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Vorrichtung zum Ein- und Ausspänen von Tuchen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Ein- und Ausspänen von Tuchen für Spanpreßanlagen gemäß Patentanmeldung
P 16 35 248. 0, Mit derartigen Vorrichtungen wird die Tuchbahn in gleichmäßigen
Falten auf einem Spantisch abgelegt, wobei jede Tuchlage mit einem Preßspan abgedeckt
wird, so daß in dem für den Preßvorgang vorbereiteten Tuchstapel zwischen jeder
Falte abwechselnd von rechts und links ein Preßspan steckt. -Zur Vorbereitung eines
sehen Tuchstapels ist eine Einspänvorrichtung bekannt, der die Tuchbahn zur Erzeugung
der Falten über schwingende Hollen zugeführt wird (DPS 471 266). Die Preßspäne werden
abwechselnd von je einem Tisch zu beiden Seiten eines die Tuchfalten aufnehmenden
Einspäntisches abgenommen und auf den sich bildenden Tuchstapel überführt.
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Zur Erleichterung der Überführung der Späne ist es weiterhin bekannt,
den die Tuchialten und Preßspäne aufnehmenden Einspäntisch mit zunehmender Stapelhöhe
abzusenken und die beiden Preßspantische, deren Stapelhöhe abnimmt, entsprechend
anzuheben, so daß die beiden Preßspanstapel und der Tuchstapel mit den bereits eingespanten
Preßspännen auf einem gleichen Niveau gehalten werden (DPS 471 266).
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Trotz dieser Erleichterung erfordert die bekannte Ein- und Ausspänvorrichtung
aufgrund der von Hand zu überführenden Preßspäne einen erheblichen Personal- und
Zeitaufwand.
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Der Hauptanmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorgenannten Aufwand
wesentlich einzuschränken.
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Ausgehend von einer Vorrichtung zum Ein- und Aus spänen von Tuchen
für Spanpreßanlagen, bei der Preßspäne wechselweise von beiderseits eines höhenverstellbaren
Einspäntisches angeordneten gleichfalls in der Höhe verstellbaren Preßspantischen
auf den Binspäntisch überführt werden wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst,
daß über den Tischen ein jeweils über zwei Tische sich erstreckender Wagen verfahrbar
ist, auf dem ein zum Wagen quer beweglicher Schlitten angeordnet ist, von dem ein
mit Greifern versehener Seilzug ausgeht, der in den Endstellungen des Wagens die
Greifer mit den zu oberst liegenden Spänen in Verbindung brin&t.
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Der Zusatzanmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Betätigung
der Greifer auf den Seilzug zu verzichten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Betätigung
der Greifer hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagte Zylinder vorgesehen sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisxh
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in einem Längsschnitt
Fig.
2 eine Draufsicht auf den Schnittbereich II - II der Fig 1 Fig. 3 den Kettentrieb
in Ansicht, und Fig. 4 im Querschnitt einen durch einen Seilzug betätigten Greifer
gemäß der Hauptanmeldung, während Fig. 5 im Querschnitt einen hydraulisch oder pneumatisch
betätigten Greifer darstellt.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Ein- und Ausspäntisch
1, dem zu beiden Seiten je ein Spantisch 2 und 3 zugeordnet ist.
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Die Tische 1, 2 und 3 werden von ölbeaufschlagten Säulen 4 getragen.
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Tastrollen 5 betätigen Endschalter 6, die für die Ölbeaufschlagung
derart auf nicht dargestellte Ventile wirken, daß auf den Tischen zu oberst liegende
Späne 7 ständig auf ein untereinander gleiches Niveau bleiben.
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Der Zulauf einer Tuchbahn 8 zum Einspänen bzw. der Abzug der Bahn
8 zum Ausspänen führt in der Reihenfolge des Zulaufs über eine beim Abzug als Faitenleger
wirkende Walze 9, über Kantenführer 10, Umlenkwalzen 11 und 12 zu einer Tänzerwalze
13 und weiter über Walzen 14 und 15 zu dem Ein- und Ausspäntisch 1.
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Ein jeweils über die Tische 1 und 2 oder, wie in Fig. 1 dargestellt,
über die Tische 1 und 3 reichender Wagen 16 ist mit Rollen 17 auf Schienen 18 hin
und her verfahrbar und legt bei diesen Querbewegungen die einzuspänende Tuchbahn
8 in gleichmäßigen Falten auf dem Tisch 1 ab.
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Der Wagen 16 übernimmt gleichzeitig die Überführung der jeweils zu
oberst liegenden Späne 7 von den Spantischen 2 und 3 auf den Einspanntisch, Dazu
ist auf dem Wagen 16 ein zur Fahrtrichtung des Wagens quer beweglicher Schlitten
19 angeordnet, der in den Endstellungen des Wagens ein Zugseil 20 an dem über Verbindungsseile
21
Saugnäpfe 22 (Fig. 4) befestigt sind, zunächst absinken läßt,
wobei sich die Sauger 22 auf dem jeweils zu ergreifenden Preßspan 7 aufsetzen, so
daß der Span 7 beim nachfolgenden Anspannen des Zugseiles 20 vom Stapel abgehoben
wird, bevor der Wagen 16 zur gegenüberliegenden Endstellung verfahren wird.
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Der Antrieb des Wagens 16 erfolgt über eine endlose Kette 23 (Fig.
3), die von einem Motor 42 angetrieben-wird£ Dazu trägt ein Glied der Kette 23 einen
Bolzen 24, der mit der Kette 23 ununterbrochen über Umlenkkettenräder 25, 26, 27
und 28 umläuft.
