienen 14 sind auf der oberen Kante mit je zwei voneinander verschieden entfernten Nasen versehen, von denen die hintere einen der drehbaren Doppelhebel 15 in die Höhe drückt, wobei dessen zweiter Arm auf den zugehörigen Sperrhebel 16 drückt, welcher die von der Feder 17 abwärts gezogene Matrizensperre 12 heruntergleiten läßt. Dadurch verliert die unterste Matrize die Stütze und fällt in den Sammler E. Der am Behälter G gelagerte Sperrzahn 18, dessen nach unten gerichteter Arm in einem Ausschnitt des Stützarmes der Matrizensperre 12 ruht, wird von der heruntergleitenden Sperre 12 in den Behälter G vorgeschoben und verhindert so das Herunterfallen der zweiten Matrize. Durch das Aufschlagen der Matrizensperre 12 auf den federbelasteten Hebel 19, der an dem Gestell 20 drehbar befestigt ist, hebt sich das keilartig auslaufende Ende 1.9° des Hebels 19 und gibt hierdurch einen Kupplungskeil 21 (Fig. 9 und 10) frei, der von einer Feder gegen das Zahnrad 22 gedrückt, in einen in dieses Zahnrad eingefrästen Schlitz einspringt und das Zusammenkuppeln des beständig sich drehenden Zahnrades 22 mit der Hubscheibe 23 bewirkt. Durch Drehung der Hubscheibe 23 in der mit einem Pfeil bezeichneten Richtung wird der herabgezogene Sperrschieber 12 wieder in die Höhe gedrückt und in dieser Stellung von dem federbelasteten. Sperrhebel 16 festgehalten.
Die Hubscheibe 23 ist an ihrer ansteigenden Fläche mit zwei Rollen 230 versehen, welche den Zweck haben, die Reibung zwischen der Hubscheibe 23 und der Matrizensperre 12 beim Hochheben derselben zu vermindern. Die Drehung des Zahnrades 22 wird von der Schnurscheibe 24 (Fig. 11), welche auf der gemeinsamen Welle 25 befestigt ist, bewirkt; somit befindet sich das Zahnrad in fortwährender Drehung, welche nur zeitweise durch das Hochheben des Hebels 19" und der , dadurch ermöglichten Kupplung mittels des Keiles 21 auf die Hubscheibe 23 übertragen wird. Durch das von der Hubscheibe 23 bewirkte Hochheben des Sperrschiebers 12 . (Fig. 9) wird der Hebel 19 wieder entlastet, so daß sein keilärtig auslaufendes Ende "%g" auf den inneren, als Kupplung dienenden Teil der Nabe des Zahnrades 22 zu ruhen kommt (Fig. 10), und mit diesem keilartigen Ende das Eindrücken des Kupplungskeiles 21 in die Hubscheibe und somit das Loskuppeln derselben von dem Zahnrade 22 bewirkt. Hierbei wird der Keil 21 und mit ihm auch die Hubscheibe 23 von einer kleinen Erhöhung an dem keilartig auslaufenden Hebelende 19" so lange festgehalten, bis eine neue Matrizensperre 12 abwärts gezogen wird, wobei sich die beschriebenen Vorgänge wiederholen. .
Die von dem heruntergezogenen Sperrschieber 12 befreite und in den Sammler E gelangte Matrize wird von dem Gummirädchen 26 (Fig. S und 6) erfaßt, welches sich schnell in der mit einem Pfeil bezeichneten Richtung.dreht, gegen den von der Kurbel 27 vorgeschobenen Dorn 28 gedrückt und ebenfalls in Drehung versetzt.
In demselben Augenblicke ist auch schon derjenige von den zwölf in der Hinterwand des Sammlers E befindlichen Stiften 29 (Fig. S und 7) vorgesprungen, welcher beim Anschlagen der Buchstabentaste 'von der dadurch hochgehobenen Querschiene 14 und der von dieser hochgehobenen Auslöseschiene 30 (Fig. 9 und 11) durch das Eindrücken des Sperrschiebers 31 ausgelöst wird. Das Vorspringen des Stiftes 29 ist in der Fig. 8 dargestellt. Der senkrecht bewegliche Sperrschieber 31 ist hier in der oberen Lage gezeichnet, wo der Stift 29 aus der Hinterwand 32 herausragt. Die Feder 33 drückt diesen vor, drückt aber auch mit ihrem zweiten Ende gegen den Sperrschieber 31 und hält ihn da-
'25 durch in der oberen Lage so lange fest, bis er von der Zahnstange 35 (Fig. 7) abwärts gezogen wird, wobei er mit seiner schrägen Fläche 31s das Einziehen des Stiftes 29 bewirkt.
