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Gebrauchsmusteranmeldung
Anmelderin: Voigtländer Aktiengesellschaft, |
Braunschweig, Berliner Straße 53 Gegenstand : Basisentfernungsmesser Es sind Entfernungsmesser
für photographische Zwecke bekanntgeworden, bei welchen die ganze Basis in Glas
verläuft. Diese Glasbasis kann aus einem Glasstab oder aus Prismen bestehen.
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Sofern der Entfernungsmesser im speziellen Falle optische Glieder
besitzen soll, können auch diese in den erwähnten Glaskörper eingebaut bzw. mit
ihm zwischen den beiden Endspiegeln verkittet oder auf sonstige Weise mit ihm zu
einem gemeinsamen Glaskörper verbunden sein.
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Es ist auch bekannte den Glaskörper als mechanische Führung für das
zwecks Herbeiführung der Koinzidenz bewegliche Glied des Entfernungsmessers zu benutzen.
Der diesbezügliche Vorschlag (DRP 746 756) sieht unter Anwendung des in der Optik
altbekannten sogenannten ABATschen Keiles vor, den genannten, die Basis führenden
Glasteil fest mit der plankonkaven Positivlinse zu verbinden, während die ihr zugeordnete
schwenkbare Negativlinse mit ihrer gekrümmten Fläche an der gekrümmten Fläche der
Positivlinse entlang gleitet und von letzterer geführt ist. Dieser Bau eines solchen
Entfernungsmessers hat mancherlei Vorteile. Man hat jedoch den Nachteil in Kauf
zu nehmen, daß bei der Einstellung des Entfernungsmessers zwei Glasflächen aufeinander
gleiten müssen. Dadurch entstehen leicht Verkratzungen. Außerdem sind sphärische
Linsen bei einer solchen Führung aufeinander recht schwierig zu führen und in ihrer
Bewegung zu steuern. Um die erwähnte Schwenklinse mit der für Entfernungsmesser
gewünschten Genauigkeit führen zu können, müßte sie, und dementsprechend auch ihre
als Unterlage dienende Gegenlinse, als zylindrischer Körper ausgebildet sein. Es
ist bekannt, daß die Herstellung zylindrischer Linsen schwierig und teuer ist. Die
praktische Verwendung dieses Prinzips verbietet sich daher.
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Es war bei der genannten Entfernungsmesser-Konstruktion außerdem bisher
üblich, die Schwenklinse getrennt von dem anderen Teil des E-Messers zu lagern.
Dadurch tritt aber leicht eine Dejustage der Schwenklinse gegenüber dem übrigen
Teil des Entfernungsmessers auf.
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Es ist Ziel der Erfindung, einen als Meßsucher verwendbaren Entfernungsmesser
zu schaffen, bei dem die erwähnten Schwierigkeiten vermieden sind. Die Erfindung
geht dabei von einem Entfernungsmesser jener genannten Bauart aus, bei der die ganze
Basis aus Glas besteht. Auf der Entfernungsmesserseite soll der bekannte ABATsche
Keil angeordnet sein. Sie hat zum Ziel, einerseits die Gefahren einer Verkratzung,
einer ungenauen Führung sowie einer Du justierung zu beseitigen, andererseits die
Verwendung einer Zylinderlinse entbehrlich zu machen.
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Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die Schwenklinse in
einem endlichen Abstand von der positiven Linse des ABATschen Keiles geführt und
in einer Schwenkfassung gehalten ist, deren Schwenkpunkt am Entfernungsmesser selbst,
und zwar an dem die Basis des Entfernungsmessers bildenden Glasteil angebracht ist.
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Um nun die Schwenklinse im Abstand von der auf dem Glasklotz befestigten
anderen Linse des Keiles so führen zu können, daß dieser Keil den optischen Bedingungen
der Entfernungsmessung gerecht wird, schlägt die Erfindung weiter vor, daß beide
Linsen in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, nämlich so, daß die Brennweiten
beider Linsen gleich sind und dadurch ihre Hauptpunkte zusammenfallen.
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Wenn die beiden Linsen des ABATschen Keiles einen endlichen Luftabstand
aufweisen, so haben beide Linsen an sich aber um den Luftabstand verschiedene Brennweiten.
Dadurch würde eine derkleinerung im E-Messerstrahlengang gegenüber dem Sucherstrahlengang
entstehen. Um diese Verkleinerung zu kompensieren, wird
vorgeschlagen, die eine der beiden Linsen des ABATschen Keiles, |
gleichgültig welche, oder aber beide Linsen, meniskenförmig auszubilden.
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Es ist zweckmäßig, die Schwenklinse des ABATschen Keiles in vertikaler
und axialer Richtung einstellbar auszubilden. Zu
diesem Zweck soll
die genannte Anordnung mit einer Justiervorrichtung ausgerüstet werden.
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Die in dem die Basis des Entfernungsmessers tragenden Glasklotz angeordnete
Lagerung für die Schwenklinse ist gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Vorschlag
als Spitzenlagerung ausgebildet.
