DE185099C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41B—MACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
- B41B7/00—Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
- B41B7/02—Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with fixed combinations of matrices
- B41B7/04—Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with fixed combinations of matrices for casting individual characters or spaces, e.g. type casting machines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 185099 -KLASSE 15«. GRUPPE
zum Zweck der Herstellung von Spatien abzuschließen.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Maschinen, welche, von einem gelochten Registerstreifen
gesteuert, zunächst in der Reihenfolge des Satzes einzelne Lettern
gießen und sie dann zu druckfertig ausgeschlossenen Zeilen zusammensetzen. Bei
diesen Maschinen ist die Gießform ein Metallklotz, welcher drei Seiten des Letternkörpers
begrenzt. Die vierte Seite wird durch einen
ίο Schieber, das sogenannte Formblatt, dargestellt
; das obere Ende der Gießform wird durch die Mater abgeschlossen, und von unten
wird das Letternmetall eingespritzt. Es sind nun bereits derartige Maschinen bekannt, bei
welchen dieses Formblatt nicht .aus einem Stück besteht, sondern aus einem oberen und.
einem unteren Teil. Wenn normale Lettern mit Schriftzeichen gegossen werden sollen,
werden beide Teile in eine solche gegenseitige Lage gebracht, daß sie an der dem Innern der
Form, zugekehrten Stirnfläche des Formblattes miteinander bündig abschneiden und
eine einzige Ebene bilden. Sollen aber Spatien gegossen werden, so wird der obere
Teil des Formblattes vorgeschoben, tritt in die Form ein und bildet nun an Stelle der
Mater deren Abschluß nach oben.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an dieser Art von Maschinen,' durch welche
dieses Verschieben des oberen Formblatteiles . jedesmal dann selbsttätig ausgeführt wird,
wenn aus irgendeinem Grunde die Mater nicht vollständig auf die Gießform niedergedrückt
worden ist, also beispielsweise, wenn irgendein Fremdkörper zwischen die Mater und die Gießform geraten ist. Bei den bisherigen
Maschinen dieser Art führte ein solcher Zwischenfall dazu, daß das flüssige Metall,
das mit großer Kraft in die Form eingespritzt wird, an ihrem oberen Ende in einem
Strahl austrat und außer der Gefährdung von Personen, die sich in der Nähe befanden,
auch andere Störungen verursachen konnte.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist ■
außerdem so getroffen, daß sie auch beim normalen Betrieb der Maschine dann Verwendung finden kann, wenn nur Spatien gegossen
werden sollen, und daß sie noch weiter verwendet werden kann, um das Andrücken der
Matern an die Gießform zu unterstützen, wenn die Maschine dazu verwendet werden soll, um Lettern von ungewöhnlicher Größe
für besondere Zwecke zu gießen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in seiner Anwendung
auf eine bekannte Maschine dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι eine schaubildliche Ansicht der Vorrichtung,
durch welche dei Maternrahmen auf die Gießform niedergedrückt wird, bei
der die Einrichtung nach der Erfindung angebracht ist,
Fig. 2 ein senkrechter Schnitt durch dieselben Teile;
Fig. 3, S und 6 sind Seitenansichten der wesentlichen Teile der Einrichtung nach der
Erfindung in verschiedenen Stellungen;
Fig. 4 ist eine schaubildliche Ansicht einer Einzelheit,
Fig. 7 eine Oberansicht der Einrichtung, Fig. 8 eine Oberansicht der Gießform nach
ίο Entfernung des Maternrahmens und der anderen darüberliegenden Teile;
Fig. 9 bis 11 sind senkrechte Schnitte durch
die Gießform in der Ebene des Formblattes in verschiedenen Stellungen des'letzteren ausgeführt;
Fig. 12 ist eine Seitenansicht der Form in der Richtung des Formblattes gesehen, und
Fig. 13 bis 15 sind schäubildliche Ansichten
einzelner Teile.
