DE1813658A1 - Verfahren zur Herstellung von Ba(SH)2 und Ba(OH)2 aus BaS und Anwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ba(SH)2 und Ba(OH)2 aus BaS und AnwendungInfo
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Description
Anmelder: Department of Interior
Washington D. C., USA
Washington D. C., USA
Verfahren zur Herstellung von Ba(SH)ρ und Ba(OH)ρ aus BaS
und Anwendung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bariumhydroxyd und Bariumhydrosulfid aus Bariumsulfid und Anwendungen
dieses Verfahrens zur Aufbereitung und Abtrennung von Sulfaten und wertvollen Nebenprodukten von Salzlösungen,
insbesondere z. B. von Meerwasser.
Die Darstellung und Abtrennung von Bariumhydroxyd aus Bariumsulfidlösungen
galt bisher als schwierig oder sogar ausgeschlossen. J. W. Mellor, "A Comprehensive Treatise on Inorganic
and Theoretical Chemistry" Bd. Ill, S. 742, erklärt die Abtrennung
von Bariumhydroxyd durch Auskristallisierung kategorisch für ausgeschlossen. Demgegenüber wird in den USA Patenten
720,927 und 1,316,133 sowie in dem britischen Patent
980,813 das Vorgehen durch Schockkühlung, d. h. sehr rasches
Abkühlen von 15-20° auf 0-5° C vorgeschlagen. Dies hat den
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Nachteil, dass ausser im Falle uninterssant niedriger Ausgangskonzentration
der Bariumsulfidlösung bei Durchgang von der höheren Temperatur,bei der Bariumhydroxyd löslich ist,
bis zum ITichtlöslichkeitspunkt ein Temperaturbereich auftritt,
in dem das doppelte Salz entsteht und unlöslich ist» Da eine sofortige Kühlung praktisch unmöglich ist, entsteht also stets
das doppelte Salz.
Die Erfindung hat die Herstellung von Bariumhydrosulfid und
Bariumhydroxyd aus BaS, und darüberhinaus die günstige Verwendung
dieses Verfahrens zur Abtrennung von Sulfaten und wertvollen Produkten wie Metallen und dergleichen aus Salzlösungen,
insbesondere aus Meerwasser, zur Aufgabe»
Überraschenderweise wurde gefunden, dass die Darstellung und Abtrennung durch geregeltes Auslaugen und Auskristallisieren
unter Temperatur- und Konzentrationsbedingungen erreicht werden kann, die bisher für unmöglich gehalten wurden.
Die Lösung der Erfindung sieht vor, dass durch Auslaugen des Bariumsulfids mit Wasser eine wässerige Lösung von Bariumhydroxyd
und Bariumhydrosulfid mit einer Konzentration von
13 Gew*-%, berechnet auf Grundlage des ursprünglichen BaS Gehalts,
bereitet, diese bis zur Beendigung der Auskristallisierung von Bariumhydroxyd durch Verdampfung konzentriert und
die ausgefällten Bariumhydroxydkristalle abgezogen werden.
_ 3 _ 909827/13 70
BAD ORJGiNAL
Nach günstiger Ausgestaltung der Erfindung wird das erforderliche Bariumsulfid durch reduktiyes Rösten von Bariumsulfat
gewonnen.
Nach weiterer günstiger Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens wird das hierzu erforderliche Bariumsulfat aus
einer Kationen, wenigstens eines Metalls, enthaltenden Salzlösung durch Kontaktierung mit einem starken Kationenaustausch-
i harz in der Bariumform ausgefällt. ^i
Ein besonders günstiges Anwendungsgebiet des erfindungsgemässen
Verfahrens und seiner Ausgestaltungen bzw. Anwendungen stellt die Aufbereitung und Reinigung natürlicher oder künstlicher
Salzlösungen, z. B. Meerwasser oder industriellen Abwässern von Sulfaten dar, wobei die in der behandelten Salzlösung u.
