DE1806130A1

DE1806130A1 - Bugsteuereinrichtung fuer Schiffe

Info

Publication number: DE1806130A1
Application number: DE19681806130
Authority: DE
Inventors: Thulin Lars Gustav
Original assignee: Goetaverken AB
Current assignee: Goetaverken AB
Priority date: 1967-10-31
Filing date: 1968-10-30
Publication date: 1969-06-12
Also published as: US3515088A; GB1218795A; FR1590321A

Description

Bugsteuereinrichtung für Schiffe

In neuerer Zeit sind viele Schiffe mit einer Bugsteuereinrichtung versehen, um die Schiffsführung in engen Durchfahrten zu erleichtern. Eine solche Bugsteuereinrichtung umfaßt einen Propeller, der in einem Tunnel sitzt, der im Bugteil des Schiffes quer zu der Längsachse des Schiffes angeordnet ist» Der Tunnel und der Propeller können leicht durch Gegenstände, die während der Fahrt in den Tunnel gedrückt werden beschädigt werden. Die Öffnungen des Tunnels bringen natürlich auch eine Erhöhung des Ströraungswiderstandes für die Strömung entlang der Schiffsseitenwand mit sich. Eine wesentliche Verbesserung des Schutzes der entsprechenden Teile und eine Verringerung des Strömungswiderstandes werden dadurch erreicht, daß der Tunnel als

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eine selbständige, gesonderte, von dem Vorderteil des Schiffsrumpfes getrennte, d.h. nicht fest mit dem Schiffsrumpf verbundene Baueinheit ausgebildet ist, die sich von einer Seitenwand des vordEren Schiffsrumpfes zu der anderen erstreckt und die schwenkbar auf einer horizontalen Achse bzw. Welle im vorderen Teil des Schiffsrumpfes angeordnet ist, wobei die Seitenwand desselben mit Öffnungen versehen ist, die denen der Tunnel-Baueinheit entsprechen. Die Bugsteuereinrichtung erhält hierdurch einen vorteilhaften Platz weit vorn im Schiffsrumpf, was eine große Steuerwirksamkeit mit sich bringt« Eine Birnenform ist gut geeignet, die schwenkbare Tunnel-Baueinheit aufzunehmen,, und die Anordnung kann leicht so getroffen werden, daß die Öffnungen in der Seitenwand geschlossen sind, wenn die Bugsteuereinrichtung in eine Ruhestellung gebracht ist.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

^ Es zeigt

Fig. 1 einen Teil des Bugteiles eines Schiffes mit der

Birne teilweise im Schnitt;
Pig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in

Fig. 1» und Fig. 5 einen Querschnitt ähnlich Fig. 2«

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Ein Schiff 10 ist mit einer Birne 11 bekannter Konstruktion versehen, die von dem Unterwasserteil des Schiffsrumpfes vorsteht. Die Birne hat ein Vorderende 12, das die Form eines Kugelabschnittes bzw. einer Halbkugel hat und einen im wesentlichen zylindrischen Rumpfteil 13» der in den Schiffsrumpf übergeht. Dieser ist unmittelbar hinter der Birne mit einer wasserdichten Querschottwand versehen. In den Seitenwänden des zylindrischen Teiles 13 sind zwei einander gegenüberliegende Öffnungen 15 vorgesehen. In der Birne selbst ist eine Tunnel-Baueinheit 16 angeordnet, die einen Propeller 17 umschließt. Der Propeller ist in an sich bekannter Weise -mit verstellbaren Hügeln versehen, die in einem Gehäuse 18 befestigt sind, in dem ein elektrischer Antriebsmotor angeordnet ist. Die Tunnel-Baueinheit ist um eine horizontale Achse 19 drehbar, so in der Birne und der Querschottwand 14 gelagert, daß sie um etwa 90 geschwenkt werden kann. Wird der Tunnel in seine horizontale Lage gebracht, so wirkt er mit den Öffnungen zusammen; wenn er dagegen in eine vertikale Stellung gebracht wird, so ist er nicht mit diesen Öffnungen 15 verbunden. An der Tunnel-Baueinheit sind Abdeckplatten 20 angebracht und so konstruiert, bzw. angeordnet, daß sie, wenn der Tunnel in eine vertikale Stellung geschwenkt wird, die öffnungen 15 in den Seitenwänden abdecken.

