DE183830C

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Publication number: DE183830C
Application number: DENDAT183830D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 183830 KLASSE 45 #. GRUPPE

ALFRED LUTZE in HALLE a. S. Maschine zum Formen von Butter.

Zusatz zum Patente 154097 vom 24. März 1903.*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. April 1906 ab. Längste Dauer: 23. März 1918.

Die im Hauptpatent 154097 erläuterte Maschine zum Formen von Butter ist so eingerichtet, daß der im Gehäuse umlaufende Flügel die ganze im Gehäuse befindliche Masse nach der Austrittsöffnung des Gehäuses hintreibt. Nach dieser Richtung hin sind die fraglichen Maschinen als unvollkommen zu bezeichnen, weil bei der geringsten Uberfüllung des Gehäuses eine starke Zusammenpressung der Masse

ίο nach der Austrittsöffnung des Gehäuses hin stattfindet und dadurch der Gang der Maschine außerordentlich erschwert wird.

Diesem Übelstand soll durch die vorliegende zusätzliche Erfindung dadurch abgeholfen werden, daß der Flügel durch ein Getriebe zeitweise von außen in das Gehäuse hineingeschoben, sodann in Schwingung versetzt wird, dabei von der im Gehäuse befindlichen Masse eine bestimmte Menge nach der Austritts-Öffnung des Gehäuses hin transportiert und dann wieder aus dem Gehäuse zurückgezogen wird.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch das Maschinengehäuse mit Darstellung des Flügelwerkes in Seitenansicht,

Fig. 2 einen um 90 ° versetzten Schnitt mit Darstellung des Flügelwerkes in Vorderansicht.

Auf der vom Gestell 1 getragenen Tisch-35

platte 2 ist der in seinem oberen Teil trichterartig gestaltete Füllkasten 3 angeordnet, welcher dicht über dem Boden 4 mit einer seitlichen Öffnung 5 versehen ist, durch welche die in den Kasten 3 eingeworfene Masse mittels des in einer Walze 6 geführten Flügels 7 aus dem Kasten 3 hinausgeschoben wird. Die Führungswalze 6 ist in einer im Boden 4 des Kastens 3 befindlichen Aussparung 8 drehbar gelagert, durch welche der Flügel 7 mit einem Ende nach unten hindurchgeführt ist. An dem betreffenden Ende des Flügels 7 ist ein Schuh 9 befestigt, an dem sich ein Auge 10 befindet, in welches der Zapfen 11 einer Kurbel 12 eingreift, welche an einem mit dem Hauptgetriebe der Maschine in Verbindung stehenden Treibrad 13 befestigt ist.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Bei stattfindender Drehung des Treibrades 13 in Pfeilrichtung Fig. 1 wird der Flügel 7 in der Walze 6 zurückgezogen, d. h. nach auswärts bewegt, wobei in tiefster Hubstellung das freie Ende des Flügels 7 mit dem Umfang der Walze 6 nahezu in gleiche Ebene zu stehen kommt. Nach Überschreitung des tiefsten Hubpunktes wird der Flügel 7 nach entsprechender Einstellung der Walze 6 in dieser nach aufwärts bewegt, d. h. von unten her in paralleler Richtung zur unteren Schräge

*) Früheres Zusatzpatent 155422.

des Füllkastens 3 in denselben hineingeschoben (s. Fig. I strichpunktiert gezeichnete Stellung), so daß also der Flügel 7 hinter die im Füllkasten 3 befindliche Masse zu stehen kommt. Nachdem der Flügel 7 seine Höchststellung erreicht hat und die Schubwirkung des Kurbelarmes 12 auf den Flügel 7 nachläßt, wird dieser durch den Kurbelarm 12 mit fortgezogen, dadurch der innere Teil des Flügels 7

ίο nach der Austrittsöffnung 5 des Füllkastens 3 hin bewegt und auf diese Weise die vor dem Flügel 7 befindliche Masse durch die Öffnung 5 hindurch aus dem Füllkasten 3 herausbefördert. Hierauf wird der Flügel 7 wieder aus dem Füllkasten zurückgezogen, und es wiederholt sich dasselbe Spiel von neuem.

Da der Flügel bei der geschilderten Arbeitsweise immer nur eine ganz bestimmte Menge der im Füllkasten befindlichen Masse mitnehmen kann, so ist eine Anstauung der Masse vor der Austrittsöfifnung des Füll

kastens völlig ausgeschlossen, zudem aber auch noch gewährleistet, daß die Form immer mit einer gleichmäßigen Menge von Masse 25 gefüllt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Maschine zum Formen von Butter nach Patent 154097, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßflügel (7) durch die in einer Aussparung (8) des Bodens des Füllkastens gelagerte Führungswalze (6) nach außen hindurchgeführt ist und durch eine hier angreifende Kurbel (12) in schwingende Bewegung versetzt und gleichzeitig abwechselnd in den Füllrumpf eingeführt und aus diesem zurückgezogen wird, derart, daß er nach seinem Einschieben in den Füllrumpf beim Vorschvvingen einen Teil der dort befindlichen Masse zum Auslaß (5) drückt und sodann während des Zurückschwingens aus dem Füllrumpf herausgezogen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.