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Zusammenklappbares Puppenhaus oder dergleichen.
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Die Neuerung betrifft ein zusanmenklappbãres Puppenhaus als Spielzeug
für Kinder. Die bekannten Puppenhäuser mit festen Enden benötigen eine relativ große
Menge Raum, der auch dann zur Verfügung stehen muß, wenn das Puppenhaus nicht gebraucht
wird. Dieser Raum steht in kleinen Wohnungen häufig nicht zur Verfügung, zumal auch
Abstellräume in den genannten Wohnungen selten oder nicht vorgesehen sind. Um diesem
Nachteil abzuhelfen, ist es bekannt, Puppenhäuser so herzustellen, daß die einzelnen
Wände voneinander und von der Grundplatte sowie von der Deckplatte getrennt werden
können, um alsdann als Einzelteile in einem Aufbewahrungskasten Platz zu finden.
Diese bekannte Art eines zusammenlegbaren Puppenhauses ist so gestaltet, daß die
Wände an ihren Kanten mit Zapfen oder dergleicher versehen sind, die in Ausnehmungen
der Grundplatte und evtl. auch in solche einer Deckplatte passen. Es ist auch bekannt,
diese Ausnehmungen an verschiedenen Stellen der Grund-und Deckplatte anzubringen,
um ein Versetzen der Wände nach Wahl zu ermöglichen. Der Aufbau eines solchen Puppenhauses
bedingt einen gewissen Zeitaufwand und außerdem können Einzelteile, da diese ja
alle voneinander unabhändig sind, leicht verloren gehen. Des weiteren sind Beschädigungen
der einzelnen Teile bei der Verlagerung in den und beim Herausnehmen aus dem Aufbewahrungskasten
sehr leicht möglich.
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Die Neuerung vermeidet diese Nachteile bei einem zusammenlegbaren
Puppenhaus, das aus einer Grundplatte und mehreren Wänden besteht und das nach den
Seiten und oben offen ist, dadurch, daß die eine Kante der Wände gelenkig mit der
Grundplatte verbunden ist, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß die Wände sich
bei einer Stellung von 900 zur Grundplatte
ganz oder teilweise gegeneinander
abstützen und wobei ferner alle Teile ein miteinander zusammenhängendes Ganzes bilden.
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Hierbei ist ein Teil der Wände mit hervorstehenden Leisten versehen
und diese Leisten sind so angeordnet, daß in der Gebrauchslage des Hauses die senkrechte
Kante einer im Winkel hierzu stehenden Wand an einer Leiste anliegt. In der Gebrauchslage
überdecken sich mindestens 2 Wände teilweise.
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Ferner sind an mindestens 2 sich einander berührenden Wänden lösbare
Befestigungsmittel angeordnet, die eine Bewegung dieser Wände zueinander in der
Gebrauchslage verhindern. Die Neuerung sieht ferner vor, daß eine oder mehrere der
Wände an ihrer Außenkante mit einer Ausnehmung versehen sind, die kürzer als die
Höhe der Wand ist, wobei die Ausnehmung so angeordnet ist, daß eine Wand, deren
Höhe niedriger als die der anderen Wände ist, mit ihrer einen Seitenkante in diese
Ausnehmung eingreift und wobei ferner an der Eingreifstelle ein lösbares Befestigungsmittel
angebracht ist. In der Nichtgebrauchslage liegen die Wände parallel oder annähernd
parallel zu der Grundplatte. In den Abbildungen ist ein Ausführungs beispiel der
Neuerung dargestellt und zwar zeigt Abb. 1 einen Grundriß bzw. eine Ansicht von
oben. Abb. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung das Puppenhaus in der Gebrauchslage.
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Abb. 3 zeigt, ebenfalls in perspektivischer Darstellung, das Puppenhaus
bei der Wandlung von der : Nicht-gebrauchslage zur Gebrauchslage.
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An der einen Fläche einer Grundplatte 1 sind die Wände 2, 3, 4, 5
und 6 gelenkig befestigt. Zwei der Wände, nämlich die Wände 2 u. 3 sind mit hervorstehenden
Leisten 7 u. 8 ausgestattet.