In der Beschreibung sind folgende Teile nicht besonders berücksichtigt' worden, weil
sie mit den entsprechenden Teilen der bekannten Maschine übereinstimmen, nämlich:
die Gießform 1 (Fig. 1, 2, 9 bis 12), das geteilte
Formblatt 2 (Fig. 2 und 8 bis 12), der Maternrahmen 3 und seine Träger 4 und 5
(Fig. 2), das Querhaupt 6 (Fig. 1, 2, 5 und 6), mit dem der Maternrahmenträger gekuppelt
. ist, der Maternrahmenhebel 7, der Richtdorn 8 (Fig. 1, 5 und 7), der Antriebshebel 9
(Fig. i, 2, 6 und 7), der durch das Glied 10 mit dem Hebel 7 und mit dem Richtdorn
durch Vermittelung des beweglichen Kopfes Ii und der Feder 12 (Fig. 2, 5 und 6) gekuppelt
ist, die Platte 13 (Fig. 1, 2, 3 und 5 bis 7) und. das Gleitstück 14 (Fig. 1 und 8),
. das die Querleiste 15 (Fig. 1 und 9 bis 11)
trägt, durch welche das Formblatt vorgeschoben und zurückgezogen wird. .
Die Einrichtung des Formblattes ist am besten aus den schaubildlichen Ansichten .(Fig. 13 und 14). zu erkennen, von denen Fig. 13 den oberen und Fig. 14 den unteren Teil darstellt. Der untere Teil des Formblattes ist mit einer Ausfräsung 19 versehen, und an dem oberen Teil ist eine Nase 18 (Fig. 9 bis 11 und 13) angebracht, welche in diese Ausfräsung derart hineinpaßt, daß die vorderen, dem Innern der Form zugewendeten Stirnflächen der beiden Teile des Stirnblattes bündig miteinander abschneiden, wenn die Nase 18 des oberen Teiles an der Hinterwand der Ausfräsung 19 des unteren Teiles anliegt (s. Fig. 2 und 9). Das ist also die normale Stellung des Formblattes, wenn Schriftzeichenlettern gegossen werden sollen. An dem oberen Teil des Formblattes ist ein dreiarmiger Hebel 24 (Fig. 2, 9 bis 12 und 15) . angelenkt, an dessen einem Arm eine Feder 29 angreift, die ebenfalls am oberen Teil des Formblattes angehängt ist (Fig. 9, 10 und H).
Die Einrichtung des Formblattes ist am besten aus den schaubildlichen Ansichten .(Fig. 13 und 14). zu erkennen, von denen Fig. 13 den oberen und Fig. 14 den unteren Teil darstellt. Der untere Teil des Formblattes ist mit einer Ausfräsung 19 versehen, und an dem oberen Teil ist eine Nase 18 (Fig. 9 bis 11 und 13) angebracht, welche in diese Ausfräsung derart hineinpaßt, daß die vorderen, dem Innern der Form zugewendeten Stirnflächen der beiden Teile des Stirnblattes bündig miteinander abschneiden, wenn die Nase 18 des oberen Teiles an der Hinterwand der Ausfräsung 19 des unteren Teiles anliegt (s. Fig. 2 und 9). Das ist also die normale Stellung des Formblattes, wenn Schriftzeichenlettern gegossen werden sollen. An dem oberen Teil des Formblattes ist ein dreiarmiger Hebel 24 (Fig. 2, 9 bis 12 und 15) . angelenkt, an dessen einem Arm eine Feder 29 angreift, die ebenfalls am oberen Teil des Formblattes angehängt ist (Fig. 9, 10 und H).
Der zweite Arm des Hebels 24 ist mit einer Nase 25 ausgestattet, die in der Stellung nach
den Fig. 9 und 11 über eine Abschrägung 26 am hinteren Ende 17 des unteren Formblattteiles
greift, und der dritte Arm ist mit einem Haken 27 versehen, gegen den ein Arm eines
Winkelhebels 39 anliegt, der in den Fig. 2 und 9 bis 11 im Schnitt, und in den Fig. 1, 3, 5,
6 und 8 in verschiedenen Ansichten erscheint.
