DE1795468A1 - Verfahren zur anionischen Polymerisation von Lactamen mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen im Lactamring - Google Patents

Verfahren zur anionischen Polymerisation von Lactamen mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen im Lactamring

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DE1795468A1
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caprolactam
polymerization
isocyanate
diisocyanate
polycaprolactam
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Mottus Edward Hugo
Hedrick Ross Melvin
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Monsanto Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/08Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
    • C08G69/14Lactams
    • C08G69/16Preparatory processes
    • C08G69/18Anionic polymerisation
    • C08G69/20Anionic polymerisation characterised by the catalysts used

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Description

  • Verfahren zur anionischen Polymerisation von Lactamen mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen im Lactamring (Zusatz zum Patent .....(Patentanmeldung P 14 20 607.6)) Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur anionischen Polymerisation von Lactamen mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen im Lactamring in Gegenwart von basischen
    Kataly catoren
    und stickstoffhaltigen Aktivatoren, wobei man als
    Aktvatoren
    N,N'-substituierte Harnstoffe der allgemeinen Formel verwendet, in der Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, R R' einen gegebenenfalls inert substituierten Alkyl-, alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest und R" ein Wasser stoffatom oder einen gegebenenfalls inert substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest bedeuten, oder wobei gegebenenfalls R und R' unter Ringschluß einen Tetramethylen- oder R' und Reinen Polymethylenrest (CH2) n, worin n eine ganze Zahl von 2 bis 5 darsteilt, bilden.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Polymerisation höherer Laotame mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen im Lactamring, beispielsweise E-caprolactam, zu brauchbaren Polyamiden, welche bei der Herstellung vcn Fasern, Filmen, Gußgegenständen od. dgl. geeignet sind.
  • Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein neues Verfahren zur Polymerisation höherer Lactame, speziell @-Caprolactam, bei niedriger Temperatur, bei welchem der Polymerisationsvorgang durch einen N,N'-substituierten
    Polyhasn 4tc ff
    eingeleitet wird, d. h. durch Diharnstoffe,
    Dithiorrnstcffe,
    höhere Polyharnstoffe, Polythioharnstoffe und Mischungen davon.
  • Es ist Hauptzweck der Erfindung, ein verbesserte Verfahren zur Polymerisation höherer Lactame, insbesondere #-caprolactam, zu schaffen. Es ist ein anderer Zweck der Erfindung, ein Verfahren zur Polymerisation von Caprolaciam bei Temperaturen unterhalb von etwa 200° C zu schaffen.
  • Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Polymerisation von Caprolactam zu schafren, durch welches eine hohe Umwandlung zu Polycaprolactam erhalten wird. Andere Zwecke und Vorteile der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
  • #-Caprolactam stellt derzeitig das wichtigste Glied der höheren Lactame dar, welche 6 Kohlenstoffatome lin Lac -tamring enthalten, beispielsweise Glieder der durch die folgende Formel veranschaulichten Klasse in welcher x eine ganze Zahl von wenigstens 5 und vorzugweise von 5 bis etwa 7 bedeutet; die nachstehende Beschreibung wird demgemäß hiermit näher veranschulicht.
  • Es ist jedoch ersichtlich, daß andere höhere Lactame, beispielsweise Methylcyclohexanonisoximine, Cycloheptanonisoximine, Cyclooctanonisoximine, Cyclopentadecanonisoximine, cyclische Hexamethylenadipinsäureamide od. dgl. bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zum Einsatz gelangen können.
  • Es ist gefunden worden, daß die Klasse von Polyharnstoffverbindungen, die durch die Strukturformel veranschaulicht wird, in der Y ein Sauerstoff- oder Sckwefe@-atom, R, R' und R'l einwertige von reaktionsfähigen Gruppen freie Reste bedeuten, wobei R" Wasserstoff sein kann, Rl'l eine verbindende Gruppe mit zwei Wertigkeiten, n eine ganze Zahl, die größer als 1 ist, darstellen und R' und Rf? zusammen die zweiwertige Polymethylengruppe (CH2)m darstellen können, worin m eine ganze Zahl von 2 bis 5 bedeutet, wirksame Promotoren für die basenkatalysierte Polymerisation von @@neren Lactamen und insbesondel von #-Caprolactam, bei Tempe:aturen unterhalb von 2000 C darstellen. Die Polyharnstoffe mit cyclischen Harnstoffeinheiten können auch so beschaffen sein, daß eines oder mehrere der Wasserstoffatome der Polymethylengruppen durch einwertige, von reaktionsfähigen Gruppen freie Reste substituiert sind, beispielsweise die Kohlenwasserstoffreste, Alkyl-, Cycloalkyl- Aryl-, Aralkyl-und Alkarylreste, welche vorzugsweise weniger als etwa 10 Kohlenstoffatome enthalten.
