DE1947745C - Antimikrobielle grenzfachenaktive Mittel - Google Patents

Antimikrobielle grenzfachenaktive Mittel

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DE1947745C
DE1947745C DE19691947745 DE1947745 DE1947745C DE 1947745 C DE1947745 C DE 1947745C DE 19691947745 DE19691947745 DE 19691947745 DE 1947745 DE1947745 DE 1947745 DE 1947745 C DE1947745 C DE 1947745C
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DE19691947745
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Wolfgang Dipl Chem Dr Ing 6230 Hofheim Kleiner Hans Jerg Dipl Ing Dr Ing 6232 Bad Soden Schrinner Elmar Dr med vet 6200 Wies baden Seeger Karl Dr med vet 6238 Hofheim Schneider Gerhart Dr rer nat 6000 Frankfurt Gordon
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Farbwerke Hoechst AG, vormals Mei ster Lucius & Bruning, 6000 Frankfurt
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1 2
Hie vorliegende Erfindung betrifft antimikrobiell hüllen des Mittels haben können, sind unter anderem virksame Verbindungen mit grenzflächenaktiven die komplexe Natur des Reinigungsmittelpräparates Eigenschaften. Diese Verbindungen behalten ihre selbst, der vorhandene Schmutz, die Verschiedenheit intimikrobielle Wirksamkeit, d. h. ihre Wirksamkeil der Gewebe und die unterschiedliche lonogenität der gegenüber Pilzen, Strahlenpilzen und Bakterien auch 5 Verbindungen.
in Gegenwart von grenzflächenaktiven Reinigungs- Geeignete antimikrobielle Mittel werden besonders
mitteln. für die Verwendung in Reinigungsmittelpräparalen
Grenzflächenaktive Verbindungen, die gute Reini- gesucht, die zum Wäschewaschen verwendet werden gungseigenschaften besitzen, weisen in der Regel sollen. Hierbei ist es erwünscht, daß ein nach der keine antimikrobielle Wirkung auf. Andererseits be- io Wäsche gewisser Rückstand des Desinfektionsmittels sitzen gewisse kationaktive Mittel, wie z. B, quartäre auf dem Gewebe verbleibt, so daß eine langer andau-Ammoniumverbindungen, die gegenüber bestimmten ernde Wirkung erzielt wird. Es sind somit beim Bakterientypen wirksam sind, nur mäßige Reini- Wäschewaschen antibakterielle Mittel erwünscht, die gungseigenschaften. Soll mit der Reinigung gleich- in einer Waschlösung verwendet werden können, die zeitig eine Bekämpfung von Bakterien und Pilzen 15 auf dem Gewebe zurückbleiben und die Vermehrung erreicht werden, so sind bisher im allgemeinen zwei von Bakterien und/oder Pilzen sowie die Entwickgetrennte Behandlungen notwendig, nämlich eine lung von Körpergeruch auf dem Gewebe verhindern, normale Wäsche und anschließend eine getrennte Eine derartige Waschbehandlung ist besonders bei Behandlung der gewaschenen Waren mit einem anti- Unterwäsche vorteilhaft, besonders, wenn das anhafmikrobiellen Mittel in einer geeigneten physikalischen 10 tende antimikrobielle Mittel auch gegen gramnega-Form, z. B. als Lösung oder Dispersion. tive Bakterien wirksam ist. Antibakterielle Mittel, die
In vielen Fällen wäre es praktischer und wirksamer, mit Seifen und synthetischen Reinigungsmitteln ver-
wenn das Reinigungsmittel und das antimikrobielle träglich sind, finden auch Verwendung auf dem Gebiet
Mittel gleichzeitig zur Anwendung kommen könnten der desodorierenden und kosmetischen Seifen. Hier
oder gegebenenfalls beide Wirkungen in einem ein- 25 ist es erwünscht, daß die aktive Verbindung Haft-
zigen Präparat vereinigt wären. Derartige Versuche vermögen auf der menschlichen Haut aufweist, so
sind bereits angestellt worden, sie führten jedoch daß ein Rückstand des Mittels nach einer Wasch-
nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen. Ein Grund behandlung auf der Haut zurückbleibt und zur Hem-
für die bisherigen Fehlschläge ist unter anderem in mung der Bakterienflora, die den Schweiß unter
einei störenden Wechselwirkung zu sehen, die zwi- 30 gleichzeitiger Entstehung von Geruch zersetzt, dienen
sehen dem größten Teil der antimikrobiellen Mittel kann.
einerseits und der Seife oder dem synthetischen Es wurde nun gefunden, daß aliphatische Phos-Wascltr jhstoff andererseits auftritt. Diese Unverträg- phinsäureamide, die bis zu zwei an Phosphor oder lichkeit zeigt sich entweder in einem verringerten vorzugsweise an Stickstoff gebundene lipophile Reste Waschvermögen des oberflächenaktiven Mittels oder 35 oder lipophile Gruppen enthaltende organische Reste in der teilweisen oder vollständigen Unwirksamkeit enthalten, ausgezeichnete antimikrobiell wirksame des antimikrobiellen Mittels oder auch in beiden grenzflächenaktive Substanzen sind, die ihre antiAspekten, mikrobielle Wirksamkeit auch in Gegenwart von
Markante Beispiele für eine derartige gegenseitige anderen grenzflächenaktiven Wasch- und Reinigungs-
Beeinträchtigung sind Präparate, die anionische ober- 40 mitteln behalten.