U. anwesenden Mineralien, Metalle u. dergl. als wertvolle Nebenprodukte
anfallen. Die bei der Regenerierung des zunächst in der Bariumform vorliegenden und sodann mit Metallen der J
Salzlösung besetzte Austauschharzes anfallenden Metalle können dabei günstigerweise zum grossen Teil direkt in die Hydroxydform
überführt werden, bzw. in dieser Form bereits vorliegen.
Grundlegend für die Erfindung ist die in dem Verfahrensschema
der Figur 1 erläuterte Darstellung und Abtrennung von Bariumhydro sulf id und Bariumhydroxyd aus Bariumsulfid.
_ Zj. _
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Entsprechend der Figur 1 wird Bariumsulfat 10,, "bestehend aus
Rücklauf 25 und Ergänzung 11 auf die Roststufe 12 gegeben und
dort mit einem Reduziermittel 14 zu Kohlendioxid 13 und Bariumsulfid
umgesetzt, entsprechend der Gleichung
BaSO,, + 20 _«_„__™x. BaS + 2C0„
4 (800 - HOO0O) 2
Das Reduziermittel besteht z, B® aus einem kohlenstoffhaltigen
Stoff oder Brennstoff, wie z. B. Kohle, Holzkohle, Dignit,· Petroleum, Koks, Stadt™ oder Naturgas, Wassergas, Wasserstoff,
Methan, öl oder Mischungen derselben«. Günstigerweise wird folgendermassen
vorgegangen. Ein nasser Bariumsulfatkuchen mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 5-10 Gew»-% wird vorgetrocknet
und mit fein gemahlener Kohle mit einer Korngrösse von etwa 100 - 200 mesh ξ>
= 0,074 - 0,149 mm) innig vermischt und die
Mischung dann zu Kugeln oder Tabletten mit einem Durchmesser von ca. 5 - 10 mm gepresst und zu grünen Formungen vorgetrocknet.
Die nahezu knochentrockenen Tabletten werden dann im Gegenstrom zum Brennstoff in einen direkt beheizten Drehrohrofen
(wie er z. B. für die Zementherstellung verwandt wird) gegeben. Die Reduktion erfolgt in Sauerstoffarmer Atmosphäre
in 20 - 45 Min. bei einer Temperatur von 900 - 1100°, wobei
Umsetzungswerte von etwa 92% erreicht werden. Da das entstehende Bariumsulfid stark aktiv ist und rasch zum Sulfat zurückoxidiert,
wird das Röstprodukt vor der weiteren Yerarbei- ' tung günstigerweise gekühlt. Die Abkühlung erfolgt günstigerweise
z. B. durch indirekten Wärmeaustausch mit Wasser, z. B.
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in einem Wasserrofer-Sotationakühler. Bas Kühlwasser 15 wird
z. B. der KühletuX· 16 zugeführt uad verlässt diese in erhitztem Zustand aXe Abfluss 17· Güastig ist eine geregelte
Kühlung zwecke Vermeidung einer Bildung des Doppelsalzes in der nachfolgenden Hydirolysierstufe 18, die abgebrochen wird,
sobald das Rostpro&ukt die für die Hydrolysier- bzw. Auslaugstufe 18 erforderliche Temperatur erreicht hat oder nur wenig
darüber liegt. Mach der Abkühlung wird das Eöstprodukt zunächst in bekannter Weise auf eine brauchbare Grosse, z. B. 50 - 100
mesh (= 0,149 - 0,297 sam) gemahlen. In der anschliessenden
Auslaugstufe 18 soll das Bariumsulfid ohne Bildung des doppelten Salzes und unter Vermeidung überflüssiger Verdünnung zu
Bariumhydrosulfid und Bariumhydroxyd hydrolysiert werden. Hierzu wird es bei einer Temperatur von 50 - 120 und vorzugsweise
in dem über dem Schmelzpunkt von Bariumhydroxyd-Oktahydrat liegenden Temperaturbereich von 80 - 100° mit genügend heissem
Wasser 20 - das z. T. aus dem Abwasser 17 der Kühlstufe 16 bestehen
kann - versetzt, dass eine Lösung mit einer auf Grundlage des Bariumsulfidgehalts errechneten Konzentration von 13
- 25 Gew.-% entsteht. Günstig, wenn auch nicht Bedingung ist
die Durchführung der Hydrolyse mehrstufig und im Gegenstrom in einem Misch- und Absetzgefäss.
