-
Basisentfernungsmesser mit Schwenkspiegel, insbesondere für photographische
Kameras Bei den gebräuchlichen Basisentfernungsmessern für photographische Kameras
treten wegen der kleinen Basis für die Einstellung der Entfernung zwischen »Nah«
und »Fern«, also zwischen z. B. 1 in und oo, sehr kleine Winkeländerungen
bei den Schwenkbewegungen des Ablenkspiegels auf, die bei der Massenfabrikation
mechanisch nur schwer zu zu beherrschen sind und relativ häufig Anlaß zu Störungen
geben. Es sind Lösungsvorschläge zum Beheben dieser Schwierigkeiten bekanntgeworden,
bei denen durch Einschaltung besonderer optischer Glieder, z. B. gegenläufiger Keile
oder Schwenklinsen, erheblich größere Verstellwege für den Meßvorgang zur Verfügung
gestellt werden. Diese Maßnahmen sind kostspielig, da zusätzliche hochwertige optische
Teile benötigt werden.
-
Die vorliegende Erfindung beschreitet einen anderen Weg. Sie geht
von einem Basisentfernungsmesser mit Schwenkspiegeln aus und überwindet die obengenannten
Schwierigkeiten durch eine betont einfache konstruktive Gestaltung, welche in der
Fertigung sowohl bei der Herstellung der Einzelteile wie auch bei deren Montage
und Justierung leicht beherrschbar ist.
-
Bekannt ist es, den Meßspiegel von Enifernungsmessern zum Einjustieren
seiner Grundstellung in einer Dreipunkt-Halterung zu lagern. Hierbei soll der Spiegel
durch entsprechende Einstellung der Lagerpunkte die für seine Einordnung in das
gesamte Gerät erforderliche genaue Lage erhalten. Diese Dreipunkt-Halterung dient
also der bloßen Justierung des Spiegels in bezug auf seinen Träger, für dessen Verstellung
zur Entfernungsmessung jedoch die üblichen Getriebe Verwendung finden.
-
Die Erfindung sieht nun vor, den Schwenkspiegel des Entfernungsmessers
bzw. dessen Träger kraftschlüssig in einer Dreipunkt-Halterung zu lagern, wobei
die zur Entfernungsmessung erforderliche Bewegung des Schwenkspiegels durch Verstellen
eines der Lager der Dreipunkt-Halterung vorgenommen wird.
-
Der Spiegel oder dessen Träger wird dabei durch eine Federkraft, die
etwa im Schwerpunkt des durch die drei genannten Lagerpunkte gebildeten Dreiecks
angreift, gegen die Auflagepunkte gedrückt. Dieses Dreieck weist vorzugsweise eine
gleichschenklige Gestalt auf, bei der die Basis von den beiden die Schwenkachse
des Spiegels bestimmenden Lagerpunkten begrenzt ist. Die beiden Auflagestellen,
die die Drehachse des Schwenkspiegels definieren, sind so ausgebildet, daß keine
überbestimmung auftreten kann. Dafür sind mehrfache Wege möglich. Ein Ausführungsbeispiel
sieht beispielsweise vor, daß eine von beiden Auflagestellen von einer Spitze und
einem Kömer gebildet ist, die andere Auflagestelle hingegen von einer Spitze und
einer prismatischen Rille. Eine andere der zahlreich möglichen Paarungsanordnungen
besteht in der Anordnung einer Kugelspitze und einem kreisrunden Loch einerseits,
sowie einer Kugelspitze und einem Schlitz andererseits.
-
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist dafür gesorgt, daß
die die Auflageelemente tragenden Halterungen eng mit dem teildurchlässigen Spiegel
des Basisentfernungsmessers verbunden sind, beispielsweise durch eine kurze Metallbrücke,
über einen Glasblock, ein Druckgußgehäuse oder eine Glasplatte.
