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Textilhilfsmittel mit germizider Wirkung Die erfindung bezieht sich
auf Textilhtl£smittel mit starker germizider Wirkung, welche ein aliphatisches quaternäres
Ammoniumsalz eines phenolischen Germizids als aktive Komponente enthalten.
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Bisher enthielten Germizide hauptsächlich Bisphenylharnstoff, Bisphenylthioharnstoff,
, Salicylanilid, Bisphenylmethan usw. als Grundsubstanz und wiesen ein Chlor- oder
Bromatom am Phenolkern auf.
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Außer diesen hauptsächlich benutzten Germiziden waren auch Verbindungen
bekannt, bei welchen der Phenolkern mit einem Trifluormethylrest substituiert worden
war, um die Toxizität der Verbindungen zu verringern.
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Derartige Germizide weisen jedoch im allgemeinen eine geringe Löslichkeit
in Wasser auf; ihre Adsorption und Affinität an Textilien ist schlecht. Dieser Umstand
macht sich insbesondere bei Salicylani lidgermiziden bemerkbar, welche im Molekül
einen Säureamidrest aufweisen. Germizide dieser Art lassen sich wegen ihrer schlechten
Verträglichkeit nur in beschränkten Mengen in Textilhilfsmittel ei
arbeiten.
Die Menge an Germizid, die praktisch an Textilien adsorbiert wird, ist sehr gering
(weil die Affinität der Verbindungen an Textilien schlecht ist), so daß eine ausreichende
germizide Wirkung nicht erzielt werden kann; bei späteren Waschbehandlungen wird
das Germizid ausgewaschen. Eine ausreichende Dauerhaftigkeit der germiziden Wirkung
konnte infolgedessen nicht erwartet werden.
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Durch umfangreiche Untersuchungen, die das Ziel hatten, die vorstehend
genannten Nachteile bekannter Germizide auszuschalten und ein Germizid herzustellen,
welches leicht in Textilhilfsmittel eingearbeitet werden kann, wurde jetzt festgestellt,
daß man durch Umsetzung eines phenolischen Germizids mit einer aliphatischen uaternären
Ammoniumverbindung eine in Form eines Salzes vorliegende Verbindung gewinnen kann,
die gute Verträglichkeit mit Textilhilfsmitteln, ausgezeichnete Adsorption an Textilien9
ausreichende germizide Wirkung, hohe Waschbeständigkeit infolge starker Adsorptionskraft
an Textilien und ausreichende Dauerhaftigkeit der germiziden Wirkung aufweist, wobei
eine solche Verbindung selbst bei alleiniger Verwendung außerdem eine Textilien
weichmachende und eine antistatische Wirkung zeigt.
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Die germiziden Verbindungen, die erfindungsgemäß verwendet werden
sollen, können gewonnen werden, indem man ein phenolisches Germizid mit einer aliphatischen
quaternären Ammoniumverbindung nach der Ionenaustauschmethode oder durch Neutralisation
zu dem gewünschten Salz umsetzt. Bei der lonenaustauschmethode wird eine quaternäre
Ammoniumverbindung in einem organischen Lösungsmittel wie Methanol, Äthanol, Aceton
oder Dioxan gelöst; die so gewonnene Lösung wird durch Verwendung eines Anionenaustauscherharzes
durch Substitution von Hydroxylresten stark basisch gemacht und anschließend mit
einer phenolischen germiziden Verbindung in einem organischen Lösungsmittel wie
Methanol, Methanol, Aceton, Dioxan oder ether umgesetzt, wodurch man das gewünschte
Salz erhält. Bei der Neutralisationsmethode wird Kaliumhydroxyd in methanolischer
oder äthanoliwoher lösung zu einer Lösung eines phenolischen Germizids und einer
quaternären
Ammoniumverbindung in einem organischen Lösungsmittel -wie Methanol oder Äthanol
gegeben, so daß sich zunächst das Ealiumsalz der Phenolverbindung bildet, welches
dann mit dem quaternären Ammoniumsalz umgesetzt wird.