Die Sperrschieber 31 sind in zwei Reihen eingeteilt, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, wovon eine Reihe mit I bis VI (Fig. 7) bezeichnet, mit den Stiften 1' bis VV in Verbindung steht und mit der Platte 36 (Fig. 5) gedeckt wird, wogegen die zweite Reihe der Sperrschieber mit der Platte 37 gehalten wird und die im oberen Halbkreise befindlichen Stifte VIV bis XIV beeinflußt (Fig. 7, 5 und 8). Die Stifte 29 haben an ihrem inneren Ende einen aufgezogenen Ring, der mit dem Stift durch einen Splint verbunden ist. Dieser Splint 38 (Fig. 8 und 8a) steht auf beiden Seiten des Ringes 39 vor, dient als Führung in den Platten 36 und 37 und verhindert so das Verkanten des Ringes 39, so daß er mit seiner inneren Kante dem schrägen Ende 31* des Sperrschiebers 31 immer entgegensteht und die Reibung zwischen den beiden Teilen vermindert.
Der aus der Hmterwand des Sammlers vorgesprungene Stift 29 schiebt sich in das Loch 4 der sich drehenden Matrize ein, sobald dieses vor ihm erscheint und stellt letztere fest. Dadurch wird die Matrize mit dem gewünschten Buchstaben in die Gußlinie gebracht, dann vom Schieber 40 erfaßt und vorgedrückt, wodurch sie vom Stifte 29 heruntergezogen und in den Matrizenzeilenhalter G eingeschoben wird (Fig. 5). Beim Vordrucken des federnden Dornes 28 (Fig. 5 und 6) mittels der Kurbel 27, welche mit der Daumenscheibe 41 (Fig. 9 und 10) durch den Zwischenhebel 42 (Fig". 9) in Verbindung steht, bekommt die drehbare Grundplatte 43 (Fig. 6), von der auf dem unteren Teile der Kurbel 27 befindlichen Nase 27" freigelassen, eine "kleine Schwenkung, soweit es der Stift 44 erlaubt, und bewirkt somit das Andrücken des Gummirädchens 26 an die im Sammler befindliche Matrize, wodurch diese an die in der hinteren Sammlerwand befindlichen Rollen 45, α gedrückt und in Drehung versetzt wird. Das Gummirädchen 26 erhält seinen Antrieb vom Zahnrade 22 (Fig. 10) mittels eines zweiten Zahnrades 22a, welches auf gemeinsamer Welle mit der Reibungsscheibe 49 mit nach einem Kreisbogen ausgedrehter Mantelfläche befestigt ist. Von, der Reibungsscheibe 49 wird dann die mit einem Gummireifen überzogene Scheibe 50 angetrieben, welche in der drehbaren Grundplatte 43 gelagert ist.
An der Scheibe 50 ist mittels Feder und Nut die Welle des Gummirädchens 26 (Fig. 6) verschiebbar gelagert, so daß dadurch das Zurückziehen des Gummirädchens ermöglicht ist.
Die Grundplatte 43 (Fig. 6) steht mit der ähnlichen Platte 430: mittels einer unter der Bodenplatte 46 befindlichen Zugstange 47 in Verbindung, wodurch auch das Andrücken eines zweiten Gummi rädchens 20ct an die Matrize veranlaßt wird. Das Rädchen 26" hat nur den Zweck, der Matrize eine gerade Führung zu geben, und wird deshalb nicht angetrieben.
Beim Vordrücken der Matrize durch den Schieber 40 ziehen sich die Rädchen 26 und 26° unter Einwirkung des Winkelhebels 48 und des mit ihm in Verbindung stehenden Doppelhebels 48" zurück und machen den Weg zum Einschieben der Matrize in den Zeilenhalter C frei.
