DE1264120B - Druckhammerwerk und Verfahren zum Justieren seiner Magnetjoche - Google Patents
Druckhammerwerk und Verfahren zum Justieren seiner MagnetjocheInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES jffltim PATENTAMT
Int. Cl.:
G06k
AUSLEGESCHRIFT
Nummer: 1264120
Aktenzeichen: J 26273IX c/42 m6
Anmeldetag: 25. Juli 1964
Auslegetag: 21. März 1968
Die Erfindung betrifft ein Druckhammerwerk, bei dem zur Druckhammerbetätigung in einer Feder
gespeicherte Energie verwendet wird und die Druckhammerauslösung durch das Unwirksammachen eines
den vorgespannten Druckhammer haltenden Elektromagneten erfolgt.
Moderne Schnelldrucker arbeiten gewöhnlich in der Weise, daß ein sämtliche zu druckenden Zeichen
mehrfach enthaltender Typenträger vorgesehen ist, der eine periodische Bewegung ausführt, so daß jeder
Druckstelle einer Druckzeile jedes abdruckbare Zeichen angeboten wird. Als Typenträger kommt
unter anderem eine in Zeilenrichtung periodisch hin- und herbewegte Typenstange zur Verwendung. An
jeder Druckstelle einer Druckzeile ist ein Druckhammer vorgesehen, der im geeigneten Augenblick,
nämlich dann, wenn die zu druckende Type sich gerade in der betreffenden Druckstelle befindet, ausgelöst
wird.
Ein besonders schwieriges Problem bei derartigen Schnelldruckern bildet der Mechanismus der Druckhämmer.
Einerseits bereitet es große Schwierigkeiten, die einzelnen Druckhämmer und ihre Antriebe so
extrem flach auszubilden, daß sie keine größere Breite als die eines Druckzeichens in Anspruch nehmen, und
sämtliche Druckhämmer dicht gedrängt in einer die Druckzeile bildenden Reihe von etwa 130 Druckstellen
anzuordnen und zu justieren. Andererseits müssen die Druckhämmer, damit ein gleichmäßiges
Schriftbild auch auf mehreren Durchschlägen erzielt wird, eine beträchtliche, aber genau definierte kinetische
Energie besitzen, und die Hammerbewegung mit der einige Millisekunden betragenden Hammerflugzeit
muß genau reproduzierbar sein. Da derartige Drucker gewöhnlich nach dem Prinzip des fliegenden
Drucks arbeiten, der Typenträger also beim Hammeranschlag nicht angehalten wird, muß auch die Berührungsdauer
des Druckhammers mit der vorbeifliegenden Type sehr kurz sein.
Bei einem durch die deutsche Patentschrift 1138 265 bekannten Druckhammermechanismus sind die
Druckhämmer jeweils auf zwei parallelen Blattfedern befestigt, die mit ihren Fußenden fest eingespannt
sind. Dieser bekannte Hammermechanismus arbeitet in der Weise, daß der Anker eines Elektromagneten
den Druckhammer beschleunigt. Da der Magnet den Druckhammer nur abfeuert und der Hammer sich
sodann in freiem Flug weiterbewegt, sind die Blattfedern relativ weich ausgebildet. Das bedingt, daß bei
der Hammerbewegung viele Faktoren zu berücksichtigen sind und daß eine genau reproduzierbare
Hammerbewegung nur schwer zu erreichen ist.
Druckhammerwerk und Verfahren zum Justieren seiner Magnetjoche
Anmelder:
IBM Deutschland Internationale
Büro-Maschinen Gesellschaft m. b. H.,
7032 Sindelfingen, Tübinger Allee 49
Büro-Maschinen Gesellschaft m. b. H.,
7032 Sindelfingen, Tübinger Allee 49
Als Erfinder benannt:
Günter Schacht, 7030 Böblingen
Bei weiteren durch die USA.-Patentschrift 3 049 990 und die österreichische Patentschrift
228 544 bekannten Druckhammermechanismen wird in einer Feder gespeicherte Energie zum Antrieb des
ao Druckhammers verwendet. Dabei ist der auf einer Achse drehbar gelagerte Druckhammer in Form eines
zweiarmigen Hebels augebildet. Die Betätigungsfeder greift an einem dieser Hebelarme an. Der andere
Hebelarm dient als Magnetanker, der mit einem den Druckhammer in der gespannten Lage haltenden
Magneten im Eingriff steht. Zur Druckhammerauslösung wird der Haltemagnet unwirksam gemacht.
