DE1811186A1

DE1811186A1 - Schalvorrichtung zur Herstellung in sich geschlossener Raumfertigteile aus Stahlbeton in einem Guss in variablen Groessen fuer Wohnraumbauten

Info

Publication number: DE1811186A1
Application number: DE19681811186
Authority: DE
Inventors: Hugo Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-11-27
Filing date: 1968-11-27
Publication date: 1970-06-11

Description

Schalvorrichtung zur Herstellung in sich geschlossener Raumfertigteile aus Stahlbeton in einem Guß in variablen Größen für Wohnraumbauten Vorrichtungen zur Herstellung von Garagen, Drafostationen und ähnlichen Bauwerken sind bekannt.
Die Einfachheit, aber auch die Zweckbestimmtheit ihrer Ausführung und einige, von der Herstellungsweise herrührende Merkmale, wie Verdickungen an den horizontalen und teilweise an den vertikalen Ecken, die aus schalungstechnis chen Grunden meistens nicht rechtwinklig sind, lassen eine generelle Verwendung solcher Raumfertigteile als Wohnräume kaum zu, Dem herkömmlichen Hausbau sind in den letzten Jahren Formen des Fertigbaus entgegengesetzt worden, die zwar häufig Einsparungen der Arbeitszeit brachten, aber dafür einen besonders großen Aufwand technischer Arbeitskraft für die Planung besonders auch der Verbindungsmittel, erforderlich machten. Die Herstellungskosten sind deshalb auch keineswegs wesentlich durch diese Bauweise verbilligt worden, wenngleich auch die Montagezeiten verkürzt werden konnten. Die Aufgabenstellung besteht also darin, eine Vorrichtung zu schaffen, um Raumzellen herzustellen, die fabrikmäßig besonders günstig vorgefertigt werden können und gegaberanfalls auch wie Mauersteine zu mehrgeschossigen Bauten aufeinander gestapelt werden können.
Die Erfindung geht aus von einem bekannten, feststehenden Stützgerüst, das über Kragarme die Elemente der Innenschalung trägt. Ebenso läßt sich die Erfindung aber auch auf bekannte Ienenschalungswagen anwenden. Es wird davon ausgegangen, daß die zu fertigende Raumzelle an mindestens einer Seite eine Ausnehmung für ein Fenster oder eine Zur aufweist, durch die das in Höhe und Breite variable Innenteil der Vorrichtung nach dem EntschXaen ausgefahren wird.
Erfindungsgemäß werden die Innen-schalseiten der Seitenteile, der Decke und der Rückwand aus in geringem Abstand, nebeneinanderliegenden Profilleisten, den Schalungsträgern gebildet, die als Schalhaut Trockenputzplatten oder großflächige Schalplatten, aufgestiftet, aufnehmen können, so daß sich diese Platten beim Entschalen von den Schalungsträgern lösen und am gegossenen Raumteil haften bleiben.
Dabei sind die Profilleisten so angeordnet, daß sie an den Seitenwänden vertikal, an der Ruckwand horizontal und an der Decke horizontal, jedoch senkrecht zu den Seitenwänden, flächengleich verzahnt, nebeneinanderliegen und dabei gemäß dem Ausführungsbeispiel jede zweite Profilleiste über die Kragarme mittels der Tragarme und Tragrahmen an den Seitenwänden jeweils vertikal nach oben oder nach unten, an der Rückwand und an der Decke aber horizontal, so verfahren werden, daß in Verbindung mit variabw len Verriegelungsvorrichtungen die Herstellung innen allseits rechtwinkliger Raumteile untersohiedlicher Großen ermöglicht wird.
Bine Verbiegung der Schalhaut unter dem Druck des flüssigen Betons ist wegen der geringen Zwischenräums zischen den Profilen nicht möglich. Für die Befestigung der Schalhaut sind vorzugsweise an den Ecken oder auch an den Enden der Schalungsträger oder des Schallgerüstes leisten aus Weichholz oder anderen leicht nagelbaren Stoffen angebracht, an die die Platten mit Stiften angeheftet werden.
Beim Ausschalen haften die Platten am Beton und ziehen die Stifte aus den Leisten. Überstehende Stifte werden später entfernt oder gekappt. Die Außenschalung wird gemäß dem Ausführungsbeispiel über portalartige Stutzen angeschoben und über konische Abstandshalter angepreßt. Die RU¢knand wird wie ein Tür geschlossen und die ganze Vorrichtung am Portal verriegelt. Danach kann die Form ausgegossen werden.
Die Vorrichtung kann mit Rastern für die Einschalung verschieden großer und hoher Raumzellen benutzt werden. Die rechteckige Form der Innenvorrichtung auch in halb- oder ganz ausgefahrener Stellung bleibt stets erhalten. Die Ausnehmung in einer der Seiten der Raumzelle muß dabei jedoch etwas größer sein, als die geringste Höhe und Breite der gesamten Innenschalvorrichtung.
Die Vorrichtung kann auch ihrem Prinzip nach an allen bekannten Innenschalvorrichtungen verwendet werden.
An Hand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung wie folgt beschrieben: Es zeigen: Figur 1: Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, auf der linken Seite in eingeschaltem, auf der rechten Seite in ausgeschaltem Zustand; Figur 2: ein Detail perspektivisch über die Funktion der Eckausbildung in eingefahrenem Zustand; Figur 3: die Eckausbildung wie Figur 2 in ausgefahrenem Zustand.
Die Schalungsträger bestehen aus in geringem Abstand angebrachten Profilen 1. Als Schalungehaut werden Trockenputzplatten 2 oder ähnliches verwendet. Für die Beefestigung von Trockenputzplatten sind, vorzugsweise an den Ecken, Leisten 8 angebracht. Die Putzplatten haften nach der Ausschalung im Bauwerk.
Der Einschalungsvorgang geschieht wie folgt: Auf einer fahrbaren Palette 9 wird ein Boden 3a vorbetoniert und möglichst in noch nicht abgebundenem Zustand unter die Innenschalvorrichtung eingefahren. Durch Hochfahren des Kragarmes 4 oder gegebenenfalls bei starrem Kragarm durch Absenken der PalleEe wird die Höhe der zu gießenden Raumzelle 3 fixiert. Die Seitenwandschlalung 1, die über Tragarme 5 in Rollen geführt wird, wird auf die vorher bestimmte Breite und Höhe ausgefahren und mittels Vorrichtungen 7 verriegelt. Die Profilleisten 1 haben sich damit in ihrer Verzahnung verschoben und bilden mit nur geringem Abstand zueinander die rechteckige Innenform der Raumzelle 3.
Nunmehr werden die Trockenputzplatten 2 an die Profilleisten 1 entsprechend der zu gießenden Raumgröße sowie auf der Decke und der Innenruckwand angebracht und mittels Stiften vorzugsweise an den Leisten 8 angestiftet. Damit ist die Innenschalung vorgefertigt, so daß nunmehr vor den l'rokkenputzplatten 2 eine Betonstahlbewehrung und auch gegebenenfalls Installations- und Versorgungsleitungen angebracht werden können. Sodann werden die Außenschalungen über konische Abstandhalter fest an die Innenschlalung angepreßt und verriegelt, Die Rückwandschalung wird ebenfalls über konische Abstandhalter angepreßt und verriegelt. Aussarungskästen für ihren oder Fenster werden gegebenenfalls vorher eingelegt. Damit ist die Form zum Gießen des Betons geschlossen.
Nach Erhärten des Betons erfolgt das Ausschalen in umgekehrter Reihenfolge. Dabei haften die Trockenputzplatten 2 fest am Beton und die Stifte ziehen sich aus dem Holz der Leisten 8.
Nach dem Herausfahren der Palette 23 werden die Stifte entfernt und die Fugen der Putzplatten verspachtelt. Die Raumzelle ist damit fertig für die weitere Innenausstattung Werden an Stelle von Trokkenputzplatten Schaltafeln verwendet, können diese nunmehr abgelöst werden.