flächenaktive Reinigungsmittel einschließlich Seifen Als lipophile Gruppen der aliphatischen Phos- und Nichtsetfenverbindungen sowie bisher bekannte phinsäureamide kommen vor allem gesättigte oder antimikrobielle Mittel enthalten. In diesen Fällen ungesättigte, normale oder verzweigte aliphatische ist in der Regel die Reinigungswirkung des anionischen oder auch alicyclische Kohlenwasserstoffreste in BeReinigungsmittels weniger gut als bei alleiniger Ver- 45 tracht, die 5 bis 24 Kohlenstoffatome, vorzugsweise wendung denselben, und auch die Wirkung der anti- 8 bis 20 Kohlenstoffatom^ aufweisen. Auch halomikrowellen Mittel ist wesentlich geringer als bei genierte aliphatische Reste, insbesondere endständige ihrer alleiniger Anwendung. Eine ähnliche Wechsel- perfluorierte Alkylreste kommen in Frage. Ist nur wirkung tritt auch bei Präparaten auf, die nicht- ein einziger lipophiler Kohlen wasserst offrcst vorionogene, kationaktive und amphotere oberflächen- 5° har.den, so weist er mindestens 8 KohlenstofTatomc aktive Mittel enthalten. auf.
Seit kurzer Zeit sind einige mit gewissen Reini- Sind mehrere aliphatische und/oder alicyclische gungsmitteln verträgliche antimikrobielle Mittel ver- Reste vorhanden, so weisen sie zusammen mindestens fügbar, wie z. B. Bromsalicylanilid und Carbanilid, 10 und jeder einzelne mindestens 5 Kohlenstoffdie Seifen und synthetischen Reinigungsmitteln eine 55 atome auf. Endständige perfluorierte Alkylrestc sind hemmende oder abtötende Wirkung gegen gram- bereits bei geringerer KohlenstofTatomzahl, z. B. positive Bakterien, wie Staphylococcus aureus, Bact. wenn sie nur 5 Kohlenstoffatome enthalten. Tür sich Ammoniagenes, Lactobacillus casei usw., verleihen. allein schon lipophil. Die lipophilen Gruppen befin-Es fehlen dagegen geeignete Mittel, die mit Seife und den sich vorzugsweise an einem Stickstoffatom der Reinigungsmittel verträglich sind und ihnen eine *° Phosphinsäureamide. Als Phosphinsäureamide genennenswert«! Wirkung auch gegen die resistenten maß der vorliegenden Erfindung kommen nicht nur gramnegativen Bakterien, wie Escherichia coli, Pro- solche in Betracht, die sich von den entsprechenden teui mirabilis, Pseudomonas aeruginosa, und gegen Monoaminen ableiten. In gleicher Weise geeignet Pilz«, wie Candida albicans usw., verleihen. sind vielmehr auch die Phosphinsäureamide von En Ut bit heute keine Voraussage möglich, wie ft5 Diaminen wie z. B. den entsprechenden Äthylen-, lieh ein gerben« antimikrobiell Mittel in einem Propylen· und ßutylendiaminen. Waichmittclpräperat verhalten wird. Einige der zahl- Bei den aliphatischen Phosphinsäureamsden ge-Unlsekannten, die einen Einfluß auf das Vcr- maß der vorliegenden Erfindung handelt es sich im
I 947
wesentlichen um Verbindungen der allgemeinen Formel
R1 O
in der R1 und R2 aliphatische oder alicyclische Reste ir.it 1 bis 24 C-Atomen, vorzugsweise Alkyl- oder Alkenylgruppen mit I bis 4 C-Atomen, R3 Wasserstoff oder einen aliphatischen oder alicyclischen Rest mit I bis 24 C-Atomen, R4 Wasserstoff, einen aliphatischen oder alicyclischen Rest mit 1 bis 24 C-Atomen oder einen Rest
CnH,,, - N
bedeuten, wobei π für ganze Zahlen von 2 bis 4 steht und R5 und R6 die Bedeutung von R3 besitzen, wobei die Bedingung besteht, daß nur einer oder zwei der Radikale R1 bis R6, vorzugsweise einer der Radikale R3 bis R6 einen lipophilen Rest, insbesondere einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 24, vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen, bedeutet.
Ohne eine Beschränkung aussprechen zu wollen, seien als typische Beispiele für die antimikrobiell wirksamen grenzflächenaktiven Verbindungen gemäß der Erfindung genannt:
Dimethylphosphinsäure-N-dodecylamid, Diäthylphosphinsäure-N-dov.ecylamid, DimethylpliDsphinsiiure-N-dodeuenylumid, Dimethylphosphjnsäure-N-octyhimid,
Piisopropylphosphinsüure-N-octadecylurnid, Dimelhylphosphinsüure-N-methyl-N-dodecyliimid,
Dimethylphosphinsäure-N-N-didodecylumid, Octyl-Methyi-phosphinsüure-N-decylamid, Allyl-Methyl-phosphinsäure-N-dodecylamid, nimethylphosphinsäure-N-oleylamid, Dimethylphosphinsäure-3-N-dodecyl-aminopropylamid-(l),
Methyl-butyl-phosphinsäure-N-octyiamid, Dibutylphospninsäure-N-hexadecylamid und Dimethylphosphinsäure-N-trifluoroctylamid.
