DE186531C

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Publication number: DE186531C
Application number: DENDAT186531D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 186531 KLASSE Sd. GRUPPE

mittels der Bügelpresse.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. November 1906 ab.

Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren und eine zugehörige Einrichtung zum Pressen und Steifen der Halsbördchen mittels der Bügelpresse. Das Verfahren kennzeichnet sich hauptsächlich dadurch, daß der abnehmbare und spannbare Bügel oder das Band, welches das Halsbördchen gegen den üblichen, der Form des Bördchens entsprechend gestalteten Rand am Bügeltische preßt, das

ίο Wäschestück während der Bearbeitung hält, infolgedessen gleichzeitig zum Pressen des Halsbördchens dient und, da es durch den Bügelschuh erhitzt wird, dieses steift.

Die für das Verfahren erforderliche Vorrichtung ist auf der Zeichnung in Fig. 1 bis 3 in zwei Längsschnitten bei verschiedener Stellung der Bewegungsteile und in einem Grundriß dargestellt. .

Der Andrückbügel für den Halsbord besteht aus einem Bande b und einer etwas federnden Querschiene q, an der sich ein Knopf oder sonstiger Griff g mit einem Ansatz oder Einsetzstift α befindet. An der Seite de.s Tisches, an der sich der Rand r zum Anlegen des Halsbördchens befindet, ist für die Querschiene q eine verstellbare Stütze s . angebracht, die mit einem den Ansatz α aufnehmenden Schlitz versehen ist.

Damit sich der Bügel leicht lösen läßt, ist die Stütze verschiebbar angeordnet und wird einerseits durch eine Feder /, andererseits durch ein Exzenter e beeinflußt. Dieses ist mit einem Hebel h versehen; wird der Hebel niederbewegt (Fig. 2), . so wird die Stütze s entgegen der Wirkung der Feder f in der Pfeilrichtung verschoben; nach Lösen des Exzenters bewegt die Feder die Stütze zurück. Die Verschiebung der Stütze kann auch in anderer Weise stattfinden. Da der Bügel abnehmbar ist, so ist er beim Auflegen der Wäschestücke nicht hinderlich. Soll ein Hemd oder Vorhemd aufgespannt werden , so wird der Halsbord an den Rand r gelegt und der Schulterteil gegebenenfalls durch Klammern befestigt; es wird dann der Bügel b so aufgelegt, daß er einerseits über das Bördchen und andererseits über das hintere Ende der Stütze s greift. Diese wird nun durch das Exzenter e zurückgeschoben, so daß sich der Bügel während des Pressens und Bügeins fest um den Rand r und das Hemdbördchen spannt, wobei er elastisch wirkt. Dann wird der untere Teil des Hemdes in beliebiger Weise aufgespannt, und das Wäschestück liegt dann so fest, daß es bei der etwaigen, das Bügeln des Wäschestückes bezweckenden Hin- und Herbewegung des Tisches dessen Bewegung vollständig mitmachen muß, so daß jede Verschiebung des Wäschestückes ausgeschlossen ist. Da der Bügel b einen starken Druck auf das Halsbördchen ausübt und da sich die Hitze des Bügelschuhes auf diesen und auf den Rand r überträgt, so wird es, wie schon erwähnt, gleichzeitig durch das Festspannen so gepreßt, daß es-nebst der regelrechten Form genügende Steifigkeit erhält. Auch wenn etwa das Bördchen schon vorgeplättet ist,

Claims

wird durch das Pressen mittels des Bandes eine Vervollkommnung der Steifung und der Formgebung erzielt.

Patent-A ν Sprüche:

i. Verfahren zum Pressen und Steifen des Halsbördchens von Hemden mittels der Bügelpresse, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (oder der Bügel), das zum Andrücken des Bördchens gegen den festen Rand des Bügeltisches dient, während des Pressens um das Bördchen gespannt bleibt, mit erhitzt wird und das Pressen und Steifmachen bewirkt.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band oder der Bügel (b) mit einem federnden Quersteg (q) versehen ist, der durch eine Stütze (s) gehalten wird, die mittels eines Exzenterhebeis (h, e) sich so verschieben läßt, daß ein festes Andrücken des Bügels und ein leichtes Lösen desselben und des Halsbordes erfolgen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.