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0. S t i e f e n h o f e r K.-G. |
München |
Ständer für bei Operationen und dergleichen Ein- |
griffen benötigtes, insbesondere in Behältern befindliches Material.
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Die Erfindung betrifft einen Ständer für Operationssäle, Behandlungsräume
u. dgl. mit höhenverstellbaren und abnehmbaren Tragplatten für die Ablage von Behältern,
insbesondere Sterilisierbehälter mit Verbandstoffen o. dgl. und einem mit dem Fuß
betätigbaren Gestänge zum Öffnen der Behälter, in welches Stoßdämpfer eingebaut
sind, und welches eine Sperrvorrichtung zum Feststellen enthält. Durch die Erfindung
wird eine besonders zweckmässige, wirkungsvolle Konstruktion eines derartigen Ständers
geschaffen, die sich durch bequeme Handhabung und geräuschloses Funktionieren bei
der Betätigung der beweglichen Teile bei einfachem Aufbau auszeichnet.
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Gemäss der Erfindung ist in dem Gestänge zum Öffnen und Schliessen
der Behälterdeckel als Übertragungsglied eine in
einem Zylinder
zwischen zwei mit dem anschliessenden mechanischen Gestänge verbundenen Kolben befindliche
Flüssigkeitssäule angeordnet, in welcher sich eine, der Flüssigkeit beim Durchströmen
in der einen Richtung nur einen geringen, in der entgegengesetzten Richtung jedoch
einen grossen Widerstand entgegensetzende Drossel befindet. Auf diese Weise wird
ein rasches Öffnen des oder der Behälter bei langsamem, geräuscharmen Schliessen
ermöglicht.
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Der hydraulische Zylinder des Bedienungsgestänges des oder der Behälterdeckel
ist vorteilhaft innerhalb des die Tragplatten mit den Behältern tragenden Standrohres
angebracht, in dem auch die Kolbenstangen gelagert sind, deren Gabelenden mit dem
Fußhebel bzw. mit den BehälterdeG1-Öffnungs-bzw.
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Schliesshebel gekuppelt sind.
Das Kopflager auf dem Standrohr ist zweckmässig itcht ab- |
hebbar und festklemmbar und so ausgebildet, daß der Kopf des Standrohres keinen
grösseren Durchmesser als dieses selbst aufweist, damit schnell, einfach und ohne
Umstände mehrere oder nur eine Tragplatte an der Säule befestigt und auch wieder
von dieser abgenommen werden können, um sie auszuwechseln, wenn dies notwendig ist.
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Am Fusshebel kann auch noch zusätzlich ein Haltemagnet und am Standrohr
eine Haftplatte bzw. umgekehrt angeordnet sein, damit der oder die Behälter während
längerer Zeit offen gehalten bleiben.
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An den Klemmschrauben der die Tragplatten haltenden, auf dem Standrohr
sitzenden Stellringe können vorteilhafterweise schwenkbare Handgriffe angebracht
sein, die in zur Schraube koaxialer Lage einrastbar sind, um damit als besonders
zweckmässige Handhaben für das Verschieben des auf Rollen laufenden Ständers zu
dienen.
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In den Figuren 1 bis 3 der Zeichnungen ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
eines Ständers gemäss der Erfindung dargestellt, welches nachstehend näher beschrieben
ist. Es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ständers mit zwei Tragplatten für
Sterilisierbehälter für Verbandstoffe o. dgl. Material und einer Vorrichtung zum
Öffnen und Schliessen des Deckels des oberen Behälters, teilweise im Schnitt ; Fig.
2 einen Längsschnitt durch das Drosselglied, innerhalb der Flüssigkeitssäule in
vergrössertem Maßstab ; Fig. 3 die Kopflageranordnung in vergrössertem Maßstab.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besitzt der erfindungsgemässe Ständer einen üblichen,
mit Laufrollen versehenen Fuß 11, von dessen Mitte sich das Standrohr 12 abgekröpft
nach oben erhebt.
An diesem sind beim Ausführungsbeispiel zwei Tragplatten 13 |
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mit Klemmringen 14 befestigt. An den Köpfen der 4ei-zum Fest- |
klemmen derselben dienenden Schrauben 15 sind Handgriffe 16 |
angelenkt, die in zur Schraubenachse abgewinkelter Lage zum einfachen
und mühelosen Lösen und Anziehen der Schrauben 15 dienen und ferner so ausgebildet
sind, daß sie in koaxialer Lage zur Schraube eingerastet werden können. In dieser
Lage dienen die Handgriffe 16 einerseits zum leichten Auf-und Niederschieben sowie
Abnehmen und Aufsetzen der Platten 13, welche die Behälter 17 tragen und andererseits
als zweckmässige Handhaben zum Fortbewegen des Ständers.