Der Schieber 40 (Fig. 5) läuft an seiner Stirnfläche in zwei senkrechte Arme aus (Fig. 7), die in die hintere Sammlerwand eingelassen sind. Der obere dieser Arme ist nach hinten gebogen (Fig. 5), wodurch der Schieber eine gerade Führung erhält und außerdem beim Vorgehen den Sammler E absperrt, so daß während des Vorschiebens keine zweite Matrize herausfallen kann. An ihren außen liegenden Enden springen die Arme etwas vor (Fig. 7), so daß sie oben und unten je einen Anschlag bilden, zwischen welche sich die Matrize einlegt, so daß sie gegen weiteres Drehen während des Vorschubes gesichert ist. Die Anschläge an den Armen sind in der Fig. 5 und 7 sichtbar und mit 40"' und 4ο6 gezeichnet.
Da die Matrizen bis auf den Führungszapfen 51 (Fig. 5), der in den Matrizenzeilen- halter C befestigt ist, geschoben werden müssen, so ist der Dorn 28 gegen den hohlen
Schieber 40 verschiebbar und wird in demselben mittels eines Stiftes festgehalten. Sobald beim A^orschieben der Matrize der von seiner Feder nach vorn gehaltene Dorn 28 an den festen Zapfen 51 anstößt, drückt sich seine Feder zusammen, der Schieber 40 geht allein weiter und schiebt die Matrize vom Dorn 28 herunter auf den Führungszapfen 51 und in den Zeilenhalter C, wo sie dann mittels zweier Sperrklinken gehalten wird.
Beim Rückgange der Kurbel 27 wird der Schieber 40 von seiner Feder 40° rückwärts geschoben, wodurch dessen im Winkel zurückgebogenes oberes Ende, welches beim Vorgehen den Sammler E oben abgesperrt hatte, den Weg für die folgende Matrize wieder frei macht. Die übrigen Teile des Sammlers E kommen dann in die Stellung zurück, in der sie in Fig. 6 gezeichnet sind.
Das jedesmalige Zurückziehen des Stiftes 29 wird von der Zahnstange 35 bewirkt, welche mit dem mit einer federnden Nase versehenen Hebel 55 (Fig. 7 und 7 a) in Berührung kommt, dadurch nach der Seite verschoben wird und mit den schrägen Zahnflächen das Herunterziehen des hochstehenden Sperrschiebers 31 bewirkt. Beim Vorschieben des Schiebers 40 (Fig. 6) bewegt sich die Kurbel 27 in der mit einem Pfeil bezeichneten Richtung und mit ihr auch ihr unterer Arm, welcher wie vorerwähnt die Nase 27" trägt. Dieser untere Arm der Kurbel 27 hat auch eine über der Nase 270 befindliche kreisbogenförmige Fläche 27s, an welche sich eine ebene, nach innen abfallende Fläche anschließt; auf der durch diese Flächen gebildeten Bahn läuft die Rolle des Winkelhebels 48 (Fig. 5 und 6). In der Ruhestellung wird die Rolle des Winkelhebels 48 von der Feder 53 an die schräge Fläche gedrückt und gibt den Gummirädchen 26,260 die in Fig. 6 gezeichnete Stellung. Beim Vorgehen des Schiebers 40 und der Kurbel 27 wird die Rolle des Winkelhebels 48 auf der schrägen Fläche nach außen gedrückt und bewirkt dadurch das Drehen des Winkelhebels 48 um seinen Drehzapfen 54 und somit •das Zurückziehen der Achse, auf der das Rädchen 26 sitzt. Mit dem Winkelhebel 48 steht durch die Zugstange 47a der zweiarmige Hebei 48a in Verbindung, so daß die Drehung des Winkelhebels 48 auch auf diesen übertragen wird. Der Hebel 480 ist in der Grundplatte 46, wie Fig. 7 zeigt, drehbar gelagert und auf seinem unteren Ende unter der Grundplatte 46 mit einem Hebel 55 (Fig. 7 und 7 