DE185152C

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Publication number: DE185152C
Application number: DENDAT185152D
Authority: DE
Also published as: FR344184A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 15s. GRUPPE 4L

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1904 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Anordnung der Typenhellager für Schreibmaschinen mit Vorderanschlag, bei denen mehrere Sätze Typenhebel vorgesehen sind. Diese neue Anordnung besteht darin, daß die Zapfen des einen Satzes der Hebel über denen des anderen Satzes und vor und näher der Druckstelle als diese sich befinden. Die Typenhebel des hinteren Satzes sind dabei

ίο über die Enden der Lager des vorderen Satzes hinweg gebogen. Es sind Lageranordnungen für die Typenhebel bekannt geworden, die zwei oder eines der drei erwähnten Merkmale aufweisen, aber nicht die eigenartige Vereinigung aller drei. In dieser Vereinigung liegt aber gerade bei Schreibmaschinen mit Vorderanschlag ein wesentlicher Fortschritt. Es werden nämlich nicht allein stabilere Lager und lange Zapfen für die Typenhebel ermöglicht, sondern der Raum im Typenhebelkorb wird weiter auf das Beste ausgenutzt. Die Typen liegen an der Vorderseite der Maschine in einer Richtung. Die Typenhebel können an ihren Zapfenenden, da infolge der Lagerung genügend Raum bleibt, sehr kräftig gestaltet sein. Die Lager sind fast völlig unter den Hebeln versteckt. Es wird somit gerade durch die Vereinigung der drei Merkmale eine Lagerung geschaffen, die eine Anzahl Vorteile gleichzeitig aufweist, die anderen Vorrichtungen nur einzeln eigen sind. In . den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in den Fig. 1 bis 3 veranschaulicht.

Im Ausführungsbeispiel ist der Erfindungsgegenstand an einer Schreibmaschine mit Vorderanschlag nach dem System Monarch angebracht. Die neue Lageranordnung ist jedoch an dieses Schreibmaschinensystem nicht gebunden, sondern läßt sich auch bei anderen Maschinen anbringen.

Die Typenhebel 22 sind an einem umschaltbaren offenen Segment 13 gelagert. Die Vorderfläche dieses Segmentes zeigt mehrere Stufen, im Ausführungsbeispiel zwei, nämlieh 14 und 15, von denen die eine (14) hinten liegt und einen kleineren Radius wie die vordere Stufe 15 aufweist. Eine Anzahl Typenhebellager sind in dem Segment untergebracht, und zwar befindet sich ein Satz an der einen und ein Satz an der anderen Stufe. Im Ausführungsbeispiel sind die Lager an den vorderen senkrechten Flächen der Stufen des Segmentes befestigt, indessen könnte dies auch auf andere Weise geschehen. Die Lager 16, die an der vorderen Fläche der hinteren Stufe 14 angebracht sind, haben U-förmige Form, wie Fig. 3 zeigt.. Der untere Teil der Lagerschenkel ist nach innen gekröpft, und zwischen der Kröpfung 17 erstreckt sich der Schaft einer Schraube 18, die in das Segment eingeschraubt ist. Die Verbindung findet derart statt, daß eine radiale Einstellung des Lagers ermöglicht wird, bevor die Schraube fest angezogen wird. Die beiden Schenkel des Lagers (Fig. 3) sind durch einen Niet 19 verbunden und weisen an ihren äußeren Enden kegelförmige Bohrungen zur Aufnahme entsprechender Zapfen der Typenhebel 22 auf. Die letzteren tragen an ihren äußeren Enden zwei Typen 23, 24 (Fig. 2). An den Enden des Segmentes sind

