-
Druckhammersteuerung für Typendruckwerke von Büro-und dergleichen
Maschinen Bei Typendruckwerken von Büromaschinen, insbesondere von lochkarten-
gesteuerten Maschinen, ist es bekannt, in Typenträgern beweglich
ge- |
führte Buchstaben-und Zifferntypen unter Zwischenschaltung eines Farbträgers durch
einen durch Druck oder Schlag ausgelösten Hammer auf einer Druckunterlage, Papierbahn
oder ähnlichem abzubilden. Bei einem Druckwerk mit fliegenden Druck schlagen die
Druckhammer die Typenzeichen während ihrer Bewegung gegen die Druckunterlage.
-
Außerdem sind schnell arbeitende Druckwerke bekanntgeworden, bei denen
die Typen in der Bewegung von der Rückseite der Druckunterlage her durch einen Druckhammer
angeschlagen werden. Bei vielen bekannten Druckwerkausführungen arbeiten die einzelnen
Druckhämmer nach dem Prinzip der Trägheit, indem diese nach dem Anschlag zur Zeit
ihres Aufschlag gegen die Typen ohne Mitwirkung der Bewegungsenergie
geradlinig
und gleichförmig fortbewegt werden, wobei den einzelnen~ angeschlagenen Hämmern
ein Anschlag als Begrenzung für den Bewegungsvorgang in Richtung gegen die Type
dienen kann.
-
Um bei Bedrucken von sechs oder mehr Papierbahnen lesbare Kopien zu
erhalten, wird naturgemäß eine größere Aufschlagenergie für die Druckhammer benötigt
als bei einer einzigen zu beschriftenden oder zu bedruckenden Papierbahn. Daraus
ergibt sich, daß einerseits die Energie für das Bedrucken einer Papierbahn nicht
für das Bedrucken von z. B. sechs Papierbahnen ausreicht, während andererseits die
für das Bedrukken von sechs Papierbahnen notwendige Energie das Farbband bzw. die
ersten Papierbahnen beschädigen würde.
-
Da eine geeignete Stellvorrichtung zur Anpassung der auf die Druckhämmer
zu gebenden Bewegungsenergie an den jeweils zu bedruckenden Papiersatz sehr umständlich
wäre, ist man zur Kompensation der Differenz zwischen einer Mindest-und Höchststärke
des Papiersatzes dazu übergegangen, den relativen Abstand zwischen den Druckhämmern
und den Typenelementen zu verstellen. Diese Verstellung wird vorzugsweise durch
den Bediener der Büromaschine vorgenommen, wodurch Fehler entstehen können, die
sich auf die Lesbarkeit der bedruckten Papierbahnen nachteilig auswirken.
-
Der Gegenstand der Erfindung befaßt sich mit der Druckhammersteuerung,
vor allem mit der selbsttätigen Steuerung der Aufschlagenergie der Druckhämmer gegen
die Typenelemente bei veränderlicher Zahl der Papierbahnen bzw. der veränderten
Stärke des Papiersatzes. Der Gegenstand der Erfindung ist besonders für Druckwerke
geeignet, deren Druckhämmer nach dem Trägheitsprinzip arbeiten und bei ihrer Bewegung
gegen die Typenträgerelemente von einem festen Anschlag aufgehalten werden, da bei
solchen Druckwerken die Druckhammersteuerung vorteilhafterweise mit geringem technischen
Aufwand und in besondere einfacher Bauweise möglich ist. Gemäß der Erfindung wird
die selbsttätige
Drucksteuerung dadurch erreicht, daß zwischen
einem festen Anschlag für die Druckhämmer und den einzelnen Druckhämmern ein von
der jeweiligen Stärke des zu bedruckenden Papiersatzes unabhängiger, aus elastischem
Material geformter Puffer eingeschoben und mit dem Anschlag verbunden ist. Vorzugsweise
besteht dieser als Puffer wirkende Anschlagteil aus synthetischem Gummi und kann
außerdem sich über sämtliche Druckhämmer eines Druckwerkes erstreckend als zahnförmig
Anschlagleiste ausgebildet sein, wobei die den einzelnen Druckhämmern zugeordneten
Zähne die energie-absorbierenden Elemente des Anschlags darstellen.
-
Mit dieser Ausführung wird die Bewegungsenergie der einzelnen Hämmer
auf das jeweils richtige Maß korrigiert, wodurch die Druckqualität verbessert und
außerdem die Druckeinrichtung weniger schnell abgenutzt wird.
-
Nachstehend wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung erläutert.
-
Auf den Zeichnungen zeigen : Fig. 1 die schaubildliche Darstellung
eines Druckwerkes mit einer stetig umlaufenden Typenkette ; Fig. 2 dasselbe Druckwerk
im Querschnitt an einer Druckstelle ; Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung einer
Ausführung eines elastischen Druckhammeranschlages ; Fig. 4 die graphische Darstellung
der auf einmdruckharnmer gegebenen Energie in Verbindung mit den verschieden starken
Papiersätzen.