  • Beispielsweise sind als R-, R'- und Reste die folgenden Kohlenwasserstoffreste zu nennen: Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl und Alkaryl, d. h. Methyl, äthyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, Isobutyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl, Heptyl, Octyl, 2-Äthylhexyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Hexadecyl, Octadecyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Bicyclohexylyl, Decahydronaphthyl, Tetradecahydroanthryl, Tetrahydroabietyl, Phenyl, Biphenylyl, Naphthyl, Anthryl, Benzyl, Phenetyl, Benzhydryl, α-Mesityl,Toluyl,Xylyl,Mesityl, Duryl, Cumyl od.dgl. Es ist ersichtlich, daß der hier verwendete Ausdruck "Kohlenwasserstoffrest" einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet. Im allgemeinen stellen die symmetrisch substituierten Polyharnstoffe mit Kohlenwasserstoffresten, welche bis zu 20 Kohlenstoffatome enthalten, die bevorzugten Promotoren für die Polymerisation der höheren Lactame dar Andererseits können jedoch die vorstehend genannten Kohlenwasserstoffreste verschiedene Substituenten enthalten, weiche bei der Umsetzung nach dem Verfahren gemäß der Erfindung inert sind, beispielsweise Halogenatome, wie bei chlor- und bromsubstituierten Kohlenwasserstoffresten, so s. B. Halogenarylreste, ferner Alkoxyreste und entsprechende Reste, wie Methoxy, Äthoxy, Propoxy, Phenoxy, Toloxy und andere modifizierte Kohlenwasserstofreste, die die Oxa- oder Thia-Struktur enthalten, tertiäre Aminoreste, wie Dimethylamino, Diäthylamino, Athylmethylamino od. dgl., oder modifizierte Kohlenwasserstoffreste, wie diejenigen, die Siliciumatome enthalten, z. B. Trimethylsilylmethyl, Diphenylmethylsilylmethyl, p-Chlorphenyldimethylsilylmethyl, od. dgl. Wenn R1 und t' zusammen eine cyclische Harnstorreinheit in dem Polyharnstoff, z. B. die Polymethylenkette, liefern, kann eine solche Verbindungsgruppe mit zwei Wertigkeiten auch verschiedene inerte Substituenten, die den einwertigen Kohlenwasserstoffresten ähnlich sind, enthalten. Die Verbindungsgruppe R"' mit zwei Wertigkeiten kann irgendeine zweiwertige, von nicht-benzolischer Ungesättigtheit freie Kohlenwasserstoffgruppe sein, wie z. B. Alkylen, Cycloalkylen, Arylen, Aralkylen, Alkarylen (einschließlich Mischfunktionen), insbesondere wenn eine solche zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe bs zu 20 Kohlenstoffatomen enthält. Solche Gruppen können auch verschiedene inerte Substituenten enthalten, einschließlich Ather-und Thioätherbindungen, ähnlich wie dies vorstehend für die Reste R> R' und R" angegeben ist. So ist aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, daß N,N'-disubstituierte und N,N',N'-trisubstituierte Polyharnstoffe und Polythioharnstoffe und deren Mischungen Polyharnstoffpromotorverbindungen darstellen.