Solange der Hebel 24 sich in seiner nor- , malen Stellung, nach den Fig. 9 und 11, befindet,
bildet er eine Klammer, durch welche die beiden Teile des Formblattes unbeweglich
miteinander verbunden sind; denn der untere Teil ist alsdann zwischen der Nase 18 und der
Fläche 25 eingekeilt. Die Ausfräsung 19 im unteren Formblatt ist in der Längsrichtung
so lang gemacht, daß die Nase 18 darin einen ausreichenden Hub ausführen kann, um mit
Hilfe der vorspringenden Schiene des oberen Teiles die Form abzuschließen und außerdem
noch eine feststehende· Querschiene 20 (Fig. 2 und 8 bis 12) aufzunehmen, welche durch
Schrauben 2OX (Fig. 8 und 12) derart einge-·
stellt werden kann, daß sie den beiden Formblatteilen als eine gemeinsame Führung gegen
ein etwaiges Bestreben, nach oben zu kippen, dient. Das untere Formblatt hat ferner in
seinem hinteren Teil 17 eine Ausfräsung 22 (Fig. 2 und 14) und das obere eine Ausfräsung
23 (Fig. 9 bis 11 und 13), und diese beiden Ausfräsungen werden von der Querleiste
15 durchsetzt, die in den Fig. 9 bis 11
im Schnitt erscheint und in bekannter Weise dazu dient, dem Formblatt den nötigen Vorschub
zu erteilen, um die Letternweite einzustellen und die gegossenen Lettern aus der
Form auszustoßen. Da die Ausfräsung 23 im hinteren Teil 16 des oberen Formblattes·
hinten offen ist, so besteht die Möglichkeit, dieses unabhängig von dem unteren Formblatt vorzuschieben und in die Stellung nach
Fig. 10 zu bringen.
Diese Bewegung wird durch den Winkelhebel 39 mit Hilfe des dreiarmigen Hebels 24
ausgeführt. Wird nämlich der Hebel 39 aus der Stellung gemäß Fig". 9 nach rechts geschwenkt, so schwingt er zunächst den Hebel
24 gegen den Zug der Feder 29 ein Stück um im dessen Achse. Dabei wird die Nase 25 von
der Keilfläche 26 am hinteren Teil des unteren Formblattes abgezogen und dadurch die feste
Verbindung zwischen beiden Formblatteilen gelöst. Dicht bei seiner Achse ist aber der
Hebel' 24 mit einer Anschlagfläche ausgestattet, die sich bei dieser Bewegung an einen
Anschlag 28 (Fig. 9 bis 11 und 13) am oberen
Formblatt anlegt und den Hebel 24 gegen eine weitere Drehung sperrt. Setzt also der Hebei
39 seinen Hub nach rechts fort, so muß ■ jetzt das obere Formblatt folgen und wird
vorwärts in die Stellung nach Fig. IO geschoben. Sobald dann umgekehrt der Hebel
39 die Nase 27 des Hebels 24 wieder freigibt, zieht die Feder 29 den letzteren wieder in
seine Anfangslage zurück und stellt dabei vermöge der Nase 25 und der Keilfläche 26
die ursprüngliche gegenseitige Lage der beiden Formblatteile wieder her.
