DE1814893A1 - Regelvorrichtung zur Beheizung von Backoefen - Google Patents

Regelvorrichtung zur Beheizung von Backoefen

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Description

Jean Oscar BONGARD HOLTZHEIM / Frankreich
Regelvorrichtung zur Beheizung von Backöfen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung der Beheizung von Backöfen, insbesondere solchen mit ringförmigen, einen etwa zylindrischen, horizontalen Feuerraum umschlies senden Dampfheizrohren, wie sie zum Backen von Brot, Kuchen und ähnlichen Backwaren Verwendung finden.
Die Ausbildung der Dampfheizrohre für derartige Oefen in Ringform zur Beheizung der Backkammern ist allgemein üblich, wobei diese Rohrringe eine oder mehrere, übereinander angeordnete Backkammern ums chlies sen. Diese Rohrringe sind hierbei unabhängig voneinander nebeneinander an-
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geordnet und vor ihrem hermetischen Verschluss bei ihrer- Herstellung teilweise mit Wasser gefüllt. Der obere Teil dieser Rohrringe beheizt hierdurch die Backkammern, während der untere Teil des Ringes in Form einer kreis- oder teilkreisförmigen Schleife den Feuerraum umgibt, welcher im allgemeinen unterhalb der Backkammern angeordnet ist. Durch die Hitzeeinwirkung verdampft das Wasser jin der unteren Rohrschleife, worauf der Wasserdampf unter Wärmeabgabe durch den oberen Teil des Rohrringes geht und anschliessend mehr oder weniger kondensiert in die untere Heizschleife zurückgeleitet wird.
Diese verschiedenen Rohrringe sind nebeneinander angeordnet, und zwar vom Eingang des Feuerraumes hintereinander bis zu dessen Rückwand.
Obgleich die Beheizung von Backöfen in dieser Weise sehr vorteilhaft ist, weist die Anwendung nebeneinander angeordneter und unabhängig voneinander wirkender Heizringe jedoch verschiedene Nachteile auf, insbesondere was die Regelung der Beheizung des Backofens an verschiedenen Stellen des Feuerraumes betrifft.
Um nämlich eine gleichmässige Hitze und damit Backwirkung vom Eingang bis zur Rückwand der Backkammern zu erzielen, ist es notwendig, die unteren Schleifen jedes Rohrringes in gleicher Weise anzuheizen.
Bei einer bestimmten Ofenkonstruktion ist die gleichmässige Beheizung der verschiedenen Schleifen, welche von dem Feuerraum beheizt werden, sehr unterschiedlich, vor allem in Abhängigkeit von der Flammenform des verwendeten Brenners und dem Zug des Kamins, was sich ausserdem je nach den atmosphärischen Bedingungen ständig ändern kann.
Bei Verwendung von Rohrringen, welche die Backkammern umgeben, heizen horizontale Zweige einerseits die Böden und die Decken der Backkammern, während vertikale Zweige die Seitenteile beheizen.
Hierdurch werden die zu backenden Produkte in der Mitte der Backkammern einwandfrei von oben und unten beheizt, während die Produkte an den Enden der Backkammern zusätzlich zu der Hitzeeinwirkung vom Boden und von der Decke seitliche Hitze von der Seitenwandbeheizung erhalten. Hierdurch verfärben sich diese an den Enden der Backkammern liegenden Produkte übermässig und können ausserdem auf den der Seiten- "
wand zugekehrten Seiten oberflächlich verbrennen.
Weiterhin ist bei Backöfen einer bestimmten Konstruktion die Unterhitze vom Boden und die Oberhitze von der Decke der Backkammern in einem bestimmten Verhältnis eingestellt. Dieses Verhältnis zwischen Unter- und Oberhitze entspricht der maximalen Backwirkung für ein bestimmtes Produkt. Der wesentliche Nachteil einer derartigen Ofenkonstruktion besteht darin, dass das Verhältnis von Unter- und Ober-
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hitze nicht verschiedenen Bedingungen in Abhängigkeit von den zu backenden Produkten angepasst werden kann.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Vermeidung dieser wesentlichen Nachteile und die Schaffung einer Regeleinrichtung zur Beheizung von Backöfen mit ringförmigen, einen etwa zylindrischen, horizontalen Feuerraum und die Backkammern umschliessenden Dampfheizrohren.