  • Bei der Auswahl der Funktionalität der Komponente, die zur Herstellung des Polyharnstoffes verwendet werden, ist ersichtlich, daß eine große Anzahl von Harnstoffeinheiten im Molekül vorhanden sein kann, wie wenn ein Diamin mit einem Diisocyanat oder einem Diisothiocyanat zur Reaktion gebracht wäre. Zur Veranschaulichung der höheren Polyharnstoffe dient folgendes: Es werden äquimolare Anteile von (1) einem Diamin und (2) einem Diisocyanat oder Diisothdocyanat oder Mischungen davon zur Reaktion gebracht; der Polyharnstoff wird als Promotor fUr die Polymerisation des höheren Lactams in Gegenwart des anionischen Polymerisationskatalysators bei Anfangstemperaturen von etwa 1400 C oder darunter bis zu etwa 2500 C oder darUber, jedoch vorzugsweise bei Anfangstemperaturen von etwa 1400 C bis etwa 2000 C, z. B. von 6-Caprolactam in Gegenwart von Natriumhydrid als Katalysator bei 1600 C, um die Umwandlung von dem Caprolactam zu dem Polycaprolactam zu bewirken, verwendet. Im allgemeinen sind jedoch die niedrigeren Polyharnstoffe vorzuziehen, beispielsweise die Klasse der Diharnstorre, die durch Reaktion von 1 Mol einer zweiwertigen Verbindung mit 2 fl<,1 einer einwertigen Verbindung gebildet werden, z. B. aus eirem Diisocyanat oder Diisothiocyanat mit einem Monoamin oder aus einem Diamin mit einem Monoisocyanat oder einem Monoisothiocyanat. Bei den vorstehend genannten, der Veranschaulichung dienenden Beispielen ist ersichtlich, daß die Bezeichnung Polyharnstoff, wenn sie in der weiten Bedeutung, beispielsweise als Polyharnstoffpromotorverbindung od. dgl. angewendet wird, die genannte Klasse von substituierten Polyharnstoffen und Polythioharnstoffen umfaßt.
  • Beispiele von monofunktionellen und bifunktionellen Verbindungen, die für die Herstellung von Diharnstoff- und Polyharnstoffpromotorverbindungen brauchbar sind, können aufgrund der vorstehenden Beschreibung aus den Tabellen I und IV oder II und III fUr die Diharnstoffe und Dithioharnstoffe und aus den Tabellen II und TV fur die Polyharnstoffe und die Polythioharnstoffe ausgewählt werden: Tabelle I Aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Monoamine: Methylamin Äthylamin Propylamin Butylamin Hexylamin Octylamin 2-Äthylhexylamin Neopentyldimethylcarbinylamin 2 -Amino-5-äthylnonan Decylamin Dodecylamin 2 -Aminotridecan Hexadecylamin Octadecylamin Cyclopentylamin Cyclohexylamin Tetrahydro-ß-naphthylamin Anilin Toluidin Xylidin Naphthylamin Fluoren-2-amin 3-Biphenylamin p-Dioxan-2-amin Benzylamin Phenäthy lamin Napththalinmethylamin 1-Indanäthylamin (1-Hydrindenäthylamin) Tabelle II Aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Diamine: Äthylendiamin 1, 3-Propandiamin 1, 4-Butandiamin Hexamethylendiamin Octamethylendiamin Decamethylendiamin Undecamethylendiamin Octadecamethylendiamin 2-Methylhexamethylendiamin 1,10-Dimethyldecamethylendiamin 2-tert.-Butylhexamethylendiamin γ,γ'-Diamindipropyläther 1,3-Cyclobutandiamin l>4-Cyclohexandlamin p-Phenylendiamin Toluol-a, 4-diamin p -Xy ly lendiamin 1, 4-Naphthalindiamin 3, 3'-Biphenyldiaminbenzidin p,p'-Diaminodiphenylmethan 1, 8-Diamino-p-menthan Tabelle III Aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Monoisocyanate und Monoisothiocyanate: Methy lisocyanat Äthylisocyanat Propy lisocyanat Butylisocyanat Amylisocyanat Amylisothiocyanat Hexy lisocyanat Hexy lisothiocyanat Octy lisocyanat Decylisocyanat Dodecy lisocyanat Dodecylisothiocyanat Octadecylisocyanat Neopenthy ldimethy lcarbiny lisocyanat ß-Butyloxyäthylisothiocyanat Perfluoroalkylisocyanate Cyclopentylisocyanat