a) versehen, der auf seinem Ende die federnde Nase 56 trägt, die nur in einer Richtung nachgibt. Diese Nase 56 streift (Fig. 7 a) den in der Zahnstange 35 eingenieteten Stift 57, wird bei der Bewegung des Hebels in der Pfeilrichtung (Fig. 7 a) von demselben eingedrückt und springt hinter ihm wieder vor. Bei . dem darauffolgenden Rückgange des Schiebers 40 und des ganzen Hebelwerkes wird erst der Stift 57 mitgenommen und mit ihm auch die Zahnstange 35, welche auf oben beschriebene Weise das Zurückziehen des vorstehenden Haltestiftes 29 in die hintere Sammlerwand bewirkt. Die federnde Nase 56 (Fig. 7 a) ist nur so lang, daß sie noch vor der Endstellung den Stift .57 wieder freiläßt und die Zahnstange 35· von ihrer Feder 58 in ihre frühere Lage zurückgezogen werden kann. Dadurch wird der Sammler für weitere Matrizen wieder aufnahmefähig, und die beschriebenen Vorrichtungen desselben wiederholen sich bei jedem Hinzukommen neuer Matrizen. Die in den Zeilenhalter eingeschobene Matrize oder Spatie wird von der Sperrklinke 59, die in die Sammlerwand 60 eingelassen ist (Fig. 6 und 7), und von der ihr gegenüberstehenden Sperrklinke 61. (Fig. 15 und 16) so gehalten, daß sie nicht mehr in den Sammler zurücktreten kann. An diese Sperrklinken werden die Matrizen vom Schieber 62 (Fig. 12) gedrückt, der auf dem Zapfen 51 geführt wird und durch zwei Schrauben mit den Zahnstangen 63 und 6^a verbunden ist. Diese Zahnstangen werden von zwei Rädchen 64 (Fig. 15)', welche auf einer gemeinsamen Welle 65 befestigt sind und von der Uhrfeder 66 gedreht werden, stets nach rechts gedrückt, wodurch auch der an ihnen befestigte Schieber 62 gegen die Matrizenzeile gedrückt wird. Bei jeder hinzukommenden Matrize oder Spatie wird der Schieber 62 weiter nach links geschoben, bis er in die aus Fig. 12 und 15 ersichtliche Stellung kommt. Gleichzeitig wird auch das Rädchen 64 nach und nach gedreht und die Feder 66 gespannt, welche später die Matrizen aus dem Zeilenhalter C herausschiebt. Dieser ist auf seiner rechten Seite mit einem Zeilenschlußstück 67 (Fig. 12 bis 16) versehen, welches beim Setzen der Zeile, von der Feder 68 (Fig. 14.) gedrückt, nach oben steht · und den Matrizenzeilenhalter C offen hält, damit die !Matrizen eingeführt werden können. Nur die Sperrklinke 61, die in das Zeilenschlußstück 67 eingelassen ist (Fig. 14) ragt in dieser Stellung in die Zeilenbahn hinein (Fig. 13) und verhindert das Herausspringen der eingeführten Matrize. Das Zeilenschlußstück 67 wird in dieser Stellung mittels einer Anschlagstellschraube 69 (Fig. 13) gehalten und wird beim Weitergehen des Förderrades A (Fig. 1) in die.Lage II, an der Kante der Konsole 70 entlang streichend, geschlossen
(Fig- 13)· '·■'/'.
Das geschlossene Zeilenschlußstück 67 verriegelt sich mit dem Führungszapfen 51, indem es mit einem bogenförmigen Schlitz über
den flachgefrästen Teil des Führungszapfens 51 greift (Fig. 14) und so dem Drucke der ausgespreizten Zeile standhält. Die Sperrklinke Ji, die in dem Zeilenhalter C befestigt ist, verhindert das Zurückspringen des Zeilenschlußstückes 67, indem sie den im Zeilenschlußstück eingenieteten und mit der Feder 68 in Verbindung stehenden Stift 72 sperrt
- (Fig. 13 und 14).