Die Phosphinsäijreamide gemäß der Erfindung können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden. Sie können z. B. erhalten werden durch Umsetzung von Dialkylphosphinsäurehalogeniden mit den entsprechenden primären oder sekundären aliphatischen oder alicyclischen Aminen in Gegenwart von säurebindenden Mitteln (vgl. A. J. R a zürn ο w et. al., Z h u r, Obshchei Khim 27, 754 (1957), und das Referat in CA. 51, 16 332 [1957]). Sie können z. B. auch gewonnen werden durch Oxydation der entsprechenden Dialkylphosphinigsäureamide. Weiterhin ist es möglich, sie aus den Phosphordialkylamid-di-halogeniden durch L'mse'.zung mit Grignardverbindungen herzustellen (vgl. Houben-We y I, Methoden der organischen Chemie, Bd. 12/1 [1969]).
Die guten grenzflächenaktiven Eigenschaften von Phosphorsäureamiden gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen sich an den mit einigen Beispielen dieser Verbindungen vorgenommenen Untersuchungen, deren Ergebnisse in Tabelle I zusammengestellt sind.
Tabelle 1
Grenzflächenaktive Eigenschaften von Dimethylalkylphosphinsäurealkylamiden
Cicprüftc Verbindungen (Konzentration I g I)
CtI,
I
C) = P-- NIIC11H1.
tu., CH3
P-- NHC12H2,
CH3
CM,
P-NHC111H1,
CH3
In Wasser von O dH
20 C
300
80
70 C 3(X)
XK
In Wasser von 15 dH
20 C
Schaumsvcrtc nach
70 C
Ohne Belastung
Anfang
nach 5 Minuten ..
Mit Belastung
Anfanß
240
2(X)
nach 5 Minuten .. 260
70
Nutzwerte nach DIN 53 9Ul (sec)
280
62
220
52
430
410
520
460
300 84
300 121
300 260
460 3«)
I 947 745
Die antiniikrohielle Wirksamkeit der Phosphinsiiureamide ist überraschend vielfältig. Die Phosphin- «iureamide sind hakterioslalisch und bakterizid wirksam gegenüber gramposiliven und gramnegativeti Organismen.
Sie sind jedoch darüber hinaus auch fungistatisch und fungizid wirksam. Die bakterioslatische und fungistatische Wirksamkeit wird demonstriert an Hand der in Tabellen Il und III zusammengestellten Daten.
Tabelle Il zeigt die Wirksamkeit einiger typischer Phosphinsüureamide gemäß der Erfindung.
Tabelle III zeigt am Beispiel des Dimethylphosphinsi >.ure-N-dodecylamids (DMPSIM) das überraschend breite Wirkungsspektrum solcher Phosphinsäureamide im Vergleich zu der typischen, bekannten aniimikMhiell wirksamen Verbindung Trihi'omsalicyliinilid.
Die I !ntei'suchungsergebnisse wurden bei einem Reihenverdünnungslest erhalten, der in Anlehnung an die »Richtlinien für die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel« (Gustav-I'ischer-Verlag, Stuttgart [1959]), herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie, durchgeführt worden ist.
icj Bei diesen Untersuchungen wird die minimale llemmkonzentration (MHK) ermittelt. Dies ist die im Reinverdünnungstest gefundene Minimalkonzentration in Gewichtseinheit pro Kubikzentimeter Prüflösung einer antimikrobiell wirksamen Substanz, bei der kein Wachstum der geprüften Organismen mehr festzustellen ist.
Tabelle Il Minimale Hemmkonzentralion von Phosphinsäureamiden (;/ml)
Substanzen CHj O = >-NHC8H17 > —NHC12H25 3- NC12H25 O = '-NHCjH6NHC12H25 O= '-NHC12H25 j — NH-cocos*) Staph aur. t ooli Prcii. Mir. Ps. iierug. Cand. alhie. 1.6
CH3 CHj CHj CHj CH3 C1H5
O=
(
0=: CH3 C2H5 CH, 25.0 KKj 625 156 16,7
O =
t
O=
(
'-NHC18Hj7 6,2 12.5 156 78,2
J
CHj
_
12,5 19.6 156 156
25,0
6,2 2 5(K) 10000 10 0(K)
12,5 78.2 2 5(K) 78,2
6.2 12.5 150 50
6.2 12.5 250 KK)
*i Alkvlrcsi der Kokcisfciisiinn·
i 947 745
f ortsel/ung
Substanzen
CH,
O=P-NHCH6NH-IaIg**)
CH3
CH2-CH=CH2
O=P-NH-C12H2,
I
CH,
CH, cocos*)
o=p—n
Slitph HUl j ! LdIi
CH3
cocos*
Alkylrcst der Kokosfettsiiure
Alkvln.M '.i
Tabelle 111
Minimale Hemmkonzentralion von Dimewn ipluv..
phinsäure-N-dodecylamid (DMPSDA) im λ 'erg'eich
zu Tribrornsalicylanilid (;'ml)
Keimart
Staphylococcus aureus
SC, 511
' üorgio
Smith
1007
«638
209 P
Strept. haem. 308
AT 12
ΛΜ 14
B Aronson
B agalactiae
C equi
D faecium
i) faccalis
I) durans
Salm, paratyphi Λ
Salm, typhimurium
Salm, infantis
Salm, typhi
Salm, anatum
Salm, give
Shigella flexneri
coli 026 .
coil 055 .
coli 078 .
coli 086 .
coli 0114.
coli 0126.