-
Mit den F i g. 1 bis 4 ist die Erfindung an verschiedenen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Weitere Gestaltungsformen sind möglich.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäß ausgebildeter Basisentfernungsmesser mit
Handverstellung des Schwenkspiegels im Horizontalschnitt innerhalb der Abdeckkappe
einer photographischen Kamera schematisch dargestellt; Fig. la stellt eine Ansicht
des Gerätes nach Fig. 1 bei aufgeschnittener Kamerakappe dar, wobei die Blickrichtung
durch den Pfeil A der F i g. 1
angedeutet ist; F i g. 2 zeigt
im Horizontalschnitt die Anwendung der Erfindung bei einem Meßsucher, dessen Sucherteil
nach dem bekannten System des blockförinigen ALBADA-Suchers aufgebaut ist, innerhalb
einer Kamerakappe. Die Verschwenkung des Meßspiegels ist hier von der Axialverschiebung
des Kameraobiektivs her abgeleitet;
F i g. 3 schließt
sich bezüglich der Kombination ALBADA-Sucher/Basisentfernungsmesser an Fig. 2 in
gleicher Darstellungart an; hier ist jedoch eine einfachere und weniger aufwendige
Ausführungsform des ALBADA-Suchers angewandt worden. Die Verstellung des Schwenkspiegels
erfolgt vom Kameraobjektiv her mit dessen Verstellung; F i g. 4 und
5 sind Abwandlungen der Ausführungsform nach F i g. 3;
F i
g. 6 ist eine weitere Abwandlung dieser Ausführungsformen, wobei die Verstellbewegung
vom Objektiv her mit einem Zahnradgetriebe erfolgt.
-
Nach F ig. 1 besitzt der Basisentfernungsmesser in bekannter
Weise einen teildurchlässigen Spiegel 1
und einen Schwenkspiegel 2, so daß
der anzumessende Gegenstand dem Auge 3 zum einen durch den direkten Strahl
4 und zum anderen durch den eingespiegelten Strahl 5 über den Schwenkspiegel
2 und den teildurchlässigen Strahlenvereinigungsspiegel 1
dargeboten wird.
Der Schwenkspiegel 2 ist im Beispielsfalle auf einem erheblich länger als der Spiegel
selbst ausgebildeten Spiegelträger 10 befestigt, welch letzterer beim Meßvorgang
verschwenkt wird und dabei zufolge seiner Länge einen größeren Schwenkweg auszuführen
hat als ein Spiegel, wenn dieser, wie an sich üblich, nur allein vorgesehen ist.
Der Träger 10 ist durch die Kömerschrauben 6
und 7 gehalten;
die Spitzen 600 und 700 dieser Schrauben 6 und 7 greifen
in entsprechende Vertiefungen 601 und 701 des Spiegelträgers
10 ein, und die Verbindungslinie 601-701 bestimmt die Schwenkachse
des Schwenkspiegels 2. Dabei ist die Vertiefung 601 im Spiegelträger
10 als kömerartiges konisches Loch, die Vertiefung 701 hingegen als
prismatische, sich längs erstreckende Rille ausgebildet (s. F i g. 1 a).
Die genannten Körnerschrauben 6 und 7 sitzen in einem gemeinsamen
Träger 11, der kamerafest angeordnet ist. Statt des gemeinsamen Trägerelementes
11 können auch zwei einzelne Trägerkörper am Kamerakörper angeordnet sein,
Eine Druckfeder 13
stützt sich an einem kamerafesten Lager 14 ab; sie greift
am Spiegelträger 10 etwa in dem Schwerpunkt 15 eines Dreiecks an,
das aus den Körnern 601, 701
und dem Angriffspunkt 801 der Spitze
800 der Stellschraube 8 gebildet wird. Wie die in F i g. 1
a eingezeichneten Verbindungslinien zwischen den Lagerpunkten der Dreipunktauflage
erkennen lassen, ergibt sich hierbei ein gleichschenkliges Dreieck 9,
dessen
Basis von den Körnerschrauben 6 und 7 begrenzt ist. Die Stellschraube
8 sitzt in einem gehäusefesten Lager 18 und wird im Beispielsfalle
von Hand durch Drehen an ihrem gerändelten Kopf 19
betätigt. Auf dem Kopf
19 kann eine Skala 20 angebracht sein, die gegenüber einer kamerafesten Marke
21 ablesbar ist. Bei der Entfernungseinstellung wird die Stellschraube
8 verdreht und dadurch die Winkellage des Spiegels 2 verändert, wodurch der
Meßstrahl 5 mit dem direkten Strahl 4 in Koinzidenz gebracht wird. Die Körnerschrauben
6 und 7 sind gleichzeitig Justierschrauben für die Einstellung zwecks
Ausschaltung des Höhenfehlers. Mit 22 ist die Oberseite des Kamerakörpers bezeichnet,
die von der Kamerakappe 23 abgedeckt ist. Die Kamerakappe hat eine Einblicksöffnung
24 für den Meßsucher und die Ausblicksöffnungen 25 und 26 für den
Sucher- bzw. Meßstrahl.