Cyclohexylisocyanat Cyclohexylisothiocyanat Cycloheptylisocyanat l-Äthylcyclohexylisocyanat 2-(Isocyanatmethyl)-bicyclo-[2,2,1]-5-hepten Phenylisocyanat Pheny lisothiocyanat Benzylisocyanat p-Phebäthylisocyanat p-Dodecylphenylisocyanat Naphthylisocyanat Naphthy lmethy lisocyanat Tabelle III- Fortsetzung Tetrahydro-8-naphthy lisocyanat 4-Phenylphenylisocyanat 4-Benzylphenylisocyanat 4-Phenoxyphenylisocyanat 4-Methoxyphenylisocyanat Tabelle IV Aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Diisocyanate und Diisothiocyanate: Äthylendiisocyanat Trimethylendiisocyanat Tetramethylendiisocyanat Hexamethylendiisocyanat Octamethylendiisocyanat Decamethylendiisocyanat Dodecamethylendiisocyanat Dodecamethylendithioisocyanat Hexadecamethylendiisocyanat Octadecamethy lendiisocyanat l,5-Cyclobutandiisocyanat 1,4-Cyclohexandiisocyanat 1,4-Cyclohexandithioisocyanat Methylen-bis-(cyclohexylisocyanat) 1, 8-Diisocyanat-p-menthan 1,5-Tetrahydronaphthylendiisocyanat 1, 5-Tetralindiisocyanat Phenylendiisocyanat Pheny lendithioisocyanat 2,4-Tolylendiisocyanat 2,6-Tolylendiisocyanat Xy ly lendiisocyanat Tabelle IV - Fortsetzung Doaecylbenzol-2,4-diisocyanat p-Di-(isocyanatomethyl)-benzol Diphenylr.etüan-4,4' -diisocyanat 4-Methoxy-m-phenylendiisocyanat Naphthylendiisocyanat 4,4' -Biphenyidisocyanat Di- (isocyanatäthyl)-äther Di-(isocyanatäthyl)-thioäther Di-(isocyana-p-phenyl)-ather Di- (isocyanat-p-phenyl)-thioäther Die Menge an Polyharnstoffpromotroverbinaung, die bei dem anionischen Polymerisationsverfahren gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangt, kann im Gehalt bis zu etwa 20 Mol-%, bezogen auf das Monomere des höheren Lactams, wobei der Polyharnstorr mit Bezug auf die darin vorhandenen Harnstoffeinheiten, d. h. Molaräquivalente der Harnstoffeinheiten je molauäquivalent des höheren Lactams, berechnet ist, var-ieren, wie nachstehend näher veranschaulicht wird; im allgtemeinen sind jedoch bis zu 5 Mol-% der Polyharnstoffpromotorverbindung hinreichend. Vorzugsweise kann die Konzentration an Polyharnstoffpromotor von etwa 0,05 bis etwa 2 Mol-%, und insbesondere von etwa 0,1 bis 1 Mol-%, des höheren Lactam monomeren variiert werden.
  • Geeignete Katalysatoren bei der basenkatalysierten Polymerisation der höheren Lactame zu Polylactamen und insbesondere des #-Caprolactams zu Polycaprolactam zur Verwendung in Verbindung mit den Polyharnstoffpromotoren sind irgendwelche Metalle, welche in metallischer, Komplexion-oder Verbindungsform vorliegen können und in der Lage sind, Lactamsalze zu bilden, z. B. mit -Caprolactam: Ubliche Beispiele solcher Katalysatoren, die bei der anionischen Polymerisation der höheren Lactame geeignet sind, sind die Alkali- und Erdalkalimetalle, z. B. Natrium, Kalium, Lithium, Calcium, Strontium, Barium, Magnesium od. dgl., entweder in metallischer Form oder in Form von Hydriden, Borhydriden, Oxyden, Hydroxyden, Carbonaten od. dgl. Es muß jedoch bei Verbindungen, wie den Hydroxyden und Carbonaten, welche bei der Reaktion mit Lactamen Wasser abgeben, der Anteil von solchem Wasser aus dem Polymerisaatlonssystem entfernt werden, beispielsweise durch Anwendung von Wärme und bzw. oder verringerten DrUcken, bevor die basenkatalysierte Polymerisation stattfinden kann. Wenn solches Wasser nicht entfernt wird, ist das Lactamion nicht stabil, und es findet eher hydrolytische statt basenkatalysierter, d. h. anionischer,Polymerisation statt. Andere wirksame Katalysatoren stellen die organmetallischen Derivate sowohl der vorstehend genannten Metalle als auch anderer Metalle dar.