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Als phenolische germizide Verbindungen, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen dienen können, kommen folgende infrage: Penta-chlorphenol, Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichorphenyl)-methan,
o- und p-Chlorphenol, o- und p-Phenylphenol, Phenol, 2,4-Dichlorphenol, Bis-(2-hydroxy-5-chlorphenyl)-methan,
3-Hydroxy-4-chlorphenol, 3, 5-I)imethyl-4-chlorphenol, 2,4,3'-Uribromsalicylanilid,
4,6-Dibrom-3-trifluormethylsalicylanilid, 4s,5-Dibroiasalicylanilid und Mischungen
derselben.
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Die aliphatischen quaternären Ammoniumverbindungen können durch die
Formel
dargestellt werden, in welcher einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis
18 Kohlenstoffatomen oder einen niederen Alkyl-Acylaminorest darstellt, wobei der
Acylrest eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
enthält, R2 einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen,
einen niederen Alkyl-Acylaminorest - wobei der Acylrest eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweist - einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Benzylrest bedeutet, R3 ein niederer Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Polyoxyäthylenrest ist und X Halogen, einen
Iletho- oder Äthosulfatrest oder eine Hydroxylgruppe darstellt.
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Repräsentative Beispiele far derartige aliphatische quaternäre Ammoniumverbindungen
sind: Stearyltrimethylammoniumchlorid, lauryltrimethylammoniumchlorid,
Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Distearyldimethylammoniumchlorid, Dilauryldimethylammoniumchlorid, Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid,
Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid, Steagylaminopropyltrimethylammoniuschlorid,
Stearoylaminopropyllauroylaminopropyldimethylammoniumäthosulfat u.ä.
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Die einzelnen Komponenten sollen in den erfindungsgemäßen Produkten
vorzugsweise in folgenden Verhältnissen vorliegen: 4-7% (hier und im Folgenden Prozent
= Gewichtsprozent) eines langkettigen Dialkyldimethylammoniumsalzes, welches sowohl
als Weichmacher als auch als antistatisches Mittel verwendet wird, 1-3% eines nichtionischen
oberflächenaktiven Mittels wie Polyoxyäthylenaçlkyl- oder Alkylphenyläther und Polyäthylenglykolester
von höheren Fettsäuren, 0,5-5ß0 der erfindungsgemäßen germisi-den Verbindung, ein
langkettiges Alkyldipolyäthoxymethylammoniumslaz in einer Menge, die der der germiziden
Verbindung äquivalent ist oder diese übersteigt, als Hilfsmittel zur Löslichmachung
der genannten germiziden Verbindung, 1-100 eines Lösungsmittels, welches gleichzeitig
als Brostschutsmittel dient, z.B. Propylenglykol, Äthylenglykol, Propanol, Isopropanol,
Äthanol, Butylcellosolv@, Propylcellosolv@, Äthylcellosolv@, Methylcellosolv@, Triacetin,
Methyl-, Äthyl-, Propyl und Butyläther von Diäthylenglykol, Fluorescenzfarbstoff,
Pigment und Parfüm in kleinen Mengen, Rest Wasser Das so hergestellte Gemisch wird
als Originallösung verwendet und bei Gebrauch auf das Zehn- bis nIause fache verdünnt,
so daß die Konzentration der aktiven Komponenten (d.h. das langkettige Dialkylmethylammoniumsalz
und die germizide Verbindung) bei etwa 0,01-0,5% liegt. Ein Teil des oder das gesamte
langkettige Dialkyldimethylammoniumsalz kann durch die genannte germizide Verbindung
ersetzt werden, weil die germizide Verbindung, die den Hauptbestandteil und erfindungswesentlichen
Bestandteil darstellt, selbst bei alleiniger Verwendung einen ausreichenden weichmachenden
und antistatischen Effekt gibt.
