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kalter bau f f e
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Maisons-Alfort (Seine)/Frankreich |
64, Rue Victor Hugo Gerät zum Desinfizieren und Verbessern von Böden mittels Dampf
Zur Abtötung von schädlichen Pflanzen, Parasiten und Krankheitskeimen in landwirtschaftlichen
Kulturen hat man die Verwendung verschiedener chemischer Produkte vorgeschlagen.
In vielen Fällen sind diese Produkte jedoch nicht oder nicht genügend wirksam.
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Man hat ferner bereits vorgeschlagen, die Desinfizierung und Gesündermachung
des Bodens durch direkte Einwirkung von jasserdampf zu bewirken. Man hat damit gute
Ergebnisse erzielt ; allerdings muß der Wasserdampf so hoch wie möglich erhitzt
werden, um das Verfahren wirtschaftlich zu machen und eine zuverlässige Wirkung
sicherzustellen.
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Zu diesem Zweck sind transportable Dampferzeuger konstruiert worden,
die einen auf einem fahrbaren Gestell montierten Kessel besitzen und einen Brennstoffvorrat
zur Heizung dieses Kessels mit sich führen, und zwar Preßgas in Flaschen, die auf
dem besagten fahrbaren Gestell angeordnet sind. Der in dem Kessel erzeugte Dampf
wird in eine oder mehrere glockenförmige Vorrichtungen geleitet, die auf den Boden
aufgesetzt werden. Man kann somit nacheinander verschiedene Teile des Erdbodens
eine vorher bestimmte Zeit mit Dampf behandeln.
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Die bekannten Geräte gestatten jedoch nicht die Erreihung einer sehr
hohen Temperatur, sondern liefern gewöhnlich nur Dampf von etwas mehr als 100°C.
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Dieses führt zu einer schlechten Ausbeute, und zwar sowohl hinsichtlich
der Tiefenwirkung auf die Schädlinge im Boden als auch hinsichtlich der Energieausnutzung
sowie hinsichtlich der für eine bestimmte Bodenfläche erforderlichen Behandlungsdauer.
Ferner besitzen die bekannten Geräte eine verhältnismäßig sperrige Konstruktion,
und die Anordnung des im allgemeinen senkrecht stehenden Kessels gestattet keine
leichte Handhabung der Geräte.
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Hauptziel der Erfindung ist es, ein zum Desinfizieren und Verbessern
von Böden mittels Dampf bestimmtes Gerät
zu schaffen, das sich
durch besonders einfache Konstruktion, sicheres und wirksames Funktionieren und
gute Zugänglichkeit aller Teile im Fall eines Versagens oder fehlerhaften Arbeitens
auszeichnet.
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Gemäß der Erfindung umfaßt der Kessel des Gerätes einen zylinderförmigen
Außenmantel mit abnehmbaren Deckeln, einen zylinderförmigen, im Inneren dieses Mantels
von einem Deckel bis zu einem bestimmten Abstand von dem zweiten Deckel reichenden
Wasserbehälter, längs durch den Wasserbehälter hindurchführende Flammrohr, auf das
Außenende jedes Flammrohres gerichtete Brenner sowie einen mit dem Mantelinneren
in Verbindung stehenden Schornstein.
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Die Zahl der Flammrohrs ist gering, und ihr Querschnitt ist im Vergleich
mit dem Querschnitt des Wasserbehälters relativ groß. Diese Besonderheit hat die
Wirkung, daß die Ablagerung von Kesselstein, die in den bekannten Geräten gewöhnlich
eintritt, sehr stark eingeschränkt wird.
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Die Preßgasflaschen werden mit Vorteil direkt auf dem Außenmantel
des Kessels angeordnet. Diese Anordnung stellt bei kaltem fetter eine größere Heizkraft
sicher.
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Die Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen im übrigen aus der Beschreibung
hervor, die an Hand der Zeichnung die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Gerätes nach der Erfindung ; Fig.
2 zeigt den Kessel des Gerätes im Längsschnitt ; Fig. 3 ist ein Querschnitt entlang
der Linie III-III von Fig. 2 ; Fig. 4 ist ein Querschnitt entlang der Linie IV-IV
von Fig. 1 ; Fig. 5 ist eine Frontansicht des Überhitzers.
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In der dargestellten Ausführungsform umfaßt das Gerät ein Chassis
1, das auf Rädern 2 montiert ist
und einen zylindrischen/. iußenmantel wird an beiden |
Enden durch Deckel 4,5 verschlossen, die durch |
Schnellverschlußmittel 6 befestigt sind. Ein Schornstein 7 steht auf der Seite des
Deckels 4 mit dem Lantel in Verbindung. In dem Mantel 3 ist ein Behälter 8 angeordnet,
der ebenfalls zylindrische Form
yAußenmantel 3 trägt, dessen Achse horizontal |
verläuft. Dieser |
hat und mit dem Mantel 3 koaxial ist ; er begrenzt mit diesem eine
Ringzone 9. Der Behälter 8 reicht vom Deckel 4 des Mantels 3 bis zu einer Fläche,
die in einem bestimmten Abstand von dem anderen Deckel 5 des Mantels liegt, so daß
ein freier Raum 10 verbleibt. Der Behälter 8 ist durch einen unteren Stutzen 11
auf der Seite des Deckels 4 und durch einen oberen Stutzen 12 auf der Seite des
Deckels 5 mit dem Mantel 3 verbunden. Der Stutzen 11 dient zur Einleitung von wasser,
während durch den Stutzen 12 der Dampf entweicht.
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Im Inneren des Behälters 8 verlaufen von einer Seite zur anderen drei
Flammrohre 13, die dicht mit der Vorder- und Rückwand 14,15 des Behälters 8 verbunden
sind.