Der Winkelhebel 39 ist auf dem Rahmen der Maschine gelagert. Er erscheint in der
Ansicht von oben in Fig. 8 und in zwei verschiedenen Seitenansichten in den Fig. 3, 5
und 6. Seine Schwenkung wird durch einen Winkelhebel 40 (Fig. 1 bis 3, 5, 6 und 8) ausgeführt,
welcher seinerseits durch eine Zugstange 41 bewegt wird. Die Bewegung geht
von dem Antriebshebel 9 (Fig. 1, 5, 6 und 7)
aus, also durch Vermittelung der Bewegung, durch welche, der Richtdorn 8 auf die Mater
niedergedrückt wird, die über der Form ein-: gestellt worden ist. Auf der Platte 13, welche
die Führung für den Richtdorn trägt, ist ein Bock 46 aufgeschraubt (Fig. 1, 2 und 7), der
. . seinerseits eine zylindrische Führung für die Zugstange 41 trägt. Auf der Zugstange ist
ein Querhaupt 35 (Fig. 1 bis 6) durch Muttern 34 und 44 festgespannt. Die rohrartige
Mutter 43 dient gleichzeitig der Zugstange 41 zur" Führung in der zylindrisch ausgebohrten
Hülse 45. Eine andere Mutter 43 (Fig. 3) mit entsprechenden Gegenmuttern
44 am oberen Ende der Hülse 45 dient als zweite Führung. An dem Querhaupt 35, dessen Gestalt aus Fig. 4 zu ersehen ist, ist
ein Hebelpaar 31 (Fig. τ bis 3, 5 und 6) angelenkt. Das andere Ende jedes der Hebel 31 ist
■mit dem oberen Kopfe 30 drehbar verbunden, durch welchen unter Vermittelung des unteren
Kopfes 30 und der dazwischen geschalteten Feder 12 (Fig. 1, 2, 5 und-6) der Richtdorn
8 niedergedrückt wird, wenn der Antriebshebel 9 seinen Abwärtshub ausführt. An . dem unteren Kopf 30 ist ein ähnliches
Hebelpaar 32 angelenkt, dessen freie Enden durch Glieder 37· (Fig. 1 bis.3 und 5 bis. 7)
mit einem Kopf. 36 gelenkig verbunden sind. Der Kopf 36 .kann frei auf der Hülse 45
gleiten, wird aber durch eine Feder 38 beständig nach- oben gedrückt. Am oberen
Ende der Hülse 45 ist mit Hilfe eines Gegenmutterpaar.es eine Platte 48 eingespannt,
welche zwei nach unten ragende Stifte 49 trägt. In der normalen Stellung der Teile
nach den Fig. 1, 2, 3 und 7 bleiben diese Stifte außer Tätigkeit und der Kopf 36 drückt
gegen die Spannmuttern. Dadurch wird gleichzeitig die Hülse 45 aufwärts gedrückt,
kann aber diesem Druck nicht nachgeben, weil ihr unteres Ende einen größeren Durchmesser
hat als die Bohrung, in der sie steckt. Die beiden Hebelpaare 31 und 32 sind endlich
durch Glieder 34 und Bolzen 33 (Fig. 1 bis 3 und 5 bis 7) miteinander gelenkig verbunden.
Beim normalen Betrieb der Maschine liegen die beiden Hebelpaare 31 und 32 einander
parallel, und solange daher die Entfernung zwischen -dem unteren und dem oberen Kopfe
30 unverändert bleibt, kann der Richtdorn 8 durch die Bewegungen des Antriebshebels 9
gehoben und gesenkt werden, ohne daß eine Bewegung auf die Zugstange 41 und damit
auf die Winkelhebel 40 und 39 übertragen wird. Wenn aber beim Abwärtshub des Antriebshebels
9 der untere Kopf 30 auf irgendein Hindernis stößt, beispielsweise wenn
irgendein Fremdkörper zwischen die Mater und. die Gießform geraten ist, dann setzt der
obere Kopf 30 seinen Weg allein fort, indem die Feder 12 zusammengedrückt wird. Da
jetzt das rechte Ende des Hebelpaares 32 (Fig. 2) nicht nach unten ausweichen kann,
ohne die Feder 38 zusammenzudrücken," und das linke Ende dieses Hebelpaares nun ebenfalls
feststeht, so dient der Gelenkzapfen 33 am oberen Ende der Glieder 34 dem Hebelpaar
31 nunmehr als feste Drehachse; bei dem weiteren Abwärtshub des Antriebshebels 9
wird das rechte Ende des Hebelpaares 31 gehoben,'
die Stange 41 aufwärts gezogen und dadurch der Winkelhebel 40 und. durch diesen
der Winkelhebel 39 geschwenkt, welcher durch Vermittelung des Hebels 24 den oberen
Teil des Formblattes nach vorn schiebt und die Form abdeckt, so-daß kein Metall ausspritzen
kann.