ί ribrrri-
DMPSDA StilicyLiiiiiid
6.2 1 ** ^
6.2 12.5
4.1 6.25
6,2 25.0
6,2 (..25
6.2 12,5
3.1 625
4.1 31.5
4,1 25.0
2.0 10000
6,2 10000
8,3 10(XX)
8.3 10000
6.2 10 000
6.2 10 000
10.08 10 000
12.5 10 000
16,6 K)O(X)
12.5 10 000
10.0 K)(XX)
16.6 10(XX)
10.08 10(XX)
8.33 10 000
12.5 10 000
8.33 K)(KK)
12.5 K)(XX)
12.5 K)(KK)
S.33 K)(KX)
LdIi Prol. Mir. Ps. Hcrug ('and. alhic.
39.1 2 500 39.1 6.2
20,4 200 78,2 24
12,8 305 144 4.8
Keimart
DMPSDA
Aerobacter cloacae
w Aerobacter aerogenes
Paracolob. Hafnia .
Paracolob. Bethesda-Ballerup
Paracolob. Providencia
Klebs. pneumoniae
Prol. mirabilis
Prot. aus Lyophilisat
60/3
112/3
166/3
174/3
4-s Pseud. aeruginosa
77/2
110/2
880/2
.so 2467/2
2520/2
Past, septica
Past, pseudotuberculosis ....
Corynebact. diphteriae
Corynebact. pyogenes
List, monocytogenes
Erysipelothrix rhusiopathiae .
(^ Bac. subtilis
Bac. mycoides
Bac. cereus
Bac. anthracis
Bac. megatherium
Pen. giaucum
( and. albicans
richophyton mcntagrophytcs
Tribrornsalicylanilid
7.88 15,6 10.4 10.4 31,5
6,2
156.0
78.2
104.1 208.0
104,1
78.2
78,2
104,1
125,0
78,2
104,1
62,5
16.6
6.2
5,0
12,5
10,0
3,1
8,3
5.0
16,6
16.6
16,6
3.9
1.6
1.3
10 10000 10000 lOOOU 10 10000 10
nicht geprüfl 10
nicht geprüfl 10 10000 10 10000 10000 10 Λ» 10 10000
25.0 10000 50
1
2
100
313
K)(XX)
109 651
CC Ί
1 947 746
ίο
Die bakterizide Wirkung (bakterizide Konzen tfation) wurde in Keimsuspensionsversuchen ebenfalls nach den vorstehenden Richtlinien geprüft. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in Tabelle IV enthalten.
Tabelle IV
Bakterizide Konzentration des Dimethylphosphinsäuiedodecylamids (DMPSDA) (y/ml)
Keimart
Staph. aureus ..
E. coli 055
Proteus mirab. . Ps. aeruginosa .
5 Minuten
125
125 62,5 31,5
15 Minuten
62,5 31,5 62.5 31,5
Ein besonderer Vorteil der Phosphinsäureamide gemäß der vorliegenden Erfindung ist, daß sie ihre antimikrobielle Wirksamkeit auch in Gegenwart von anionischen, kationischen, amphoteren und nichtionischen grenzflächenaktiven Substanzen und auch in Gegenwart von organischen und anorganischen Gerüstsubstanzen beibehalten. Die Phosphinsäureamide sind somit geeignet, Wasch- und Reinigungsmitteln antimikrobielle Wirksamkeit zu verleihen. Sie können daher diesen Wasch- und Reinigungsmitteln sowie auch Weichspülmitteln beigegeben werden oder zusammen mit diesen zur Anwendung komn en.
Grenzflächenaktive Substanzen sowie auch Gerüststoffe, wie sie zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln Verwendung finden, sind z. B. aufgerührt in Schwartz, Perry, Berch, »Surface-activ agents and detergents«. Vol. II (1958), S. 25 bis 138 und 288 bis 317. Die Wasch- und Reinigungsmittel können ferner optische Aufhellungsmittel, Perborate, Peroxyde und Enzymen enthalten, ohne daß die antimikrobielle Wirkung der Phosphorsäureamide beeinträchtigt wird. Auch durch andere übliche Zusatz- und Verdünnungsmittel, wie Parfüme, Farbstoffe, Floureszenzmittel, Schaumförderungs- und Schaumbremsmittel, sowie Hilfsmittel gegen Absetzen wird die vorteilhafte Wirkung der Phosphinsäureamide nicht gemindert
Infolge der hohen Wirksamkeit der Phosphinsäureamide gemäß der Erfindung reicht der Einsatz von kleinen Mengen aus, um den Wasch- und Reinigungsmitteln eine antimikrobielle Wirksamkeit zu verleihen. Die den Wasch- oder Reinigungsmitteln zuzusetzende Menge an Phosphinsäureamiden kann in weiten Grenzen variieren. Die Einsatzmenge richtet sich vor allem nach der angestrebten antimikrobiellen Wirksamkeit des Wasch- oder Reinigungsmittels. In einigen Fällen haben sich Einsatzmengen von etwa 0,01%, bezogen auf das Gewicht des Wasch- und Reinigungsmittels oder des Weichspülmittels, als ausreichend erwiesen. Der bevorzugte Konzentrationsbereich der Phosphinsäureamide liegt jedoch zwischen 0,5 und 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Waschoder Reinigungemittel. Für die obere Grenze der Einsatzmengi; der Phosphinsäureamide sind vor allem wirtschaftliche Überlegungen sowie gegebenenfalls auch Löslichkeitseigenschaften maßgebend. Eine Erhöhung der Anwendungskonzentration vergrößert erwartungsgemäß die antimikrobielle Wirksamkeit des Wasch- und Reinigungsmittels.