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Der Deckel 4 hat eine weite Öffnung 16 ; ein Kasten 17 mit drei Brennern
18 ist auf diese Öffnung 16 gesetzt.
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Jeder Brenner 18 ist einem Flammrohr 13 zugewandt und liegt koaxial
zu diesem. Der Kasten 17 umfaßt eine Klappe 19 ? die das Anzünden ermöglicht, und
einen Schieber 20, der zur Regulierung der Luftzufuhr dient.
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Die Brenner 18 werden von einer gemeinsamen Leitung 21 gespeist, an
die unter Zwischenschaltung eines Hahnes 22 vier Preßgasflaschen 23 parallel angeschlossen
sind.
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Der Stutzen 11 für die Wasserzufuhr ist an eine Leitung 24 angeschlossen,
die von einem Wasserenthärter 25 ausgeht ; dieser wird von außen mit iasser gefüllt.
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Zwischen dem oberen Ausgang 34 des Behälters 8 und dem oberen Stutzen
12 liegt in dem freien Raum 10 ein Dampfüberhitzer, der von zwei horizontalen Rohren
36 und 37 mit acht knieförmig umgebogenen Verbindungskanälen 38 zwischen diesen
Rohren besteht.
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Das Rohr 36 führt über die Leitung 39 zum Ausgang 34 des Behälters
8, und das Rohr 37 führt über die Leitung 40 zum oberen Stutzen 12.
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Aus dem Stutzen 12 gelangt der Dampf in einen Verteiler 26, von dem
verschiedene Auslaßhähne 27 abzweigen.
Sicherheit-und Kontrollorgane sind an dem Gerät vor- |
gesehen, insbesondere eine Überdruckklappe 30 an dem |
Deckel 5 des Mantels 3, ein Manometer 31 und ein Überdruckventil (nicht dargestellt)
an dem Verteiler 26 sowie ein Wasserstandsanzeiger für den Behälter 8.
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Die Preßgasflaschen 23 sind, wie in der Zeichnung dargestellt, auf
dem oberen Teil des Mantels 3 im Inneren einer umlaufenden Verkleidung 32 angeordnet,
deren eine Seitenwand aus vier Teilstücken 33 besteht. Jedes Teilstück entspricht
einer Flasche 23 und kann horizontal heruntergeklappt werden.
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Das Gerät wird von Hand bewegt.
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Die Arbeitsweise des Gerätes wird im folgenden beschrieben : Man füllt
den lasserbehälter 8 bis zu einer Höhe dicht unterhalb seines oberen Endes. Dieser
Vorgang wird beispielsweise durch eine Marke auf dem Wasserstandsanzeiger kontrolliert.
Dann entzündet man die Brenner 18 und stellt die Position des Schiebers 20 für die
Luftzufuhr entsprechend ein : die Flammen streichen längs in die Flammrohre 13 hinein,
und die Verbrennungsgase treten durch den Schornstein 7 aus, nachdem sie die Ringzone
9 passiert haben.
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Das Wasser erhitzt sich und verdampft nach und nach.
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Der Dampf wird in dem Überhitzer 35 erhitzt und gelangt durch einen
oder mehrere Hähne 27 in biegsame Leitungen, die in das Innere von Desinfektionsglokken
(nicht dargestellt) münden.
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Es ergibt sich aus der vorstehenden Beschreibung, daß das Gerät von
einfacher und robuster Bauart ist.
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Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Kesselsteinablagerung, wenn überhaupt
vorhanden, nur gering ist ; man kann dies besonders darauf zurückführen, daß die
Zahl der Flammrohre relativ klein, ihr Querschnitt beträchtlich und ihr Abstand
auf jeden Fall groß genug ist.
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Bei kaltem fetter gestattet die Erwärmung der Gasflaschen, die direkt
über dem Kessel angeordnet sind, eine maximale Gasentnahme und damit eine hohe Eeizkraft.
Wegen des überhitzer wird jede Kondensation von Dampf in den Verteilungsleitungen
vermieden. Dieser'Überhitzer gestattet außerdem eine
merkliche Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades |
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des Gerätes.
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Der Austausch einer Gasflasche ist wegen der bei jeder-Flasche herunterklappbaren
Seitenwand leicht.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die beschriebene und
dargestellte Ausführungsform beschränkt ist. Es sind zahlreiche Änderungen der Ausführung
möglich, besonders hinsichtlich der Zahl der Abmessungen der Flammrohr. So umfaßt
beispielsweise in einer vereinfachten Ausführungsform das
Gerät
nur einen Wasserbehälter, den die Flammrohre längs durchlaufen, während die Rückleitung
der Verbrennungsgase durch eine Rauchleitung bewirkt wird, die durch den Behälter
führt und in den Schornstein mündet ; die Verbindung der Flammrohre mit dem Rauchrohr
wird durcheinen abgeschlossenen Raum bewirkt, der von der Deckelwand des Behälters
und einem Schubkasten begrenzt wird, welcher in einer Führung auf dem Behälter befestigt
ist und somit im Fall eines Überdruckes als Sicherheitselement dient.
Ebenso ist ein Überhitzer nicht unbedingt notwendig, |
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besonders wenn das Gerät hilfsweise als warmwasserbereiter, beispielsweise für die
Zentralheitzung, verwendet wird.
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Das Gerät kann auch auf Luftreifenrädern laufen oder
auf gegossenen Rädern, so daß es auf Schienen be- |
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wegt werden kann.
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Um auch bei starkem find stets eine einwandfreie Verbrennung sicherzustellen,
kann man oben auf dem
Schornstein einen jindfang geeigneter Bauart an- |
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bringen. |
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