  • Beispiele solcher organometallischer Verbindungen sind die Lithium-, Kalium- und Natriumalkyle, z. B. Butyllithium, Athylkalium oder Propylnatrium, oder die Arylverbindungen solcher Metalle, z. B. Natriumphenyl, Triphenylmethylnatrium od. dgl. Andere geeignete, organometallische Verbindungen sind Diphenylmagneslum, Zinkdiäthyl, Trilsopropylaluminium, Diisobutylaluminiumhydrid od. dgl. Als allgemelne Klasse stellen die als Grignardreagenzien bekannten Materialien wirksame, basische Katalysatoren fUr die Polymerisation gemäß der Erfindung dar. Solche typischen Grignard-Katalysatoren sind Äthylmagensiumchlorid, Methylmagnesiumbromid, Phenylmagnesiumbromid od. dgl. Andere geeignete Katalysatoren sind Natriumamid, Magnesiumamid und Magnesiumanilid und ebenfalls zahlreiche andere.
  • Die Katalysatorkonzentration, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangt, kann von einem kleinen Bruchteil von 1 Mol, z. B. von etwa 0,01 Moi-, bis zu 15 bis 20 Mol-%, bezogen auf das Lactammonomere, variiert werden. Im allgemeinen schwanken jedoch die bevorzugten Konzentrationen an Katalysator von etwa 0,05 bis 5 Mol-% und insbesondere von etwa 0,1 bis 1 Mol-%.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
  • Beispiel 1 Eine Polyharnstoffaktivatorverbindung (5 Mol%, bezogen auf das Caprolactam) wurde durch Umsetzung von äquimolaren Anteilen von Äthylendiamin (3,o g ; 3,34 ml; 0,05 Mol) und Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat (17,5 g; 14,6 ml; 0,05 MoL) hergestellt und mit #-Caprolactam (113 g, 1 Mol) in einem geschlossenen Reaktionsgefäß zusammengemischt, dann wurde eine 50%ige Dispersion von Natriumhydrid (0,24 g; o,ol Mol) als Katalysator, 1 Mol.% bezogen auf das Caprolactam, bei llo°C zugesetzt, und das Reaktionsgefäß und der Inhalt wurde in ein Ölbad gebracht, das auf 160°C gehalten wurde. Innerhalb 13 min stieg die Temperatur der Reaktionsmischung auf 160°C und innerhalb 17 min danach hatte sie eine hohe Viskosität, nach einer Reaktionszeit von etwa 70 min bei 160°C verfestigte sie sich zu einem Feststoff,und nach einer weiteren Zeit von etwa 1 Stunde begann sie sich von den Wänden des Reaktionsgefäßes zu lösen oder abzuziehen.
  • Nach einer Gesamtzeit von 12 Stunden nach dem Zusatz des Natriumhydridkatalysators wurden das Reaktionsgefäß und das pdlymere Produkt aus. dem Ölbad herausgenommen und gekühlt. Das Polycaprolactamprodukt wurde durch eine Cumberland-Mahlvorrichtung geschickt und auf eine Korngröße zerkleinert, die durch ein Sieb von etwa 3 mm Maschenvreite (l/8") hindurchging, 1,5 Stunden in einer wäßrigen 0,5%igen Ameisensäurelösung gekocht, heiß filtriert, zweimal mit Wasser gewaschen, 1 Stunde in Wasser gekocht, heiß filtriert, zweimal mit Wasser bei Raumtemperatur gewaschen und in einem Luitofen bei 105°C 18 Stunden getrocknet. Durch die vorstehend beschriebene Arbeitsweise, die so ausgelegt ist, daß irgendwelches übriggebliebene Monomere, niedrigmolare Komponenten oder andere lösliche Materialien extrahiert werden, erfolgt, wie gefunden wurde, eine Umwandlung des Caprolactammonomeren in ein elfenbeinfarbenes Polycaprolactamprodukt von 96,5. Aus den besonderen Diamindiisocyanat-Reaktionsteilnehmern, die zur Herstellung der Polyharnstoffaktivatorverbindung in diesem Beispiel benutzt wurden, ist ersichtlich, daß die zweiwertigen verbindenden Reste R"' in der Aktivatorverbindung -CH2CH2- und sind.
