DE180831C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H21/00—Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties
- D21H21/14—Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties characterised by function or properties in or on the paper
- D21H21/28—Colorants ; Pigments or opacifying agents
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.-·.■- Ja 18Q831 - KLASSE
Bm. GRUPPE 10.'
1Dr. CARL SCHWALBE in DARMSTADT.
Während in der Textilindustrie die auf der Faser entwickelten unlöslichen Azofarben
weitgehende Anwendung gefunden haben, hat man in der Papierindustrie die Eisfarben
bisher nur in der Holländerfärberei versuchsweise ohne bleibenden Erfolg verwendet. Das
Färben fertiger Papiere, insbesondere von Tapetenpäpieren durch Entwicklung von unlöslichen
Azofarben auf und in der Papierbahn ist bisher nicht durchgeführt worden.
Es ist zwar aus der britischen Patentschrift 2809/03 bekannt, daß man gefärbte
Papiere mit Diazoverbindungen behandeln und hierdurch neue Effekte erzielen kann.
Aus der Patentbeschreibung geht aber hervor, daß es sich nur um eine Nachbehandlung
bezw. Veränderung von bereits bestehenden, etwa Substantiven Färbungen handelt, nicht aber um Bildung der Farbe in
farblosem Papier aus den Komponenten: Diazoverbindung und Phenol. Denn abgesehen
davon, daß ß-Naphtpl in der Patentschrift gar nicht genannt wird, ist es nach
den in der Textilfärberei üblichen Verfahren unmöglich, ein geleimtes Papier, etwa ein
Tapetenpapier, auf der Färbemaschine mit der notwendigen Imprägnierung von stark
alkalischer ß-Naphtolpräparation zu versehen. Denn durch Zerstörung der Leimung tritt
Durchschlagen der Lösung und sofortiges Zerreißen der Papierbahn ein; außerdem ruft
das Alkali der Präparation Bräunung des etwa vorhandenen Holzschliffs hervor.
Es hat sich nun herausgestellt, daß man
diese Übelstände vermeiden kann durch Anwendung einer sehr alkaliarmen bezw.'alkalifreien
ß-Naphtolpräparation. Es ist nämlich ß-Naphtol in Seifenlösungen, z. B. aus Rizinusölnatronseife
oder Marseiller Seife bereitet, ziemlich leicht auflösbar, so daß man unschwer
Lösungen von der in der Textilfärberei meist verwendeten Konzentration 20 bis 25 g ß-Naphtol im Liter Flüssigkeit
bereiten kann, wenn man unter Weglassung des üblichen Natronlaugezusatzes eine Auflösung
von 50 bis 70 g Seife im Liter benutzt. Mit derartigen Lösungen kann man ohne jede Gefahr für die Leimung Papier
imprägnieren. Nach dem Trocknen bleiben dergestalt durchtränkte Papiere wochen- und
monatelang weiß, während bekanntlich die mit alkalischen ß-Naphtollösungen durchtränkten
Gewebe sich schon bei ganz kurzer Aufbewahrungszeit bräunen und beim Ausfärben trübe Nuancen ergeben.
Die Verwendung von Seifen als Zusatz zur Auflösung von ß-Naphtol in Alkali ist
zwar bekannt (vergl. z. B. SiIb er mann,
Fortschritte auf dem Gebiete der chemischen Technologie derGespinnstfasern, II. Teil, 1903,
Seite 222, Absatz 2), nicht aber, daß man das Alkali ganz oder teilweise weglassen kann.
