DE147453C

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Info

Publication number: DE147453C
Application number: DENDAT147453D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung * bezieht sich auf einen Faltenbilder für Kurbelstickmaschinen mit Festhaltevorrichtung für das zu faltende Band und besteht im wesentlichen darin, daß die Festhaltevorrichtung durch eine Bandklemme gebildet wird, welche das Band bei Bewegung desselben gegen die Naht oder die Faltstelle festhält, beim Rückgange des Faltenbilders jedoch sich selbsttätig öffnet, um den

ίο freien Durchgang des Bandes zu gestatten.

Durch die Anordnung der neuen Festhaltevorrichtung ergibt sich zunächst eine vollkommen gleichmäßige und sichere Zuführung des Bändchens, wodurch die Bildung sauberer und exakter Musterformen gesichert ist. Weiter ist eine Beschädigung des Bändchens durch die selbsttätig, sozusagen zwangläufig arbeitende Bandklemme ausgeschlossen, was für die Ausführung feiner Stickarbeiten von wesentlicher Bedeutung ist.

Auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen Fig. ι bis 3 die Vorrichtung in Seitenansicht bei verschiedenen Arbeitsstellungen. Fig. 4 bis 6 sind Einzelheiten.

Die ganze Vorrichtung ist mittels eines Lagers 22 an der Nabe 23 eines Rädchens befestigt, welches in bekannter Weise durch die Kurbel lenkbar ist. Das Bändchen 2 läuft von seiner Fadenrolle durch die Zentralröhre 13 der Maschine und den Auslauf 14 in die Führung 15, welche am Hebel II befestigt ist, der um die Achse 12 schwingt. Die Führung 15 endigt in ein gebogenes Plättchen 3, welches bei seiner Hin- und Herbewegung die Falte bildet; ein weiteres Plättchen 9, welches in einem Rahmen 24 befestigt ist und um Schrauben 25 (Fig. 4) schwingt, wird durch eine leichte Feder 16 gegen das Plättchen 3 gedrückt. Das zu faltende Bändchen läuft zwischen den Plattchen 3 und 9, welche die Bandklemme bilden. Durch die Feder 16 wird das in schiefer Stellung gehaltene Plättchen 9 bei der Bewegung der Bandklemme gegen die Naht gegen den dazugehörigen Schenkel gepreßt, während, wenn sich die Bandklemme von der Nadel hinwegbewegt, der Druck jener Feder 16 überwunden wird, so daß das Plättchen 9 nachgeben und das Band frei zwischen den beiden Schenkeln der Klemme hindurchgleiten kann.

Fig. ι stellt die Anordnung der Teile dar, nachdem die Nadel 6 in die vorher gebildete Falte gestochen und die Bandklemme 3 bis 9 ihre ganze Rückwärtsbewegung gemacht hat, bei der dem Bande vermöge der schiefen Stellung der Platte 9 gegen die Platte 3 freier Durchlauf gestattet wird; in dieser Stellung befindet sich die Kanönchenröhre 13 mit ihrem Kanönchen 7 in der tiefsten Stellung.

In Fig. 2 hat sich die Nadel und das Kanönchen 7 gehoben, und das Röllchen 8, welches auf einer Hülse 17 der Kanönchenröhre 13 befestigt ist, wirkt gegen die schiefe Ebene 10 des um die Achse 12 schwingenden Hebels 11 und treibt letzteren mit seiner Bandzuführung Ϊ5 und der Bandklemme 3 bis 9 gegen die Nadel, wobei das Band festgeklemmt und dabei eine Falte nach unten gebildet wird. Die Nadel und das Kanönchen 7 steigen nun zur vollen Höhe, und

indem die Führung 15 und ihre Bandklemme 3 bis 9 noch weiter gegen die Nadel getrieben werden, bilden sie die vollkommene Falte (Fig. 3), in welche nun die Nadel hineinsticht. Die Führung 15 und die Bandklemme kehren alsdann wieder in ihre Anfangsstellung (Fig. 1) zurück, wobei das Band frei durch die Bandklemme 3 bis 9 gleiten kann.

Um das Aufbiegen des Bandes nach oben.

zu verhindern, wird ein zweiter hakenförmiger Arm 18 benutzt, der mit einer Platte 4 versehen ist. Der Arm 18 schwingt auf der Achse 19 (Fig. 6) an der hinteren Seite der Kanönchenröhre und wird durch die Gelenke 20 und 21 ebenfalls durch die Achse 12 angetrieben; der Arm 18 ist in Fig. 1 teilweise in punktierten und in Fig. 6 in vollen Linien dargestellt. Er bewegt sich somit gleichzeitig mit dem Hebel 11 und mit der Bandklemme 3 bis 9, hierbei stoffdrückerartig auf das gefaltete Band wirkend. Diese Einrichtung bildet jedoch keinen Teil der Erfindung.

Aus der Stellung des Plättchens 4 zur Bandklemme 3 bis 9 ist zu ersehen, daß ersteres tiefer steht als letztere, somit bei der anfänglichen Bewegung der Bandklemme 3 bis 9 gegen die Nadel jedes Aufbiegen' der Falten des Bandes nach oben verhindert wird.

Selbstverständlich ist die beschriebene Einrichtung für alle Arten von Kurbelstickmaschinen verwendbar. Die auf der Zeichnung dargestellte Ausführung ist nur beispielsweise gewählt.

Claims

Patent-Anspruch :

Faltenbilder für Kurbelstickmaschinen mit Festhaltevorrichtung für das Band, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhaltevorrichtung aus einer Bandklemme (9) besteht, die das Band bei Bewegung desselben gegen die Naht bezw. gegen die Faltstelle festhält, beim Rückgange des Faltenbilders (3) jedoch sich selbsttätig öffnet, um den freien Durchgang des Bandes zu gestatten, zum Zwecke, eine gleichmäßige Zuführung des Bandes zur Faltstelle ohne Beschädigung desselben herbeizuführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,