  • Beispiel 2 Es wurde eine Polyharnstoffaktivatorverbindung durch Umsetzung von äquimolekularen Anteilen von 1,6-Hexandiamin (o,51 g) mit einer Isomerenmischung (80:20) von 2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanat (o,77 g) hergestellt, und der erhaltene Polyharnstoff zu 50 g wasserfreiem £-Caprolactam bei 150°C in einem Reaktionsgefäß unter Stickstoff zugegeben, während das Reaktionsgefäß in einem Ölbad von 150°C gehalten wurde. Danach wurde o, 21 g einer 5o%igen Dispersion von Natriumhydrid (o,ol Mol je Mol Caprolactam) hinzugegeben, durch Rühren gleichförmig mit der Reaktionsmischung vermischt, und die flüchtigen Komponenten wurden mit inertem Stickstoffgas aus dem System ausgespült. Die Reaktionsmasse erhöhte, wie beobachtet wurde, ihre Viskosität und entwickelte eine Trübung innerhalb von 8 min nach Zusatz des basischen Katalysators, sie verfestigte sich 1 min später und das feste Polycaprolactamprodukt begann sich von den Wänden des Reaktionsgefäßeß nach einer weiteren Zeit von etwa 3,5 min abzuziehen, und hatte sich im wesentlichen vollständig nach einer weiteren Zeit von 4 min, d.-h. einer Gesamtreaktionszeit von 16,5 min von der Einführung des basischen Katalysators gerechnet, vollständig abgelöst. Dann wurden das Reaktionsgefäß und das Polycaprolactamprodukt aus dem Ölbad herausgenommen, abgekuhlt, und es wurde eine Probe des Polycaprolactams fein gemahlen und in 88iger Ameisensäure während einer Zeitdauer von 24 Stunden gelöst. Dann wurde Wasser zu der polymeren Lösung gegeben, um das Polycaprolactam zu fällen, die aus Plüssigkeit und Niederschlag bestehende Masse wurde zentrifugiert und eine aliquote Probe der klaren Flüssigkeit, die einen Zusatz eines internen Standards enthielt, genommen und in einen Chromatographen eingeführt, das Chromatogramm wurde nach einer einheitlichen Standardarbeitsweise hergestellt und die Menge an Caprolactammonomeren durch Ablesen des Chromatogrnmms bestimmt.
  • Um genaue Ergebnisse sicherzustellen, wurden die Bestimmungsarbeitsweise und-apparatur häufig gegenüber bekannten Standardproben geprüft. Bei der vorstehenden Bestimmung wurde gefunden, daß das Polycaprolactam, das wie vorstehend beschrieben hergestellt wurde, 2, 97 Caprolactammonomeres enthielt, d.h. daß dieses Verfahren eine 97ige Umwandlung von Caprolactammonomerem in Polycaprolactam bewirkte.
  • Beispiel 3 In ähnlicher Weise wie in Beispiel 2 wurde ein anderer Polyharnstoffaktivator durch die Umsetzung von äquimolekularen Anteilen von 4,4'-Methylendianilin (o,88 g) mit Hexamethylen-1,6-diisocyanat (o, 7-5-g) hergestellt und zur Einleitung der Polymerisation von Cäprolactam bei 150°C auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 angewendet. Eine Trübung begann sich 4,5 min nach Zusatz des Natriumhydridkatalysators zu entwickeln, die Reaktionsmasse verfestigte sich 1,5 min später, sie begann sich von dem Reaktionsgefäß 8 min später zu lösen und war 2 min später, d.h. nach einer Gesamtreaktionszeit von 16 min, vollständig abgezogen. Das Polycaprolactamprodukt wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, behandelt und enthielt, wie gefunden wurde, 2,10% Caprolactammomonomeres, d.h. es erfolgt eine Umwandlung von Caprolactammonomerem zu Polycaprolactam von 97,9%.
  • Beispiel 4 In ähnlicher Weise wie bei den Beispielen 2 und 3 wurde ein anderer Polyharnstoffaktivator durch die Umsetzung von äquimolekularen Anteilen von 1,6-Hexandiamin (o,51 g) mit Hexamethylen-1,6-diisocyanat (o,75 g) hergestellt und zur Einleitung der Polymerisation von Caprolactam bei 150°C in der gleichen Weise wie bei den vorausgehenden Beispielen angewendet. Das feste Polycaprolactamreaktionsprodukt wurde aus dem Reaktionsgefäß nach einer Gesamtreaktionszeit von 70 min entfernt.