Die Spatien befinden sich in dem für sie bestimmten Kanal 73 (Fig. 5), wo sie mit ihrer Feder 8 auf der Klappe 74 ruhend, gehalten werden. Sie werden durch Anschlagen des für die Spatien bestimmten Tasthebels 75 (Fig. 11), der mit der Kurbel 76 (Fig. 7) und der Klappe 74 auf geeignete Weise in Verbin-
- dung steht, in den Sammler befördert und vom Schieber 40, ebenso wie die Matrizen hinter die Sperrklinken 59 und 61 (Fig. 15) geschoben. Auf welche AVeise das Vorschieben der Spatien in ihrem Kanal stattfindet, ist für die Erfindung gleichgültig" und daher nicht beschrieben.'
Die Spatien kommen im ausgespreizten Zustände in die Zeile, d. h. sie haben die größte zulässige Breite und müssen erst in der Matrizenzeile auf das erforderliche Maß zusammengedrückt werden, wodurch die Zeile fest und gußfertig gemacht wird. Das geschiebt auf folgende Weise: Der Kolben 62 (Fig. 12) ist auf seiner linken Fläche mit einer schraubenartig ausgearbeiteten Hülse JJ versehen, welche das Gegenstück von der mit einem Zahnkranz versehenen Hülse 78 bildet.
Die Hülse 78 ist auf dem Führungszapfen 51 drehbar gelagert und steht mit dem in ein Zahnsegment auslaufenden Hebel 79 in Eingriff. Der Hebel 79 (Fig. 13) ist um den im Zeilenhalter C befestigten Stift 80 drehbar, und eine Feder 81 (Fig. 15) sucht ihn im Sinne des Pfeiles (Fig. 13) zu schwenken. An dieser Bewegung wird er aber vom Hebel 82 gehindert, welcher dem Hebel 79 in der Stellung, in welcher der Zeilenhalter am Sammler E anliegt und die Zeile gesetzt wird, entgegensteht, und läßt nur bei jeder eingeführten Spatie eine bestimmte Drehung desselben zu. Das ist dadurch ermöglicht, daß der Hebel 82 durch die in der Konsole 70 gelagerte Achse 83, das Zahnsegment 84 und das Rädchen 85 mit dem Spatienhebel 75 (Fig. 9 und 11) in Verbindung gebracht wird, wodurch die Bewegung des Hebels 75 auf den Hebel 82 übertragen wird. Durch das Anschlagen des Hebels 75 (Fig. 11) bewegt sich dieser abwärts und versetzt die mit ihm in Verbindung stehende Achse 86 in eine kurze Drehung, welche auch der mittels einer Feder mit der Achse 86 in Verbindung stehenden Zahnkuppelung 87 (Fig. 11 a) mitgeteilt wird, die von einer Druckfeder 88 an das Kupplungsrädchen 85 angedrückt wird. Das Kupplungsrädchen 85 steht durch einen besonderen Zahnkranz mit dem Zahnsegment 84 in Eingriff (Fig. 13), und sobald es durch Anschlagen des Hebels 75 gedreht wird, dreht es auch das Segment 84 vorwärts, welches mit der Achse 83 fest verbunden ist. Die Achse 83 wird mittels einer Feder 89 (Fig. 15) so gedreht, daß der am linken Ende der Achse 83 befestigte Hebel 82 den Hebel 79 zurückzudrücken versucht. Das Zahnsegment am Hebel 84 wird von einer Sperrklinke 90 (Fig. 13), die auf gemeinsamer Achse mit dem Auslösehebel 91 befestigt ist, nach jeder Schaltung gesperrt. Auf derselben Achse ist noch ein zweiter Hebel 92 befestigt, der im geeigneten Augenblicke, wenn der Hebel 91 von dem in die Lage II übergehenden Zeilenhalter abwärts gedrückt wird, sich mit seinem keilförmigen Ende zwischen die Zahnkupplung 87 und ihr Lager schiebt und dieses loskuppelt, und da auch zugleich durch das Abwärtsdrücken des Hebels 91 die Sperrklinke 90 mit dem Zahnsegment außer Eingriff kommt, so wird dadurch der Rückgang des Hebels 82 ermöglicht. In der Fig. 11 a ist die Zahnkupplung im ausgelösten Zustande gezeichnet, in welchem sich der keilförmige Hebel 92 zwischen dem Rande der Kupplung 87 und dem Lager befindet.