-
In F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
in welchem ein in an sich bekannter Weise blockförrnig aufgebauter und mit einem
Basisentfernungsmesser vereinigter ALBADA-Sucher mit einem nach der Erfindung ausgebildeten
Schwenk-, spiegel für den Meßstrahl ausgerüstet ist. Der schräg-# stehende, die
optische Achse 4 des Suchers kreuzendel und die Basis des Entfernungsmessers auf
der Sucherseite begrenzende teildurchlässige Strahlen-# vereinigungsspiegel
30 ist in einen entsprechend unterteilten Glasblock 31, 32 eingekittet.
Dieser# Mittelklotz des Suchers ist auf seiner dem Objekt zugekehrten Seite mit
einer plankonkaven Linse 33
verbunden; in deren Kittfläche befindet sich der
hohle, teildurchlässige ALBADA-Spiegel 34. Der etwa in der Brennfläche dieses Hohlspiegels
34 angeordnete einzuspiegelnde Rahmen 35 ist in bekannter Weise auf die Innenseite
eines Glasplättchens 36
aufgedampft, welches mit dem augenseitigen Ende des
Suchermittelklotzes verkittet ist. Der Meßstrahl 37 gelangt über den Meßspiegel
38 längs der Basis 39 zum teildurchlässigen Spiegel 30 und
von da in das Auge 3 des Betrachters. Der Spiegel 38 sitzt auf einem
Spiegelträger 41. Dieser stützt sich mit zwei in ihm befestigten Körnerschrauben
42 und 43 gegen einen gerätefesten Träger 47 in entsprechenden Körnern ab und wird
durch Bewegung eines Exzenternockens 44 gegen die Wirkung einer Feder 46 verschwenkt.
Für diesen Zweck besitzt der Spiegelträger 41 im Fall dieses Ausführungsbeispiels
eine entsprechend bemessene Führungsrinne 141, in welche das freie Ende des Nockens
44 eintritt. Mit der Verstellung des Spiegelträgers 41 um seine Schwenkachse 42,
43 wird jeweils die Winkellag# des Meßspiegels 38 zum einfallenden Strahl
37 verändert. Der Angriff des Nockens 44 an den Spiegelträger 41 liegt hier
auf der dem Angriff der Körnerschrauben 42, 43 gegenüberliegenden Seite des Spiegelträgers.
Der Spiegelträger 41 befindet sich zufolge der Wirkung der ihm als Auflage dienenden
Feder 46 in ständiger Anlage an den Nocken 44, der, ebenso wie das eine Ende eines
Hebels 45, auf einer drehbar im Träger 47 gelagerten Welle 144 festgelegt ist. Der
Nocken 44 und der Hebel 45 bilden zusammen also einen doppelarmigen, um die Achse
der Welle 144 schwenkbaren Hebel. Das freie Ende des Hebels 45 stützt sich an dem
einen Arm 50 eines um einen Drehbolzen51 schwenkbaren Doppelhebels 48,
50 ab, der seinerseits von einer in an sich bekannter Weise durch die Objektivverstellung
verschiebbaren übertragungsstange 49, die auf seinen Arm 48 einwirkt, verstellt
wird. Dabei ist die Verbindung zwischen dem Arm 48 und der unterhalb der Zwischenwand
22 liegenden übertragungsstange hergestellt durch einen vom Ende des Armes 48 abgewinkelten
und die Zwischenwand 22 in einer Öff-
nung 222 durchgreifenden Lappen 148.