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Die Endabschnitte der Tunnel-Baueinheit 16 sowie die Abdeckplatten 20 können mit Einrichtungen versehen sein, welche einen Druck seitlich gegen die inneren Seiten der Wand der Birne ausüben.

Die Einrichtungen, die zum Drehen der Tunnel-Baueinheit und zur Übertragung von Antriebskraft zum Motor notwendig . sind, können in Verbindung mit der Welle 19 durch die Querschottwand 14 geführt sein. An Stelle eines Propellers mit fe einstellbaren Flügeln kann ein Propeller mit festen Flügeln in Verbindung mit einem Motor mit umkehrbarer Drehrichtung verwendet werden. Die Innenseite der Birne kann mittels einer Absaugleitung 21 trocken gehalten werden. Um die Gefahr der Korrosion während langer Reisen zu vermindern, kann die Birne mit Süßwasser gefüllt werden.

An Stelle der .Verwendung eines Propellers mit einstellbaren Flügeln kann die Tunnel-Baueinheit so konstruiert sein, daß sie um 180° schwenkbar ist, so daß der erzeugte Schubstrahl die gewünschte Eichtung erhält. Die Kraft des Schubstrahles kann dadurch geregelt werden, daß die Tunnel-Baueinheit etwas aus der horizontalen Ebene gedreht wird, so daß ihre Enden nur zum Teil mit den Öffnungen 15 in den Seiten der Birne übereinstimmen. Es ist auoh möglich, zwei Propeller in einem Abstand voneinander an dem selben Gehäuse anzuordnen. Das Gehäuse 18 kann in den Tunnel durch die Welle getragen werden, um welche der Tunnel geschwenkt wird»

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Die Tunnel-Baueinheit 16 kann etwas hinter der eigentlichen Birne angebracht sein. Der Ceil des vorderen Schiffsrumpfes, wo die Birne in den Schiffsrumpf übergeht weist Abschnitte auf, die konzentrisch zu der Schwenkachse 19 der Tunnel-Baueinheit 16 sind, die sich genügend weit erstrecken um die Anordnung der Öffnungen 15 zu erlaub en e

Die Endabschnitte der Tunnel-Baueinheit 16 können, wie in Fig. 3 gezeigt mit Dichtungseinrichtungen 2" 3 versehen sein, die durch hydraulisch betätigte Kolben- und

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Zylindermittel/gegen die inneren Seiten der Wände der Birne 11 gepresst werden können. In ähnlicher Weise können Teile 25 der Abdeckplatten 20 durch Kolben- und Zylindermittel 26 nach außen geschoben werden.

Alle in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Angaben und Merkmale werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.

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Claims

Ansprüche

1. Bugsteuereinrichtung für Schiffe mit einem quer angeordneten Tunnel, die in dem Unterwasserteil des Schiffsrumpf es gelegen ist und mindestens einen Propeller aufweist, dadurch gekennzeichnet daß der Tunnel (16) als eine gegenüber dem vorderen Schiffsrumpf bzw. der Birne (11) selbständige, gesonderte Baueinheit ausgebildet ist, die sich von einer Seitenwand des vorderen Schiffsrumpfes bzw. der Birne (11) zu dessen anderer Seitenwand erstreckt und die um eine im Vorderteil des Schiffsrumpfes angeordnete horizontale Achse (19) schwenkbar ist, wobei Jede Seitenwand mit einer Öffnung (15) versehen ist, die der Öffnung des funnels (16) entspricht.

2. Bugsteuereinrichtung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet daß die Tunnel-Baueinheit (16) um etwa 90° um die Schwenkachse (19) schwenkbar ist und mit Abdeckplatten (20) versehen ist, welche in der Ruhestellung der Tunnel-Baueinheit (16) die Öffnungen in der Schiffsbzw. Birnenseitenwand verschließen»

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3. Bugeteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2_;
dadurch gekennzeichnet^ daß die Tunnel Baueinheit (16) und/oder die Abdeckplatten (20) mit einstellbaren Dichtungseinrichtungen versehen sind, die in einer von der Schwenkachse (19) aus nach außen gerichteten Richtung, verschiebbar sind, um in Anlage an die
Innenseite der Schiffs- bzw. Birnenseitenwand zu kommen.

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