Die Phosphinsäureamide gemäß der Erfindung können den Seifen, Wasch* oder Reinigungspräparater nach einem beliebigen Verfahren einverleibt werden sofern nur eine gleichmäßige Verteilung in der gesamten Masse sichergestellt ist. Dabei zeigt sich eine gute Verträglichkeit der Phosphinsäureamide mil den vorstehend angegebenen Seifen und nicht seifenartigen Wasch* und Reinigungsmitteln in Form von Riegeln, Flüssigkeiten, Flocken, Körnchen u.dgl.
ίο Durch die Phosphinsäureamide wird auch unter dem Einfluß von Sonnenlicht keinerlei Verfärbung der Seifen. Wasch- oder Reinigungsmittel bewirkt. Die Phosphinsäureamide sind darin den bekannten antimikrobiellen Zusatzstoffen auf Basis bisphenolischer
Verbindungen übt Jegen.
Ein weiterer überraschender Vorteil bei der Anwendung der Phosphinsäureamide gemäß der Erfindung ist ferner, daß sie beim Waschen oder Spülen von Textilien aus z. B. Wolle oder Baumwolle mil
Phosphinsäureamide enthaltenden Waschmitteln oder Spülmitteln Substantiv auf die Textilien aufziehen Die Textilien erhalten dadurch einen antimikrobielien Schutz, der für längere Zeit erhalten bleibt. Zur Prüfung der antimikrobiellen Wirksamkeit
auf den Textilwaren dient der Gewebeschutzversuch. Dieser besteht im wesentlichen darin, daß man Warenproben zunächst mit einer üblichen Waschflotte wäscht und dann in einer wäßrigen Lösung mit einem Weichspülmittel, das die antimikrobiell wirksamen Mittel enthält, nachbehandelt, die Warenproben trocknet und auf Nähragar. dem die für die Prüfung herangezogenen Bakterien zugesetzt waren, auflegt. Nach kurzer Zeit werden die Stoffproben wieder entfernt und die Agarplatten 24 Stunden lang bei 37 C be-
brütet. Bei antibakterieller Wirksamkeit wird an den Auflageflächen und in deren Umgebung kein Bakterienwachstum festgestellt.
Die Phosphinsäureamide gemäß der Erfindung besitzen ein so breites Wirkungsspektrum, daß sie
z. B. als Desinfektionsmittel, besonders auch für medizinische und hygienische Zwecke, eingesetzt werden können. Von besonderem Interesse ist ihre Verwendung in Seifen und Reinigungsmitteln, wie ζ. B. Grobwaschmitteln, Feinwaschmitteln und Wäscheweichspülmitteln, da ihre antibakterielle Wirksamkeit in Gegenwart solcher Mittel erhalten bleibt Dieses günstige Verhalten der Phosphinsäureamide ermöglicht es somit, das Wasch- und Reinigungsmittel oder Spülmittel und das antimikrobiell wirksame
Mittel in einem Präparat zu vereinigen. Beispiele
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung, ohne daß sich diese auf die Beispiele beschränkt. Die Mengenangaben bedeuten, sofern es nicht ausdrücklich anders vermerkt ist, Gewichtsteile und die Prozentangaben Gewichtsprozente.
Beispiel 1
a) 13Og Dodecylamin und 100 g Triäthylamin werden in 1200 ml Benzol gelöst. Unter guter Rührung und Kühlung werden dieser Lösung durch einen Tropftrichter innerhalb 45 Minuten 98,5 g Diäthylphosphinsäurechlorid zugefügt und 6 Stunden in der Siedehitze gerührt. Das gebildete Triäthylammoniumchlorid wird abfiltriert und mit wenig Benzol gewaschen. Das Benzol wird im Vakuum abdestilliert
und der Rückstand in Petrolälher (Kp. 60 bis 90'C) heiß gelöst. Beim Abkühlen fallen 186 g Diäthylphosphinsäure-N-dodecylamid aus.
Das entspricht einer Ausbeut«: von 92% der Theorie. Das Produkt hat einen Schmelzpunkt von 67 bis 68"C.
Analyse:
Berechnet ... N 4,9, P 10,7%;
gefunden ... N 5,1, P 10,3%.
IR: 3,10 μ (NH), 3,40 μ (Alkyl), 8,60 μ (PO).
b) Eine Lösung von 84,5 g Dimethylphosphinsäurechlorid in 750 ml Toluol wird in einem Tropftrichter auf 40rC gehalten und innerhalb von 2 Stunden in eine lebhafte gerührte und gut gekühlte Lösung von 149 g N-Methyldodecylamin und 85 g Triäthylamin in 750 ml Toluol getropft. Nach beendeter Zugabe wird 15 η auf 600C erwärmt und gerührt.
Das gebildete Triäthylammoniumchlorid wird abfiltriert und mit wenig Toluol gewaschen. Das Filtrat wird abgekühlt. Es fallen 181 g Dimethylphosphinsäure-N,N-methyI-dodecylamid aus.
Das entspricht einer Ausbeute von 88% der Theorie. Das Produkt hat einen Schmelzpunkt von 57 bis 58" C.
Analyse:
Berechnet ... N 5,1, P 1,2%;
gefunden ... N 5,1, P 10,8%.
