DE75875C - Vorrichtung zur Reinigung von Gebrauchswasser durch Kalk und Kohlensäure - Google Patents

Vorrichtung zur Reinigung von Gebrauchswasser durch Kalk und Kohlensäure

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DE75875C
DE75875C DENDAT75875D DE75875DA DE75875C DE 75875 C DE75875 C DE 75875C DE NDAT75875 D DENDAT75875 D DE NDAT75875D DE 75875D A DE75875D A DE 75875DA DE 75875 C DE75875 C DE 75875C
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Germany
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container
lime
carbonic acid
carbon dioxide
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Expired - Lifetime
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DENDAT75875D
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C. SALZBERGER in Burgsteinfurt i. W
Publication of DE75875C publication Critical patent/DE75875C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5281Installations for water purification using chemical agents

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8S: Wasserleitung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. October 1892 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat zur Desinfection und Reinigung von Gebrauchswässern mittelst Aetzkalks. Derselbe ist in beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar bedeutet:
Fig. ι einen Grundrifs der ganzen Anordnung,
Fig. 2 einen Verticalschnitt nach x-x der Fig. i,·
Fig. 3 und 4 Einzeltheile und
Fig. 5 einen Schnitt nach y-y der Fig. 1.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, befindet sich am Deckel eines Behälters α ein Aufsatz α1, welcher bei b an die Wasserleitung, welcher das zu desinficirende Wasser entnommen wird, angeschlossen wird. In diesen Aufsatz a! des Behälters α ist ein auswechselbarer Topf c eingehängt, welcher mit einem siebartig durchlöcherten Boden versehen ist und zur Aufnahme von ungelöschtem Kalk dient, mit dessen Hülfe die Desinfection bewirkt werden soll.
In diesen Topf c gelangt das bei b eintretende Wasser zunächst, fliefst durch denselben hindurch und tritt durch den durchlöcherten Boden in den Behälter a.
Der Behälter α ist so mit nach abwärts geneigten , stufenartig über einander liegenden Flächen d versehen, dafs das Wasser nur allmälig nach dem Boden des Behälters gelangen kann, wodurch bewirkt wird, dafs auch die aus dem Topf c austretenden Wassertheile, welche etwa keinen Kalk gelöst haben, sich mit dem Kalkhydrat mischen, so dafs am Boden des Behälters alles Wasser gleichmäfsig mit Kalk versetzt ist.
Am Boden des Behälters α ist ein Auslauf a'' angebracht, behufs Ablassens des Wassers zum Zweck der Reinigung des Behälters.
Aus α tritt das sich ansammelnde Kalkhydrat durch a'" in einen zweiten, zu α parallel stehenden Behälter e, der lediglich den Zweck hat, das Wasser anzusammeln und die Einwirkung des Kalkes möglichst zu verlängern, so dafs die Desinfection eine vollkommene und gründliche wird.
Um das Wasser nunmehr wieder gebrauchsfähig und zum Trinken, Kochen etc. verwendbar zu machen, wird demselben beim Ablaufen aus dem Behälter e durch das Rohr f unter Vermittelung des Zweiwegehahnes g Kohlensäure zugeführt, welche aus einem besonderen Kohlensäurevertheilungsapparat (Fig. 3, 4 und 5) durch das Rohr \ zugeführt wird.
Um zu verhindern, dafs infolge zu hohen Druckes der einströmenden Kohlensäure das Kalkhydrat durch das Rohr / in den Behälter e zurückgedrängt wird, ist in das Rohr/ ein Ventil f eingesetzt und darüber ein Sicherheitsventil/" angeordnet, durch welch letzteres bei zu grofsem Druck die Kohlensäure abbläst, gleichzeitig Ventil /' schliefsend.
Das nach Einströmen der Kohlensäure entstandene Gemenge wird durch die Verlängerung des Rohres / bei h in einen Behälter J geführt.
Dieser Behälter J ist durch eine Mittelwand k in zwei Theile i' und i" zerlegt, welche gegen einander vollständig abgeschlossen sind.
Das Rohr / mündet in den Theil i', welcher von stark geneigten, in ein Rohr m
mündenden Flächen η durchzogen ist, die Abschnitten von Ellipsen entsprechen, welche den horizontalen Durchmesser des Behälters i zum kleinen und die ihrer Neigung entsprechende Länge zum grofsen Durchmesser haben. Auf diesen schrägen Flächen lagert sich der nach der Einströmung der Kohlensäure sich bildende kohlensaure Kalk ab, während das hierdurch geklärte Wasser an den obersten Stellen ο der Flächen, wo sie in das Rohr m münden und dieses durchbrochen ist, eintritt, um durch das Verbindungsrohr m' nach dem zweiten Theil i" des Behälters / geführt zu werden, in welchen es bei ρ einströmt.