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Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
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In dem zunächst folgenden Beispiel wird die Herstellung der germiziden
Verbindung gemäß der Erfindung erläutert.
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Beispiel 1 Eine Kolonne, die mit einem Liter (2rockenvolumen) eines
lonenaustauscherharzes (Duolite A-102) gefüllt ist, wird abwechselnd zweimal mit
1,2 n Chlorwasserstoffsäure und einer wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd gewaschen,
wobei die verwandte Menge an Chlorwasserstoffsäure größer ist als die Menge an eingefülltem
lonenaustauscherharz. Die Kolonne wird abschließend mit der wäßrigen Natriumhydroxyllösung
gewaschen, so daß das Harz Hydroxylionen enthält.Anschließend wird die Kolonne ausreichend
mit 5 1 Wasser ausgewaschen, bis der pH-5lert des abfließenden Wassers bei etwa
7 liegt. Das Lösungsmittel wird dann durch Methanol ersetzt, worauf eine Lösung
von 375 g Distearyldimethylammoniumchlorid in 2000 g lShanol durch das Harz geleitet
wird. Die aus der Kolonne abfliessende Lösung wird abgetrennt, wenn diese alkalisch
geworden ist.
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Sobald das Ausfließen der Testflüssigkeit beendet ist, wird mit Methanol
gewaschen . Die Abtrennung der abfließenden Flüssigkeit wird abgebrochen, sobald
die Waschflüssigkeit nicht mehr alkalisch ist. Ausbeute: 2640 g. Die abgetrennte
aus der Kolonne ausgeströmte Plüssigkeit wird in einer Verdampfungsvorrichtung eingeengt,
wobei man 410,3 g einer festen Substanz erhält. Der Feststoffgehalt beträgt 18%.
Um den Gehalt an Distearyldimethylammoniumhydroxyd in der festen Substanz zu bestimmfen,
wird eine wäßrige Lösung der festen Substanzin bestimmter Konzentration hergestellt,
welche dann mit Ohlorwasserstoffsäure titriert wird; dabei wird ein Gehalt an Distearyldimethylammoniumhydroxyd
in der festen Substanz von 98,60 festgestellt. So hergestelltes Distearyldimethylammoniumhydroxyd
und die äquimolekulare Menge an Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlophenyl)me@@an, 3,5,4'-Tribromsalicylanilid,
Pentachlorphenol, o-Ohlorphenylphenol oder Bis-(2-hydroxy-5-chlorphenyl)-methan
werden zwei Stunden in Methanol in einem Vierhalskolben unter Rühren bei Umgebungstemperatur
umgesetzt. Die sich bildenden Niederschläge werden durch zweimaliges Umkristallisieren
aus Aceton gereinigte
Die Erscheinungsformen, Schmelzpunkte und
Ergebnisse der Elementaranalyse sind in Tabelle I zusammengestellt.
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TABELLE I Germizid Erscheinungs- Schmelzpunkt Elementaranalyse % form
°C theoretisch gefunden Cl oder Br N Cl oder Br N Pentachlorphenol- leicht rötli-
66 - 67,5 21,72 1,72 21,6 1,70 distearyldimethyl- ches Pulver ammoniumsalz Bis-(3,5,6-trichlor-
weiße Kri- 70 - 72 22,23 1,46 22,4 1,47 2-hydroxyphenyl)me- stalle thandistearyldimethylammoniumsalz
3,5,4'-Tribromsalicyl- gelbe, 60 - 61,5 23,97 2,80 23,9 2,79 anilid-distearyldime-
plättchenthylammoniumsalz förmige Kristalle o-Chlorphenylphenol-di- weiße 71 - 72,5
4,70 1,86 4,68 1,83 stearyldimethylammo- Kristalle niumsalz Bis-(2-hydroxy-5- weiße
Kri- 65 - 67 8,66 1,71 8,63 1,68 chlorphenyl)methan-di- stalle stearyldimethylammoniumsalz
Die
Löslichkeit dieser Verbindungen in Methanol ist sehr gering, verglichen mit der
der als Ausgangsmaterialien benutzten phenolischen Germizidverbindungen und quaternären
Ammoniumsalze. Die Löslichkeit von Bis-(3,5,6-trichlor-2-hydroxyphenyl)-methan und
Distearyldimethylammoniumchlorid in Methanol ist jeweils höher als 20%, während
die Löslichkeit von Bis-(3,5,6-trichlor-2-hydroxyphenyl)-methandistearyldimethylammonillmnalz
nur etwa bei 5% liegt..