Eine solche Vorrichtung ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch eine am Innenumfang des Feuerraumes in Längsrichtung angeordnete und um dessen Längsachse von aussen drehbare Blende, deren Umfangsbreite etwa dem Abschnitt zwischen den Ab- und Zuleitungen der Rohrschleife um den Feuerraum entspricht und die schraubenlinienförmig, um eine Umfangsbreite versetzt ausgebildet ist.
Die Betätigung einer solchen Regelvorrichtung erfolgt durch einen nach aussen führenden Handhebel, womit die Blende während des Ofenbetriebes um wenigstens eine Umfangsbreite verstellbar ist.
Bei einer zweckmässigen und vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemässen Regelvorrichtung enthält diese ausserdem Wärmespeicher, die zwischen den Vertikalzweigen der Dampfheizringe und den Stirnseiten der Backkammern angeordnet sind und auf welche von Zeit zu Zeit Wasser gesprüht wird.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Regelung der Beheizung von ' Backöfen ist nicht nur anwendbar bei solchen mit einem Feuerraum,
sondern auch bei grösseren Ausführungen mit zwei Feuerräumen, von denen beispielsweise der eine zur Beheizung der Böden und der andere zur Beheizung der Decken der Backkammern vorgesehen ist.
In den beigefügten Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Regelung der Beheizung von
Backöfen dargestellt, wobei zeigen:
Fig. 1 : in Seitenansicht einen Längsschnitt durch einen Backofen,
Fig. 2 : in Frontansicht einen Querschnitt,
Fig. 3 : eine perspektivische Darstellung der Blende und
Fig. 4 : mehrere Einstellungen der Vorrichtung, wobei a die Stellung am vorderen Ende, b die Stellung im mittleren Abschnitt und c die Stellung am hinteren Ende des Feuerraumes wiedergeben.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, enthält der dargestellte Backofen eine
Mehrzahl ringförmiger Heizrohre Z\, Z^t 23 und 3χ, 3^» 33.
Die Backkammern 4χ, 42, 43 werden hierbei von oben beheizt durch die horizontalen Zweige der Rohrringe Z\, 22, 23, während die Beheizung
vom Boden durch die horizontalen Zweige der Rohr ringe 31, 32, 33 erfolgt.
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In den Backkammern 4^ und 43 liegen die zu backenden Produkte auf Rosten 5i und 63, während beispielsweise die Produkte in der Backkammer 42 mittels eines endlosen Bandes 6 in Längsrichtung durch die Backkammer bewegt werden.
Die unteren Schleifen der Rohrringe 2i, 22-, 23, deren Horizontalzweige die Kammerdecken beheizen, werden ihrerseits beheizt durch den Feuerraum 7, während die unteren Schleifen der Rohrringe 3]_, 32, 33, deren Horizontalflansche die Kammerböden beheizen, ihrerseits von dem Feuerraum 8 beheizt werden.
Zwischen den Backkammern und demAussenmantel 9 des Backofens ist eine Isolierschicht 10 vorgesehen.
Die Beheizung der beiden zylindrischen, horizontalen Feuerräume 7 und 8 erfolgt durch Brenner 11]_ und II2. Die Beheizung der unteren Rohrschleifen erfolgt hierbei durch die Brenngase, die in den Ringräumen 12i und 122 zurückströmen. Diese Ringräume werden hierbei begrenzt von den beiden Feuerräumen 7 und 8 und den unteren Rohr schleifen der Heizrohr ringe 2\, 2z, 23 und 3\t 3, 3^·
Diese unteren Rohrschleifen umgeben die Feuerräume 7 und 8 nicht vollständig, sondern es gibt einen Abschnitt 13l und 132 zwischen den
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Ab- und Zuleitungen der Rohr schleifen, wo keine unmittelbare Beheizung der Rohrringe erfolgt. Demgegenüber steht der übrige Umfang L voll und direkt unter der Einwirkung der Brenner heizung.