Der Träger 47 ist mit dem Glasblock 31 fest verbunden, z. B. verkittet, und
dient außer als Lager für die Doppelhebel 44, 45 und 48, 50 auch noch als
Widerlager für die erwähnte Feder 46. Um den Verstellweg des übertragungssystems
an die optischen Gegebenheiten anpassen zu können, kann eine Justierstelle eingefügt
sein. Beispielsweise können der Nocken 44 und der Hebel 45 zueinander verstellbar
ausgebildet sein. Der Hebel 45 kann zu diesem Zweck auch geteilt ausgebildet werden.
-
Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist die Erfindung ebenfalls
ein mit einem ALBADA-Sucher baulich vereinigter Basisentfernungsmesser zugrunde
elegt.
An Stelle des Glasblocksuchers nach F i g. 2 st hier ein einfacher offener
ALBADA-Sucher vor-,yesehen. In dessen großem Luftraum 56 zwischen Jer Frontlinse
61, die hier als ein auf seiner dem ;ucherinneren zugekehrten Fläche teildurchlässig
erspiegelter Meniskus ausgebildet ist, und dem rräger 62 des Spiegelrahmens
55 ist ein teildurch-,ässiger Schrägspiegel 60 angeordnet, der auf
eine von Wand zu Wand des Suchergehäuses 57 reichende ind dort bei
58 gehaltene Glasplatte 59 aufgedampft .st. 53 ist die optische
Achse des Suchers und somit Jer direkte Strahlengang des Gerätes. 54 ist der .geßstrahlengang,
dem der Schwenkspiegel 63 zuge-)rdnet ist. Dieser Schwenkspiegel sitzt wiederum,
wie auch bei den vorstehend beschriebenen Ausfüh--ungsbeispielen, auf einem längeren
Spiegelträger 64, er, wie bei 65 angedeutet, als Schwenkachse eine h den
F i g. 1 und bzw. 2 näher beschriebene Zwei-.:)unktauflage besitzt, während
bei 66 der Verstell-?unkt des Spiegelträgers 64 angedeutet ist. Da die nechanische
und funktionelle Genauigkeit des Schwenkvorganges durch die Lage der Schwenkachse
.ind die des Angriffspunktes des Stellorganes beein-.lußt wird, ist es besonders
vorteilhaft, die Schwenkichse des Spiegelträgers 64 in die Nähe seines den Spiegel
63 tragenden Endes zu legen. Der Verstell-.nechanismus ist funktionell ähnlich
aufgebaut wie # F i g. 2. Mit der Verstellung des Kameraobjektivs # Richtung
des Pfeiles 68 verschiebt sich eine Stange 69 od. dgl., welche über
ein zwischengeschal--.etes Justiergetriebe kraftschlüssigen Anschluß an die im den
kamerafesten Drehpunkt 70 schwenkbaren, loppelhebelartig miteinander verbundenen
Nocken 1, 72 hat. Dieses Justiergetriebe besteht aus einer iei 200 drehbar
am Kamerakörper gelagerten und inter der Wirkung einer Feder 201 stehenden Platte,
lie sich aus zwei Teilplatten 202 und 203 zusammen-;etzt. Ein Drehbolzen
204 verbindet beide Teilplatten rehbar miteinander, und mittels einer Schraubenichlitz-Verbindung
205 können sie in der erforder-.ichen Lage zueinander festgelegt werden.
