DE961667C - Selbsttaetiges Fuetter- und Trinkgeraet fuer Gefluegel oder Kleintiere - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 11. APRIL 1957

B 29763III/45h

Die Erfindung bezieht sich auf ein selbsttätiges Fütter- und Trinkgerät für Geflügel und andere Kleintiere zur Ausgabe von eingedickter oder roher Magermilch oder entsprechend anderem Futter. Das Futter fällt in eine rundherum angebrachte Schale, die nach dem Reinigen von dem Fütterer als Trinkschale benutzt werden kann.

Unter einem selbsttätigen Füttergerät soll eine

Vorrichtung verstanden sein, die nach dem Füllen

ίο das Futter oder Getränk selbsttätig abgibt und das auch eine Futter- bzw. Tränkschale aufweist.

Es sind Fütter- und Trinkgeräte bekanntgeworden, bei der Tiere auf einen hebelartig angeordneten Sitz springen und durch Hebelkraft sich ein Futterauslaß öffnet oder auf eine· verstellbare Stange springen.

Bei anderen bekannten Ausführungen wieder ist nur eine Futterschäle ohne selbsttätige Regelung vorhanden.

Auch ist eine Vorrichtung bekannt, bei der das Futter und Trinkwasser getrennt austritt und der Wasseraustritt durch ein gesteuertes Ventil erfolgt.

Zuletzt soll noch eine bekanntgewordene Vorrichtung angeführt werden, die auf Säulen steht und aus.einem'Vorrats- und einem Futterbehälter besteht. Die Verstellung der Futterauslauföffnungen erfolgt durch umständliche Verstellung von Halterungen, die mit dem Mantel verschraubt wer-

den. Die bekannten Geräte zeigen jedoch Mangel, da die Regelung nicht genügend fein oder nur umständlich einzustellen ist.

Bei einem sogenannten Verbundgerät, wobei gleichzeitig das Futter und Trinkwasser zufließt, erfolgt eine unzuträgliche Verwässerung des Futters, wodurch die Freßlust der Tiere nicht gehoben wird, auf die es zuletzt ankommt.

Bei Geräten, bei denen das Tier auf eine durch ίο Hebel betätigte Auslösung von Klappen od. dgl. springt, handelt es sich nur um die Verabreichung von Trockenfutter, insbesondere von Körnerfutter. Bei derartigen Anordnungen erschrickt das Tier durch den Schall 'leicht. Das Erschrecken kann bekanntlich so weit füihren, daß das Tier den Futterplatz meidet.

Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, die bezeichneten Mangel zu beseitigen.

Bei der Lösung der Aufgabe wurde davon ausgegangen, ein Füttergerät für Geflügel und Jungschweine zu schaffen, das sich ebenfalls zum Trinkgerät eignet und dessen mechanische Anordnung geräuschlos arbeitet und das Futter gleichmäßig zuteilt. Das Gerät ist leicht zu reinigen und bietet den Tieren bei guter Sitzgelegenheit keine Möglichkeit, das Futter zu beschmutzen oder unbrauchbar zu machen. Ein Kippen des Gerätes ist vermieden und es ist doch leicht tragbar.

Erfindungsgemäß wird die Weite der Auslaßöffnungen durch einen Ring geregelt, der an dünnen Seilen an Rollen aufgehängt ist, wobei sein Gewicht durch Gegengewicht ausgeglichen ist. Drei Rollen bzw. Seile sind für die Steuerung der Auslaßöffnung durch den Ring .von besonderem Vorteil, weil ein Ecken des Ringes beim Überstreichen der Auslaßöffnungen -vermieden wird.

In der Zeichnung ist beispielsweise ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Abb. ι ist eine Hauptansicht mit teilweisem Schnitt,

Abb. 2 eine Draufsicht des Gerätes mit teilweisem Schnitt,

Abb. 3 eine Darstellung des Futterbehälters mit seinen Öffnungen,

Abb. 4 eine Darstellung des Gerätes in rechteckiger Grundform,

Abb. 5 eine Draufsicht des Futterbehälters in rechteckiger Grundform.

ι bezeichnet in 'der Zeichnung eine am Rande stark überhöhte Schale, in der zentrisch, ein Aufsatz 2 in spitzer oder gering abgestufter Kegelform, es kann auch ein Aufsatz mit einer quadratischen oder länglichen Pyramidenform sein, befestigt ist, an dem das Futter bekannterweise leicht abgleitet. Über den beispielsweise kegelförmigen Aufsatz 2 ist der eigentliche Futterbehälter 3 gestülpt, der am unteren Ende mit Austrittsöffnungen 4 für das Futter oder die Flüssigkeit versehen ist. Die Füllung erfolgt durch die an der oberen Seite des Futter- oder Flüssigkeitsbehälters 3 befindlichen Öffnung 7, die nach der Füllung durch eine um das Gelenk 5 schwenkbare Klappe 6 luftdicht geschlossen wird. Während der Füllung wird der an Seilen 9 über Rollen ίο·, die drehbar an dem Futter- und Flüssigkeitsbehälter befestigt sind, verschiebbare Überwurfring (8) nach unten geführt, wodurch die Öffnungen 4 geschlossen werden. Der Überwurfring 8 wird durch Gewichte ii, die über die Rollen 10 geführt werden, im Gleichgewicht gehalten.

Zum Tragen ist das Gerät mit einem Tragbügel 12 versehen, der in den Ösen 14 seinen Halt hat.

Die Handhabung des Gerätes erfolgt so, daß nach dem Füllen des Gerätes der luftdichtschließende Deckel geschlossen wird und die Regelung der Austrittsmenge über die Seilzüge erfolgt, die mit dem Überwurfring verbunden und durch Gewichte ausgelastet sind. Das Gerät eignet sich auch zur Fütterung von Jungschweinen.

Claims (4)

Patentansprüche·

1. Selbsttätiges Fütter- und Trinkgerät für Geflügel oder Kleintiere mit einem oben luftdicht verschließbaren Behälter, der in einem Futtertrog über einem kegelförmigen Gleitkörper so angeordnet ist, daß zwischen seiner unteren Kante und dem Boden des Futtertroges ein einstellbarer Spalt vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Auslauf des Futter- bzw. Tränkmittels dienende Spalt (4) durch einen zylindrischen, in seinem Abstand gegen den Boden verstellbaren Ring (8) begrenzt wird.

2. Fütter- und Trinkgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (8) an Gegengewichten (11) einstellbar aufgehängt ist.

3. Futter- und Trinkgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring

(8) durch Einsteckstifte verstellbar ausgebildet ist.

4. Fütter- und Trinkgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegengewichte (11) mit Seillitzen (9) oder mit dünnem Draht über am Behälter (3) befestigte Seilrollen (10) geführt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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