Erfindungsgemäss sind nun die beiden Feuerräume 7 und 8 mit einer Blende 14\ und 142 ausgestattet, die am Innenumfang des Feuerraumes in Längsrichtung angeordnet und um dessen Längsachse von aussen drehbar ist. Eine dieser Blenden 14 ist in Fig. 3 in perspektivischer Darstellung dargestellt.
Wie bereits erwähnt, erfolgt die Betätigung der Blende und Regelung der Beheizung durch nach aussen führende Handhebel 15^ und 152 (Fig. 1), deren Handgriffe während des Ofenbetriebes verstellbar sind.
Die Umfangsbreite 1 der Blende 14 entspricht etwa dem Abschnitt 1
zwischen den Ab- und Zuleitungen der Rohr schleifen, wie er in Fig. 2 mit 13j und 132 bezeichnet ist und die untere Rohrschleife zu einem geschlossenen Kreis vervollständigt.
Die Blende 14 ist ausserdem schraubenlinienförmig ausgebildet, wobei der vordere und der hintere U mfangs ab schnitt um eine Umfangsbreite gegeneinander versetzt sind. Auf diese Weise kann die Blende jeweils so eingestellt werden, dass ihre Breite den Abschnitt 13χ bzw. 132 jeder der Rohr schleifen abdecken kann.
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Im praktischen Betrieb verfährt man in der Weise, dass eine Abdeckung der Abschnitte 13 durch die Blende 14 an denjenigen Schleifen erfolgt, welche die geringste Heizwirkung .zeigen. An diesen Schleifen ist nämlich dann der unmittelbar beheizte Abschnitt L am grössten und die Wärmeübertragung von den Heizgasen am wirksamsten.
Auf diese Weise kann die Heizwirkung auf die anderen Heizschleifen sowohl nach dem rückwärtigen als auch nach dem vorderen Teil des Ofens zu allmählich verändert werden, indem durch eine mehr oder weniger grosse Abdeckung des Heizabschnittes L durch die Blende 14 eine höhere oder geringere Wärmeübertragung erfolgt.
Fig. 4 zeigt drei Beispiele für Einstellungsmöglichkeiten der erfindungsgemässen Regelvorrichtung.
Die Einstellung 1 erfolgt hierbei meistens am Beginn des Ofenbetriebes, wobei im Vorderteil des Ofens die Beheizung zu schwach ist. Deshalb wird während dieser Periode der Betätigungshebel zunächst in die Stellung AV gestellt, was zur Folge hat, dass bei der vorderen Schleife um den Feuerraum der gesamte wirksame Abschnitt L den Heizgasen ausgesetzt wird.
Für die anderen Rohrschleifen ergibt sich in dieser Stellung eine nach hinten abnehmende Beheizung, indem im mittleren Ofenteil die Blende nur zur Hälfte und im hinteren Ofentei-1 v©ll wirksam ist.
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Die Einstellung 2 wird gewählt, wenn die Beheizung des Ofens im mittleren Abschnitt der Backkammern nicht genügend ist. Man stellt hierbei den Handhebel auf die Stellung M ein, wodurch der grösste Abschnitt L der Heizschleifen an den mittleren Rohrringen der Einwirkung der Heizgase ausgesetzt ist.
Die Beheizung der anderen Rohrschleifen nimmt hierbei gegen die Enden der Backkammern ab, indem an den vorderen und rückwärtigen Heizschleifen nur jeweils die Hälfte der Blende wirksam ist, wie es sich aus den Darstellungen unter a und c ergibt.