Dadurch schnellt der Druckhammer nach vorn und schlägt gegen die Drucktype. Nach dem Druckanschlag
wird der Druckhammer wieder in seine Ausgangslage zurückgestellt.
Mit einem derartigen Druckhammermechanismus, bei dem der Elektromagnet lediglich die Auslösung
des Druckhammers zu einem bestimmten Zeitpunkt bewirkt, kann zwar eine größere Genauigkeit bei der
Hammerbewegung erzielt werden. Dieser Druckhammermechanismus ist jedoch unter anderem mit
dem Nachteil behaftet, daß es große Schwierigkeiten bereitet, sämtliche Druckhämmeir so zu justieren, daß
sie ohne Luftspalt an den einzelnen Magneten anliegen, was zur Erzielung einer definierten Hammerbewegung
unbedingt erforderlich ist. Infolge der vorgegebenen langgestreckten Anordnung ist beim Justieren
der Druckhämmer in ihrer gespannten Lage stets die Gefahr gegeben, daß ein Verwinden oder
Verspannen des die Magnetjoche haltenden Trägers eintritt. Eine einwandfreie Justierung der Magnethämmer
läßt sich dabei nur durch eine längere und umständliche Prozedur erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung des genannten Nachteils ein Druckhammerwerk der
beschriebenen Art anzugeben, bei dem sämtliche
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Magnetjoche des Haltemagneten in kürzester Zeit mit ihrem Fußende in der Fußplatte 14 eingespannt
durch einfache Handgriffe justiert werden können, sind. Die Härte der Blattfedern 12,13 ist so gewählt,
ohne daß ein Verwinden oder Verspannen des die daß die Federn in bezug auf Beanspruchung durch
Magnetjoche haltenden Trägers eintritt. Druck und Zug sowie auf Torsion als starr anzu-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch 5 sehen sind. Sie werden nur auf Biegung beansprucht,
gelöst, daß die Magnetjoche der die Druckhammer Die Bewegung des auf ihnen befestigten Druckhamhaltenden
Elektromagneten mittels vorgespannter mers besteht somit im wesentlichen in einer Parallel-Klammern
an auf einem Träger angebrachten Stegen verschiebung,
befestigt sind. Die als Stäbchen ausgebildeten, aus einem Stück
befestigt sind. Die als Stäbchen ausgebildeten, aus einem Stück
In vorteilhafter Weise sind die Magnetjoche paar- io bestehenden Druckhammer werden in vorgespanntem
weise beiderseits von jedem der Stege angeordnet. Zustand durch einen Haltemagneten gehalten. Sie
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Klammern besitzen zu diesem Zweck einen abgewinkelten An-U-förmig
sind. Eine vorteilhafte Ausbildung des er- satz 15, der als Magnetanker dient. Jedem Magnetfindungsgemäßen
Druckhammerwerks besteht darin, anker ist ein Magnetjoch 16 zugeordnet, das die Form
daß die Oberfläche der Stege und/oder die Innen- 15 eines H besitzt. Dabei liegen die Polflächen 17, 18
backen der vorgespannten, die Magnetjoche gegen an den Enden der freien Schenkel 19, 20 dem Madie
Stege pressenden Klammern mit harten Kristallen, gnetanker 15 gegenüber. Eine sich über alle Magnetvorzugsweise
mit gesintertem Al2O3 (Korund), durch- joöhe 16 erstreckende, in dem durch die Schenkel 19,
setzt sind. Durch diese Maßnahme wird ein nachträg- 20 der Magnetjoche ausgesparten Raum unterliches
Verschieben der Magnetjoche gegenüber den 20 gebrachte Magnetspule 21 ist während des Betriebes
Stegen verhindert. dauernd stromdurchflossen, so daß die Haltemagneten
Das erfindungsgemäße Druckhammerwerk gestattet für die einzelnen Druckhämmer dauernd erregt sind,
ein einfaches und schnelles Verfahren zum Justieren Die Schenkel 19, 20 der Magnetjoche besitzen in der
der Magnetjoche. Das erfindungsgemäße Verfahren Nähe dar Polflächen Absätze 22, 23, durch die der
besteht darin, daß bei erregtem Haltemagneten die 25 Querschnitt der Joche verringert wird.