Die Teil-:)latte 202 ist über die Welle 200 drehfest mit einem in Kamerainneren
befindlichen Hebelann 206 ver-7. unden, der infolge der Wirkung der Feder
201 zur #nIage an die Stange 69 gehalten wird. Die Teil-?latte
203 hat einen abgewinkelten Lappen 207, der ,ine Justierschraube
208 trägt, gegen deren Spitze .inter der Wirkung einer an den Spiegelträger
64 ani,reifenden Feder 73 ein hochgewinkelter Lappen 209
Jes Nockens
71 zur Anlage gehalten wird. Bei dieser &.nordnung ist die Kraft der
Feder 201 stärker benessen als die der Feder 73. Bei einer Verstellung Jes
Objektivs wird durch die Getriebekette 69, 206,
100, 202,
203, 208, 209, 71, 72 der Spiegelträger 64 im seine bei 65 liegende
Achse geschwenkt. Dabei st, entsprechend den anderen beschriebenen Aus-Uhrungsbeispielen,
die sich am Kameragehäuse ab-;tützende Feder 73 wirksam. Diese in der hier
bei-;pielsweise angegebenen Art zweiflügelig ausgebildete , eder
73 ist am Spiegelträger 64 auf einer Nase 74 )efestigt. Von dort her durchgreift
sie mit ihren zwei vellig gebogenen Bügeln einen Ausbruch 75, der in ,iner
ortsfesten, steifen, schrägstehenden, zum ;piegelträger 64 in dessen Mittellage
etwa parallel rerlaufenden Platte 76 angebracht ist, und legt sich nit ihren
Bügeln straff gegen die dem Spiegelträger tbgewandte Seite der Platte
76. Die Feder 73 hat dalurch die Wirkung, daß sie den Spiegelträger
64 ständig gegen die Zweipunktauflage 65 einerseits und gegen die Nocke
72 andererseits drückt. Diesem Druck wirkt die Stellung der von der Entfernungseinstellung
des Kameraobjektivs 67 verstellten Nocke 72 entgegen. Die Lage des
Spiegels 63 ist damit also kraftschlüssig bestimmt; seine Einstellung beim
Meßvorgang läßt sich dabei sehr genau regulieren. In Abwandlung der beschriebenen
federnden Halterung der Spiegelträgerplatte durch eine Druckfeder kann im Rahmen
der Erfindung für die kraftschlüssige Beeinflussung der Schräglage dieses Trägers
auch eine Zugfeder angeordnet sein, die dem Verstellmechanismus entgegenwirkt. Die
erwähnte, schräg und etwa parallel zum Spiegel 63 stehende, feste und unverstellbare
Platte76, die als Abstützorgan für den zu verstellenden Spiegelträger 64 wirksam
ist, kann man zweckmäßigerweise mit dem Suchergehäuse 57
starr verbinden,
beispielsweise über die mit dem Gehäuse 57 fest verbundene oder mit letzterem
aus einem Stück bestehende Platte 77. Auf diese Weise ist es möglich, eine
Baueinheit57, 77, 76 zu schaffen, in welcher die zum Gerät gehörenden Teile,
als die Optik, der Schwenkspiegel mit seinem Träger, die benötigten Hebel, Lager,
die Anpreßfeder usw. außerhalb der Kamera montiert, justiert und praktisch bis zur
Benutzungsbereitschaft fertiggestellt werden, worauf dann nur noch das Ansetzen
an die Kamera, das Ausrichten zu letzterer bzw. zur optischen Achse ihres Objektivs,
das Verbinden mit dem Getriebe zur übertragung der Objektivverstellung und schließlich
das Aufsetzen der Kamerakappe zu erfolgen hat. Dieses den Meßsucher mit seinen Teilen
als Baueinheit umfassende Gehäuse kann als solches aus Einzelstücken fest zusammengefügt
sein, es kann aber auch einstückig hergestellt sein, beispielsweise als Druckgußgehäuse.
-
In F i g. 4 ist ein Basisentfernungsmesser dargestellt, bei
dem die notwendige Stabilität zwischen dem teildurchlässigen Strahlenvereinigungsspiegel
80, der hier in an sich bekannter Weise in einen Abbeschen Würfel
81 eingekittet ist, und der Lagerung 82 des Schwenkspiegels
83 dadurch erzielt ist, daß diese Elemente auf einem gemeinsamen Glasträger
84 befestigt sind. Dieser Glasträger 84 dient gleichzeitig als Halt für die den
einzuspiegelnden Rahmen 86
tragende transparente Platte 85. Der Träger
87 des Spiegels 83 ist abgewinkelt und so ausgebildet, daß die Lagerung
82 wieder durch zwei Körnerschrauben 88 und 89 realisiert wird
und der dritte Auflagepunkt 90 die hier nicht nochmals näher dargestellten
übertragungshebel vom Objektiv her angreifen läßt, was durch den Pfeil
92 angedeutet ist. Der nötige Andruck für den kraftschlüssigen Halt des Spiegelträgers
87 wird hier durch eine Blattfeder 91 geliefert, die sich in nicht
dargestellter Weise an dem Entfernungsmessergehäuse 93 oder am Kamerakörper
abstützen kann. Die Blattfeder 91 kann auch aus dem Spiegelträger
87 durch geeignete Formgebung direkt herausgezogen werden, so daß ein zusätzliches
Bauteil erspart werden kann. 94 ist wiederum die meniskenförmige Frontlinse des
Suchers, auf deren dem Sucherinneren zugekehrter Hohlfläche der teildurchlässige
ALBADA-Spiegel 95 angebracht ist. 3 deutet wieder das einblickende
Auge des Benutzers an.