Claims

in bekannter Weise die Lager voneinander weiter entfernt als in der Mitte, ebenso sind die Lager an den Enden des Segmentes mit weiter abstehenden Schenkeln versehen als in der Mitte desselben, so daß entsprechend längere Zapfen der Typenhebel erforderlich sind. Die Schenkel der Typenhebellager werden durch die Niete 19 zusammengehalten, die ein Auseinandergehen der. Schenkel während des Anschlagens der Typen verhindern. Die Lager 25 befinden sich an der vorderen Stufe 15 des Segmentes, und ihre Symmetrieebene liegt zwischen den Lagern 16 der hinteren Stufe. Jedes der ersteren greift über zwei der hinteren Lager. Wie aus Fig. I ersichtlich, sind die vorderen Lager 25 U-förmig, aber ihre Arme sind bei 261einwärts gebogen, damit man einen Schraubenzieher zu den Schrauben 18 der hinteren Lager führen kann. Die ganze Anordnung ist hierbei derart getroffen, daß eines der hinteren Lager entfernt oder eingestellt werden kann, ohne daß die vordere Reihe hierdurch in ihrer Lage beeinträchtigt zu werden braucht. Jedes der vorderen Lager 25 weist konische Bohrungen 20 für die Zapfen der Typenhebel sowie einen Niet 19 auf, welcher die Lagerschenkel in derselben Weise zusammenhält wie bei den Lagern 16. Mittels einer Schraube wird jedes Lager 25 am Segment befestigt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, greift jedes der vorderen Lager 25 mit seinem oberen Ende über das obere Ende zweier benachbarter hinterer Lager 16 und ist daher bei 27 nach dem hinteren Teile der Maschine zu gekrümmt. Die Zapfpunkte 20 der Lager 25 befinden sich daher vor den Zapfpunkten 20 der Lager 16 auch etwas näher dem Mittelpunkte des kreisförmigen Segmentes wie. die letzteren. Es ist zweckmäßig, den Zapfpunkten 20 der Lager 25 und der Lager 16 eine bestimmte Lage zueinander zu geben, wie dies in Fig. 2. gezeigt ist. Die Verbindungslinie zweier Zapfpunkte halbiert ungefähr den Ausschlagwinkel, den jeder Typenhebel dieser Lager bei seiner Druckschwingung ausführt. Die Typenhebel, die sich in den vorderen Lagern 25 befinden, werden in einem Bogen geschwungen, der einen etwas kleineren Radius hat als der Bogen, in dem die Typenhebel der übrigen Lager 16 geschwungen werden. Die obere Type 23 eines Hebels, der zu den vorderen Lagern gehört, wird in einem Bogen 28 schwingen, und die obere Type, die zu einem Lager 16 gehört, wird in dem Bogen 29 zur Druckstelle geführt. Wenn die Typenhebel in ihrer Ruhelage auf dem Kissen 30 sich befinden, so liegen die zu den Lagern 25 gehörigen Typen in' derselben Entfernung von der Vorderseite der Maschine wie die zu den Lagern 16 gehörigen Hebel. Die Typenhebel nehmen daher genau dieselbe Lage im Typenhebelkorb ein als wenn die Zapfpunkte aller Hebel in einem Segment von demselben Radius sich befinden würden. Die Typenhebel, die zu dem Lager 16 gehören, sind in Form eines Schwanenhalses an ihren hinteren Teilen bei 31 gekrümmt, um die Enden der Lager 25 frei zu lassen. Die Gelenkstangen 12 gehen über die Oberfläche des offenen Segmentes und sind an den Typenhebeln bei 32 angezapft. Unter dem Kopf der Schraube 18 befindet sich die Unterlagscheibe 34, und zwar ist jede Scheibe für zwei Schrauben bestimmt, wie aus Fig. 1 bei 35 ersichtlich ist. Wenn nun eines der Lager entfernt oder gelöst wird, so bleibt die Scheibe in ihrer Lage. Jede der Schrauben 26 hat eine Unterlagscheibe 36, die, einen Arm 37 aufweist, von dem sich ein zweiter Arm 38 erstreckt. Patent-A νsprüche:

1. Typenhebellageranordnung für Schreibmaschinen mit Vorderanschlag, bei denen mehrere Sätze Typenhebel verwendet werden, von denen die Zapfen des einen Satzes der Typenhebel über den Zapfen des anderen Satzes liegen und sich vor diesen und näher nach der Druckstelle zu befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Typenhebel des hinteren Satzes über die Enden der Lager des vorderen Satzes hinweg gebogen sind.

2. Typenhebellageranordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager des einen Typenhebelsatzes mit Einbuchtungen versehen sind, die um die Schrauben des anderen Lagersatzes herumgehen.

3. Typenhebellageranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager der verschiedenen Sätze an verschiedenen Stufen eines Segmentes angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.