DE1809540C3 - Luftreifen - Google Patents

Luftreifen

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DE1809540C3
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    • B60C11/00Tyre tread bands; Tread patterns; Anti-skid inserts
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    • B60C11/0311Patterns comprising tread lugs arranged parallel or oblique to the axis of rotation
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    • B60C2200/00Tyres specially adapted for particular applications
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Tires In General (AREA)

Description

45
Die Erfindung geht aus von einem Luftreifen mit zwei an der Lauffläche stark hervorstehenden, in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Reihen V-förmiger Stege, die sich mit ihrer Standfläche von der Reifenschulter ab bis etwas über die Reifenmittelebene hinaus erstrecken, wobei die inneren Stegschenkel jeweils einer Reihe mit der Reifenmittelebene einen spitzen Winkel bilden und dort die Hohlräume zwischen den Stegen der anderen Reihe nahezu verschließen und die äußeren Stegschenkel im Bereich der Reifenschultern auslaufen (GB-PS 6 40 480). Solche Reifenprofilstege dienen einer verbesserten Bodenhaftung auf lockeren und lehmigen, insbesondere schlammigen Böden. Bei diesem Reifen ist aber der innere Schenkel der V'förmigen Stege kürzer als der äußere Schenkel und die Spitze der V-Stege zeigt in Vorwärtsdrehrichlung nach vorne. Der Winkel zwischen den zwei Stegschenkeln beträgt etwa 90°. Die äußeren Stegschenkel laufen im Bereich der Reifenschultern in gleichbleibender Breite aus, so daß die Hohlräume zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stegen im Bereich der Reifenschultern weit geöffnet sind. Ein solcher Reifen weist auf lockerem und lehmigem, insbesondere auf schlammigem Boden keine ausreichende Haftung auf, weil das in die Hohlräume zwischen den Stegen gelangende lockere oder nasse Erdreich sofort seitlich wieder ausgeworfen wird.
Es ist auch bekannt, für das Befahren von lockeren und lehmigen Böden Luftreifen zu verwenden, deren Lauffläche zwei Reihen von sehr hohen Stollen, d.h. Stegen aufweist, die schräg, beispielsweise unter einem Winkel von 45°, und beiderseits der Reifenmittelebene versetzt angeordnet sind. Diese Stege oder Stollen können auch eine geringe Krümmung aufweisen (US-PS 29 71 552, DE-AS 10 09 954, GB-PS 10 79 765, DE-PS 8 88 654). Auch die Wirksamkeit dieser Stollen bzw. Stege und damit die Bodenhaftung der ein solches Profil aufweisenden Reifen auf den in Rede stehenden Böden ist jedoch begrenzt. Die Zwischenräume zwischen den Stegen füllen sich mit Erde, so daß sich der Reifen wie ein solcher mit glatter Lauffläche verhält, d. h. gleitet und sich in den Boden eingräbt.
Auch weitere Versuche, durch spezielle Anordnungen und Formen der Stege oder Stollen den vorstehend aufgezeigten Mängeln abzuhelfen, haben zu keinen grundlegenden Verbesserungen geführt, so daß bestimmte Bodenarten auch heute noch nur mit Hilfe von Raupen befahren werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Profil eines Luftreifens so zu gestalten, daß die Griffigkeit des Reifens auf lockerem und lehmigem, insbesondere feuchtem oder nassem Boden verbessert wird.
Die Lösung besteht darin, daß die Schenkel der Stege sich in der Vorwärtsdrehrichtung unter einem Winkel von etwa 110° öffnen, wobei die inneren Stegschenkel (8) einen Winkel von etwa 45° und die äußeren Stegschenkel (9) einen Winkel von etwa 65° mit der Umfangsrichtung bilden, sowie nahezu gleiche Länge haben und daß die im Bereich der Reifenschultern auslaufenden Teile der äußeren Stegschenkel auf der der Vorwärtsdrehrichtung abgekehrten Seite eine die Stegbreite allmählich vergrößernde Verstärkung aufweisen, die den zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stegen bestehenden Hohlraum im Bereich der Reifenschultern wenigstens nahezu verschließt.
Mit einer solchen Profilgestaltung wird durch Verdichtung und Entwässerung des in den Hohlräumen zwischen den Profilstegen befindlichen Bodenmaterials die Griffigkeit des Reifens auf feuchtem oder nassem Gelände wesentlich verbessert und auch der Auswurf des zwischen den V-förmigen Stegen zurückgehaltenen nassen Bodenmaterials erleichtert.
Gemäß dem Stand der Technik sind die Hohlräume zwischen den aufeinanderfolgenden Stegen nach den Scitenwänden des Reifens zu offen, bei der erfindungsgemäßen Profilgestaltung jedoch wenigstens nahezu verschlossen. Dadurch umschließen die Stege den schlammigen Boden und behindern sein seitliches Ausfließen. Die speziellen Richtungen, die den V-Schenkeln gegeben sind, bewirken, daß beim Abrollen des Reifens in der Vorwärtsrichtung die der Reifenmitielebene benachbarten, also die inneren Stegschenkel, das schlammige Erdreich nach den Reifenseiten hin drängen, während die den Reifenschultern benachbarten, also die äußeren Stegschenkel, das schlammige Erdreich in entgegengesetzter Richtung zu drücken versuchen. Dadurch tritt ein Verdichtungseffekt und eine Entwässerung des Erdreiches auf. Außerdem sichern die angegebenen Winkel von 45° und 65° eine