Klammer(n) mittels eines Schlüssels geöffnet wird/ Zur Auslösung der Druckhämmer sind auf den
Klammer(n) mittels eines Schlüssels geöffnet wird/ Zur Auslösung der Druckhämmer sind auf den
werden, so daß sich das Magnetjoch unter dem Ein- Schenkeln der Magnetjoche 16 Wicklungen 24, 25
fluß der Magnetkräfte selbsttätig an den jeweiligen angebracht, deren bei Beaufschlagung mit einem
Magnetanker ohne Bildung eines Luftspaltes anlegt, elektrischen Impuls entstehendes Magnetfeld das Feld
und daß danach die Klammer(n) wieder geschlossen 30 des Haltemagneten an der betreffenden Druckstelle
wird/werden. unwirksam macht. Die Kompensationswicklungen 24,
In vorteilhafter Weise weist der Schaft des Schlüs- 25 sind mittels der Isolierunterlagen 26, 27 körperlos
sels zum Öffnen der Klammern einen ovalen Quer- auf den Schenkeln 19, 20 des Magnetjochs aufgeschnitt
auf, und im Träger sind Bohrungen zur Auf- bracht. Ihre Anschlüsse führen zu einer auf dem
nähme des Schlüssels vorgesehen. 35 Magnetjoch durch die Niete 28,29 befestigten Isolier-
Die Erfindung wird an Hand eines durch die platte 30, auf der sie mit einer gedruckten Schaltung
Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispieles be- 31 verlötet sind. Die Leitungen der gedruckten Schalschrieben.
Es zeigt tung sind ihrerseits wieder mit den Anschlußlitzen
F i g. 1 eine Ansicht des gesamten Druckhammer- 32, 33 verbunden, die mittels einer Schelle 34 an der
werks in perspektivischer Darstellung, 40 Isolierplatte 30 befestigt sind.
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der Haltemagneten Die Magnetjoche 16 besitzen, wie bereits erwähnt,
und ihrer Befestigungsvorrichtungen, die Form eines H. Dabei dienen die den Magnet-
F i g. 3 eine Draufsicht der Haltemagneten mit den jochen gegenüberliegenden Schenkel 35, 36 der Bezu
ihrer Befestigung dienenden Klammern und festigung. Auf dem Träger 37 sind in regelmäßigen
F i g. 4 den zum Zweck der Justierung der Halte- 45 Abständen senkrecht stehende Stege 38 befestigt, an
magneten verwendeten Schlüssel zum Öffnen der deren beiden Flanken jeweils zwei der Magnetjoche
Klammern. 16 mit ihren Schenkeln 35, 36 anliegen. Die Schenkel
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Druckhammer- der Magnetjoche werden dabei durch jeweils zwei
werk findet als Typenträger eine in Zeilenrichtung vorgespannte, federnde Klammern 39 gegen die Stege
verschiebbare Typenstange 1 Verwendung. Die 50 gepreßt. Eine durch eine Bohrung des Trägers 37
Typenstange ist an einem Rohr 2 befestigt, das in getriebene Federhülse 40 dient dabei als Anschlag
einer Führung 3 gleitet. Die Typenstange besitzt für die vorgespannten Klammern 39. In dem Träger
federnde Zungen 4, an deren freien Enden die Druck- 37 befinden sich außerdem Bohrungen 41. Diese
typen 5 befestigt sind. Beim Druckvorgang werden Bohrungen dienen zur Aufnahme des Schlüssels 42,
die Drucktypen gegen den über die Schreibwalze 6 55 dessen Schaft 43 einen ovalen Querschnitt aufweist,
gespannten Papierbogen 7, über den noch das Färb- Mit Hilfe des in die Bohrungen 41 gesteckten Schlüsband
8 geführt wird, getrieben. Eine im Führungs- sels 42 können durch einfaches Drehen des Schlüssels
block 9 gehaltene Anschlagschiene 10 begrenzt dabei die Klammern 39 geöffnet und die Magnetjoche 16
die Bewegung der federnden Zungen 4 nach vorn. aus ihrer Halterung gelöst werden.