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Dabei ist es vorteilhaft, auf diesem Glasklotz Lagersteine anzubringen,
beispielsweise ähnliche, wie sie in der Uhrenindustrie angewandt werden. Zur weiteren
Erläuterung der Erfindung werden nachfolgend an Hand von schematischen Zeichnungen
zwei Ausführungsbeispiele erläutert, das eine in den Fig. 1 und 2, das andere in
den
Fig. 3, 4 und 5. Die Erfindung läßt weitere Ausführungsformen |
zu. |
Fig. 1 zeigt das eine der vorerwähnten Beispiele eines erfin- |
dungagemäßen Entfernungsmessers in der Draufsicht, |
Fig. 2 ist eine Seitenansicht dazu. Das andere Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3
als Draufsicht in Fig. 4 als Seitenansicht, in Fig. 5 als Ansicht von vorn dargestellt.
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In Fig. 1 bezeichnet 1 die Basis des Entfernungsmessers, die in einem
Prisma 2 verläuft, an welches das weitere Prisma 3 angekittet ist. In der Kittfläche
liegt ein teildurchlässiger Spiegel 4. Das Auge 5 bildet also gleichzeitig sowohl
im Sucherstrahlengang durch diesen teildurchlässigen Spiegel 4 hindurch zum Objekt,
außerdem über den teildurchlässigen Spiegel 4 in Richtung der optischen Achse 1,
zur Schrägfläche 6 des Prismas 2 und von da ins Objekt. Die Linsen 7 und 8 stellen
den eingangs erwähnten ABATschen Keil dar, wobei die Linse 7 fest am Glasprisma
2 angekittet ist, während sich die Linse 8
für die Entfernungseinstellung
verschwenken läßt. Die Fassung 9 dieser Schwenklinse 8 ist zu diesem Zweck mit dem
Trägerkörper 10 verbunden, der bei 11 schwenkbar gelagert ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
sind in den Trägerkörper 10 dafür die Bolzen 11 eingesetzt und mittels Muttern 13
gehalten, wobei diese Bolzen 11 mit ihrer Spitze 12 unmittelbar im Glasklotz 2 gelagert
sind.
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Entfernungsmesser gemäß einer solchen Ausführungsform wesen den besonderen
Vorteil auf, daß die Schwenklinse 8 in definierter Schwenkpunktlage 11 zum Prisma
2 und damit zur Basis 1 des Entfernungsmessers steht bzw. geführt ist, und daß damit
eine sehr genaue Entfernungseinstellung ermöglicht ist. Das Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 3, 4 und 5 beruht auf den gleichen Prinzip. In diesen Figuren sind
gleiche bzw. gleichartige Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Wie ersichtlich,
ist bei dieser Ausführungsform eine Justiermöglichkeit der Schwenklinse 8 vorgesehen,
und zwar in vertikaler wie auch in axialer Richtung.
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Der Meßsucher gemäß Fig. 3 ist, wie ersichtlich, im wesentlichen gleichartig
aufgebaut wie der nach Fig. 1. Die Bauform läßt demgegenüber unter Beibehaltung
der prinzipiellen Anordnung zahlreiche Variationsmöglichkeiten zu. Im dargestellten
Falle ist im Unterschied zum Beispiel gemäß Fig. 1, wo die ganze Kittfläche zwischen
den Prismen 2 und 3 als teildurchlässiger Spiegel 4 ausgebildet ist, nur ein Teilspiegel
40 vorgesehen, und zwar als Vollverspiegelung. Teil 40 könnte ebenso ein teildurchlässiges
Spiegelstück sein. Der Tragkörper für die Linse 8 und ihre Fassung 9 ist hier größer
ausgebildet als im Beispielsfalle der Fig. 1. Er hat die Gestalt 100. An diesem
Tragkörper 100 ist die Vorrichtung 14, 15, 16 zum axialen Justieren der Linse 8
angebaut. Sie besteht, wie ersichtlich, aus einer Schraube 14 die sich mittels ihres
Kopfes 15 mehr oder weniger weit in den Bund 101 des Tragkörpers 100 einschrauben
läßt. Dabei liegt der Schraubenkopf 15 auf einem flanschartigen Teil 91 der Linsenfassung
9 auf, und der eingestellte Abstand zwischen den Teilen 91 und 101 ist durch eine
den Schraubenschaft umgreifende Druckfeder 16 gesichert.
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In ähnlicher Weise wirkt die Vertikalverstellung, welche besonders
aus Fig. 5 ersichtlich ist. Schraube 17 besitzt einen gewindelosen Zapfen 18 und
einen geschlitzten Kopf 19.
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Letzterer liegt auf dem bundartigen Teil 102 des Trägers 100 außen
auf, während der Zapfen 18 sich in einer Bohrung dieses Teiles 102 frei drehen kann.
Die Schraube 17 verändert also bei ihrer Verdrehung ihre Lage zum Bund 102 nicht.
Die Linsenfassung 9 besitzt einen Flansch 92 mit Gewindebohrung, in welcher sich
der gewindetragende Schaft der Schraube 17 führt.
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Bei einer Verdrehung der Schraube 17 wird somit der Flansch 92 verschoben,
und dadurch läßt sich die Höhenjustierung der Linse 8 vornehmen. Die zwischen den
Teilen 92 und 102 eingesetzte Druckfeder 20 sichert die eingestellte Vertikallage
des Flansches 92 und damit der Linse 8.
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In dieser Konstruktion ist überdies eine weitere Ausführungsform der
Erfindung verwirklicht. Die Bolzen 11 lagern sich gemäß Fig. 4 mit ihren Spitzen
12 nämlich nicht im Glaskörper 2 selbst, sondern in Lagersteinen 21, die am Glaskörper
2 befestigt sind.