DE185042C - - Google Patents

Info

Publication number
DE185042C
DE185042C DENDAT185042D DE185042DA DE185042C DE 185042 C DE185042 C DE 185042C DE NDAT185042 D DENDAT185042 D DE NDAT185042D DE 185042D A DE185042D A DE 185042DA DE 185042 C DE185042 C DE 185042C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
camphene
pinene
salts
lead
heated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT185042D
Other languages
English (en)
Publication of DE185042C publication Critical patent/DE185042C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/26Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms
    • C07C1/30Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms by splitting-off the elements of hydrogen halide from a single molecule
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2602/00Systems containing two condensed rings
    • C07C2602/36Systems containing two condensed rings the rings having more than two atoms in common
    • C07C2602/42Systems containing two condensed rings the rings having more than two atoms in common the bicyclo ring system containing seven carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 185042 KLASSE 12 o. GRUPPE
BASLER CHEMISCHE FABRIK in BASEL.
Verfahren zur Darstellung von Camphen aus Pinenchlorhydrat.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Mai 1906 ab.
Eine der ältesten Methoden zur Gewinnung von chlorfreiem Camphen ist diejenige von Berthelot (Jahresbericht 158, S. 441). Nach diesem Verfahren wird Pinenhydrochlorid mit
einem großen Überschuß von gepulvertem Natriumstearat . (oder -benzoat) 40 Stunden auf über 2000 erhitzt. Die Verwendung des großen Überschusses an Seife und das lange Erhitzen sind die hauptsächlichsten Nachteile dieses Verfahrens.
Ökonomischer soll das Verfahren der Patentschrift 153924 sein, nach welchem Pinenhydrochlorid mit Basen in wäßriger Lösung, unter Anwendung von Alkalisalzen höherer Fettsäuren als Lösungsmittel, 20 Stunden lang im Autoklaven auf 210 bis 220 ° erhitzt wird.
Nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 349896 soll beim Kochen des Pinenhydrochlorids mit Eisessig und Bleiacetat Camphen neben Isobornylacetat entstehen. Beim Nacharbeiten dieses Verfahrens wurde nach 30 stündigem Kochen des Pinenhydrochlorids mit Eisessig und Bleiacetat ein Gemisch von Camphen, Isobornylacetat und Pinenhydrochlorid erhalten; selbst nach 60 stündigem Kochen obiger Mischung enthielten die Reaktionsprodukte noch Pinenhydrochl'orid. Erst beim Erhitzen des Pinenhydrochlorids mit Bleiacetat und Eisessig im Autoklaven wurde chlorfreies Camphen neben viel Isobornylacetat gewonnen.
Dieses Verfahren eignet sich also nicht für die Darstellung von reinem Camphen, da neben diesem bei höheren Temperaturen stets viel Isobornylacetat sich bildet. Zudem bietet das Arbeiten mit Eisessig im Autoklaven große technische Unzuträglichkeiten.
Die Alkalisalze der höheren Fettsäuren schmelzen bekanntlich in wasserfreiem Zustände nur schwer. Dagegen sind zahlreiche Salze der höheren Fettsäuren bekannt, insbesondere Salze der Palmitinsäure, Stearin-" säure und Ölsäure mit Schwermetalloxyden, die auch in wasserfreiem Zustande leicht schmelzen.
Es wurde nun gefunden, daß man mittels dieser Salze Pinenhydrochlorid ohne Anwendung eines Autoklaven. und in bedeutend kürzerer Zeit, als nach den oben erwähnten Verfahren, in reines, chlorfreies Camphen überführen kann. Das neue Verfahren ber steht darin, daß man Pinenhydrochlorid mit leicht schmelzbaren wasserfreien Salzen der in den Fetten enthaltenen Säuren einige Stunden lang auf etwa 200 ° erhitzt.
Von den leicht schmelzbaren Salzen der höheren Fettsäuren seien hier die Kupfersalze, Mangansalze, Bleisalze und Quecksilbersalze genannt. ,
Um in Gefäßen ohne Druck arbeiten .zu können, wird auf das Kochgefäß eine "Kolonne aufgesetzt, die als Rückflußkühler dient, und zwar muß diese so groß sein, daß man die Temperatur im Innern der Reaktionsmasse bis auf 200° steigern kann. Hierbei kann man einen Teil des Camphene abdestillieren; die Hauptmenge wird aber nach vollzogener Umsetzung mit Wasserdampf abdestilliert,
Beispiel I.
75 Teile Bleiglätte werden in der Wärme in 200 Teile Stearinsäure gelöst und so lange erhitzt, bis das Salz wasserfrei ist. Zu dem Bleistearat werden ioo Teile Pinenhydrochlorid zugesetzt und die -Lösung 4 Stunden. lang in einem Gefäß mit einem kolonnenartigen Rückflußkühler auf 195 bis 200° erhitzt. Es scheidet sich hierbei zunächst Chlorbleistearat aus, das nachträglich mit dem Pinenhydrochlorid unter Bildung von Bleichlorid reagiert. Man läßt das Reaktionsgemisch auf etwa 1400 abkühlen und destilliert das gebildete Camphen mit Wasserdampf ab.
Die Stearinsäure wird regeneriert und von neuem in den Prozeß zurückgeführt.
Analog verläuft die Reaktion mit dem Bleioleat, nur scheidet sich kein Chlorbleioleat während der Reaktion aus, sondern Chlorblei.
Ähnlich verhält sich auch das Bleisalz der Palmitinsäure. Es ist aber durchaus nicht notwendig, die genannten Säuren in reinem Zustande zu verwenden, man nimmt vielmehr . . Gemische der Säuren, wie man sie beim Verseifen von ölen oder Fetten erhält.
Beispiel II.
Ein Gemisch von Ölsäure und Stearinsäure, eventuell auch mit Palmitinsäure, wird mit der berechneten Menge frisch gefälltem Kupfercarbonat oder Kupferoxyd in bekannter Weise in das Kupfersalz übergeführt. 300 Teile von dem trockenen Kupfersalz werden mit 100 Teilen Pinenhydrochlorid während etwa 5 Stunden auf 195 bis 2000 erhitzt. (Man nimmt jeweils Proben aus dem im Rückflußkühler kondensierten Öl und untersucht das Produkt, ob es chlorfrei ist.) Das Camphen wird mit Wasserdampf überdestilliert und die Fettsäuren regeneriert.
Bei nicht so leicht schmelzbaren fettsauren Salzen, wie die genannten, wendet man zweckmäßig noch ein Verflüssigungsmittel, wie z. B. Diäthylanilin an.
• Beispiel III.
Durch Fällen einer Oleinseifenlösung mit Mangansulfat wurde Manganoleat dargestellt.
240 Teile desselben werden mit 100 Teilen Pinenhydrochlorid und 100 Teilen Diäthylanilin 8 Stunden lang auf 195 bis 2000 erhitzt. Nach vollendeter Reaktion wird mit Wasserdampf destilliert und im Destillat das Diäthylanilin durch Ansäuern von . Camphen getrennt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Camphen aus Pinenchlorhydrat, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abspaltung von Chlorwasserstoff aus dem Pinenchlorhydrat durch Erhitzen mit wasserfreien, leicht schmelzbaren Metallsalzen der höheren Fettsäuren bewirkt.
DENDAT185042D Active DE185042C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE185042C true DE185042C (de)