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Beispiel 2 1 Mol eines quaternären Ammoniumsalzes und 1 Mol eines
phenolischen Germizides der in der folgenden Tabelle 2 genannten Art werden in 3600
g Methanol gelöst. Die Lösung wird in einen Vierhalskolben gegeben, welchen man
anschließend tropfenweise eine Lösung von 1 Mol Kaliumhydroxyd in 500 g Methanol
im Verlauf von etwa 30 Minuten einführt. Anschließend fährt man mit dem Rühren fort,
wodurch die Umsetzung bei Umgebungstemperatur in etwa zwei Stunden erreicht wird.
Der Endpunlct der Umsetzung ist erreicht, wenn eine 9/6ige wäßrige Lösung der Reaktionsmischung
einen pH-Wert von 7 zeigt. Der entstandene Niederschlag wird in Aceton gegeben und
auf etwa 50°C erhitzt, um das quaternäre Ammoniumsalz des phenolischen Germizids
zu lösen. Das daneben vorhandene Kaliumchlorid bleibt in ungelöster Form als Niederschlag
zurück, der abfiltrlert wird. las Filtrat läßt man bei Umgebungstemperatur stehen,
so daß sich ein Niederschlag ausscheiden kann. Das Umkristallisieren@wird in dieser
Weise dreimal wiederholt.
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Die Erscheinungsformen, Schmelzpunkte und Ergebnisse der Elementaranalyse
der erhaltenen Verbindungen sind in Tabelle. II zusammengestellt.
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Tabelle II Germizid, Erscheinungs- Schmelzpunkt Elementaranalyse %
form °C theoretisch gefunden Cl oder Br N Cl oder Br N Pentachlorphenol- leicht
66 - 67,5 21,72 1,72 21,4 1,71 distearyldimethyl- rötl.
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ammoniumsalz Pulver Bis-(3,5,6-trichlor-2- weiße 70 - 72 22,23 1,46
22,4 1,46 hydroxyphenyl)methan- Kristaldistearyldimethyl- le ammoniumsalz 3,5,4'-Tribromsalicyl-
gelbe 60 - 61,5 23,97 2,80 23,9 2,80 anilid-distearyldime- plättchthylammoniumsalz
förmige Krist.