Wird nun durch das Anschlagen des Spatienhebels 75 das Rädchen 85 (Fig. 11 und 13) in der durch den Pfeil bezeichneten Richtung gedreht, so dreht sich dadurch auch das Segment 84 in derselben Richtung . und wird von der Klinke 90 am Rückgange gehindert. Mit dem Segment 84 dreht sich aber auch die Achse 83 und mit ihr der Hebel 82, der dem von seiner Feder 81 gedrückten Hebei 79 eine Drehung in der Pfeilrichtung (Fig. 13) ermöglicht. Dadurch wird auch die mit einem Zahnkranz versehene Hülse 78 in der durch den Pfeil bezeichneten Richtung gedreht und vergrößert den für die Zeile bestimmten, in Fig. 15 durch entgegengerichtete Pfeilspitzen bezeichneten Raum, sofern jetzt die Hülse JJ erst später an die Hülse .78 anstößt. Der Raum für die unausgeschlossene Zeile verlängert sich also nach jeder hinzu- no gekommenen Spatie um eine bestimmte Länge. Das vor dem Abgüsse der Zeile erforderliche Ausschließen erfolgt während der Abwärtsbewegung des Zeilenhalters C (Fig. 1) in die Lage II, wobei sich, wie oben beschrieben, vorerst das Zeilenschlußstück 67 an der Konsole 70 schließt, worauf der Hebel 79 (Fig. 13), an der runden Stelle 82* des Hebels 82 streichend, aufwärts gedreht wird und dabei die Hülse 78 mitnimmt, welche mit ihrer schraubenartigen Fläche die Hülse JJ und den Schieber 62 zurückdrängt (Fig. 12).
Bei der Abwärtsbewegung des Zeilenhalters C in die Lage II kommt der hakenförmige, unter Federdruck stehende Stift 93 (Fig. 15) mit dem am vorderen Ende hakenförmig ausgearbeiteten Arm 94 der Konsole 70 außer Eingriff, und sobald sich die Hülse 78 (Fig. 12) in der gezeichneten Stellung befindet, springt er in die in der Hülse 78 ausgebohrte Stelle a . ein und hält sie in dieser Stellung fest. Durch das Zusammendrücken auf die normale Breite wird die Zeile gußfertig gemacht und kommt so in der Lage II an (Fig. 1). Hier bleibt sie so lange, bis die zweite Zeile in den Zeilenhalter C gesetzt ist, wird mit Hilfe des Einrückhebels D um eine Vierteldrehung des Förderrades A weiter befördert und kommt in die Stellung III, wo sie während der Zeit, in der die dritte Zeile gesetzt wird, von dem Gießtopfe / selbsttätig abgegossen wird.
Diese Arbeiten, welche sich auf die Weiterbeförderung und das Abgießen der Matrizenzeilen beziehen, sind anderweitig beschrieben und deshalb hier nur, soweit es nötig ist, erwähnt.
Nach dem in der Stellung III erfolgten Abgüsse der Zeile kommt diese in die Stellung IV, wo das Ablegen der Matrizen und Spatien stattfindet. Hier wird der hakenförmige Stift 93 (Fig. 15) von einem dem Arm 95 ähnlichen Keil herausgezogen, dadurch wird die Hülse 78 frei gemacht und von der Feder 81 mittels des Hebels bezw. Segmentes 79 so gedreht, daß die Zeile vom Drucke des Schiebers 62 befreit wird.
Währenddessen kommt die Sperrklinke 71 (Fig. 14) mit einem feststehenden Anschlage in Eingriff, wird zurückgedrückt und läßt den Stift 72 frei, der von der Feder 68 gedrückt, das Zeilenschlußstück 67 aus der Zeilenbahn schwingt, und zwar so weit, bis es an den am Zeilenhalter befestigten Anschlag 95 anstößt, wobei die Sperrklinke 61 so weit zurücksteht, daß die Matrizen am Austritte nicht gehindert werden und von dem durch die Uhrfeder 64 gespannten Kolben 62 herausgedrückt \verden. Die Stellung des Zeilenschlußstückes 67 in der Lage IV ist in Fig. 16 dargestellt.