IR: 3,40 μ (Alkyl), 8,60 μ (PO).
c) 224 g Dimethylphosphinsäurechlorid werden in einem geheizten Tropftrichter auf 700C gehalten und in einer Zeit von 2 Stt.iden in eine lebhaft gerührte und gut gekühlte Lösung von 370 g Dodecylamin und 202 g Triäthylamin in 2', Toluol eingetropft. Die Reaktionsmischung wird 15 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, anschließend auf 60" C erhitzt und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Das gebildete Triäthylammoniumhydrochlorid wird abfiltriert und mit wenig Toluol gewaschen. Das Filtrat wird abgekühlt. Es fallen 417 j; Dimethylphosphinsäure-N-dodecylamid aus. Das entspricht einer Ausbeute von 80% der Theorie. Der Schmelzpunkt liegt bei 61 C.
Analyse:
Berechnet ... N 5,4, P 11,8%;
gefunden ... N 5,3, P 11,3%.
IR: 3,10 μ (NH), 3,40 μ (Alkyl), 8,55 μ (PO).
d) 162 g Octadecylamin und 90 g Triäthylamin werden in 600 ml Petroläther (Kp. 60 bis 90° C) suspendiert. In dieser Suspension, die gut gerührt und gekühlt wird, tropft man eine 40° C warme Lösung von 67,5 g Dimethylphosphinsäurechlorid in 600 ml Benzol innerhalb von 1,5 Sekunden. Anschließend wird die Reaktionsmischung 20 Stunden gerührt und unter Rückfluß gekocht. Das gebildete Triäthylammoniumhydrochlorid wird abfiltriert und mit wenig Benzol gewaschen. Das Filtrat wird abgekühlt. Es fallen 194 g Dimothylphosphinsäure-N-octadecylamid aus. Das entspricht einer Ausbeute von 94% der Theorie. Das Produkt schmilzt bei 76 bis 77° C.
Analyse
Berechnet ... N 4,1, P 9,0%;
gefunden .... N 4,0, P 8,6%.
IR: 3,10 μ (NH), 3,40 μ (Alkyl), 8,60 μ (PO).
e) 85 g Kokosfettamin und 60 g Triäthylamin werden unter Rühren mit 500 ml Benzol vermischt 56 g Dimethylphosphinsäurechlorid, die in 35.0 ml Benzol gelöst sind, verden innerhalb einer Stunde
zu dieser Mischung unter Rühren und Kühlung zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und anschließend auf 50' C erwärmt. Das gebildete Triäthylammoniumhydrochlorid wird abfiltriert und mit wenig Benzol gewaschen. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert und der Rückstand in Petroläther (Kp. 60 bis 90° C) heiß gelöst. Beim Abkühlen fallen 88 g Dimethylphosphinsäure-N-kokosfettamid aus. Das entspricht einer Ausbeute von 72% der Theorie.
Das Produkt hat einen Schmelzpunkt von 48 bis 49° C.
Analyse
Berechnet ... N 5,5, P 12,0%;
gefunden .... N 5,7, P 11,9%.
IR: 3,10 μ (NH), 3,40 μ (Alkyl), 8,60 μ (PO).
f) 129 g Octylamin werden in 1,21 Toluol gelöst und diese Lösung mit 140 g Kaliumcarbonat versetzt. Die erhaltene Suspension wird gut gerühri und auf 501C erwärmt. Durch einen geheizten Tropftrichter werden 113 g geschmolzenes Dimethylphosphinsäurechlorid innerhalb 1,5 Sekunden zugetropft Anschließend wird 6 Stunden bei 800C gerührt und dann 1 Stunde unter Rückfluß gekocht. Die Salze werden durch Filtration entfernt und Toluol inVakuum abdestilliert. Der Rückstand wird in Petrol· äther (60 bis 900C) heiß gelöst. Beim Abkühler fallen 161 g Dimethylphosphinsäure-N-octylamid aus Das entspricht einer Ausbeute von 78% der Theorie Das Produkt hat einen Schmelzpunkt von 44 bis 45 C.
Analyse
Berechnet ... N 6,8, P 15,1%;
gefunden ... N 6,9, P 14,5%
IR: 3,05 μ (NH), 3,35 μ (Alkyl), 8,55 μ (PO).
g) 121 g 3-N-Dodecylamino-propylamin und 60 £ Triäthylamin werden mit 600 ml Toluol vermischt 56 g Dimethylphosphinsäurechlorid werden in 300 m Toluol warm gelöst und innerhalb 1,5 Stunden untei gutem Rühren zur Aminlösung getropft. Dabei wire das Reaktionsgemisch so gekühlt, daß die Tem peratur von 2O0C nicht überschritten wird. Nad beendeter Zugabe rührt man zunächst 15 Stunder bei Raumtemperatur und dann 1 Stunde bei 70° C Vcn dem warmen Reaktionsgemisch wird das gebil dete Triäthylaminhydrochlorid abfiltriert. Beim Ab kühlen fallen aus dem Filtrat 138 g Dimethylphos phinsäure-3-N-dodecyIaminopropyiamid-(l) aus. Da: entspricht einer Ausbeute von 87% der Theorie. Da: Produkt hat einen Schmelzpunkt von 65 bis 67°C
Analyse
Berechnet ... N 8,8, P 9,7%;
gefunden .... N 8,6, P 9,5%.
IR: 3,05 μ (NH), 3,4 μ (Alkyl), 8,60 μ (PO).
Beispiel 2
Die nach der vorstehenden Herstellungsvorschrif gewonnenen Phosphinsäurealkylamide können ein gesetzt werden zur Herstellung einer Toilettenseift
1QR?
