DE1814949A1 - Verfahren zum Beizen und Bunden - Google Patents
Verfahren zum Beizen und BundenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
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Description
18U9A9
Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke Aktiengesellschaft
in Linz (Österreich)
Verfahren zum Beizen von Bunden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beizen von Bunden, die an einer Trageinrichtung aufgehängt in ein Beizbad
eintauchen und mittels an der Trageinrichtung angreifender Schwingungserreger
in Schwingungen versetzt werden.
Zum Beizen von geschlossenen Bunden aus Band bzw. Draht
werden verhältnismäßig lange Beizzeiten benötigt, weil die einzelnen
Windungen der Bunde eng aneinanderliegen. Dadurch wird ein freier Säurezutritt sowie der Säureaustausch behindert und man erhält
ungleichmäßige Beizergebnisse j denn wenn der Beizvorgang so lange dauert, daß die Säure auch zwischen die aneinanderliegenden
Oberflächen eindringen kann, sind andere Teile des Bundes bereits mehr oder weniger überbeizt.
Es sind bereits Einrichtungen zum Beizen vorgeschlagen
worden, z.B. Beizwippen, die das Beizgut im Bad auf und ab bzw. hin und her bewegen. Dadurch wird die Relativbewegung zwischen
Beizgut und Säure gefördert und die Beizzeit verkürzt, doch wird der ungleichmäßige Beizeffekt, der durch das Aneinanderliegen einzelner
"Windungen bedingt ist, nicht beseitigt.
Aus der französischen Patentschrift Nr. 1 467*728 iat
auch ein Verfahren bekannt, bei welchem die einzelnen Windungen eines Bundes oder die einzelnen Stäbe eines Stabpaketes durch
Resonanz in Eigenschwingungen und damit in kräftige Bewegung im Beizbad versetzt werden. Um den Effekt der Resonanz bei verschiedenen
Ringdurchmessern oder bei verschiedenen Abmessungen des
Beizgutes erreichen zu können, muß jeweils eine andere frequenz
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• 18U949
verwendet werden, oder es muß ein ganzer Freauenzbereich, gegebenenfalls
mehrfach, durchfahren werden, um nacheinander die verschiedenen Elemente des Beizgutes zum Schwingen anzuregen. Außerdem
besteht an den Auflagestellen der Bunde immer ein Schwingungs-•
knoten, weshalb dort immer schlechter gebeizte Stellen angetroffen werden. An den anderen Stellen, die sich bei Resonanz in starker
Bewegung befinden, ergibt sich eine verstärkte Beizwirkung. Die Folge ist also ein über den Umfang des Bundes ungleichmäßiger
Beizeffekt.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und besteht darin, daß in der Arbeitsperiode
4fe die Frequenz der Schwingungen außerhalb der Eigenfrequenz der
schwingungsfähigen Teile, d.h. der einzelnen Windungen der Bunde*
gehalten wird und da!.i die Schwingungsamplitude entsprechend der
Frequenz so groß gewählt wird, daß die Fallbeschleunigung des Beizgutes
zwecks kurzzeitigen Abhebens desselben von der Trageinrichtung überschritten wird. Während des Beizens wird mit einer konstanten
Frequenz vorzugsweise unter 16 Hz gearbeitet. Die Trageinrichtung kann an weichen Federn oder gummielastischen Elementen
aufgehängt und mit Schwingungserregern, insbesondere Unwuchtmotoren fest verbunden sein. Die Tragfläche der Trageinrichtung,
an der der Bund aufliegt, kann vorteilhaft flachwellig ausgebildet sein.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt da-
w rin, daß durch das kurzzeitige Abheben eines Bundes von der Trageinrichtung sich die Berührungs- bzw. Auflagestellen der einzelnen
Bundwindungen voneinander lösen, wodurch frische Säure oder Behandlungsflüssigkeit in die Zwischenräume eingesaugt wird. Außerdem
verändern sich bei jeder Schwingung die Auflagestellen der ;
einzelnen Bundwindungen. Auf diese Weise wird erfindungsgemäß eine
gleichmäßige Beizwirkung über die gesamte Oberfläche des Bundes erreicht und die Beizzeit erheblich verkürzt.
Während des Beizens wird nur mit einer einzigen Frequenz der Schwingungserreger gearbeitet, welche so abgestimmt
sein muß, daß weder die Bundwindungen noch die Teile der Beizeinrichtung
bzw. -Umgebung in Resonanz liegen. Es kann grundsätzlich
jede Frequenz verwendet werden, sofern die Hauptbedingung erfüllt
909842/U67
ist, daß die Energie der Schwingung so groß ist, daß ein Abheben
der Trageinrichtung von den Beizbunden erfolgt. Durch die Einhaltung einer Frequenz unter 16 Hz wird ein ruhiges Arbeiten der ·
Einrichtung gewährleistet. Die Aufhängung der Trageinrichtungen an weichen Federn oder gummielastischen Elementen- wobei die
Trageinrichtung mit den Schvingungserregern unmittelbar verbunden
ist - hat den Vorteil, daß die Übertragung unkontrollierbarer Kräfte auf das Traggesrüst bzw. das Fundament vermieden wird.
Da beim Schwingen das -öeizgut kurzzeitig von der Auflage abgehoben
wird, ist darauf zu achten, daß die Trageinrichtung waagrecht gehalten
wird, um ein Auswandern des Beizgutes zu verhindern. Wenn die Tragfläche für die Bunde flachwellig ausgebildet ist, ist
diese G-efahr des Auswf:nderns geringer, weil das Beizgut auch bei
Schrägstellung der Trageinrichtung an den Kuppen fest ehalten wird.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise dargestellt.
" Mit 1 ist ein auf Schienen laufendes Transportfahrzeug
bezeichnet, welches einen Hubzug mit zwei ablaufenden Seilenden bei jeweils zweisträngiger Aufhängung trägt. Je ein Strang läuft
über die Umlenkseilrolle 2 und hält die Trageinrichtung 5 in der gewünschten Lage. Die Trageinrichtung 5 ist als Gehänge mit einem
Beizhaken 6 ausgeführt und an weichen Zugfedern 3 aufgehängt. An beiden Seiten der Trageinrichtung sind Unwuchtmotore 4 als Schwingungserreger
angeordnet. Mit strichpunktierten Linien ist der am Beizhaken hängende Bund 7 angedeutet. Die Tragfläche des Hakens
6 ist flachwellig, d.h. mit flachen Kuppen und Tälern ausgebildet,
wie bei 8 angedeutet, und am vorderen Ende besitzt der Haken 6 eine stufenförmige Erhöhung 9>
wodurch ein Abrutschen bzw. Auswandern des Bundes 7 während des Beizens verhindert wird.
9098 4 2/U67
Claims (2)
1. Verfahren zum Heizen von Bunden, die an einer Trageinrichtung
aufgehängt in ein Beizbad eintauchen und mittels an der Trageinrichtung angreifender Schwingungserreger in Schwingungen
versetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Arbeitsperiode die Frequenz der Schwingungen außerhalb der Eigenfrequenz
der echwingungsfähigen Teile, d.h. der einzelnen Windungen der Bunde gehalten wird und daß die Schwingungsamplitude
entsprechend der Frequenz so groß gewählt wird, daß die Fallbeschleunigung des Beizgutes zwecks kurzzeitigen Abhebens
desselben von der Trageinrichtung überschritten wird..
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während deB Beizens mit einer konstanten Frequenz unter 16 Hz gearbeitet
wird.
9098A2/1 Λ 67
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