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o-Chlorphenylphenol- weiße 71 - 72,5 4,70 1,86 4,70 1,88 distearyldimethylam-
Kristalmoniumsalz le Bis-(2-hydroxy-5-chlor- weiße 65 - 67 8,66 1,71 8,60 1,70 phenyl)methan-distearyl-
Kristaldimethylammoniumsalz le Bis-(2-hydroxy-3,5,6- weiße 134,5-136,5 29,61 1,95
29,4 1,96 trichlorphenyl)methan- plättchstearyltrimethylammo- förmige niumsalz Kristalle
3,5,4'-Tribromsalicylanilid-
gelbe, plättchen- 60,0 - 62,0 31,48 3,68 31,4 3,76 stearyltrimethylammoniumsalz
förmige Kristalle Bis-(2-hydroxy-3,5,6-tri- braun viskose -- 18,81 1,24 18,8 1,22
chlorphenyl)methan-stearyl- Flüssigkeit dipolyäthoxymethylammoniumsalz (p = 10)
3,5,4'-Tribromsalicylanilid- braun viskose - 20,42 2,39 20,4 2,41 stearyldipolyäthoxymethyl-
Flüssigkeit ammoniumsalz (p = 10) Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlor-weiße Kristalle
96,5 - 98 29,94 1,97 29,7 1,92 phenyl)methanlauryldimethylbenzylammoniumsalz 3,5,4'-Tribromsalicylanilid-
weiße Kristalle 22 - 23 31,82 3,72 31,8 3,70 lauryldimethylbenzylammoniumsalz Pentachlorphenol-stearoyla@@-
hellbraune 31 - 33 27,23 4,30 27,2 4,28 nopropyltrimethylammonium- Kristalle salz
Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlor-braune viskose - 26,87 3,54 26,9 3,50 phenyl)methanstearoylamino-
Flüssigkeit propyltrimethylammoniumsalz
Die germizide Wirkung der
gemäß vorstehenden Beispielen 1 und 2 hergestellten Yerbindungen gegen Staphylococcus
aureus wurde mit der der als Ausgangsmaterial benutzten phenolischen Germizidverbindung,
der des quaternären @mmoniumsalzes und der von äquimolekularen Mischungen der beiden
Substanzen verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
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Die Bestimmung der germiziden Wirkung wurde wie folgt vorgenommen:
Bin Stamm von Staphylococcus aureus wurde mit Hilfe einer Schlinge in ein Reagensglas
iibertragen, in welches zuvor 10 cm3 einer Bouillon gegeben worden waren. Das Reagenzglas
wurde 24 S-tunden bei 37°C abgestellt. Der so behandelte Stamm wurde noch einmal
derselben Behandlung unterworfen, um die Lösung herzustellen. Von jedem zu prüfenden
Germizid wurden Lösungen in verschiedenen Konzentrationen hergestellt, die mit sterilem
Wasser eingestellt wurden. Je 10 cm3 Lösung wurden in sterile Reagenzgläser gefüllt,
die bei 20 @ + 0,50C gehalten wurden. Anschließend wurde die eingestellte Bakterienlösung,
1 cm3 nach dem anderen, mit einer Pipette zugesetzt. Genau 10 Minuten nach der Zugabe
der Bakterienlösung wurde mit Hilfe einer Schlinge Flüssigkeit aus dem Gemisch der
Germizidlösung und der Bakterienlösung entnommen (1 Schlinge voll), welche in
10 cm3 Bouillonkulturlösung gegeben wurde. Nach 48stündiger Inkubation bei 37 0C
wurde das Überleben oder der Tod der Bakterien aus der Trübung der Lösung festgestellt.
Die rgebnisse sind in folgender Weise dargestellt: Das Überlegen der Bakterien kann
festgestellt werden .......
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Ein Überleben der Bakterien kann nicht festgestellt werden .... -Das
Uberleben der Bakterien kann nicht klar festgestellt werden + Tabelle III Germizid
Konzentration der wäßrigen Lösung (ppm) 10 20 40 80 160 Bis-( 2-hydroxy-3'5 ,6-trichlorphenyl)-methan-distearyldimethylammoniumsalz
+ - - -Bis-(2 hydroxy-3 5, 6-trichlorphenyl )#ethan + - - -
Mischung
aus 1 Mol Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)-methan und 1 Mol Distearyldimethylammoniumchlorid
+ + - - -3,5,4'-Tribromsalicylaniliddistearyldimethylammoniumsalz + # - - -3,5,4'-Tribromsalicylanilid
+ + - - -Mischung aus 1 Mol 3,5,4'-Tribromsalicylanilid und 1 Mol Distearyldimethylamnoniumchlorid
+ + + - -Bis-(2-hydroxy-5-chlorphenyl) methan-distearyldimethylammoniumsalz + +
+ - -Bis-(2-hydroxy-5-chlorphenyl) methan + + + - -Mischung aus 1 Mol Bis-(2-hydroxy-5-chlorphenyl)methan
und 1 Mol Distearylammoniumchlorid * + + + -Aus der Tabelle III ergibt sich deutlich,
daß die germiziden Verbindungen gemäß der Erfindung eine weit höhere germizide Wirkung
aufweisen als äquimolekulare Mischungen aus den als Ausgangsmaterialien benutzten
phenolischen Germiziden und quaternären Ammoniumsalzen. Sie besitzen fast dieselbe
germizide Wirkung wie das phenolische Germizid allein.