Die Umsetzung des Bariumsulfids in Bariumhydrosulfid und Bariumhydroxyd
erfolgt nach der Gleichung:
2 BaS + 2HpO > Ba(SH)2 + Ba(OH)2
909827/1370 " " ^0 ORIGINAL
. Der Überlauf der Stufe 18 wird nun in der Stufe 19 rasch bis
auf einen 13 Gew.-% BaS bei 57° entsprechenden Gehalt an Bariumverbindungen verdünnt. Bei höheren Temperaturen ist eine
stärkere Verdünnung erforderlich; andererseits ist bei niedrigerer Endtemperatur der Verdünnung eine stärkere Konzentration
tragbar, sofern Temperatur und Konzentration im Hinblick auf die Erhaltung eines homogenen Einpasensystems. eingestellt werden. Die verdünnte, klare überstehende Xösung dient als Speiselösung für die nachfolgende Auskristallisierung von Bariumhydroxyd, während die aus Asche und nicht umgesetztem Bariumsulfat bestehenden, unlöslichen Rückstände als Aufschlämmung
von der Stufe 18 abgezogen und auf eine Filtrier- bzw. Zentrifugierstufe 24 gegeben werden. Das hier wiedergewonnene Bariumsulfat 25 wird im Rücklauf wieder da?er Röststufe 12 zuge
führt, und die Asche 27 als Abfall entfernt« Je nach dem in
der Röststufe 12 eingesetzten Reduziermittel kann das Bariumsulfat
zwecks Erzielung eines reineren Rücklaufs auf einer Stufe 26 mit Schwefelsäure 27 angereichert werden. Als Rückstand
verbleiben die Abfallprodukte 28.
Die Auskristallisierung 22 erfolgt durch Verdampfungskonzentration.
Im Gegensatz zu den bisher üblichen thermischen Schockverfahren unter rascher Abkühlung erfolgt erfindungsgemäss
also die vorzugsweise adiab&tische Verdampfung der hydrolysierten
Lösung. Hierdurch wird gleichzeitig eine Zunahme des Bariumhydroxydgehalts
und die Abnahme von dessen Löslichkeit und damit seine Ausfällung erreicht. Die Verdampfung erfolgt
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günstigerweiee mehrstufig im Vakuum, "bis die Ausfällung von
Beriumhydroxyd abnimat. Die thermodynamischen Bedingungen sind
günstigerweise adiabatisch aber auch die isothermische Auskristallisierung
ist möglich. Ausfällung und Lösung werden in der Filtrierstufe 23 in einen Bariumhydrosulfidstrom 30 und
die Ausfällung 29 getrennt aus der das feste Bariumhydroxyd gewonnen und gegebenenfalls wieder mit Wasser 31 gelöst werden
kann, vgl. die Lösung; 32 der Figur 1.
Dieses Verfahren allein bedeutet bereits einen erheblichen technischen Fortschritt, da es die technische und wirtschaftliche
Darstellung und Trennung von Bariumhydrosulfid und Bariumhydroxyd
aus Beriumsiilfid erst möglich macht. Besonders
günstig ist aber seine Anwendung zur Extraktion und Gewinnung
wertvoller Mineralien und Reinigung künstlicher oder natürlicher Salzlösungen. Unter anderem leistet es damit einen entscheidenden
Beitrag für eine wirtschaftlich vertretbare Meerwasserentsalzung. Ein Beispiel dieser Anwendungsmöglichkeiten
ist im Verfahrensschema der Figur 2 gezeigt.