Die Einstellung 3 mit dem Handhebel auf AR zeigt eine Blendenstellung, wenn die Beheizung der Backkammern im rückwärtigen Teil des Ofens zu gering ist. Durch diese Blendenstellung ist der grösstmögliche Abschnitt L der hinteren Heizschleife der vollen Einwirkung von den Brenngasen ausgesetzt, während die Blende bei den mittleren Heizschleifen nur halb und bei den vorderen Heizschleifen voll wirksam ist. Auf diese Weise ergibt sich ein Heizgefälle vom hinteren Teil Ofens nach vorn.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind zwischen den Backrosten 5^ und 53 oder dem Förderband 6 einerseits und den Vertikalzweigen der Dampfheizringe Wärmespeicher 16^ _£ vorgesehen, die zur Erzeugung von Wasserdampf dienen. Hierzu werden diese Wärmespeicher in bestimmten Zeitabständen mit Wasser besprüht, welches aus den
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Düsen 17i_6 austritt. Der hierbei erzeugte Wasserdampf befeuchtet die Luft innerhalb der Backkammern und bildet gleichzeitig eine Abschirmung gegen eine allzu starke Hitzeeinwirkung von Seiten der Vertikalzweige der Dampfheizringe, was für manche Backprodukte von Vorteil, für manche notwendig ist.
Aber auch bei trockener Luft ohne die Notwendigkeit einer Wasserversprühung bilden die Wärmespeicher 16 an den beiden Enden der Backkammern einen wirksamen Schutz gegen eine direkte Einwirkung der Hitze von den Vertikalzweigen auf die an den Enden der Backkammern angeordneten Backprodukte.
Die ringförmigen Dampfheizrohre sind bei dem dargestellten Ausführungs beispiel in zwei Zweigleitungen aufgespalten, von denen die eine ausschliesslich die Böden und die andere ausschliesslich die Decken der verschiedenen, übereinander angeordneten Backkammern beheizt.
Die getrennte und voneinander unabhängige Beheizung einerseits der Böden und andererseits der Decken der Backkammern kann aber auch von zwei verschiedenen Feuerräumen aus erfolgen, d.h. dass ein Heizstrom ausschliesslich die Böden und der andere Heizstrom ausschliesslich die Decken der Backkammern beheizt. Durch eine automatische und unabhängige Regelung der beiden Brenner in den beiden Feuerräumen kann man auf diese Weise das Verhältnis von Unter- und Oberhitze leicht, den jeweiligen Verhältnissen entsprechend anpassen.
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Auf diese Weise ergibt sich, dass - wie schon erwähnt - die erfindungsgemässe Regelvorrichtung aus einer am Innenumfang des Feuerraumes angeordneten Blende und an den Stirnseiten der Backkammern vorgesehenen Wärmespeichern sowohl bei Oefen mit einem einzigen Feuerraum als auch bei solchen Oefen mit mehreren Feuerräumen anwendbar ist.
Wie sich ferner aus der Darstellung in Fig. 1 ergibt, ist die Anwendung der Erfindung nicht auf Oefen mit festen Backrosten beschränkt, da sie in gleicher Weise und mit gleicher Wirkung auch bei solchen mit Wanderrosten in Form endloser Förderbänder angewendet werden kann.
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Claims (4)

PATENT ANSPRUE CHE
1. Vorrichtung zur Regelung der Beheizung von Backöfen, insbesondere solchen mit ringförmigen, einen etwa zylindrischen, horizontalen Feuerraum ums chlies senden Dampf heizrohren, gekennzeichnet durch eine am Innenumfang des Feuerraumes (7,8) in Längsrichtung angeordnete und um dessen Längsachse von aussen drehbare Blende (14), deren Umfangsbreite (1) etwa dem Abschnitt (13) zwischen den Ab- und Zuleitungen der Rohrschleife um den Feuerraum entspricht und die schraubenlinienförmig, um eine Umfang sbreite versetzt ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch' einen nach aussen führenden Handhebel (15), womit die Blende (14) während des Ofenbetriebes um wenigstens eine Umfangsbreite (1) verstellbar ist.
.3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Wärmespeicher (16) zwischen den Vertikalzweigen der Dampfheizringe (2,3) und den Stirnseiten der Backkammern (4), auf welche von Zeit zu Zeit Wasser sprühbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei mit einer Blende (14) versehene Feuerräume (7,8), von denen der eine zur Beheizung der Backkammerböden und der andere zur Beheizung der Backkammerdecken verwendbar ist.
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DE1814893A 1967-12-19 1968-12-16 Regelvorrichtung zur Beheizung von Backöfen Expired DE1814893C3 (de)

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