Claims

Patentansprüche

1. Schalvorrichtung zur Herstellung in sich geschlossener Raumfertigteile aus Stahlbeton in einem Guß in variablen Größen für Wohnraumbauten, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschalseiten der Seitenteile, der Decke und der Rückwand aus in geringem Abstand nebeneinanderliegenden Profilleisten (1) bestehen, auf die als Schalhut Grockenputzplatten oder großflächige Schalplatten so aufgestiftet werden können, daß sich die Platten (2) beim Entschalen von den Profilleisten (1) lösen und am gegossenen Raumteil (3) haften bleiben, wobei die Profilleisten (1) so angeordnet sind, daß sie an den Seitenwänden vertikal, an der Rückwand horizontal und an der Decke horizontal, jedoch senkrecht zu den Seitenwänden stehend, flächengleich verzahnt nebeneinander liegen und dabei jede zweite Profilleiste (1) über die Kragarme (4) mittels der Tragarme (5) und der Tragrahmen (6) an den Sei-tenwänden jeweils vertikal nach oben oder nach unten, an der Rückwand und der Decke horizontal, so verfahren werden, daß in Verbindung mit variablen Verriegelungseinrichtungen (7) die Herstellung innen allseits rechtwinkliger Raumteile unterschiedlicher Größe ermöglicht wird.

2. Schalvorrichtung zur Herstellung in sich geschlossener Raumfertigteile aus Stahlbeton in einem Guß in variablen Größen für Wohnraumbauten, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleisten (1) an den Raumecken mit Kanthölzern (8) verbunden sind, in die die Platten (2) leicht angestiftet werden.