Das Meerwasser 100 wird durch ein Sieb geführt und von -Feststoffen
gereinigt und dann auf die Stufe 102 gegeben, in der durch Kontaktierung mit einem mit Barium besetzten Ionenaustauschharz
die Sulfate ausgefällt werden. Enthält die sulfathaltige Lösung, z. 3. d?.s Meerwr;sser, gelöste oder gebundene
Karbonate und liegt der pE Wert über ?, so wird die Lösung
günstigerv;eise zuvor nit Schwefelsäure 101 angesäuert. Hier-
_ ρ _ 909827/1370
durch werden die Karbonate abgetrennt und die Ausfällung von
Bariumsulfat erleichtert. Die physikalische und chemische Beschaffenheit
des Austauschharzes sind an sich nicht kritisch,
bevorzugt wird aber ein stark saures, nuklear-sulfonisches Harz, z. B. verkettete Polystyrene und dergleichen. Durch
Kontakt des Meerwassers mit dem Kunstharz werden die Sulfate zu Bariumsulfat umgesetzt und ausgefällt, während das Harz
mit einem anderen Metall besetzt wird, gemäss der allgemeinen Gleichung
2 M+ + SO4 + BaR2 ^ BaSO4 + 2MR
M+ = ein einwertiges Metall (z. B. Na+ oder'K+)
R = Harz;
M++ + SO4 + BaR2 >
BaSO4 + MR3
M++ = ein zweiwertiges Met#all (z. B. 0a++ oder Mg++)
R =g Harz,
bezeichnete!. Die meisten Austauschharze nehmen bevorzugt zweiwertige
Metalle gegenüber einwertigen Metallen auf. Bei der Behandlung von Meerwasser erfolgt die Besetzung des Harzes in
der Beschickungsstufe 102 daher zu mehr als 50% mit Kalzium
und Magnesium und in geringerem Umfang mit Kalium, Lithium und anderen Metallen. Die Bildung von Bariumsulfat im Kunstharz
muss dabei vermieden werden. Infolgedessen wird die Sulfataufgabe in der Stufe 102 nach Massgabe der vom Harz in Lösung
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gehenden Bariumionen eingestellt, so dass jederzeit freie
Bariumionen in der Lösung zur Verfügung stehen. Bei Behandlung von Salzlösungen wie Meerwasser wird z.B. ein Gehalt von
0,01 - 0,1 g freier Bariumionen pro 1 Lösung "bevorzugt. In Salzlösungen mit hohem Sulfatgehalt ist der Anteil grosser,
"bei niedrigem Sulfatgehalt kleiner. Die Kontaktierung von Meerwasser
und Harz erfolgt ein- oder mehrstufig im Rührgefäss oder bewegten Bett, nach besonders ffunstiger Ausgestaltung im
Rührgefäss mehrstufig und in Hintereinanderschaltung sowie im Gegenstrom des Meerwassers zu den Kunstharzteilchen.
Das neu besetzte Austauschharz, das von seinen Sulfaten befreita Meerwasser und die festen Ausfällstoffe werden anschliessend
der Siebstufe 105 zugeleitet. Hier wird das Harz von der Lösung getrennt, und auf die Stufe 104 gegeben, während die
Ausfällstoffe auf der Stufe 105 durch Eindicken und Filtrieren
vom Meerwasser getrennt werden. Das so behandelte und gereinigte Meerwasser stellt nunmehr ein ideales Speisewasser für die
Entslalzungsstufe 106 dar; es ist von sämtlichen Karbonaten, allen oder beinahe allen Sulfaten und einem Teil der Kalzium-
und Magnesiumionen befreit. Die Kesselsteinbildung der Entsalzungsstufe
ist damit für Sulfatniederschläge gänzlich ausgeschaltet und für alkalische Niederschläge ganz erheblich
vermindert. Ferner ist bereits eine Herabsetzung des gesamten Salzgehalts um mehr als 12 Gew.-% erreicht. Dies gestattet
Betriebstemperaturen der Destillation bis 180° bei höherer Konzentration. Verfahren zur Meerwasserentsalzung in grossem
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Umfang, ζ. B. gemäss dem USA Patent 3,320,137 werden dadurch,
noch günstiger.
