DE186087C - - Google Patents

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DE186087C
DE186087C DE1905186087D DE186087DA DE186087C DE 186087 C DE186087 C DE 186087C DE 1905186087 D DE1905186087 D DE 1905186087D DE 186087D A DE186087D A DE 186087DA DE 186087 C DE186087 C DE 186087C
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wood tar
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creosote
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DE1905186087D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/22Materials not provided for elsewhere for dust-laying or dust-absorbing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

η,f.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV! 186087 KLASSE 30«. GRUPPE
Verfahren zur Verhinderung des Staubens auf Straßen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. September 1905 ab.
Staubverhütungsmittel, die zur Beseitigung der Staubplage auf Straßen dienen sollen, sind schon verschiedentlich vorgeschlagen worden. Insbesondere ist es bekannt, solche aus Petroleumrückständen, Mineralölen o. dgl. herzustellen,, wie auch durch Mischen von destilliertem, also seiner flüchtigen Bestandteile und des Wassers beraubtem Steinkohlenteer mit verschiedenen Zusätzen zu gewinnen.
ίο Es ist weiter bekannt, derartige, ihrer leichtflüchtigen Bestandteile beraubte Steinkohlenteermischungen in der Art zu verwenden, daß man sie aus einem mit Heizvorrichtung versehenen Kesselwagen auf die betreffenden Straßen aufsprengt.
Indessen sind die bis jetzt vorgeschlagenen Mittel keineswegs derart, daß sie allen daran zu stellenden Anforderungen entsprechen. Insbesondere stellen sich die aus Petroleumrückständen hergestellten Staubverhütungsmittel schon von vornherein viel zu teuer, weil der Anstrich oder die Besprengung damit
... einer zu häufigen Erneuerung bedarf, ganz abgesehen davon, daß sie den gewollten Zweck überhaupt nicht erfüllen. Steinkohlenteer besitzt einen für die Anwohner und Benutzer der betreffenden Straßen sehr belästigenden, durchdringenden Geruch. Auch erreichen die damit behandelten Straßenoberflächen nicht die genügende Härte, so daß er nur eine mehr oder weniger vorübergehende Wirkung ausübt. Der Vorschlag, ihn nach dem Abdestillieren der leichter flüchtigen Bestandteile in erwärmtem Zustande zu verwenden, verteuerte einmal das Verfahren erheblich, brachte weiter den- Übelsta-nd mit sich, daß Unglücksfälle infolge Verbrennens oder Verbrühens eintreten konnten , und konnte überdies den erwähnten Nachteilen nicht einmal abhelfen.
Demgegenüber ist es den Erfindern gelungen, aus Holzteer, einem in seinen ganzen Eigenschaften von dem Steinkohlenteer durchaus verschiedenen Körper, ein Staubverhütungsmittel herzustellen, das den angedeuteten ,Anforderungen Genüge leistet, und das, da es auch in Wasser unlöslich ist und somit von- dem Regen nicht ausgewaschen werden kann, von durchaus nachhaltiger Wirkung ist. Dabei kommt noch in Betracht, daß Holzteer, insbesondere Buchenholzteer, bis jetzt ein Stoff war, für den es an einer ausgiebigen Verwendung mangelte. Holzteer ist bis jetzt für den in Rede stehenden Zweck nicht benutzt, weil ihm im rohen Zustande ein starker Geruch anhaftet, und weil von .vornherein anzunehmen war, daß sich dieser Geruch ebensowenig wie derjenige von Steinkohlenteer durch bloßes Abtreiben der leichter siedenden Bestandteile entfernen ließe. Die Erfinder haben indessen gefunden, daß letzteres doch der Fall ist, und daß sich auf diese Weise ein gutes Straßenstaubverhütungsmittel herstellen läßt.
■ Die Erfinder befreien den Holzteer zu ihrem Zwecke zunächst durch Erhitzen bis auf etwa 200° C. 'von allen leichter siedenden Bestandteilen. Dadurch wird einerseits der
sogenannte Vorlauf ausgetrieben, der den üblen Geruch des Holzteeres verursacht, und zweitens das Wasser entfernt, das sonst ein Hindernis für das Antrocknen des zum Straßenbesprengen benutzten Teeres bildete.
Obgleich der sich hierbei ergebende Rückstand schon ohne weiteres als Straßenstaubverhütungsmittel verwendet werden könnte, so ist es doch empfehlenswert, ihn mit geeigneten Zusätzen zu vermischen, die seine Wirkung unterstützen. Man mischt deshalb den zurückgebliebenen Holzteer mit Kreosotoder Anthracenöl, oder mit beiden ölen zugleich. Man verwendet am zweckmäßigsten eine Mischung von einem Gewichtsteil Holzteer und zwei Gewichtsteilen der genannten öle (zusammengerechnet), jedoch kann man auch von diesen Verhältnissen mehr oder weniger abweichen.
An Stelle von Kreosot- oder Anthracenöl können überdies auch andere ähnlich wirkende und gleichfalls dünnflüssige Natur besitzende Körper, nämlich Petroleumdestillate oder verharzende pflanzliche öle benutzt werden.
Die Vorteile des neuen Verfahrens bestehen darin, daß es ein Mittel liefert, das kalt aufgetragen werden kann, schon nach kurzer Zeit völlig erhärtet, dabei aber doch elastisch bleibt. Ferner schließt es die Straßenoberfläche dicht ab und setzt den Witterungseinflüssen einen sehr großen und sehr lange anhaltenden Widerstand entgegen. Das Mittel wirkt deshalb im Gegensatz zu den bisher angewendeten, aus Petroleum oder Steinkohlenteer hergestellten Mitteln, tatsächlich straßenbefestigend. Schließlich ist die Verwendung von Holzteer, wie bereits angedeutet, schon an sich von großem wirtschaftlichen Vorteil.
Die Aufbringung der hier beschriebenen Staubvertilgungsmittel auf die Straßenoberfläche kann in beliebiger, zweckentsprechender Weise geschehen, z. B. durch Begießen mittels Gießkannen, durch Besprengen mittels geeignet konstruierter Sprengwagen, durch Aufstauben mittels mechanischer- oder Druckluftzerstäuber ο. dgl.

Claims (1)

  1. Pate nt-An Spruch:
    Verfahren zur Verhinderung des Staubens auf Straßen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese besprengt mit durch Erhitzen auf etwa 200 ° von den leichter siedenden Bestandteilen befreitem und eventuell mit einem Gemisch von Kreosot- oder Anthracenöl, Petroleumdestillaten oder verharzenden, pflanzlichen ölen vermischtem Holzteer.
DE1905186087D 1905-09-12 1905-09-12 Expired - Lifetime DE186087C (de)

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