-
1 : 83 in den Fig. 1 und 2 gezeigte Ausführungsbeispiel besitzt eine
endlose Typenkette 10, die gleichmäßig voneinander entfernte Typenelemente 13 trägt
und für deren Umlauf gezahnte Scheiben 11,12 vorgesehen sind.
-
Die Typenkette des gezeigten Druckwerkes besteht vorzugsweise aus
einem Stahlband 14 (Fig. 2), das mit einem energieabsorbierenden Kunststoff überzogen
ist. Jedes Typenelement besteht aus mehreren Teilen 15, 16, die zusammengefaßt an
dem Stahlband 14 befestigt werden. Jeder Teil 16 eines Typenelementes besitzt an
der Rückseite Zähn e 17, für das die Rückseite der Typenkette als Zahnkette wirksam
ist, die ihren Antrieb von der angetriebenen Scheibe 11 erhält. Die Typenkette gleitext
in einer Führung 18, welche von den Gehäuseplatinen 19 gehalten wird. Das Führungselement
18 hat nicht nur die Aufgabe, die Typenkette zu führen, sondern dient gleichzeitig
als Stütze für die Typenkette beim Anschlag durch den Druckhammer. Der Antrieb des
Druckwerkes bzw. der Typenkette erfolgt in bekannter Weise durch nicht weiter dargestellte
Einrichtungen.
-
Das zu beschreibende Papierband 20 wird normalerweise über Führungen
21,22 durch bekannte Mittel schrittweise weitertransportiert. Hierzu dienen im wesentlichen
die ober-und unterhalb der Typenkette angeordneten Stifttransportbänder 23,24. Ein
Farbband 25, das zusammen mit dem Papierband 20 einen einfachen Papiersatz darstellt,
verläuft entlang der durch die Typenkette 10 gebildeten Druckzeile und liegt bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen dem Papierband 20 und den Typen 13 der
Typenkette, während die Druckhämmer für die Typen sich auf der Rückseite des Papierbandes
befinden. Das Farbband 25 wird in üblicher Weise in zwei Bewegungsrichtungen von
und zu den Spulen 26,27 transportiert. Der Abdruck der auf den Typenelementen 13
dargestellten Typenzeichen auf dem Papierband 20 erfolgt durch Druckhämmer 28, die
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel nach dem Trägheitsprinzip arbeiten. Die Druckhämmer
28, die vorzugsweise horizontal in einer Reihe entlang der von der Typenkette gebildeten
Drucksäule angeordnet sind, werden im einzelnen von je zwei Blattfedern 29 getragen
und die so in einem festen Sockel 30 befestigt sind, daß pro Druckstelle ein von
dem Hammer den Federn und dem Sockel gebildetes Parallelogramm entsteht.
-
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Blattfeder 9 nur eine horizontale
Bewegung der Typenhämmer in Richtung auf die Typenkette zu und zurück zulassen.
Die Druckhämmer haben von den Typenelementen einheitlich einen solchen Abstand,
daß Papiersätze unterschiedlicher Stärke zwischen die Druckhämmer und die Typenelemente
eingeführt werden können. Der Abdruck einer Type eines Typenelementes wird mit oder
ohne Kopien auf dem Papierband 20 eines Papiersatzes hergestellt, sobald das vordere
Ende 31 eines Druckhammers 28 das Original-Papierband 20 oder das erste Band eines
Papiersatzes sowie das Farbband 25 gegen die zur Zeit des Abdrucks vor den Druckhammer
sich befindliche Type 13 schlägt. Die Beschleunigungsenergie, mit welcher die Kopfteile
31 der Druckhämmer 28 gegen das Papierband 20 bzw. gegen den Papiersatz geschlagen
wird, wird von den zugeordneten Anschlagelementen abgeleitet. Jedes Anschlagelement
besteht aus einem Anker 32 und Elektromagneten 33. Die auf einer gemeinsamen Achse
34 drehbar angeordneten Anker 32 haben einen verlängerten Arm 35, der bei Erregung
des zugeordneten Magneten kurzzeitig gegen das rückwärtige Ende 36 seines Druckhammers
28 schlägt. Zur Zeit des Aufschlages bewegen sich daher die Druckhämmer nach dem
Gesetz der Trägheit gegen das Papierband, da die Hubbewegung der Anker 32 durch
einen nicht gezeigten Anschlag begrenzt ist.
-
Gemäß der Erfindung werden die Druckhämmer im Zuge ihrer Trägheitsbewegung
von einem Anschlag abgefangen, der so ausgebildet ist, daß die unterschiedlichen
Stärken des Papiersatzes mit dem Original-Papierband 20 bei Druckvorgang selbsttätig
ausgeglichen werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Anschlag
aus einem federnden, stoßdämpfenden Puffer 39, der mit einer Halterung 38 verbunden
ist.