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Zum Öffnen des oberen Behälters 17 dient ein um den Zapfen 18 am Standrohr
schwenkbar angelenkter Pedalhebel 19, auf dessen äusserem Ende 20 eine Schubstange
21 mit ihrem Gabelkopf aufliegt. Der Pedalhebel 19 trägt an seinem Ende 20 einen
Dauermagneten 23, welcher mit einer am Standrohr 12 angebrachten eisernen Haftplatte
22 zusammenwirkt, um auf Wunsch den Hebel 19 in seiner den Deckel des oberen Behälters
17 geöffnet haltenden Lage zu fixieren. Zum Schliessen des Behälterdeckels genügt
ein Druck von unten gegen das Pedal 24 des Hebels 19. Die Schubstange 21 ist mit
dem unteren Kolben 30a in dem im Standrohr 12 liegenden hydraulischen Zylinder gekuppelt
und erstreckt sich in dem Standrohr 12 nach oben.
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Das Kopflager 26 besteht aus einem Ring 26a, an dem eine Gabel 26b
angebracht ist, in welcher der Hebel 27 um den Bolzen 28 schwenkbar gelagert ist.
Dieser Hebel 27 ruht im Bereich
des Kopflagers auf einer Rolle
29a in dem Gabelstück 29b, welches mit dem oberen Kolben 30b verbunden ist. Zwischen
den beiden Kolben 30a und 30b befindet sich in dem Zylinder bzw. dem den Zylinder
bildenden Standrohr eine Flüssigkeitssäule 31 als Verbindungsglied der beiden Kolben
30a, 30b.
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Das Kopflager 26 lässt sich mit der Schraube 37 am Standrohr 12 lösbar
fixieren. Das freie Ende des Hebels 27 ist in bekannter Weise mit dem Deckel 25
des Behälters 17 leicht trennbar verbunden Durch Niederdrücken des Pedals 24 bzw.
des Pedalhebels 19 wird die Schubstange 21 und damit der untere Kolben 30a, die
Flüssigkeitssäule 31, der obere Kolben 30b und das Gabelstück 29b nach oben geschoben,
wodurch der Hebel 27 mit seinem freien Ende angehoben wird, der dann den Deckel
25 öffnet. In der maximalen Offenlage des Deckels 25 liegt der Magnet 23 des Pedalhebels
19 an der Haftplatte 22 an und hält somit den Dekkel offen. Um den Deckel 25 zu
schliessen, genügt ein leichter Druck von unten gegen das Pedal 24 des Hebels 19,
wodurch der Magnet 23 von der Haftplatte 22 abgehoben wird. Um ein plötzliches,
lautes Zufallen des Deckels 25 zu verhüten, ist in dem hydraulischen Zylinder ein
Drosselglied 32 angeordnet, durch das die Flüssigkeitssäule 31 bei einer Bewegung
hindurchströmen muss. Das Drosselglied 32 besteht aus einer'Scheibe, in welcher
sich axial mehrere feine Bohrungen 33 befinden, durch die die Flüssigkeit langsam
sowohl von oben nach unten als auch von unten nach oben strömen kann. In der Mitte
der Scheibe befindet sich eine grosse Bohrung 34, die durch eine auf
ihr
liegende Metallkugel 35 verschliessbar ist. Die Kugel 35 ist in einem Käfig 36 geführt.
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Wird nun beim Öffnen des Deckels 25 der Kolben 30a nach oben verschoben,
so drückt dieser den unteren Teil der Flüssigkeitssäule 31 nach oben, wobei diese
durch die Öffnungen 33 und nach Anheben der Kugel 35 durch die Öffnung 34 der Drosselscheibe
strömt, was infolge des grossen Durchmessers der Offnung 34 schnell erfolgt, da
der Widerstand dabei relativ klein ist.
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Während des Schliessens des Deckels 25 infolge Eigengewichts verschliesst
jedoch die Kugel 35 die grosse Bohrung 34, so daß die gesamte Flüssigkeit oberhalb
der Drosselscheibe 32 durch die engen Bohrungen 33 hindurchströmen muss, was aber
nur langsam vor sich geht und somit ein langsames, geräuschloses Schliessen des
Deckels 25 ermöglicht.
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Soll nun aber die obere Tragplatte 13 vom Ständer entfernt werden,
so wird zunächst die Verbindung zwischen dem Hebel 27 und dem Deckel 25 gelöst und
hierauf das Kopflager 26 nach Lösen der Schraube 37 vom Standrohr 12 abgenommen.
Die Klemmschraube 15 der oberen Tragplatte 13 wird gelockert und die Platte wird
mit dem in mit der Schraube 15 koaxialer Lage eingerasteten Handgriff 16 angehoben
und abgenommen. Nun wird die untere Tragplatte 13 in die Lage gebracht, die vorher
die obere inne hatte und dort festgeklemmt, worauf nach Aufsetzen des Kopflagers
26 und Anziehen der Schraube 37 der Hebel 27 mit dem Deckel 25 des auf der bisher
unteren Tragplatte 13 stehenden Behälters 17 verbunden wird.