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Die vorliegende Neuerung betrifft einen Rübenrodekörper, insbesondere
für Sammelroder. Durch die Neuerung soll das Verstopfen des Rodekörpers durch kleine
Rüben, Rübenblatt usw. und das dadurch wesentlich bedingte seitliche Ausbrechen
von gerodeten Rüben vermieden werden.
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Als Rodekörper für Rüben dient vorzugsweise eine Rodegabel, bestehend
aus zwei nach vorngespreizt und geneigt angeordnete, zweckmäßig mit auswechselbaren
Spitzen versehene Zinken. Die Rodegabel ist dabei hinten geschlossen oder die beiden
Zinken sind im hinteren Teil durch einen Steg miteinander verbunden, um die beim
Roden auftretenden Spreizkräfte aufzunehmen. Um ein seitliches Ausbrechen der Rüben
zu vermeiden, ist die Rodegabel zweckmäßig mit seitlichen Führungsmitteln versehen,
bestehend aus schräg oder muldenförmig nach oben geführten Wangen oder Leitstäben.
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Diese bekannte Ausführung führt jedoch häufig zu Verstopfungen des
Rodekörpers und dadurch zu einem seitlichen Ausbrechen gerodeter Rüben. Für das
Verstopfen sind insbesondere zwei Gründe ausschlaggebend, und zwar : a) das Einklemmen
von abgebrochenen Hübenschwänzen oder bleinen Rüben in dem engen Raum der hinten
geschlossenen Rodegabel, b) das Festsetzen bzw. Festkleben von Rübenblatt, Unkraut
u. dgl. auf oder an den genannten seitlichen Führungsmitteln.
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Durch jede Verstopfung des Rodekörpers wird der freie Fluß der vom
Rodekörper aufgenommenen Rüben und des damit evtl. gleichzeitig aufgenommenen Erdbalkens
gehemmt. Es kommt dadurch zu einer Ansammlung von Rüben in oder auf dem Rodekörper
und damit zu einem seitlichen Ausbrechen derselben.
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Man hat bereits versucht, das Verstopfen des Rodekörpers durch Rübenblatt
od. dgl. zu vermeiden durch die Anordnung von Gleitkufen, die das Rübenblatt od.
dgl. fest auf den Boden drücken.
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Die Gleitkufen sind dabei dem Rodekörper seitlich zugeordnet, so daß
das vom Rodekörper aufgenommene und auf diesem hängende
Rübenblatt
od. dgl. zwangsläufig vom Rodekörper heruntergezogen wird. Die Wirkung dieser Gleitkufen
ist jedoch dadurch eingeschränkt, daß sich vor oder unter den Gleitkufen ebenfalls
Kraut u. dgl. festsetzt, so daß Verstopfungen von hier ihren Anfang nehmen.
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Die vorliegende Neuerung schlägt nun einen Rodekörper vor, dessen
Rodegabel vorzugsweise aus zwei Zinken besteht, die nicht unmittelbar miteinander
verbunden und dem weiterhin seitlich vorzugsweise frei laufend gelagerte Scheibensechs
zugeordnet sind. Durch diese Ausbildung bzw. Anordnung werden die genannten Verstopfungen
weitestgehend vermieden. Da durch den Fortfall der unmittelbaren Verbindung der
beiden die Rodegabel bildenden Zinken der Raum zwischen diesen völlig frei ist,
können sich kleine Rüben bzw. Rübenschwänze hier nicht mehr festsetzen.
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Die neuerungsgemäß seitlich des Rodekörpers angeordneten rotierenden
Scheibensechs erfüllen einen mehrfachen Zweck ; sie zerschneiden das auf dem Boden
liegende Rübenblatt u. dgl., wodurch ein Festsetzen desselben auf oder an dem Rodekörper
vermieden wird ; sie bilden zusammen mit dem Rodekörper einen seitlich geschlossenen
Kanal, der ein Ausbrechen von Rüben unmöglich macht und unterstützen durch die auf
das Sieborgang zu gerichtete rotierende Bewegung der unteren Scheibensechhälfte
den Fluß der Rüben über den Rodekörper auf das daran anschließende Sieborgan.
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Die Neuerung ist in einigen Ausführungsbeispielen zeichnerisch dargestellt
und nachfolgend beschrieben. Es zeigt : Fig. l einen neuerungsgemäßen Rodekörper
in der Draufsicht, Fig. 2 dazu die Seitenansicht unter Fortlassung des ansichtsseitigen
Scheibensechs, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rodekörpers in der
Seitenansicht.