Ein mit alkaliarmer oder alkalifreier ß-Naphtollösung imprägniertes Papier ist nun
geeignet, nach den in der Textilfärberei und -druckerei üblichen Methoden gefärbt oder
bedruckt zu werden. Die im Mu.spratt, Enzyklopädisches Handbuch der technischen Chemie, IV. Auflage, Band 6, Seite 1823,
1836 und 1839, Mitte, erwähnte Übertragbarkeit der Verfahren für den Zeugdruck auf
den Papierdruck bezieht sich nur auf den Auf-
druck von fertigen Farben auf das Papier, nicht aber kann damit die Erzeugung von
Farbe in den verschiedenen Schichten des Papiers durch Kupplung von Diazoverbindüngen
mit Phenolen gemeint sein; denn erst durch die Erkenntnis, daß alkalifreie
ß-Naphtollösungen hergestellt werden können, ist es möglich geworden, geleimte Papiere
mit ß-Naphtolseifenlösung zu tränken und ίο dann mit Hilfe von Diazoverbindungen die
sehr licht- und wasserechten Eisfarben zu erzeugen.
Zur Färbung von Tapeteripapier mit Paranitranilinrot
bereitet man in der Wärme eine Auflösung von 20 g ß-Naphtol und 65 g Rizinusölnatronseife
im Liter. An Stelle von . Rizinusölnatronseife können auch andere Seifen, z. B. Marseiller Seife, angewendet
werden. Legt man Wert darauf, daß die Lösung auch in kaltem Zustand dauernd ohne Ausscheidung bleibt, so kann man entweder
die Seifenmenge auf etwa 70 bis 80 g pro Liter vergrößern oder zu den oben gegebenen
Mengen von ß-Naphtol und Seife noch 10 bis 12 ecm Natronlauge 22° Be.
hinzufügen. Diese geringe Natronlaugenmenge schädigt die Leimung des Papiers noch nicht, so daß es die starke Spannung
in der Färbemaschine, ohne zu reißen, ertragen kann.
Um das Papier einseitig zu benetzen, preßt man die Papierbahn gegen eine in der wie
angegeben, bereiteten Imprägnierungsflüssigkeit rotierende Walze; ein hinter dieser Walze
liegendes Quetschwalzenpaar entfernt den Überschuß der Imprägnierungsflüssigkeit; die
Papierbahn kann hierauf in der für Tapetendruck üblichen Trockenvorrichtung getrocknet
werden. Die Papierbahn wird nunmehr nochmais durch den gleichen Apparat geführt,
nachdem man den Trog der Maschine mit einer Diazolösung, die 56 g Azophorrot Ph
oder die entsprechende Menge diazotiertes Paranitranilin im Liter enthält, gefüllt hat.
Zur Erzielung hellerer Töne kann man die Diazolösung. verdünnen.
Zur Erzielung durchgefärbter Papiere führt man die Papierbahn durch einen mit ß-Naphtolseifenlösung,
deren Bereitung in Beispiel 1 beschrieben ist, gefüllten Trog, quetscht mit
einem Quetschwalzenpaar die überschüssige ß-Naphtollösung ab und trocknet auf der
Trockentrommel oder, irgendeiner anderen geeigneten Vorrichtung. Hierauf wird die
Papierbahn zum zweiten Male durch die gleiche Maschine geführt, nachdem man den Trog der Maschine mit einer wie unter Beispiel
ι beschrieben bereiteten Diazolösung gefüllt hat.
Man präpariert die Papierbahn, wie unter Beispiel 1 beschrieben, mit ß-Naphtol, entwickelt
jedoch mit einer Diazolösung aus 19,2 g a-Naphtylaminsalz S pro Liter.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Färben und Bedrucken von Papier, insbesondere von Tapetenpapier, darin bestehend, daß man das Papier mit alkaliarmen oder alkalifreien' ß-Naphtolseifenlösungen, wie sie unter Benutzung der Eigenschaft des ß-Naphtols, sich in Seifen aufzulösen, erhalten werden können, benetzt oder durchtränkt und nach dem Trocknen in Diazolösung entwickelt oder mit verdickten Diazolösungen bedruckt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE180831C true DE180831C (de) |
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ID=445061
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT180831D Active DE180831C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE180831C (de) |
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0
- DE DENDAT180831D patent/DE180831C/de active Active
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