-
Die Halterung mit den einzelnen, den Druckhämmern zugeordneten Puffern
39 dient gleichzeitig zur Befestigung des Druckhammeranschlages
an
einen mit dem Hammersockel 30 verbundenen Träger 37. Die Form des Anschlages bzw.
des Anschlagpuffers kann entsprechend der Ausbildung des Druckhammers verschieden
sein. Eine Form, die sich besonders für Druckwerke mit horizontal wirksamen Druckhämmern
je Druckstelle eignet, ist in den Fig. 1-3 gezeigt. Der federnde und zugleich stoßdämpfende
Pufferteil 39 des Anschlages besteht bei dieser Ausführung aus einer Mehrzahl von
zahnförmigen Pufferansätzen 40, die von einer Basis 41 getragen werden. Dieser zahnstangenähnliche
Anschlagteil 40. 41 wird wiederum von der Halterung 38 getragen, die, wie bereits
erwähnt, an dem Träger 37 befestigt wird. Dem Anschlag 39 gegenüber befinden sich
die Anschlagnasen 42 der einzelnen Druckhämmer 28, die bei der Anschlagbewegung
der einzelnen Druckhämmer 36 in Richtung auf die Typen gegen den Anschlag 39 bzw.
Anschlag 40 stößt. Durch die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform des Anschlages 39
wird der Hammerschlag jedes einzelnen Hammers 28 einzeln von seinem zugeordneten
Puffer 40 aufgenommen ohne dabei die Charakteristik der Energie..-absorbtion der
benachbarten Pufferanschläge zu beeinflussen, wodurch eine größere Einheitlichkeit
in der Wirkung der Druckhämmeranschläge gegen die Typen erreicht wird. Der energieabsorbierende
Pufferteil 39 des Anschlages kann aus einem beliebigen federnden Material bestehen,
wird aber vorzugsweise aus synthetischem Gummi hergestellt, weil dieses gegenüber
Schmiermitteln oder anderen in dem Druckwerk benützten Stoffen widerstandsfähiger
ist als das natürliche Gummi.
-
Als besonders geeignetes Material hat sich Chloropren mit der Bezeichnung
Neopren-Gummi mit Härtegrad 50 erwiesen. Bei einem mit diesem Material hergestellten
Anschlag in der in Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform wurden bei einem Papiersatz
mit einer Originalbahn 20 und 1 bis 5 dazwischen geschossenen Kopierbahnen mit Farbbändern
gute Schriftergebnisse erzielt.
-
In Fig. 4 ist der unterschiedliche Wirkungsgrad der Druckhämmer graphisch
dargestellt. Der obere Teil der Zeichnung zeigt die Wirkungslinie 45 der Energie
für einernach dem Trägheitsprinzip wirksamen Druckhammer,
um ohne
Beschädigung der Papierbahn 20 und/oder des Farbbandes 25 einen lesbaren Abdruck
der Typenelemente zu erreichen.
-
Die senkrechten Linien 46 und 47 stellen dabei die praktischen Mindest-und
Höchststärken des Papiersatzes dar, der ein Original-Papierband mit bis zu sieben
oder acht Kopien mit entsprechendem Farbband um-
-
Im mittleren Teil der Fig. 4 zeigt die Linie 48 die Energie, welche
von dem Anschlag 39 aufgenommen wird, während die Linie 49 die maximal verfügbare
Hammerenergie darstellt. Bei einer bestimmten Konstruktion wird demnach die gesamte
Beschleunigungsenergie des Druckhammers 28 an der maximal praktischen Grenze absorbiert.
-
Der letzte und untere Teil von Fig. 4 zeigt die Resultate bei Anwendung
eines stoßdämpfende Anschlages gern. der Erfindung und seine Wirkung auf die Aufschlagskraft
der Druckhämmer auf die Typenelemente 13. Die Linie 50 zeigt den Verlauf der Aufschlagkraft
von unter Druckhammersteuerung stehenden Druckhämmern gegen die Typenelemente 13.
Die Linie 51 zeigt dagegen die Mindestkraft, welche auf die Typenelemente 13 zur
Erreichung eines guten Abdrucks auf den Papiersatz einwirken muß und welche als
Standardmaß für die obere Grenze der Stärke des zu benützenden Papiersatzes gelten
kann. Im Gegensatz hierzu zeigt die Linie 52 die auf ein Typenelement 13 einwirkende
Kraft in einem Druckwerk nach Fig. 1, jedoch ohne den energieabsorbierenden Anschlag.
Dabei hat sich gezeigt, daß beim Bedrucken von Einzelblättern praktisch die Kraft
an der unteren Grenze ausreichen würde, um den Papiersatz zu beschädigen, wenn keine
Druckhammersteuerung gemäß der Erfindung vorgesehen wäre.