-
Der Basisentfernungsmesser nach F ig. 5 ist so gestaltet, daß
der Strahlengang 133 in der Meßbasis zum allergrößten Teil in Glas verläuft.
Hierzu ist der
Strahlenvereinigungsspiegel 100 in einem quaderförmigen
Glaskörper 101 angebracht, der so weit aus dem Suchergehäuse herausragt,
daß er mit seiner freien Stirnfläche 102 dicht neben dem Schwenkspiegel endet, der
in diesem Falle als ein in einer Schwenkfassung 103 gehaltenes Prisma 104
ausgestaltet ist. Diese Schwenkfassung 103 stützt sich einerseits wiederum
mittels zweier Lagerstellen, von denen nur die eine dargestellt und mit
105 bezeichnet ist, auf der Außenfläche des Glaskörpers 101 als Schwenkachse
und andererseits bei 106 als Verstellauflage ab. Dabei wird der Andruck der
Schwenkfassung 103 gegen die drei Auflagestellen von einer Blattfeder
107 bewirkt, die ebenfalls auf der Oberfläche des Glaskörpers 101
befestigt ist. Sie könnte aber auch an dem Suchergehäuse 108 oder einem beliebigen
kamerafesten Träger angebracht sein. Die Verstellauflage für das freie Ende der
Schwenkfassung 103 wird von einem Ansatz 109 eines um den Drehpunkt
110 schwenkbaren Hebels 111 gebildet, der sich in einem über den Drehpunkt
110
zurückreichenden Arm 112 fortsetzt. Der den Drehpunkt 110 bildende
Bolzen wird getragen zwischen zwei Blechen 96, die zweckmäßigerweise an der
oberen und unteren Außenfläche des Glaskörpers 101
befestigt sind und diesen
in seiner Längsrichtung überragen. Die hier ebenfalls nicht dargestellten übertragungsmittel
vom Objektiv her wirken an der durch den Pfeil 113 angedeuteten Stelle auf
den Arm 112 ein, wobei ein Druck in der dort angegebenen Pfeilrichtung ein Bewegen
des Ansatzes 109 in entgegengesetzter Richtung bewirkt, wodurch die Schwenkfassung
103 mit dem Prisma 104 im Sinne einer Näher-Einstellung entgegen der Wirkung
der Feder 107 geschwenkt wird. 114 ist wieder der Frontmeniskus des Suchers
mit dem teildurchlässigen Hohlspiegel 115, der den Bildbegrenzungsrahmen
116
im Unendlichen abbildet, der wiederum auf der transparenten Platte
117 angebracht ist.