  • Beispiel 5 In ähnlicher Weise wie bei den Beispilen 2 bis 4 wurde ein anderer Polyharnstoffaktivator durch die Umsetzung von äquimolekularen Anteilen von 4,4'-Methylendianilin (o,87 g) mit einer Isomerenmischung (80:20) von 2,4- und 2,6-To1yiisocyanat (o,77 g) hergestellt und dazu benutzt, die Polymerisation von Caprolactam bei 1500 C in der gleichen Weise wie in den Beispielen 2 bis 4 einzuleiten. Eine Trübung begann sich 7 min nach Zusatz des Natriumhydridkatalysators zu entwickeln, die Reaktionsmasse verfestigte sich 3 min später, begann sich von dem Reaktionsgefäß 4,5 min später zu lösen und war 3 min später vollständig abgezogen, d.h. nach einer Gesamtreaktionszeit von 17,5 min, Das Polycaprolactamprodukt wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, behandelt, und es wurde gefunden, daß es 9,9% Caprolactammonomeres enthielt, d.h. es erfolgte eine Umwandlung von Capro-lactammonomerem zu Polycaprolaotam von 90,1%.
  • Beispiel 6 In ähnlicher Weise wie in den Beispielen 2 bia 5 wurde ein anderer Polyharnstoffaktivator durch die, Umsetzung von äquimolekularen Anteilen von Polyäthylenimin (o,l8 g, 1 Moläquivalent der Polyäthyleniminpolymereinheit [-CH2CH2NH-]mit Phenylisocyanat (0,53 g, 1 Moläquivalent) hergestellt und sur Einleitung der Polymerisation von Caprolactam bei 150°C in der gleichen Weise wie bei den Beispielen 2 bis 5 angewendet, Eine Trübung begann sich 12 min nach dem Zusatz des Watriumhydridkatalysators zu entwickeln, die Reaktionsmasse verfestigte sich 2 min später und die verfestigte Reaktionsmasse löste sich 5 min später ab, d,, nach einer Gesamtreaktionszeit von 19 min. Das Polycaprolactamprodukt wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, behandelt, und es wurde gefunden, daß es 9,1% Caprolactammonameres enthielt, d.h. es erfolgte eine Ui'andl'ing von Caprolactammonomerem zu Polycaprolactam von 90,9%.
  • Beispiel 7 In ähnlicher Weise wie bei den Beispielen 2 bis 6 wurde ein Diharnstoffaktivator durch die Umsetzung vo 2 Moläquivalent Anilin (0.82 g) mit 1 Moläquivalent einer Isomerenmischung (80:20) von 2,4- und 2,6-Tolylondiisocyanat (o,77 g) hergestellt und zur Einleitung der Polymerisation von Caprolactam bei 150°C in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 angewendet. Eine Trübung begann sich 9 min nach dem Zusatz des DJatriumhydridkatalysators (sodium. hydride base catalyst) zu entwickeln, die Reaktionsmasse verfestigte sich 6 min später und löste sich 4 min später ab, d.h. nach einer Gesamtreaktionszeit von 19 min.
  • Beispiel 8 In ähnlicher Weise wie bei den Beispielen 2 bis 7 wurde ein anderer Polyharnstoffaktivator (eine Mischzusammensetzung mit einem Gehalt von etwa 2,5 Harnstoffeinheiten je Molekül) durch die Umsetzung von 2,5 Moläquivalent Anilin (1,o2 g) mit 1 Moläquivalent eines gemischtenpolymeren Isocyanats mit einer durchschnittlichen Isocyanatgruppenfunktionalität von 2,5 und einem Molekulargewicht von 316 (1,40 g) hergestellt und zur Einleitung der Polymerisation von Caprolactam bei 150°C in der gleichen Weise wie bei den Beispielen 2 bis 7 angewendet. Dieser Poly(2,5)-harnstoffaktivator schien eine etwas längere Einleitungsdauer zu erfordern, ur., die Einleitung der Polymerisationsreaktion bei der angewendeten,verhältnismäßig niedrigen Reaktionstemperatur von 150°C zu bewirken, da die Viskosität der Reaktionsmasse sich nicht wesentlich bis etwa 18 min nach dem Zusatz des Natriumhydridkatalysators erhöhte. Danach ging das Polymerisationsgießvertahren rasch vor -sich, d.h. es begann sich eine Trübung 4 min später zu entwickeln, die Reaktionsamsse verfestigte sich 1 min später und wurde 8 min später abgezogen (Gesamtreaktionszeit 31 min).