Beim normalen Betrieb der Maschine findet auch eine Annäherung der beiden Köpfe 30
aneinander statt, nämlich dann, wenn der Richtdorn sich in einen Maternkörper eingesenkt
hat und nun die Feder 12 zusammengedrückt wird, um die betreffende Mater auf
der Form festzudrücken. Diese normale Bewegung muß also, auch schon eine Schwenkung
des Winkelhebels 40 zur Folge haben. Damit aber dadurch nicht jedesmal auch die beiden Formblatteile entkuppelt werden und
das obere Formblatt vorgeschoben wird, ist zwischen den Hebeln 40 und 39 gerade so viel
toter Gang gelassen, daß diese normale Annäherung der beiden Köpfe 30 ermöglicht
wird, ohne gleichzeitig das Formblatt in Mitleidenschaft zu ziehen (Fig. 1 und 8).
Die Einrichtung kann unmittelbar dazu verwendet werden, während des normalen
Betriebes Spatien zu gießen. Zu diesem Zweck ist es nur nötig, daß die betreffende
Mater, die durch die Spatienlochung über die Gießform gebracht wird, ohne öffnung zur
Aufnahme des Richtdornes ausgeführt werde. Eine solche Mater ist in Fig. 2 in der Arbeits-Stellung
über der Form eingestellt gezeichnet. Sie ist mit einer ganz flachen Einsenkung 42
versehen, in welche nur die äußerste Spitze des Richtdornes 8 eintreten kann.
Eine weitere Verwendungsweise findet die Einrichtung im Fall,, daß die Maschine dazu
gebraucht werden soll, eine Schrift von ungewöhnlicher Größe zu erzeugen. In dem Fall
ist die Feder 12 nicht ,genügend, um dem . Druck des Metalles in der Gießform mit
Sicherheit das Gleichgewicht zu halten, und es kann daher leicht eintreten, daß die Mater
sich hebt und· dadurch-ein Fehlguß entsteht.
Es ist daher in solchem Fall bereits gebräuchlich gewesen, außer der Feder 12 noch eine
Hilfsfeder anzuwenden. Nach der Erfindung sind nun an der beschriebenen Einrichtung
besondere Vorkehrungen getroffen, welche es ermöglichen, sie so einzustellen, daß die Feder
38 die Feder 12 bei ihrer normalen Verrich-. tung unterstützt, so daß das Anbringen einer
besonderen Feder überflüssig wird.
Zu diesem Zweck dienen nämlich die bereits erwähnte Platte 48 am Kopf der Hülse 45
sowie die Stifte 49. Außerdem ist der untere Kopf der Hülse 45 mit zwei nach unten ragenden
Nasen 47 (Fig. 1 bis 3, 5 und 6) ausgestattet. Beim normalen Betrieb steht die
Hülse 45 so, daß der Kopf 36 bei jedem. Aufwärtshub frei zwischen die Stifte 49 der
Platte 48 und das Querhaupt 35 ebenfalls frei zwischen die Nasen 47 eintreten kann (Fig. 1,
2, 3 und 7). Soll nun die Feder 38 dazu verwendet werden, die Feder 12 zu unterstützen,
so werden die Gegenmuttern gelöst und die Hülse 45 wird um 900 gedreht, so daß sie
nunmehr die Stellung einnimmt, die in Fig. 6 gezeichnet ist.. Dadurch werden also die beiden
in den Zeichnungen rechts liegenden Enden der Hebel 31 und 32 gesenkt und die
Feder 38 ist auch schon bei der höchsten Stel-
.40 lung der beiden Köpfe 30 vorgespannt, wirkt also beim Abwärtshub des Antriebshebels 9
in demselben Sinne wie die Feder 12, da sie die beiden Köpfe 30 voneinander zu entfernen
strebt. Andererseits sind aber die Nasen 47 so bemessen, daß bei dieser Stellung des Querhauptes
35 reichlich Spiel zwischen den Winkelhebeln 40 und 39 vorhanden ist, so daß
letzterer außer Tätigkeit bleibt. .