An den Zeilenhalter C schließt sich in der Lage IV die Ablegeschiene 96 (Fig. 2 und 17) an, so daß die Matrizen beim Herausdrücken aus dem Zeilenhalter mit ihren Bohrungen 5 auf diese zu hängen kommen und auf derselben abwärts gleitend durch ihrer Dicke entsprechende Ausschnitte in die Behälter 97 fallen, aus welchen sie vom Tastwerke aus wieder entnommen werden. Die Spatien gleiten, da sie keine Bohrungen für die Ablegeschiene besitzen, in den ersten Kanal. Das Ablegen, der Matrizen ist in der Fig. 17 dargestellt.
Aus der Stellung IV gelangt der entleerte Zeilenhalter C durch weitere Vierteldrehung des Förderrades A in die Stellung I, wo das Zeilenschlußstück 67 durch Anschlagen an die Stellschraube 69 (Fig. 13) etwas gehoben wird, so daß die Sperrklinke 61 in die Zeilenbahn eintritt und das Zurücktreten der Matrizen der zu setzenden Zeile verhindert. Der Hebel 79 wird durch Anschlagen an den Hebel im Sinne des Uhrzeigers (Fig. 13) gedreht und der Matrizenzeilenhalter für eine weitere Zeile aufnahmefähig gemacht.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Matrizensetz- und Zeilengießmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die aus kreisrunden Platten bestehenden Matrizen (1) auf ihrem ganzen Umfange mit einer gleichmäßig verteilten Anzahl von verschiedenen Schriftzeichen versehen sind und in der Weise verwendet werden, daß sie nach der Entnahme aus ihrem Behälter in schnelle Umdrehung versetzt werden, bis sie mit dem bestimmten Schriftzeichen in die Gußlinie gelangt sind, dann angehalten und in den Zeilenhalter eingeschoben werden, worauf sie nach erfolgtem Ausschließen und Abgießen der Zeile der Ablegestelle zugeführt und aus dem Zeilenhalter herausgedrückt werden, wo sie sich nach ihrer Stärke stelbsttätig in die für sie bestimmten Behälter verteilen.
2. Ausführungsform der Matrizensetz- und Zeilengießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenplatte (1, Fig. 3) mit einer zur Führung dienenden zentrischen Bohrung (2) und einem außerachsig gelegenen Loche (4) zwecks Einstellung auf ein bestimmtes Schriftzeichen versehen ist.
3. Ausführungsform der Matrizensetz- und Zeilengießmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Matrizensammler mit einem ständig Umlaufenden Reibungsrädchen (26, Fig. 6) zum Drehen der eingeführten Matrize und mit einer der Anzahl der auf der Matrize untergebrachten Schriftzeichen gleichen ' Zahl von Sperrstiften (29, Fig. 5 und 7) versehen ist, deren jeder vom Tastwerke derart bedient werden kann, daß er in das außerachsige Loch (4) der Matrize einspringt, sobald das der Taste entsprechende Schriftzeichen in der Gußlinie angelangt ist.
4. Ausführungsform der Matrizensetz- und Zeilengießmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gesetzte Matrizenzeile im Zeilenhalter mittels der zentrischen Bohrungen (2, Fig. 3) auf einem festen Zapfen (51, Fig. 12
und 15) gehalten, unter Vermittlung· eines Getriebes (γγ, 78, Jg, Fig. 12 und 13) selbsttätig ausgeschlossen und nach erfolgtem Abguß durch eine beim Setzen gespannte Feder (66, Fig. 15) aus dem Zeilenhalter selbsttätig herausgedrückt wird.
5. Ausführungsform der Matrizensetz- und Zeilengießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizen am Umfange mit nach innen sich erweiternden Schlitzen (5, Fig. 3) versehen sind, mittels derer die Matrizen auf einer Ablegeschiene (96, Fig. 17) von ähnlichem Querschnitt so lange abwärts gleiten, bis sie an einen ihrer Dicke entsprechenden Ausschnitt gelangen und durch diesen in ihren Behälter (97, Fig. 17) fallen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen,
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