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Geflügeltränke.
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Die Neuerung betrifft eine Geflügeltränke mit selbsttätiger Regulierung
des Wasserzulaufes zu einem an einem Hebel od. dgl. anhängbaren, vorzugsweise glockenförmigen
Tränkgefäß. Es sind bereits Geflügeltränken bekannt, die ein Tränkgefäß aufweisen,
das bestimmungsgemäß an einem Hebel eines unter einstellbarer Belastung stehenden
Ventils anzuhängen ist, welches einen Wasserzulauf zur Tränke freigeben kann. Durch
die Höhe des Wasserstandes im Tränkgefäß wird dessen Gewicht bestimmt und bei entsprechender
Einstellung der Belastung des Ventils öffnet sich dieses bei niedrigem Wasserstand
und schließt sich bei hohem Wasserstand im Tränkgefäß. Dieses weist meist nur eine
schmale Wasserrinne auf, in die jüngere Tiere nicht hineinfallen können.
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Der dachteil der vorbekannten Geflügeltränken besteht darin, daß das
an einem Hebelarm oder einer Verstelleinrichtung des Ventils
abhängende Tränkgefäß leicht durch dagegenstoßende Tiere, durch |
Wind usw. in Pendelschwingungen versetzt werden kann. Dieser Ubelstand wirkt sich
insbesondere auf aus Kunststoffen hergestellten Gefäße aus, da diese ein vergleichsweise
geringes Gewicht haben und deshalb besonders leicht aus ihrer Mittellage auslenkbar
sind.
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Das ist unerwünscht, weil dadurch insbesondere Kleintiere beim
Trinken
behindert werden können und weil dabei das Wasser aus der Rinne herauslaufen kann.
Außerdem haben sie bisher bekannten Geflügeltränken mit selbsttätiger Regulierung
des Wasserzulaufes noch den Nachteil, daß die Vorrichtung zum Einstellen der Ventilbelastung
sich oft nach längerer Benutzungszeit festsetzt und dann ein Nachstellen nur noch
unter größerem Arbeitsaufwand oder überhaupt nicht mehr möglich ist.
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Die Neuerung hat sich zur Aufgabe gestellt, die vorbeschriebenen Nachteile
der bekannten Geflügeltränke auf einfache und betriebssichere Art zu vermeiden.
oder wenigstens stark zu vermindern. Dazu schlägt sie vor, daß bei einer tränke
der eingangs erwähnten Bauart der Innenraum des Tränkgefäßes als ein besonderer,
als Schwingungsdämpfer und gegebenenfalls zur Gewichtsregulierung der Tränke dienender
Flüssigkeitsbehälter ausgebildet ist.
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Vorzugsweise können im Innenraum des Flüssigkeitsbehälters Zwischenwände
vorgesehen sein, die zweckmäßig am Behälterboden Ausnehmungen aufweisen. Ferner
kann sich im Behälterboden eine nach außen offene Hülse befinden.
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Weitere Einzelheiten der Neuerung und ihre Wirkungsweise seien anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt und Fig. 2 einen waagerechten Querschnitt durch
ein Tränkgefäß entsprechend der Linie 11-11 in Fig. 1.
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- hin im ganzen mit 1 bezeichnetes Tränkgefäß ist aus Kunststoff hergestellt
und hat eine im wesentlichen glockenförmige Umrißform. An der Spitze des Tränkgefäßes
1 befindet sich ein Aufhänger 2 und an seinem unteren Ende eine umlaufende Wasserrinne
Der Innenraum des Tränkgefäßes 1 ist als ein besonderer, als Schwingungsdämpfer
dienender Flüssigkeitsbehälter 4 ausgebildet.