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Die Adsorption der gemäß Beispiel und 2 hergestellten Verbindungen
an Textilien wurde mit der des phenolischen Germizids allein sowie mit der von äquimolekularen
Mischungen aus einem phenolischen Germizid und einem quaternären Ammoniunsalz, jeweils
in Form 0,01 %-iger wäßriger Lösungen, verglichen.
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Die Methode zur Bestimmung der Adsorption an Textilien war folgende
o,O1%ige wäßrige Lösungen jedes Germizids wurden in Mengen hergestellt, die 100mal
gDßer waren als das Gewicht der zu untersuchenden Textilien. In die so hergestellten
Lösungen wurde jeweils die zu untersuchende Textilprobe eingetaucht. Das Ganze wurde
5 Min.
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gleichmäßig gerührt, dann ausreichend abgequetsoht und getrocknet.
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Die Änderung der Konzentration der germiziden.Lösungen vor und
nach
der Adsorption wurde nach der Epton-Titrationsmethode oder durch Ultraviolett-Absorptionsanalyse
bestimmt; die Differenz zwischen den Analysenwerten wurde als Adsorption angenommen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
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Tabelle IV Germizid Adsorption an Textilien (mg/g) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Baumwolle Polyamid Acrylfaser Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)methan 0,31 0,12
0,23 Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl )methan-stearyltrimethylammoniumsalz 5,47
0,67 3,54 Mischung aus 1 Mol Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)-methan und 1 Mol
Stearyltrimethylammoniumchlorid 0,25 0,13 0,30 3,5,41-Tribromsalicylanilid 0,22
0,10 0,18 3,5,4'-lribromsalicylanilidstearyltrimethylammoniumsalz3,19 0,48 1,69
Mischung aus 1 Mol 3,5,4'-Tribromsalicylanilid und 1 Mol Stearyltrimethylammoniumchlorid
0,16 0,09. 0,20 Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenylmethanstearyldipolyäthoxymethylammonium
(p=10) 3,91 0,46 2,69 3,5,4'-Tribromsalicylanilid-5 tearyldipolyäthoxymethylammonium-(p=10)
salz 2,35 0,26 1,21 Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenylmethanlauryltrimethylammoniumsalz
4,77 0,62 2,83 3,5,4' -Tribromsalicylanilidlauryltrimethylammoniumsalz 2,29 0,38
2,29 Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)methanstearyldipolyäthoxybenzylammoniumsalz
(p=10) 5,05 0,62 3,36 Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)methan-lauryldimethylbenzylammoniumsalz
5,39 0,42 2,62 Aus der vorstehenden Tabelle IV geht hervor, daß die Adsorption
der
germiziden Verbindungen gemäß der Erfindung an Textilien bemerkenswert höher ist
als die der als Ausgangsmaterialien benutzten phenolischen Germizide oder Mischungen
derselben mit quaternären ammoniumverbindungen en.
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Die germizide Wirkung auf Bakterien an den Geweben, die mit Hilfe
der beschriebenen Methode bei den Verbindungen gemäß Beispielen 1 und 2 festgestellt
wurde, wurde mit der der als Ausgangsmaterial benutzten phenolischen Germizide und
Mischungen derselben mit quaternärem hmmoniumsalz verglichen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle V zusammengestellt.
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Die Untersuchungsmethode war folgende: Jede Baumwollgewebeprobe, die
eine GröBe von 20 x 20 mm aufwies, wurde an den Mittelteil eines Zehes der Sohle
einer Baumwollsocke genäht. Eine Gewebeprobe wurde dann mit 1,5 g einer 2*igen Lösung
eines Germizids in Methanol pro Socke (23 g) besprüht; die andere Probe wurde nicht
behandelt.