Die in der Destillationsstufe ne"ben trinkbarem Wasser 108
anfallenden Aüiass.toffe 109 können air weiteren Besetzung des
der Stufe 103 abgetrennten Austauschharzes mit Natrium in
der Natriumkomplettierstufe 104 verwendet werden. Besonders günstig ist es aber, eine 4-Normallösung einer Natriumverbindung
in Wasser herzustellen oder zur Herstellung einer solchen Lösung den Abblasprodukten zuzusetzen. Als Natriumverbindung
kommen z. B. die Chloride, Karbonate, Hydroxide, Sulfate oder dergleichen in Frage. Sine 4-Normallösung ist zur vollständigen
und raschen Herauslösung des Kalzium- und Magnesiumgehalts
erforderlich.
Die Natriumkomplettierung erfolgt in einem Rührgefäiss oder
einem bewegten Bett, wobei die das Harz besetzenden zxireiwertigen
Metalle in Lösung gehen und von der Salzlösung 107 weggeschwemmt werden. Die Lösung ist mit Kalzium, Magnesium und bis
zu einem gewissen Grade auch mit Natrium stark angereichert und zur Gewinnung dieser Metalle daher weit günstiger als
natürliches Meerwasser.
Das ausgefällte und vom Meerwasser abgetrennte Bariumsulfat
wird als Zufuhr 10 weiter nach- dem truvor beschriebenen Verfahren
entsprechend der Figur 1 behandelt. Ein Teil der hierbei anfallenden Hydrosuifid- und Hydroxydlösung kann zur Regene-
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rierung des In der Stufe 104 mit Natrium "besetzten Austauschharzes
eingesetzt werden. Die Regenerierung kann auf verschiedene Weise auf den Stufen 110 und 111 vorgenommen werden, nach
der Gleichung
Ba(SH)2 + 2NaE >
BaR2 + 2NaSH
Ba(OH)2 + 2NaE - ± BaR2 + 2NaOH
wobei R das Austauschharz "bezeichnet.
Günstigerweise bestehen die Stufen 110 und 111 aus Säulen mit
einem beweglichen Bett, wobei das Harz im Gegenstrom zur Bariumlösung durch Schwerkraft herabsinkt. Vor dem Rücklauf zur
Stufe 102 wird das Harz gründlich mit Wasser gewaschen.
Infolge der Affinität des Harzes für Barium erfolgt die Umsetzung mit grosser Ausbeute. Lediglich durch Erschöpfung des
Kunstharzes muss von Zeit zu Zeit vreiteres Austauschharz 112 in der Natriumform zugesetzt werden.
Das auf den Stufen 110 und 111 regenerierte Austauschharz wird der Stufe 102 zugeleitet, wo ein neuer Kreislauf beginnt. Die
auf der Stufe 111 anfallende, stark verdünnte NaOII Lösung (etwa 10 - 20;aig) wird auf der Stufe zu verwertbarem NaOH konzentriert.
Das auf der Stufe 110 in Kengen von etwa 5-15
Gev;.-?S anfallende ITatriumhydrosulfid wird der Karbonisierungsstiife
114- !zugeleitet. Hier erfolgt eine Umsetzung nach der
- 12 - ϊ 909827/1370
8AD ORIGINAL
H0O + NaSH + 00o -^ H0S + NaHCO,
Das zur Umsetzung erforderliche Eohlendioxydhaltige Gas 115
kann z. B. dem gashaltigen Nebenprodukt 13 der'Röststufe 12
oder dem bei der Bikarbonatröstung 121 anfallenden Gas 122 entnommen werden.
Der Anfallende Schwefelwasserstoff kann in nachfolgenden Stufen
116, 11?» 118 zu Schwefel, Schwefeldi- oder -trioxyd und
Schwefelsäure umgesetzt werden.
Das auf der Karbonisierungsstufe anfallende Natriumbikarbonat
wird auf der Stufe 119 und 120 auskristallisiert und filtriert und dann bei 121 geröstet, wobei Kohlendioxyd 122 und Natriumkarbonat
entstehen.