Soll. endlich die ganze Einrichtung überhaupt
außer Betrieb gesetzt werden, so wird das Querhaupt 36 der Feder 38 entgegen niedergedrückt, und die Platte 48 wird so weit
herumgedreht, daß nunmehr die Stifte 49 in die Bahn des Querhauptes 36 eintreten, also
die in Fig. 5 dargestellte Stellung erhalten wird.' Alsdann ist der AuRvärtsdruck der
Feder 38 auf, die rechten Enden des. Hebelpaares 32 aufgehoben und die beschriebene
Einrichtung daher außer Tätigkeit gesetzt.
Der Winkelhebel 40 ist an dem Bock 46 gelagert, so daß durch bloßes Abschrauben
dieses Bockes von der Platte 13 die ganze Einrichtung
entfernt werden kann.
Claims (9)
1. Einrichtung, um an Lettern-Gieß- und Setzmaschinen, bei denen ein mit
Matern schachbrettartig besetzter Rahmen durch Vermittelung eines gelochten Registerstreifens
über einer Gießform eingestellt wird und ein die Letterhweite in der Gießform bestimmendes, sogenanntes
Formblatt in einen oberen und einen unteren Teil geteilt ist, durch Vorschieben.
des oberen Teiles die Form zum Zweck der Herstellung von Spatien abzuschließen,
dadurch gekennzeichnet, daß das den Vorschub des oberen Formblattes ausführende
. Hebelwerk von der Vorrichtung zum Niederdrücken der eingestellten Mater auf
die Gießform gesteuert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, ■ dadurch
gekennzeichnet, daß das Hebelwerk, das den Vorschub des oberen Formblattes ausführt, so lange in Ruhe bleibt, wie die
Vorrichtung zum Niederdrücken der Mater auf die Gießform betriebsmäßig arbeitet, aber in Tätigkeit gesetzt wird,
wenn die Niederdrückvorrichtung gestört wird. . ■ ·
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwi-
■. sehen das Hebelwerk (39, 40, Fig. 1 bis 3,
5, 6 und 8), das den Vorschub des oberen Formblattes ausführt, und die Vorrich-.
tung zum Niederdrücken des die Mater ausrichtenden Do'rnes (8, Fig. 5 und 6) ■
ein Gelenkparallelogramm (31, 32, Fig. ί bis 3 und 5 bis 7) eingeschaltet ist, derart,
daß der ·Abwärtshub des Richtdornes keinen Antrieb auf das Hebelwerk überträgt,
solange der gegenseitige Abstand der den Richtdorn niederdrückenden Köpfe (30, Fig. i, 2 und 5 bis 7) das betriebsmäßige
Maß beibehält, so daß die Parallelität der Glieder (31,32) des Gelenkparailelogrammes
nicht gestört wird, durch Verminderung des betriebsmäßigen Abstandes der beiden Köpfe (30) und der
daraus folgenden Störung der Parallelität der Glieder (31 und 32) des Gelenk-■
parallelogrammes dagegen das Hebelwerk in Tätigkeit gesetzt und der Vorschub des
oberen Formblattes dementsprechend ausgeführt wird.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den einzelnen Gliedern des, Hebelwerkes (39, 40) so viel toter Gang gelassen ist-, daß die betriebsmäßige Annäherung
der Köpfe (30) durch Zusammendrücken
einer zwischengeschalteten Feder (12) beim Niederdrücken der Mater auf die
Gießform einen Vorschub des oberen Formblattes nicht bewirken kann.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von
den auf das Hebelwerk (39, 40) zunächst einwirkenden Enden der Glieder (31 und
32) des Gelenkparallelogrammes dasjenige des einen Gliedes (32) durch eine Feder
(38, Fig. ι bis 3 und 5 und 6) gegen einen verstellbaren Anschlag (48,49, Fig. 1, 2,