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Nachdem ein Paar Socken 12 Stunden getragen worden waren, wurden die
Proben in sterilem Wasser gewaschen. Das Waschwasser wurde 10, 100, 1 000, 10 000
und 100 000 mal verdünnt. 1 ml von jeder der verdünnen Lösungen wurde in eine sterilisierte
Schale gegeben, der dann außerdem noch 10 ml eines Hirn- Herz- lnfusionskulturmediums
gegeben wurden. Die Mischung wurde sorgfältig mit einem sterilisierten Stab gerührt.
Nach 48 Stunden Inkubationszeit bei 360 C wurde die Zahl der Bakterien festgestellt.
Dieser Vorgang wurde jedesmal nach dem Tragen wiederholt.
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Tabelle V Waschzyklus einmal dreimal fünfmal germizide behandelt nicht
behandelt behandelt nicht behandelt behan- nicht Germizid Behandlung delt beh.
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Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)methan 50 7500 40 6400 130 4700
Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)methan-distearyldimethylammoniumsalz 60 7400
20 4600 0 3400 Mischung aus 1 Mol Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)methan und
1 Mol Distearyldimethylammoniumchlorid 460 5700 21 6600 710 6300 Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)methan-stearoylaminopropyltrimethylammoniumsalz
400 3800 500 4800 84 6600 Pentachlorphenol 3000 6200 1800 3300 2000 4500 Pentachlorphenol-distearyldimethylammoniumsalz
1000 8900 300 7800 60 7900 Mischung aus 1 Mol Pentachlorphenol und 1 Mol Di- 2200
6300 4600 5200 750 6800 stearyldimethylammoniumchlorid Pentachlorphenol-stearoylaminopropyltrimethylammoniumsalz
2500 6700 730 5800 80 8400 O-Chlorphenylphenol 500 7700 600 6200 2000 5200 O-Chlorphenylphenol-distearyldimethylammoniumsalz
400 6600 500 8600 83 9600 Mischung aus 1 Mol o-Chlorphenylphenol und 1 Mol Distearyldimethylammoniumchlorid
4400 5800 820 4000 920 3300
Aus der Tabelle 5 geht hervor, daß
die germiziden Verbindungen gemäß der Erfindung eine starke Bakterien tötende Wirkung
und ausgezeichnete Beständigkeit aufweisen, die besser ist als die der als Ausgangsmaterialien
benutzten phenolischen Germizide oder von Mischungen der letzteren mit quaternären
Ammoniumsalzen.
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Nachfolgend werden Beispiele für Textilbehandlungsmittel gemäß der
Erfindung gegeben.
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Beispiel A Ein Weichmacher wurde unter Verwendung von Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)methan-stearyltrimethylammoniumsalz
wie folgt hergestellt Distearyldimethylammoniumchlorid 6 Teile Stearyldipolyäthoxymethylammoniumchlorid
(p=10) 3 " Polyäthoxyoleat 2 " Methanol 6 " Zu der vorstehenden Mischung wurden
jeweils 1, 1,25, 1,5, 2 und 2,5 Teile Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)methan-stearyltrimethylammonium
gegeben. Danach wurde dem Gemisch Wasser bis auf 100 Teile zugesetzt. man erhielt
in jedem Fall ziemlich beständige Emuis ionen.
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Die germizide ;irl.un; der so gewonnenen Textilhilfsmittel wurde in
der in Tabelle V beschriebenen Weise bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI
enthalten.
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Aus Tabelle VI ergibt sich deutlich, daß die Bakterien tötende Wirkung
der Textilhilfsmittel gemäß der Erfindung ausgezeichnet ist.
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Tabelle VI Menge an Bis-(2-hydroxy-3,5,6- Waschzyklus trichlorphenyl)methan-stearyl-
einmal dreimal trimethylammoniumsalz (%) behandelt nicht behandelt nicht beh. beh.