Das Verfahren liefert also wertvolle Nebenprodukte, die noch zu den erwähnten Vorteilen verminderter Kesselsteinbildung und
Vorentsalzung für die weitere Aufbereitung bzw. Entsalzung
von Meerwasser und anderen Salzlösungen hinzukommen. Günstig ist das Verfahren ferner zur Entfernung von Sulfaten bei der Mineralextraktion aus natürlichen oder industriellen Salzlösungen durch fraktionierte Auskristallisation. Die erwähnten Nebenprodukte können natürlich auch das Hauptprodukt darstellen.
von Meerwasser und anderen Salzlösungen hinzukommen. Günstig ist das Verfahren ferner zur Entfernung von Sulfaten bei der Mineralextraktion aus natürlichen oder industriellen Salzlösungen durch fraktionierte Auskristallisation. Die erwähnten Nebenprodukte können natürlich auch das Hauptprodukt darstellen.
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Claims (5)
1. Verfahre* '^itr Bser»tellung von BeriuBahydroxy4 uad
sulfid «vu» J^iiiiuBuXfiii, dadurch gekanaseicOtaat, daß umeeh
lsugen T»a j|ä^9U&?id mit Wasser eine wiieeerige iöeiing
Bariumnyditosulfid. mit einer Kpazeßtratiöa tob
15 &ew.%, l^Hpechiiet'' aiif Grundlage dee ursprüngliclien ^S Glill
bereitetT dif#» fcis fiur Beendigung der Auekristallieierung tos.
BariumhydroöEjfit 4urch Verdampfung konzentriert waä die ausgefällten
Bariuabycb?oxydkristalle abgezogen werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein durch reduktivee Eöeten von Bariumsulfat erhaltenes Beriomsulfid
verwendet wird.
3. Verfahren gemäß dem Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine adiabatische Verdamplungskonzentration.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1t dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslaugung bei einer Temperatur von 80 - 100° erfolgt und anschließend eine rasche Verdünnung vorgenommen wir*.
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5. Verfahren zur Abtrennung von Sulfationen aus diese sowie
Kationen wenigstens eines Metalls enthaltenden Salzlösungen, natürlichem Seewasser und dergl., gekennzeichnet durch, die
folgenden Schritte:
a. Kontaktieren der Salzlösung mit einem starken Kationenaustauschharz
in der Bariumform, wobei eine bariumsulfat enthaltende
Ausfällung entsteht« und Umwandlung des Harzes in wen£i$$ens
eine lietallform mit der allgemeinen Formel (MEv)
b. Abtrennung des umgewandelten Harzes,
c. Abtrennung der Ausfällung,
d. Eösten der Ausfällung bis zur Bildung von Bariumsulfid,
e. Auslaugen des Bariumsulfids mit Wasser zur Bildung einer
Lösung mit einer Konzentration von 13 Gew. % berechtiet auf
Grundlage des BaS Geaklts,
f. Konzentration der durch den Schritt'e. erhaltenen Lösung
durch Verdampfung zur Einleitung der Kristallisation von Bariumhydroxyd,
g. weitere Konzentration bis zur Beendigung der Kristallisation, h. Abtrennung der BariumhydDox^dkristalle,
i. Lösen des Bariuiahydroxyds in Wasser,
j. Kontaktierung eines 'xeils des durch den Schritt a. erhaltenen
Harzes in der M H-. Form mit der durch den Schritt h.
a D
erhaltenen Lösung, wobei das Harz in die Bariumform umgewandelt
wird und eine Hydrosulfidlösung mit der allgemeinen Formel M(SHXn erhalten wird,
k. Kontaktieren des restlichen Teils des Harzes in der MR,
Form mit der durch den /Schritt i erhaltenen Lösung, wobei das Harz in die Bariumform umgewandelt wird und eine Hydroxydlösung
mit der allgemeinen Formel M(OH), erhalten wird, 1. Wiedereinspeisung, des durch, axe Schritte q. und k. erhaltenen
Harzes in der Bariumiorm in die entsprechend dem Schritt
a.^ehandelideLösung.
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-is-
rs ei te
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