-
Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 6 ist ebenfalls ein Basisentfernungsmesser
mit langer Glasbasis dargestellt. Auch hier befindet sich der Strahlenvereini-2
gungsspiegel 120 in einem quaderförmigen Glaskörper 121, der sich bis nahe an den
Schwenkspiegel 122 erstreckt, so daß der Meßstrahl 133 in der Meßbasis hauptsächlich
innerhalb dieses Glaskörpers 121 verläuft. Das Suchergehäuse hat hier aber einen
unterteilten Ansatz 124, der mit seinem einen, rohrförmigen Teil 124 a den aus dem
eigentlichen Sucherraum herausragenden Teil des Glaskörpers 121 im wesentlichen
umschließt. Ein weiterer, kammerartiger Teil 124b des Ansatzes 124 dient als Träger
für die den Spiegelträger 125 haltenden Funktionsteile. Der Spiegelträger
125 besteht aus einem Materialstreifen, der zwei im Winkel von etwa 451 zueinander
stehende Schenkel bildet. Der längere Schenkel ist wippenartig auf einer in der
Kammer 124 b angebrachten Wölbfeder 126 gelagert und wird einerseits
dieser Feder von zwei seine Schwenkachse bestimmenden Spitzenschrauben
127, 128 niedergehalten, während er sich apdere.-seit's gegen die Spitze
einer Schraubspindel 129 abselützt. In dem aus der Kammer 124 b
herausragenden
Abschnitt hat der längereSchenkel des Spiegelträgers 125 eine öffnung
130 für den Durchtritt des Meßstrahles 131 zum Meßspiegel 122 hin,
der sich auf der Innenseite des kürzeren Spiegelträgerschenkels befindet. Die Spitzenschrauben
127,
128 durchgreifen die Wandung der Kammer 124b, Z,
sind also
von außen her einstellbar. Die Schraubspindel 1
1279, die sich ebenfalls
in einem Gegengewinde in der Wandung der Kammer 124 b führt, hat an ihrem
nach außen ragenden Ende als festen Kopf ein Ritzel 132,
das mit einem breiteren
Ritzel 135 kämmt. Dieses Ritzel 135 sitzt fest auf dem in den Kamerakörper
hineinragenden Teil 134a einer Teleskopwelle 134a, 134b. Die Teleskopwelle, deren
beide Teile134a und 134b durch eine Stift-Schlitz-Führung134c drehfest, aber für
den Teill34b längsverschieblich miteinander verbunden sind, greift an ihrem vorderen
Ende mit einem weiteren fest auf ihr sitzenden Ritzel 136 in die Zahnung
des Entfernungseinstellringes 137 für das Objektiv 138. Die zur Entfernungseinstellung
erforderliche Drehbewegung des Einstellringes 137 wird also über das Ritzel
136, die Teleskopwelle 134 b, 134 c, 134 a und die Ritzel
135 und 132
auf die Schraubspindel 129 übertragen, die sich
demzufolge mehr oder weniger weit in die Kammer 124 b
hineinschraubt
und dabei den Spiegelträger 125 um die Schwenkachse 127, 128 in Wechselwirkung
mit der Feder 126 schwenkt. Um das Ritzel 136 stets in Eingriff mit
dem Entfernungseinstellring 137 zu halten, weist das Objektiv 138
einen umlaufenden Bund 138a auf, der in eine umlaufende Nut 134d des Teiles 134b
der Teleskopwelle eingreift, so daß dieses Teil immer die Axialbewegung des Objektivs
mitmacht. Um auch für das Ritzel 132 der Schraubspindel 129 den Eingriff
mit dem Ritzel 135 jederzeit zu sichern, ist letzteres so breit bemessen,
daß es den gesamten Verstellweg des Ritzels 132 aufnimmt. Zum Justieren dieser
Meßsucheranordnung stehen die Spitzenschrauben 127, 128 zur Verfügung. Darüber
hinaus kann an den verschiedensten Stellen der Übertragungskette für die Drehbewegung
vom Objektiv 138 her eine weitere Justiermöglichkeit vorgesehen sein, beispielsweise
durch verstellbare Anordnung eines der Ritzel 132, 135 oder 136 auf
ihren Wellen: Um den relativ großen Verstellweg, der sich bei der Entfernungsverstellung
des Objektivs in Auswirkung auf die Schraubspindel 129 ergibt, zu verringern,
kann in das übertragungsgetriebe eine an sich bekannte Differentialschraube eingefügt
sein, deren Abtriebende sich beispielsweise an der Stelle der Schraubspindel
129 befinden würde. Damit ließe sich die mehrfache Drehbewegung der Teleskopwelle
in einen besonders kurzen Vorschub der Schraubspindel 129 umwandeln.
-
139 ist wieder der Frontmeniskus des Suchers mit dem teildurchlässigen
Hohlspiegel 140, der den Bildbegrenzungsrahmen 142 im Unendlichen abbildet, wobei
hier als Variante zu den Ausführungsformen nach F i g. 4 und 5 dieser
Bildbegrenzungsrahmen auf der dem Sucherinneren zugekehrten Oberfläche des Glaskörpers
121 angebracht ist.