DE18249C - Verbesserungen in Apparaten für Reinigung von Kohlenwasserstoffgasen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

Fig. ι zeigt einen Verticaldurchschnitt eines Theiles des Scrubbers, P. R. No. 14588, in Verbindung mit den weiterhin zu beschreibenden Neuerungen.

Fig. 2 ist ein Horizontaldurchschnitt der Fig. 1;

Fig. 3 der Durchschnitt eines Theiles eines neuen Waschapparates in vergröfsertem Mafsstabe;

Fig. 4 eine Seitenansicht desselben Theiles in Verbindung mit dem Behälter D desselben Waschapparates;

Fig. 5 und 6 zeigen die Anwendung des Waschapparates in Verbindung mit einem Scrubber, P. R. No. 12059;

Fig. 7 und 8 den Waschapparat für sich allein, in die Gasleitung eingeschaltet.

A, Fig. ι und 2, ist ein zu den beschriebenen Apparaten, P. R. No. 14588, zugefügter Behälter, ferner sind A¹ A², Fig. 1, die Behälter für die Scrubber B¹ B². Der Waschapparat ersetzt also einen Theil der früheren Einrichtungen und kann, wo nöthig, auch in mehrfacher Anwendung zur Ausführung kommen.

Der Waschapparat selbst besteht aus einer Serie von Behältern C, die, in der Form der Fig. 3 aus Metallblechen gebogen, die Form von umgekehrten Trögen haben. An der unteren Seite haben diese Behälter C Schlitze oder Oeffnungen a, ihre mit t, Fig. 2, bezeichneten Enden sind geschlossen, der obere, innere Theil aber communicirt mit dem Räume D, in welchen das zu reinigende Gas eintritt. Eine Anzahl solcher Behälter C in Verbindung mit D stehen nun in dem Behälter A so tief in einer ammoniakalischen oder anderen reinigenden Flüssigkeit, dafs die Löcher oder Schlitze α vollkommen eintauchen.

Das Gas, welches durch das Rohr d nach D geführt wird, geht durch die Oefmungen e, Fig. 3 und 4, in die Behälter C und durch die Oeffnungen α in den oberen Theil des Behälters A, der mit D^x bezeichnet ist, so dafs der Theer und andere Destillationsproducte abgesondert werden, ehe das Gas die Scrubber B¹ und B^ erreicht.

Dieses Arrangement hat zudem noch die Wirkung, dafs ein gewisses selbsttätiges Reguliren der Gröfse der Oeffnungen α stattfindet, insoweit als eine Druckzunahme den Stand der Flüssigkeit im Innern der Tröge erniedrigt bezw. eine Veränderung in der Consumtion von Gas den relativen Stand der Flüssigkeit in den Trögen variiren macht.

Die Gesammtmenge der ammoniakalischen oder anderen reinigenden Flüssigkeit wird durch ein Ueberfallrohr in gewissen Grenzen bestimmt.

Die Oeffnungen oder Schlitze α laufen in verticaler Richtung, weil durch die Bewegung der Waschflüssigkeit sie sich selbst reinigen, eine Wirkung, die bei horizontalen Schlitzen und geringerer Bewegung der Flüssigkeit nicht eintritt.

In Fig. 5 und 6 wird derselbe Waschapparat in Verbindung mit Scrubbern früherer Construction veranschaulicht, doch geht hier das Gas von D¹ durch die auf/ liegenden Koks oder -gleichartig wirkende bekannte Materialien und

wird dann durch ein Rohr g niederwärts abgeführt. Mittelst des Rohres h und eingeschlossenen Schiebers wird die Höhe der Waschflüssigkeit in D auch in diesem Fall bestimmt.

In Fig. 7 und 8 steht der Waschapparat nicht unter einem Scrubber, sondern das Gas streicht aus dem Behälter A, insbesondere dem Raum D¹, direct durch ^¹ und kann von da den Scrubbern zugeführt werden.

In Fig. 8 ist noch ein Rohr h^x mit dem Schieber i angebracht, so dafs unter Umständen das Gas, auch ohne den Waschapparat zu passiren, aus dem Rohr d nach dem Rohre g¹ geleitet werden kann.

In der Praxis hat sich ein Uebelstand darin erwiesen, dafs die Scrubberapparate bei dem Eintauchen und Aufnehmen eine zu heftige Bewegung des Wassers hervorrufen und damit gelegentlich ungereinigtes Gas entweicht. Um dies zu verhindern, ist unter die Apparate ein Rahmen F aus Winkeleisen oder Blechen eingelegt, der beständig seinen Platz behält, so dafs nunmehr die Stäbe in ihrer ganzen Länge aufgehoben und der Einwirkung als Niederschlagsmittel ausgesetzt werden können.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Bei der Reinigung von Kohlenwasserstoffgasen die Anwendung eines Waschapparates, der aus einer Serie von trogähnlichen Gefäfsen besteht und durch Schlitze oder Löcher das Gas in die Waschflüssigkeit nach Art der Fig. 2, 3 und 4 eintreten läfst.

2. Die Combination solcher Waschapparate mit Scrubbern in der Art, dafs ein oder mehrere der Waschapparate unter oder neben die Scrubber gesetzt werden und somit den Scrubbern Gas zugeführt wird, welches bereits von den verunreinigenden Producten der Kohlendestillation frei ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.