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Aui dem Weg vom Kettenrad 25 zum Kettenrad 26 bewirkt der Bolzen 24
die Querverschiebung des Schlittens 19 während der Wagen 16 in der rechten Endstellung
über die Tische 1 und 3 in Ruhestellung bleibt.
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Auf dem Weg vom Kettenrad 26 zum Kettenrad 27 bewirkt der Bolzen 24
die Überführung des Wagens 16 von der rechten in die linke Endstellung über den
Tischen 1 und 3, Während der Bolzen 24 vom Ketteiwad 27 über das Kettenrad 28 zum
Kettenrad 29 wandert, vollzieht sich zunächst die zuvor beschriebene Querverschiebung
des Schlittens 19 und anschließend die Überführung des Wagens 16 in umgekehrter
Richtung.
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Bei den Querverschiebungen des Schlittens 19 erfolgt die Ab- und Aufwärtsbewegung
der Sauger 22. Dazu wird das Seil 20 über eine mit einem Gelenk 29 am Wagen 16 verbundene
Gummirolle 30 geführt, die über eine sinusförmige, mit der Sohle in der Mitte des
Schlittens 19 angeordnete Lautschiene 31 abrollt.
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Hät somit der Wagen 16 eine seiner Endstellungen erreicht, bewirkt
der weitere Umlauf des Bolzens 24, daß die Rolle 30 von der höchsten in die tiefste
Lage abrollt und aus dieser wieder in die gegenUberliegende Höchststellung rollt.
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Die mit dem Seilzug 20 in Verbindung stehenden Seilzüge 21 vollziehen
mit den an ihren Enden befestigten baugnkpion 22 synchron die Ab- und Aufwärtsbewegung
der Rolle 30.
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Vallit sich die Saugnäpfe 22 von den Spanpreßplatten 7 nach der dberführung
und Abwärtsbewegung wieder lösen, weisen die Saugnäpfe 22 (Fig. 4 und 5) eine zentrale
Bohrung 32 auf, die durch einen von einer Feder 33 belasteten Stößel 34 verschlossen
ist.
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Zur Kompensation der Wirkung der Feder 33 ist ein Elektromagnet 35
vorgesehen, der den Stößel 34 von der Bohrung 32 abheben kann, wenn diese mit nach
außen führenden Kanälen 36 zum Belüften des Saugers 22 in Verbindung gebracht werden
soll.
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Damit die seilzüge 21 in gleichmäßiger Spannung gehalten werden, ist
am Wagen 16 gelenkig ein mit einer Zugfeder 37 belasteter nebel 3@ angebracht. Das
Ende des Hebels 38 trägt eine Spannrolle 39, die unter zwei feststehenden Umlenkrollen
40 bewegbar ist. Über diese wollen ist das zum Sauger 22 führende Ende des Seiles
21 ge-Kühlt. in zusktzlictle Druckfeder 41 unterstützt die Seilspannung bei den
üewegungsvorgängen.
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In Fig. 5 erfolgt die Ab- und Aufwärtsbewegung der Saugnäpfe 22 mit
Hilfe von hydraulischen oder pneumatischen Ubertragungselenenterl. llierbei ist
jeder Saugnapf 22 mit einem Nehmerzylinder 42 gekoppelt, der über eine Rohrleitung
43 mit einem Geberzylinder 44 in Verbindung steht. Der Geberzylinder 44 wird von
der Rolle 30, die die Laufschiene 31 abtastet, gesteuert. Durch die Druckfeder 41
an dem Saugnapf 22 wird in dem hydraulischen bzw. pneumatischen System ein Druck
erzeugt, der ein dauerndes Anliegen der Rolle 30 an der Laufschiene 31 gewährleistet.
Bei einer Querverschiebung des Sclllittens 19 erfolgt die Ab- und Aufwärtsbewegung
des Saugnapfes 22, Zunächst wird bei der Abwärtsbewegung des Saugnapfes 22 das im
hydraulischen bzw, pneumatischen System befindliclle Medium aus dem Nehmerzylinder
42 in den Geherzylinder 44 gedrückt, so daß die Holle 30 immer an der Laufschiene
31 anliegt. l3ei der Aufwärtsbewegung <les Saugnapfes 22 wandert das Medizin
dann in umgekehrter Richtung aus dem Geberzylinder 44 in den Nehmerzylinder 42.
Es wird also der durch die Laufschiene 31 vorgeschriebene Weg Inittels hydraulischer
oder pneumatischer Übertragungselemente auf die Hubbewegung des Saugnapfes 22 übertragen.
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Im Betrieb kann es vorkommen, daß die Hubgröße der Saugnäpfe 22 bedingt
durch eventuell unterschiedliches Niveau der Späne verschieden ist. Andererseits
ist aber der Hub des Geberzylinders 44 bedingt durch die Laufschiene 31 immer gleich.
Der Unterschied zwischen Geber- und Nehmerzylinderhub wird dadurch ausgeglichen,
daß sich der Nehmerzylinder 42 um die Differenz der Hübe mit Hilfe von Druckfedern
45 nach oben bewegt und somit den vom Geberzylinder 44 vorgegebenen Hub ausführt.
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Die im hydraulischen oder pneumatischen system eventuell auftretenden
Leckverluste werden mit Hilfe einer Pumpe 46 bzw. eines Kompressors ausgeglichen.
Wenn die Anlage steht, müssen alle Saugnäpfe 22 den oberen Totpunkt erreicht haben.
Stehen aber die Saugnäpfe 22 bedingt durch Leckverluste tiefer, so fördert die Pumpe
46 bzw. der Kompressor solange in das System, bis m oberen Totpunkt alle Endschalter
47 angefahren werden, die die Pumpe 46 bzw. den Kompressor abschalten. Bei laufender
Maschine ist die Pumpe 46 bzw. der Kompressor immer außer Betrieb.