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Die Rodegabel l, in an sich bekannter Weise bestehend aus den zwei
nach vorngespreizt und genügt angeordneten Zinken, ist durch die zwei, zweckmäßig
an den Zinken angeschweißten Haltern 2 an der Traverse 3 angeschraubt oder angeschweißt.
Zur Aufnahme
der beim Roden auftretenden starken seitlichen Spreizkräfte
sind die Halter 2 gegenüber der Traverse 3 zweckmäßig durch zusätzliche Stützen
4 abgestützt. Es ist jedoch auch möglich, zur Aufnahme der Spreizkraft die beiden
Halter 2 zusätzlichoder nur durch einen Steg miteinander zu verbinden. Der Rodekörper
bildet einschließlich der Traverse 3 eine in sich geschlossene Einheit, die vermittels
der in der Traverse angeordneten Schraubenlöcher 5 an dem Rahmen der nicht dargestellten
Erntemaschine angeschraubt wird.
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Die hinteren freien Enden der Zinken der Rodegabel l sind dabei nach
Fig. 2 vorteilhaft so nach oben gebogen, daß sie die vordere Umlenkrolle 6 des Sieborganes
7 in der horizontalen Ebene übergreifen. Stattdessen können jedoch nach Fig. 3 auch
Leitstücke 12 auf den geraden, nicht nach oben abgebogenen Zinken der Rodegabel
l angeordnet sein. An den beiden Zinken sind nach Fig. 1 nach hinten frei auslaufende
Leitstäbe 8 angeordnet, die den freien Raum zwischen der Rodegabel l und den seitlich
davon angeordneten vorzugsweise frei rotierend gelagerten Scheibensechen 9 rostartig
ausfüllen. Die Leitstäbe 8 können dabei in gleicher Weise hochgebogen sein wie die
Zinken bzw. die Leitstücke ; sie können jedoch, wenigstens teilweise, auch noch
höher gebogen sein, so daß die freien Enden der Leitstäbe 8 zusammen mit den Zinken
eine Mulde bilden. Die Leitstäbe liegen dabei jedoch in der horizontalen Ebene soweit
unterhalb der Scheibensechmitte, daß die fördernde Wirkung'der Scheibenseche dadurch
nicht behindert oder ungünstig beeinflußt wird.
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Die Scheibenseche 9 sind beidseitig der Rodegabel so nahe wie möglich
an diese sowie an das Sieborgan 7 und in an sich bekannter Weise an Tragarmen 10
angeordnet, die ihrerseits an dem nicht dargestellten Rahmen der Erntemaschine befestigt
sind. Wird der Rodekörper an einer Kartoffelerntemaschine angebracht, bei der das
gegenüber dem Rübenrodekörper wesentlich breitere Kartoffelrodeschar ebenfalls von
Scheibensechen seitlich begrenzt wird, so ist bzw. sind bei seitlicher Anordnung
des Rübenrodekörpers in Bezug auf die Längsmitte der Erntemaschine ein Zwischenstück
11, bei mittiger Anordnung des Rodekörpers zwei Zwischenstücke vorgesehen.
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Die Scheibenseche 9 sind für normale Rodeverhältnisse frei rotierend
gelagerte für schwierige Einsatzverhältnisse könnten diese in an sich bekannter
Weise jedoch auch angetrieben werden. In ebenfalls an sich bekannter Weise sind
die Scheibenseche für sich höhenverstellbar.
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Es besteht ferner die Möglichkeit, anstelle der aus zwei Zinken bestehenden
Rodegabel ein in anderer Weise ausgebildetes Rodeorgan, beispielsweise ein sogenanntes
Polderschar, anzuordnen.
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Zur Einhaltung einer gleichmäßigen Rodetiefe ist in an sich bekannter
Weise eine im Verhältnis zur Rodegabel höhenverstellbare Druckwalze 13 angeordnet.
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Über dem vorderen Ende der Siebkette 7 ist seitlich der Rodegabel
ein nur nach rückwärts pendelnder Anschlag 14 angeordnet, durch den ein Zurückrollen
gerodeter Rüben von dem diebband verhindert wird. Es können jedoch auch vorzugsweise
die äußeren Leitstäbe in an sich bekannter Weise soweit nach hinten verlängert und
über dem Sieborgan 7 bis nahe an die seitlichen Begrenzungswände des Sieborganes
herangeführt werden, daß dadurch ein Zurückrollen von Rüben vermieden wird.