An jeder Druckstelle ist ein Druckhammer 11 vor- 60 Diese Einrichtung ermöglicht ein bequemes und
handen, der im geeigneten Augenblick, nämlich dann, schnelles Justieren der einzelnen Magneten, das bei
wenn sich durch Verschieben der Typenstange die den normalerweise bei derartigen Druckvorrichtungen
zu druckende Type gerade in der betreffenden Druck- auftretenden engen Toleranzen stets ein besonders
stelle befindet, gegen den Kopf der federnden Zunge 4 schwieriges Problem bildet:
schlägt und somit die betreffende Type zum Abdruck 65 Bei eingeschaltetem Haltemagneten und in Ruhebringt.
· stellung befindlichen Magnetankern wird der Träger
Die Druckhämmer 11 sind jeweils am Kopfende 37 mit den Magnetjochen 16 an die Magnetanker 15
von zwei Blattfedern 12, 13 befestigt, die ihrerseits herangeführt. Sodann werden der Reihe nach die
Klammern 39 durch Einstecken und Drehen des Schlüssels 42 geöffnet, so daß sich die einzelnen
Magnetjoche selbsttätig unter dem Einfluß der Magnetkraft an ihre Anker ohne Bildung eines Luftspaltes
anlegen. Um beim Schließen der Klammern ein Verschieben der Magnetjoche in einer bevorzugten
Richtung zu verhindern, sind in die Berührungsflächen der Stege 38 harte Al2O3-Kristalle 44
eingebettet, deren aus der Oberfläche herausragende Spitzen sich in das weichere Metall der Magnetjoche
eingraben und ein Verschieben der justierten Magnetjoche verhindern.
Claims (7)
1. Druckhammerwerk, bei dem zur Druckhammerbetätigung
in einer Feder gespeicherte Energie verwendet wird und die Druckhammerauslösung durch das Unwirksammachen eines den
vorgespannten Druckhammer haltenden Elektromagneten erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetjoche (16) der die Druckhämmer haltenden Elektromagneten (21) mittels
vorgespannter Klammern (39) an auf einem Träger (37) angebrachten Stegen (38) befestigt
sind.
2. Druckhammerwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetjoche paarweise
beiderseits von jedem der Stege angeordnet sind.
3. Druckhammerwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern
(39) U-förmig sind.
4. Druckhammerwerk nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
der Stege und/oder die Innenbacken der vorgespannten, die Magnetjoche (16) gegen die Stege
pressenden Klammern (39) mit harten Kristallen, vorzugsweise mit gesintertem Al2O3 (Korund),
durchsetzt sind.
5. Verfahren zum Justieren der Magnetjoche eines Druckhammerwerks nach den Ansprüchen 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei erregtem Haltemagneten (16, 21) die Klammer(n) (39)
mittels eines Schlüssels (42) geöffnet wird/werden, so daß sich das Magnetjoch (16) unter dem Einfluß
der Magnetkräfte selbsttätig an den jeweiligen Magnetanker ohne Bildung eines Luftspaltes anlegt,
und daß danach die Klammer(n) (39) wieder geschlossen wird/werden.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (43) des Schlüssels (42) zum Öffnen der Klammern (39) ovalen Querschnitt
aufweist.
7. Anordnung zur Durchfühung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Träger (37) Bohrungen (41) zur Aufnahme des Schlüssels (42) vorgesehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1138 265;
österreichische Patentschrift Nr. 228 544;
USA.-Patentschrift Nr. 3 049 990.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1138 265;
österreichische Patentschrift Nr. 228 544;
USA.-Patentschrift Nr. 3 049 990.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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