günstige Beweglichkeit der Stegschenkel. Schließlich wirkt die Verstärkung im Bereich der Reifenschulter wegen ihrer pyramidenförmigen Gestalt und ihrer Anordnung auf der in der Vorwärtsdrehrichtung hinteren Stegseite wie eine Feder, die einer Verformung des Steges einen Widerstand entgegensetzt und sich beim Abheben des Steges von dem Boden wieder entspannt. Hierdurch wird auf das in den Hohlräumen zwischen den Stegen zusammengedrückte Material ein Stoß ausgeübt, so daß das Erdreich aus diesen Hohlräumen des Profils herausfällt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Vom Luftreifen 1 sind eine der Reifenseitenwände 2 und der Scheitel 3 zu sehen. Die Lauffläche dieses Reifens weist etwa sechsunddreißig Stege auf, von denen einzelne mit 4,5 und 6 bezeichnet sind.
Achtzehn Stege, entsprechend den Stegen 4 und 5, sind in einer Reihe angeordnet, während eine andere Reihe achtzehn Stege entsprechend dem Steg 6 enthält, die zu den Stegen erstgenannten Reihe symmetrisch angeordnet sind. Jeder Steg 6 ist zwischen zwei Stege 4 und S eingeschaltet und büdct auf der Innenseite den Abschluß des im übrigen von den Stegen 4 und 5 umschlossenen Hohlraums 7. Alle Stege haben einen um 45° zur Mittellängsebene des Reifens geneigten Schenkel 8 und einen Schenkel 9, der um 65° zu dieser Ebene geneigt ist. Diese beiden Schenkel geben dem Steg die Form eines nach vorne offenen V, dessen innere Seite 10 bei der durch einen Pfeil angegebenen Vorwärtsfahrt zuerst den Boden berührt Jeder Steg hat auf seiner Rückseite 12 im Bereich der Reifenschulter einen verstärkten pyramidenförmigen Teil 11, der den Zwischenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stegen verschmälert. Wie ersichtlich, treffen sich diese Stege bei 13 an einer Stelle, die sich fast auf halber Höhe der Reifenseitenwand 2 befindet. Es ist andererseiis zu erkennen, daß die Spitze 14 des Steges 5 von dem Steg 6 nur wenig entfernt ist, so wie sich die Spitze 15 des Steges 6 in einer geringen Entfernung von dem Steg 4 befindet. Die Durchlässe zwischen den Stegen 4 und 6 bzw. 5 und 6 haben eine geringere Breite als jeder der Stege, gemessen in einem rechten Winkel zu ihrem Verlauf. Die Standfläche aller Stege entsprich! eiwa einem Viertel der von der Lauffläche besetzten Oberfläche der Karkasse. Die Höhe der Stege ist gröUer als ihre Stärke.
Die Relativbewegungen der Stege 4, 5, 6 über dem Boden haben zur Folge, daß die seitlichen Öffnungen des Hohlraumes 7 sich schließen und die mit Wasser getränkte Erde wie ein Schwamm ausgepreßt wird. Dadurch backt die Erde unter Austrocknung unterhalb des Reifens zusammen, wodurch der Formsdiluß des Reifens auf dem Boden verbessert wird. Es ist indessen nicht zu vermeiden, daß sich die Erde manchmal an den Stegen festsetzt und den Hohlraum "" ausfüllt. In einem solchen Falle bewirken bei der R'Jckwarisführi die Bewegungen der Karkasse ...<d der Stege 4 und 5 die durch den pyramidenförmigen Keil 11 gespannt und plötzlich freigegeben werden, das Ablösen der Erde. welche dann ausgeworfen wird. Der sehr .tark gekrümmte Abschnitt 3 des Scheitels begünstigt das Ablösen der Erde.
Die Winkel von 45° und 65° können abgeänden werden; sie dürfen jedoch von den angegebenen Werten um höchstens 20° abweichen, wobei /wischen den beiden genannten Winkeln stets ein Unterschied von 10 bis 30° aufrechterhalten werden muß.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Luftreifen mit zwei an der Lauffläche stark hervorstehenden, in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Reihen V-förmiger Stege, die sich mit ihrer Standfläche von der Reifenschulter ab bis etwas über die Reifenmittelebene hinaus erstrecken, wobei die inneren Stegschenkel jeweils einer Reihe mit der Reifenmittelebene einen spitzen Winkel bilden und dort die Hohlräume zwischen den Stegen der anderen Reihe nahezu verschließen und die äußeren Stegschenkel im Bereich der Reifenschultern auslaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (8,9) der Stege (4,5,6) sich in der ι j Vonvärtsdrehrichtung unter einem Winkel von etwa 110° öffnen, wobei die inneren Stegschenkel (8) einen Winkel von etwa 45° und die äußeren Stegschenkel (9) einen Winkel von etwa 65° mit der Umfangsrichtung bilden, sowie nahezu gleiche Länge haben und daß die im Bereich der Reifenschuhern auslaufenden Teile der äußeren Stegächenkei (S) auf der der Vorwärtsdrehrichtung abgekehrten Seite (12) eine die Stegbreite allmählich vergrößernde Verstärkung (11) aufweisen, die den zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stegen bestehenden Hohlraum (7) im Bereich der Reifenschultern wenigstens nahezu verschließt.
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standfläche aller Stege (4, 5, 6) etwa einem Viertel der von der Lauffläche besetzten Oberfläche der Karkasse entspricht.
3. LuftreifeΛ nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlässe zwischen den inneren Stegschenkeln (8) der einen Stegreihe und den etwa rechtwinklig dazu verlaufenden inneren Stegscheniceln der anderen Stegreihe eine geringere Breite haben als die Stege (4,5,6).
4. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer radialen Karkasse die Scheitelbewehrung eine ausgeprägte Querkrümmung hat.
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