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Deshalb sind in seinem unteren Teil 5 Zwischenwände 6 vorgesehen,
die diesen in vier Sektoren 5a aufteilen Diese Zwischenwände |
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weisen in der : Nähe des Behälterbodens * Ausnehmungen 8 auf. |
In der hähe seiner oberen Spitze hat der Flüssigkeitsbehälter
4 |
eine verschließbare Einfüllöffnung 9, durch die er mit feiner |
Flüssigkeit 10, zweckmäßig mit Wasser, gefüllt werden kann. |
Durch die Wasserfüllung wird das Gesamtgewicht des Tränkgefäßes
1 |
erheblich erhöht, so daß es einer Auslenkung aus seiner Mittellage |
eine vergleichsweise große Rückstellkraft entgegensetzt. Außerdem |
sucht die Flüssigkeit 10 nach erfolgter Auslenkung von den
nun |
höher liegenden Sektoren 5a des Innenraums 4 in die niedriger |
ge |
liegenden Sektoren 5a zuQ-angen. Das kann durch die Ausnehmungen |
8 der Zwischenwände 6 und auch über deren Oberkante erfolgen.
Da- |
bei übt die Flüssigkeit 10 eine Bremswirkung auf das Tränkgefäß |
aus, die sich bei jeder Schwingung wiederholt und deshalb Pendelbewegungen des Tränkgefäßes
1 rasch dämpft. Die Ausnehmungen 8 ermöglichen außerdem bei stillstehendem Tränkgefäß
1 einen Flüssigkeitsausgleich zwischen den Behältersektoren 5a.
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Mit der im Innenraum 4 eingefüllten Flüssigkeitsmenge kann man auch
das Gewicht des Tränkgefäßes 1 einregulieren. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn sich die Vorrichtung zum Einstellen der Ventilbelastung festgesetzt hat und
nur noch unter größerem Aufwand nachgestellt werden kann.
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Der Behälterboden 7 ist an der Schnittlinie der Zwischenwände 6 derart
eingezogen, daß er eine nach unten offene Hülse 11 bildet.
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Diese kann durch einen (nicht gezeichneten) ortsfesten Stift geführt
werden oder aber zur Aufnahme eines (ebenfalls nicht gezeichneten) Rundstabes dienen,
der sich in einer ortsfesten Öse od. dgl. in vertikaler Richtung bewegen kann. Wenn
die Hülse 11 einen Rundstab aufnehmen soll, kann sie zweckmäßig konisch ausgeführt
sein. Bei der Verwendung von Geflügeltränken ist es manchmal möglich, das vertikal
verschiebbare Tränkgefäß durch einen
ortsfesten Stift oder durch
eine indirekt über einen Rundstab auf die Tränke 1 wirkende ortsfeste Öse in horizontaler
Richtung zu führen und dadurch die unerwünschten Pendelschwingungen zu verhindern
oder wenigstens deren Ausschläge klein zu halten.
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Geflügeltränken mit selbsttätiger Regelung des Wasserzulauf müssen
an Leitungen und Behältern angeschlossen werden, in denen sehr unterschiedliche
Wasserdrücke herrschen können. Des öfteren reicht dann der Regelbereich der Ventilfeder
oder eines entsprechenden Gewichts nicht zur Einstellung der notwendigen Schließkraft
am Ventil aus. Bisher hat man sich dann in manchen Fällen damit beholfen, das fehlende
Gewicht der gesamten Tränke durch eine größere Wasserfüllung des Tränkgefäßes zu
ersetzen. Dies hat jedoch den Nachteil, daß sich immer vergleichsweise große Trinkwassermengen
im Tränkgefäß befinden, die nicht schnell verbraucht werden und deshalb auch nicht
frisch bleiben. Dagegen kann man das Gewicht der neuerungsgemäßen Tränke 1 durch
entsprechende Füllung des Flüssigkeitsbehälters 4 in so weiten Grenzen regeln, daß
bei allen in den üblichen Rohrleitungen und Behältern praktisch vorkommenden Wasserdrücken
der Regelbereich der Ventilfeder od. dgl. für die Einstellung der Schließkraft am
Ventil ausreicht. Die in der aus den vorerwähnten Gründen klein ausgeführten Rinne
3 befindliche Trinkwassermenge bleibt durch diese Maßnahmen unverändert.