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Die Wand 5 ist an ihrer äußeren senkrechten Kante mit einer Ausnehmung
9 versehen, in die die niedigere Wand 6 eingreift, wobei beide Wände durch das lösbare
Befestigungsmittel 10 verbunden sind.
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Die Wirkungsweise des zusammenklappbaren Puppenhauses gemäß der Neuerung
ist folgende :
In der Nichtgebrauchslage liegen alle Wände 2, 3,
4, 5 u. 6. parallel zu der Grundplatte l, wobei die Fenster und Türen, die nicht
Gegenstand der Neuerung sind, geschlossen sind. Um das Puppenhaus aufzustellen,
werden zunächst die Wände 4 u. 5 in eine senkrechte Lage gebracht, worauf die Wände
2 u. 3. ebenfalls aufgerichtet werden. Hierbei legt sich die Leiste 7 der Wand 2
an die innere Kante der Wand 5 und die Leiste 8 der Wand 3 an die innere Kante der
Wand 4. Gleichzeitig stützt die innere Kante der Wand 2 die Wand 4 gegenüber der
Leiste 8 ab und ebenso die innere Kante der Wand 3 die Wand 5 gegenüber der Leiste
7. Die Wände 2 u. 3 liegen innerhalb der Leisten 7 u. 8 in der Gebrauchslage aneinander
und wenn die Wände 2 u. 3, wie dies die Neuerung vorsieht, durch ein in den Abbildungen
nicht dargestelltes lösbares Befestigungsmittel miteinander verbunden werden, so
ergibt sich ein starres, zusammenhängende£ Ganzes, das aus der Grundplatte l und
den Wänden besteht. Die Wand 6, die niedriger als die anderen Wände ist, kann vor
Aufrichtung der Wand 5 hoch geklappt werden und greift mit ihrer einen Kante in
die Ausnehmung 9 der Wand 5 ein, wobei beide Wände miteinander durch das lösbare
Befestigungsmittel 10 verbunden werden. Soll das Puppenhaus gemäß der Neuerung von
der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage versetzt werden, so werden die beschriebenen
Vorgänge in der umgekehrten Reihenfolge vorgenommen.
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Die Vorteile des Puppenhauses gemäß der Neuerung sind verschiedenartig.
Zuerst bilden sämtliche Teile einschließlich der Grundplatte ein zusammenhängendes
Ganzes. Hieraus resultiert zunächst der Vorteil, daß keinerlei Teile verloren gehen
können. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Versetzung des Puppenhauses von
der Nichtgebrauchslage in die Gebrauchslage mit wenigen, unkomplizierten Handgriffen
erfolgen kann, ohne daß hierbei wesentliche Ansprüche an die manuellen Fähigkeiten
gestellt werden müssen. Weiter ist es von Vorteil, daß das Puppenhaus in der Gebrauchslage
dadurch, daß sich alle Teile gegeneinander abstützen, ein starres Gebilde von hoher
mechanischer Festigkeit darstellt. Der Raumbedarf in der Nichtgebrauchslage
ist
derart gering, daß das Puppenhaus beispielsweise leicht in dem schmalen Raum zwischen
einem Schrank und der Wand aufbewahrt werden kann. Ein weiterer Vorteil ist darin
zusehen, daß sich leicht eine sehr wirtschaftliche Fertigung durchführen läßt, bei
der fast alle bekannten Werkstoffe Verwendung finden können. Die gelenkige Verbindung
der Wände mit der Grundplatte gemäß der Neuerung erfolgt durch an sich bekannt Scharniere.
Anstelle dieser Scharniere können selbstverständlich auch andere äquivalente Mittel,
wie z. B. in einfachster Form ein Stoffstreifen, Verwendung finden.
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Die Neuerung beschränkt sich nicht auf die in den Abbildungen dargestellte
Ausführungsform. Der Grundriß und die Zahl der Wände können von dieser Ausführungsform
abweichen und zwar in so vielen Formen, wie es möglich ist, das Grundpri% ip der
Neuerung, nämlich die sich gegenseitig abstützenden Wände durchzuführen. Mit den
Mitteln der Neuerung können selbstverständlich nicht nur Puppenhäuser, sondern beispielsweise
auch Garagen, Verkaufsläden und dergleichen für Spielzeugzwecke hergestellt werden.