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Bienentränke
Die üblichen Tränken für Bienen sind grössere, offene Rinnen od. dgl. Behälter, welche insbesondere den Nachteil aufweisen, dass deren Flüssigkeit leicht verunreinigt wird durch Koten und Verenden an der Tränke und hiedurch ein Übertragungsmittel von Seuchen bilden. Es wurde daher vereinzelt dazu ilbergegangen, die Tränke durch eine Platte, versehen mit kapillarartigen Durchtrittsöffnungen, abzuschliessen, welche Platte manchmal als Schwimmer ausgebildet war. Durch die Formung der Flüssigkeitsabgabestellen als Kapillaren wird überdies die daraus z. B. während der Frühjahrsreizfütterung Zuckerwasser trinkende Biene, wie die Praxis lehrt, zu einem ausgiebigeren Tanz angeregt, was sich auf die Gesamtverfassung des ganzen Bienenvolkes günstigauswirkt.
Durch diese Verbesserungen wurde die Gefahr der Verunreinigung wohl vermindert, aber nicht beseitigt. Erst die erfindungsgemässe Ausbildung mit über der Futterplatte endigenden Kapillarröhrchen ermöglicht die völlige Beseitigung der Verunreinigung der Tränkflüssigkeit bei deren automatischer Zuführung in regelbarer Menge.
Die Erfindung betrifft eine Bienentränke mit einer vorzugsweise als Schwimmer ausgebildeten Futter-
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schlossenen Vorratsgefäss, insbesondere einem Glasbaiion, verbunden ist, in dessen Luftraum eine Leitung ausmündet, die in oder knapp unterhalb der Futterplatte in einer einstellbaren Lage endigt.
Die Zeichnung zeigt schematisch eine beispielsweise, erfindungsgemässe Tränkenausführung.
Die Tränke 1 besteht aus einer Vielzahl von parallelen, in einer Platte 2 angeordneten Kapillarrohrchen 3. Diese ragen bei der dargestellten Ausführung um ein geringes Mass beidseitig aus der Platte 2 heraus und endigen in gleicher Höhe über deren Oberfläche. Sie werden durch geeignete Einrichtungen bis nahe diesem oberen Ende automatisch gefüllt. Um dies zu erreichen, könnte beispielsweise die Platte als Schwimmer ausgebildet sein, der den oberen Abschluss bildet für die in einer Tasse od. dgl. Gefäss 4 vorgesehene Flüssigkeit, in welche er seinem Gewicht entsprechend eintaucht, so dass die Flüssigkeit in den Röhrchen 3 hochsteigt. Die Flüssigkeitszufuhr zu den Röhrchen 3 könnte auch durch jede beliebige andere Einrichtung erfolgen.
Bei der dargestellten Ausführung steht der tassenartige Behälter 4 mit einem etwas höher angeordneten Vorratsgefäss 5 durch eine heberartige Rohrleitung 6 in Verbindung, deren Enden bis nahe über den Boden der beiden Gefässe 4,5 reichen. Der obere, mit Luft erfüllte Raum des Vorratsge- fässes 5, insbesondere eines Glasbaiions, ist durch eine zweite Leitung 7 mit dem Behälter 4 verbunden.
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des Vorratsgefässes 5 und nahe der Platte 2. Die Enden der beiden Leitungen 6,7 werden vorzugsweise von Rohren gebildet, die in der Platte 4 und im Pfropfen 8 befestigt bzw. in diese eingesteckt sind.
Nachdem das Vorratsgefäss 5 gefüllt und mit seinem, mit den beiden Leitungen 6,7 versehenen Pfropfen verschlossen ist, wird erst die Leitung 6 an der Platte 2 festgelegt. Hierauf wird durch das äussere Ende der Leitung 7 Luft in das Gefäss 5 geblasen, wodurch es sich durch die Leitung 6 in die Tasse 4 zu entleeren beginnt, worauf die Leitung 7 an der Platte 2 festgelegt wird. Durch die Wirkung des Hebers 6 wUrde der ganze Inhalt des etwas höher stehenden Vorratsgefässes 5 in die Tasse 4 strömen, wobei die Luft durch die Leitung 7 In das Gefäss 5 nachströmen würde.
Sobald jedoch die in der Tasse 4 sich sammelnde Flüssigkeit das in ihr befindliche Ende der Luftleitung 7 erreicht, wird hiedurch der Eintritt der Luft in
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diese Leitung versperrt, so dass durch den Heber 6 keine Flüssigkeit mehr strömen kann, solange, bis in der Tasse 4 so viel von der Flüssigkeit verbraucht ist, dass in die Leitung 7 wieder Aussenluft eintreten kann, wodurch der Heber 6 wieder funktioniert und Flüssigkeit in die Tasse 4 abgibt, durch welche der Luftzutritt in die Leitung 7 unterbrochen wird. usf. Wie ersichtlich, ist erfindungsgemäss eine einfache, sich automatisch steuernde, einstellbare Tränke gebildet, deren Flüssigkeit durch die über der Futterplatte endigenden Kapillarröhrchen hygienisch verschlossen bleibt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bienentränke mit einer vorzugsweise als Schwimmer ausgebildeten Futterplatte, die mit kapillar-
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