Im oberen Theil des Behälters i" ist nun ein Kasten s angeordnet, welcher nur nach oben offen ist und in welchen ein Filter r eingehängt ist, mit durchbrochenem Deckel q und Boden q'.
In diesem Filter wird das aus V bereits gereinigt zufiiefsende Wasser einer nochmaligen Klärung unterworfen, um dann durch das Doppelrohr t, zum Gebrauch geeignet, abzufliefsen.
In dem Doppelrohr t ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine Klappe drehbar befestigt, welche den Zweck hat, den Eintritt der Kohlensäure durch den Zweiwegehahn g in das aus dem Behälter e kommende KaIkhydrät zu. reguliren und zu bewirken, dafs die Kohlensäure nicht im Uebermafs in das Kalkhydrat gelangt. Die Klappe sitzt zu diesem Zweck auf einer Welle u', welche einerseits mit Gegengewicht G belastet ist und andererseits ein Zahnrädchen R trägt. Beim Einströmen des Wassers aus i" in das Doppelrohr t wird infolge des Wasserdruckes nach einiger Zeit die Oeffnung a. geschlossen, β dagegen geöffnet, bis das Gewicht G die Klappe'« wieder nach β hinzieht.
Die Klappe u wird dadurch bewegt, dafs die dem vorbeiströmenden Wasser innewohnende lebendige Kraft derselben eine gewisse Beschleunigung ertheilt (ähnlich wie aus gleicher Ursache beim hydraulischen Widder das Schliefsen des Druckventil.es erfolgt). Durch jede Bewegung der Klappe u wird das Rädchen R um einen Zahn weiter geschaltet und dadurch unter Vermitteluns des Rades R' eine Drehung des Cylinders n> im Gehäuse ν bewirkt.
Dieser Cylinder hat an seinem Umfang eine grofse Anzahl gleichmäfsig vertheilter Schlitze^, Fig. 5, welche abwechselnd rnit den Wandtheilen des Cylinders infolge der Bewegung der Klappe u mit einem Schlitz χ im Gehäuse ν nach dem Rohr %' in Verbindung treten und dadurch abwechselnd den Zuflufs von hochgespannter Kohlensäure nach dem Reducirventil Z öffnen bezw. schliefsen. "Von dem Ventil Z geht dann durch | die Kohlensäure nach dem Rohr f und in das Kalkhydrat.
An Stelle der in Fig. 1,2, 3 und 5 dargestellten Anordnung der Klappe u zur Bethätigung dieses Kohlensäure -Vertheilungsapparates kann mit sehr gutem Erfolg auch, wie "in Fig. 4 dargestellt, eine kleine Turbine T treten, durch welche das aus. r kommende Wasser hindurchströmt. Es wird in diesem Fall das Rad R in beständige Umdrehung versetzt und bewirkt, dafs die Schlitze^ in gleichmäfsigerer Aufeinanderfolge an dem Schlitz χ vorbeige1 führt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Vorrichtung zur Reinigung von Gebrauchswasser durch Kalk und Kohlensäure, bestehend aus einem von geneigten Flächen d durchzogenen Behälter a mit einem, ungelöschten Kalk enthaltenden Topf c und einem Sammelbehälter e, sowie einem getheilten Behälter J, in dessen einen Theil V das aus dem Sammelbehälter e kommende, im Zuleitungsrohr f mit Kohlensäure behandelte Wasser sich durch Ausscheidung von kohlensaurem Kalk an schrägen Flächen η klärt, worauf das Wasser nach dem zweiten Theil i" übergeführt wird, um nach dort stattgehabter Filtration zum Gebrauch abzufliefsen.
2. Bei der im Anspruch 1. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung, dafs das gebrauchsfähige, aus dem Behälter / austretende Wasser einen Kohlensäure -Vertheiler bewegt, indem es mittelst einer Klappe u oder einer Turbine T einen mit Oeffnungen y versehenen Cylinder so dreht, dafs die Kohlensäure gleichmäfsig und mit reducirtem Druck nach dem Rohr f und in das kalkhaltige Wasser strömt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT75875D Vorrichtung zur Reinigung von Gebrauchswasser durch Kalk und Kohlensäure Expired - Lifetime DE75875C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2294986A1 (fr) * 1974-12-22 1976-07-16 Agrotechnika Np Procede et dispositif de purification d'eaux usees dans l'industrie et dans l'agriculture
FR2509625A1 (fr) * 1981-07-20 1983-01-21 Hilti Ag Procede et dispositif de separation de substances solides contenues dans un liquide de lavage

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FR2294986A1 (fr) * 1974-12-22 1976-07-16 Agrotechnika Np Procede et dispositif de purification d'eaux usees dans l'industrie et dans l'agriculture
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