Family

ID=448928

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT185042D Active DE185042C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE185042C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69025553T2 (de) Verfahren zur Hydrierung von Ölen
DE3019963A1 (de) Verfahren zur konjugierung mehrfach ungesaettigter fettsaeuren und fettsaeuregemische
DE541362C (de) Verfahren zur Hydrierung von Polyoxyverbindungen
DE185042C (de)
DE941909C (de) Verfahren zur Herstellung von N, N'-Diaethanol-piperazin
DE2235907C2 (de) Verfahren zur Verringerung der Äthylenbindungen von mehrfach ungesättigten aliphatischen oder zweifach ungesättigten cycloaliphatischen Carbonsäuren bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Jod als Disproportionierungskatalysator
DE514505C (de) Verfahren zur Darstellung der 1-Methyl-5-chlorbenzol-2-carbonsaeureamid-3-thioglykolsaeure
DE868154C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfobernsteinsaeureestern
DE854797C (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Carbonsaeuren durch Oxydation der entsprechenden Aldehyde
DE747518C (de) Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Schwefelsaeureestern
DE2118702B2 (de) Verfahren zur Di- und Trimerisierung von ungesättigten Fettsäuren
DE765969C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren, ihren Anhydriden, Estern, Thioestern oder Amiden
DE539180C (de) Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Produkte aus Halogenderivaten hoeherer Fettsaeuren
DE708349C (de) Verfahren zur Herstellung saeureamidartiger Kondensationsprodukte
DE171200C (de)
DE636259C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureverbindungen aus polymerisierten ungesaettigten Oxyfettsaeuren
DE873547C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyencarbonsaeuren
DE576388C (de) Verfahren zur Darstellung von Camphen
AT124299B (de) Verfahren zur Herstellung türkischrotölähnlicher Produkte.
DE246865C (de)
DE881039C (de) Verfahren zur Herstellung des Pentaerythrit-dichlorhydrin-monoschwefligsaeureesters
DE848355C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureanhydriden
DE597398C (de) Verfahren zur Herstellung von Crotonaldehyd
DE576387C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen
DE712693C (de) Verfahren zur Herstellung eines Paraffingemisches aus hochmolekularen Paraffinen