Eine ToileUenseife in Stückfoftn, die nach bekannten, in der Technik angewandten Verfahren hergestellt wird, hat beispielsweise folgende Zusammensetzung:
88% Natriumseife mit einem Kokos-Talgfettsäure-Verhältnis 20:80,
10% Wasser,
2% Dimethylphosphinsäurelaurylamid.
Dieses Seifenstück reinigt gut und weist gute geruchshemmende Eigenschaften auf, wodurch seine Wirkung gegen Mikroben bewiesen wird. Die Seife verringert die Anzahl der Bakterien auf der Haut und verfärbt sich nicht.
Beispiel 3
Ein synthetisches Grobwaschmittel mit körniger Cierüstsubstanz besteht aus folgenden Komponenten:
8,00% sekundäres Alkansulfonat-Natrium
(mittleres Molgewicht 328), hergestellt
durch Sulfoxidation von n-Paraffinen
mit 13 bis 18 Kohlenstoffatomen,
5.00% eines Anlagerungsproduktes von
15 Mol Äthylenoxid an 1 Mol
Talgfettalkohol.
3,00%
37.00%
7.00%
4,00%
0.30%
0.15%
20,00%
Natriumseife,
Natriumtripolyphosphat.
Natriummetasilikat,
Magnesiumsilikat.
Carboxymethylcellulose,
optische Aufheller.
Parfümöl,
Natriumperborat.
Rest zu 100 Gewichtsprozent Wasser.
Diesem Waschmittelgemisch werden zuraniirnikrobiellen Einstellung je nach der angestrebten Wirkung 0,1 Gewichtsprozent bzw 0,01 Gewichtsprozent Dimethylphosphinsäure-N-laurylamid (DMPSLA) zugesetzt.
In Lösungen von 1 g pro Liter bzw. 0.1 g pro Liter der reinen Waschmittelmischung ohne die desinfizierende Komponente wurde die minimale Hemmkonzentration des DMPSLA nach der vorstehend angegebenen Methode ermittelt und mit den für das Oimethylphosphinsäure-N-laurylamid allein und Tür das Waschmittel allein gemessenen MHK-Werten verglichen Es zeigt sich, daß das Grobwaschmittel die antimikrobielle Wirksamkeil des Phosphinsäureamids praktisch nicht beeinträchtigt. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in Tabelle \ zusammengestellt.
Tabelle ΧΜ inimale Hcmmkon7en! ration ml)
Keimart
Strept. agalactiae
Strept. faecalis
Strept. faecium MD 8b
E. coli 055
Prot. mirabilis
Ps. aeruginosa
Waschmittel allein
625
1.25 mg
1.25 mg
1,25 mg
1.25 mg
1.25 mg
DMPSLA all 6.25
6.25 8.33
12.5 156
78.2 [3Vl PSLλ :n Waschmittcllosungen von IgI I 0.1 μ I
10.3
10.3
12.1
50
156
78.2
12.5
6.25
12.5
25.0
156.0
78.2
Dieselben Untersuchungen wurden mit Grobwaschmitteln der obengenannten Zusammensetzung durchgerührt, welche jedoch an Stelle von 8,00% des sekundären Alkansulfonatnatrium
a) 8,00% Dodecylbenzolsulfonatnatrium und
b) 8,00% einer Mischung aus gleichen Teilen von Natriumsalzen eines «-Olefinsulfonats mit 11 bis 20 Kohlenstoffatomen und des sekundären Alkansulfonats
enthält. In beiden Fällen wurde keine Beeinträchtigung der antimikrobiellen Wirksamkeit des Dimethylphosphinsäure-N-laurylamids durch die Waschmittel festgestellt.
Beispiel 4
Ein Feinwaschmittel besteht aus folgenden Komponenten :
10% eines Anlagerungsproduktcs von 8 Mol
Äthylenoxid an 1 Mol Kokosfettalkohol,
10% eines Anlagerungsprodukles von 5 Mol
Äthylenoxid an 1 Mol Isotridecylalkohol.
40% Natriumtripolyphosphat,
5% Natriumsilikat,
10% Soda calciniert,
2% Carboxymethylcellulose,
Rest zu 100% Natriumsulfat.
Zur antimikrobiellen Einstellung kann das Wasch mittel je nach angestrebter Wirksamkeit einen Zusatz von Dimethylphosphinsäure - N - dodecylaniic
(DMPSDA) erhalten.
In gleicher Weise wie im Beispiel 3 wurden ir Lösungen von 5 g pro Liter bzw. 1 g pro Liter de: reinen Feinwaschmittels die minimale Hemmkonzen iration für das DMPSDA ermittelt und den Werter für das Waschmittel allein und für DMPSDA alleir gegenübergestellt. Die erhaltenen Werte sind if Tabelle VI zusammengestellt. Die Ergebnisse zeigen daß man durch den Zusatz von Dimethylphosphin saure-N-dodecylamid eine ausgezeichnete antimikro
(15 bielle Wirksamkeit des Feinwaschmittels erhält, wöbe die Wirkung des Phosphinsiiurcamids durch dii Bestandteile des Feinwaschmittels noch gesteiger wird
1962
Tabelle Vi Minimiile Hcmmkonzentnition (y/ml)
Kciniitri
Sirepl. iigahicliiie
Strepl. faecal is
Sirept. faccium MDKh
H. coli 055
Proi. mirabilis
Ps. acruginosa
I'eiinvahL'hniiltel iilkin
5 IDg
5 mg
5 mg
unwirksam unwirksam unwirksam
UM PSUA allein
6,25 6,25 8,33 12,5 156
7« T UMPSUA in FeinwuschrniitcHiiiiuniien v»n 5 g.'l I I g/|
1.6
1,6
».7
25
625
19,6
6,2 3,1 3,1
12,5 313
39,1
Beispiel 5
Ein Wäscheweichspülmittel hat folgende Zusammensetzung:
6,0% Distearyl-dimethyl-ammoniumchlorid,
0,5% eines Anlagerungsproduktes von Yi Mol Äthylenoxid an 1 Mol Oleylalkohol,
0,5% optische Aufheller,
0,05% Parfümöl,
Rest zu 100% Wasser.