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2,5 10 6320 0 6450 2,0 18 6000 4 6200 1,5 34. 6360 11 6240 1,25 120
4980 20 5420 1,0 200 5620 46 5820 Beispiel B Eine 0,25%ige wäßrige Lösung der verschiedenen
germiziden Verbindungetl gemäß Beispielen 1 und 2 wurde an Stapelfaser adsorbiert,
worauf die weichmachende und antistatische Wirkung bestimmt wurde.
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Die Bestimmungen wurden wie folgt durchgeführt: (1) Bestimmung des
Ausmaßes der Kompressionselastizität: Baumwolle (Watte) mit einem Gewicht von 40
g und etwa. 5 cm Dicke wurde mit einer 0,25%igen Methanol-llasser-Lösung (1:1V/V)
eines Germizids behandelt, dann abgequetscht, getrocknet und bei bei einer Temperatur
von V und einer relativen Feuchtigkeit von 60% 48 Stunden abgestellt. Anschließend
wurde die Probe in Versuchsstücke von je 7 g Gewicht zerteilt. Diese Versuchsstücke
wurden mit einer Last von 50 g belastet, um die Dicke A1 zu bestimmen. Anschließend
wurden sie einer Last von 600 g 3 Minuten ausgesetzt und dann wieder einer Last
von 50 g, um die Dicke A2 zu bestimmen. Das Druckelastizitätserholungsvermögen wurde
aus A2/A1 berechnet. Das Ausmaß der Druckelastizität bzw. Kompressionselastizität
jedes Versuchsstückes wurde festgelegt, indem der Wert für nicht behandelte Stücke
mit 100 angenommen wurde.
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(2) Bestimmung des elektrischen Widerstandes: 1 g Nylon- oder Acrylfasern
wurden mit einer 0,25%igen Methanol Wasser-Lösung (1:1 V/V) eines Germizids behandelt,
dann abgequetscht, bei 60°C getrocknet und bei einer Temperatur von 2500
und
einer relativen Feuchtigkeit von 60% 48 Stunden abgestellt.
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Die Bestimmung erfolgte unter Verwendung einer Apparatur zur Messung
des. elektrischen Widerstandes. Die Ergebnisse sind in Tabelle VII zusammengestellt.
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TABELLE VII Germizid Baumwolle (Watte) spezifischer elektrischer
Ausmaß der Druck- Widerstand ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ elastizität Nylon AcrVlfaser
Bis-(2-hydroxy-3, 5,6-trichlorphenyl)methandioctyldimethylammoni- @ @ umsalz 134
4,2 x 10@ 9,2 x 107 Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)methandistearyldimethylammoniumsalz
146 6,3 x 108 7,7 x 107 Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)methanstearoylaminopropyltrimethylammoniumsalz
138 2,3 x 107 4,6 x 107 Bis-(2-hydroxy-3,5,6-trichlorphenyl)methanstearoylaminopropyllauroylaminopropyldimethylammoniumsalz
149 5,5 x 108 2,8 x 108 3,5,4'-Tribromsalicylanilid-stearyltrimethylammoniumsalz
135 6,8 x 107 1,1 x 107 3,5,4'-Tribromsalicylanilid-stearyldipolyäthoxymethylammoniumsalz
(p =10) 137 4,4 x 107 9,6 x 106 3,5,4'-Tribromsalicylanilid-stearyldipolyäthoxybenzylammoniumsalz
@ @ (p = 10) 137 8,7 x 107 8,6 x 10 nicht behandelt 100 mehr als mehr als 1012 1012
Aus Tabelle VII geht deutlich hervor, daß die germiziden Verbindungen gemäß der
Erfindung auch bei alleiniger Verwendung eine ausreichende weichmachende und antistatische
Wirkung haben.
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Im vorliegenden Zusammenhang ist der Ausdruck "Germizid" im Sinne
von "Bakterizid" gebraucht worden.