3 und 5 bis 7) gedrückt wird, während dasjenige des anderen Gliedes (31) unmittelbar
■ mit dem Hebelwerk (39,40) verbunden ist, um den in Anspruch 4 erwähnten
toten Gang durch Verstellen des Anschlages' (48,49) jede beliebige Größe
bis zur völligen Ausschaltung der Einrichtung geben zu können. ■
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hebelwerk (39,40) dadurch in Tätigkeit gesetzt wird, daß die betreffende Mater
ohne die für Schriftzeichenmatern erforderliche Einsenkung für den Richtdorn (8) ausgeführt ist, so daß der Dorn sich
nicht bis auf die betriebsmäßig vorgeschriebene Tiefe in den Maternkopf einsenken
kann.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine
die am Hebelwerk wirkenden Enden des Gelenkparallelogrammes (31, 32) führende
Hülse (45, Fig. 1 bis 3) drehbar in einem festen Rahmenteil der Maschine (46) getragen
wird und mit Anschlägen (49, 49, 47, 47, Fig.' ι bis 3 und 5 bis 7) versehen
ist, welche bei einer Drehung der Hülse (45) um 900 das genannte Ende des
unteren Hebelpaares (32) freigeben, so daß es, dem Druck der Feder (38) folgend,
aufwärts zwischen die Anschläge (49) eintreten kann, und welche das Ende des oberen Hebelpaares (31) gegen
eine Aufwärtsbewegung sperren, um beim Guß von Lettern ungewöhnlicher Größe die Feder (38) zur Unterstützung der die
Mater auf die Gießform niederdrückenden Feder (12, Fig. 1, 2, 5 und 6) heranziehen
zu können.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hebelwerk (39,40) durch Vermittlung
eines dreiarmigen, am oberen Formblatt angelenkten Hebels (24, Fig. 2, 9, bis 12
und 15) auf das obere Formblatt wirkt, welcher in der Ruhelage unter der Wirkung
einer Feder (29) sich derart einstellt, daß er den oberen und den unteren Teil des Formblattes unbeweglich miteinander
verriegelt, aber durch den Druck des den Vorschub des oberen Formblattes ausführenden Winkelhebels (39) zunächst
ausgeklinkt und dann derart gesperrt wird, daß , er die Fortsetzung der ausklinkenden
Bewegung auf das obere Formblatt überträgt und dieses vorschiebt.
9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1,
2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der-Hebel (24) in der Ruhelage unter der
Wirkung der Feder (29) den hinteren Teil (17, Fig. 9 bis 11 und 14) des unteren
Formblattes zwischen einer Nase (18, Fig. 2, 9 bis 11 und 13) des oberen Formblattes
und einer keilförmigen Nase (25, Fig. 9 bis 12 und 15) an einem seiner
Arme derart einklemmt, daß die dem Inneren der Gießform zugekehrten Stirnflächen
beider Formblätter bündig miteinander . abschneiden, während durch eine Schwenkung des Hebels (24) gleichzeitig
seine Nase (25) von einer entsprechenden Keilfläche (26, Fig. 9 bis 12 und 14) des
unteren Formblattes abgezogen und die Sperrung des Hebels (24) durch eine Anschlagfläche
(28, Fig. 9 bis 11 und 13) an dem oberen Formblatt bewirkt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE185099C true DE185099C (de) |
Family
ID=448978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT185099D Active DE185099C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE185099C (de) |
-
0
- DE DENDAT185099D patent/DE185099C/de active Active
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