Durch Zusatz von Dimethylphosphinsäure-N-dodecylamid erhält dieses Wäscheweichspülmittel eine ausgezeichnete antimikrobiell Wirksamkeit.
ίο In gleicher Weise wie im Beispiel 3 wurde in Lösungen von 0,1 g pro Liter, 1 g pro Liter des reinen Weichspülmittels die minimale Hemmkonzentration des Dimethylphosphinsäure-N-dodecylamids (DM PSDA) ermittelt und mit den Werten für das Weichspülmittel allein und das DMPSDA allein verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle VIl enthalten. Sie zeigen, daß die antimikrobielle Wirksamkeit des Phosphinsäureamids durch die Bestandteile des Waschweichspülmitlels nicht beeinträchtigt wird.
Tabelle VII Minimale Hemmkonzentration (;/ml)
Keimart
Strcpl. agalacliac
Slrcpt. faecalis
Strepl. faccium MDRb
E. coli 055
Prot. mirabilis
Ps. acrugino«a
Weichspülmittcl allein
1,25 mg 1,25 mg 313
unwirksam unwirksam unwirksam
DMPSDA UMPSUA in Waschcweichspülmiltellösungen von 0.1 g I
allein
_.isl._ 1.6
6,25 6.25
6.25 -- 12.5
8,33 156
12,5 12.5 39.1
156 313
78,2 78,2
!iL„.
--
25
156
78,2
Beispiel 6
Es wird ein flüssiges Fußwaschmittel mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
30% eines Anlagerungsproduktes von 10 Mol Älhylenoxid an I Mol Kokosfettalkohol, I % Dimethylphosphinsäure-N-dodecylamid, 0,2% Parfüm und Farbstoffe, Rest zu 100% Wasser.
Auf Grund der fungiziden Wirksamkeit des Phosphinsäureamids zeigt das Fußwaschmittel eine ausgezeichnete Wirkung gegen Fußpilze. Die antimikrobiell Wirkung des Phosphinsäureamids wird durch die anderen Bestandteile des Fußwaschmittels nicht beeinträchtigt.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    I. Verwendung von aliphatischen Phosphin· siiureamiden, die einen oder zwei lipophilc Reste oder lipophile Gruppen enthaltende organische Ucsic aufweisen als iiiitimikrohicllc gren/flticheu· aktive Mittel.
    Ss
    fts
  2. 2. Verwendung von Phosphinsäureamiden gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lipophilen Reste oder Tipophilen Gruppen enthaltenden Reste an den Stickstoff gebunden sind.
  3. 3. Verwendung von Phosphinsäureamiden gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine oder zwei Alkyl- oder Alkenylgruppen mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen als lipophilc Resle enthalten.
  4. 4. Antimikrobiell wirkendes Wasch-, Rcinigungs- oder Weichspülmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an aliphatischen Phosphin· säureamiden, die eine oder zwei lipophilc Reste oder lipophile Gruppen enthaltende organische Reste im Molekül aufweisen.
  5. 5. Antimikrobiell wirkende Wasch·, Reinigungsund WeichspUlmittcl gemäß Anspruch 4, dadurch, gekennzeichnet, daß die Phosphinsäurcamide' einen oder zwei lipophile Reste oder lipophilc (inippen enthaltende Reste an Stickstoff gebunden enthalten.
    I 947 745
    AO
  6. 6. Antimikrobiell wirkende Wasch-, Reinigungsund Wiischeweichspülmittel gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie Phosphinsäureamide enthalten, die ein oder zwei Alkyl- oder Alkenylgruppen mit 8 bis 24 KohlenstolTatomen als lipophile Reste enthalten.
  7. 7. Antimikrobiell wirkende Wasch-, Reinigungsoder Wäscheweichspülmittel gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie Phosphinsäureamide der Formel
    R, O
    \il
    r/
    enthalten, in der R1 und R2 aliphatische oder alicyclische Reste mit 1 bis 24 C-Atomen-, vor-
    zugsweise Alkyl- oder Alkenylgruppen mit I bis 4 C-Atomen, R3 Wasserstoff oder einen aliphatischen oder alicyclischen Rest mit I bis 24 C-Atomen, R4 Wasserstoff, einen aliphatischen oder alicyclischen Rest mit 1 bis 24 C-Atomen oder einen Rest „
    .K5
    CnH2n
    bedeuten, wobei η für ganze Zahlen von 2 bis 4 steht und R5 und R6 die Bedeutung von R3 besitzen, wobei die Bedingung besteht, daß einer "5 oder zwei der Radikale R1 bis R6, vorzugsweise einer der Radikale R3 bis R6 einen lipophilen Rest, insbesondere einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 24, vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomrn, bedeutet.
DE19691947745 1969-09-20 Antimikrobielle grenzfachenaktive Mittel Expired DE1947745C (de)

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