  • Beispiel 9 Eine Diharnstoffaktivatorverbindung wurde durch die Umsetzung von 2 Moläquivalent Phenylisocyanat (o,525 g) mit 1 Moläquivalent 1,6-Hexandiamin (o,26 g) in einem geschlossenen, trockenen Reaktionsgefäß, das mit Stickstoff vor seiner Verwendung ausgespült war, umgesetzt, und das Diharnstoffprodukt wurde zur Einleitung der Polymerisation von #-Caprolactam angewendet. Bei dieser Arbeitsweise wurden 50 g wasserfreies 6 -Oaprolactam in das Reaktionsgefäß gegeben, das den Diharnstoffaktivator enthielt, und das Reaktionsgefäß wurde in ein Bad mit konstanter Temperatur von etwa 180°O gebracht. Es wurde ein langsamer, stetiger Strom von trockenem Stickstoff durch die Reaktionsmischung streichen gelassen, während die Miachung schwach gerührt wurde, bis der Diharnstoff in ihr aufgelöst war (etwa 1 min), dann wurde o,2l g einer 5o%-igen Dispersion von Natriumhydrid (o,ol Mol, je Mol Caprolactam) zugegeben, durch Rühren darin gleichförmig verteilt, und die flüchtigen Komponenten wurden aus dem System mit inertem Stickstoffgas ausgespült. Die Reaktionsmasse erhöhte, wie beobachtet wurde, die Viskosität innerhalb von 2 min, entwickelte eine Trübung nach 3 min und verfestigte sich nach etwa 5,5 min? das feste Polycaprolactamprodukt löste sich voh den Wänden des Reaktionsgefäßes nach 17 min ab, wobei sämtliche vorgenannten Zeiten die entsprechenden Zeiten für die angegebenen Beobachtungen von der Zeit des Zusatzes des basischen Katalysators zu der Reaktionsmischung sind.
  • Das Reaktionsgefäß und sein Inhalt wurden in dem Bad während einer weiteren Zeit von 15 min gehalten, dann wurden das Reaktionsgefäß und das Polycaprolactamreaktionsprodukt aus dem Bad mit konstanter Temperatur entfernt und gekuhlt, und es wurde eine Probe des Polycaprolactamprodukts bewertet, wie dies in Beispiel 2 beschrieben ist, um in ihm zurückgebliebenes monomeres Caprolactam zu bestimmen. Es wurde gefunden, daß die vorgenannte Arbeitsweise eine Umwandlung von Caprolactammonomerem zu Polycaprolactam von 98,6 bewirkte.
  • Beispiel lo In ähnlicher Weise wie bei dem Beispiel 9 wurde eine andere Diharnstoffaktivatorverbindung durch die Umsetzung von 2 Moläquivalent Anilin (o,41 g) mit 1 Moläquivalent einer Isomerenmischung (80:20) von 2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanat (0,384 g) hergestellt und angewendet, um die Polymerisation von Caprolactam bei etwa 180°C in der gleichen Weise, wie dies in Beispiel 9 beschrieben ist, einzuleiten. Während dieses Versuchs erhöhte die Reaktionsmasse, wie beobachtet wurde, die Viskosität innerhalb von 2 min, entwickelte eine Trübung nach 4 min, verfestigte sich nach etwa 6 min und das feste Polycapro lactamprodukt löste sich von den Wänden des Reaktionsgefäßes nach 15 min ab. Es wurde gefunden, daß die vorstehende Arbeitsweise eine Umwandlung von Caprolactammonomerem zu Polycaprolactam von 98,7 bewirkte.
  • Beispiel 11 In ähnlicher Weise wie in den Beispielen 9 und lo wurde eine andere Diharnstoffaktivatorverbindung durch die Umsetzung von 2 Moläquivalent Anilin (o,41 g) mit 1 Moläquivalent Hexamethylen-l,6-diisocyanat (o,371 g) hergestellt und zur Einleitung der Polymerisation von Caprolactam bei etwa 180°C in der gleichen Weise wie in Beispiel 9 angewendet. Während dieses Versuchs erhöhte die Reaktionsmasse, wie beobachtet wurde, die Viskosität innerhalb 2 min, entwickelte eine Trübung nach 4,5 min, verfestigte sich nach etwa 7 min,und das feste Polycaprolactamprodukt löste sich von den Wänden des Reaktionsgefäßes nach 22 min ab. Es wurde gefunden, daß die vorstehende Arbeitsweise eine Umwandlung von Caprolactammonomerem zu Polycaprolactam von 98,3 bewirkte.
  • Beispiel 12 In ähnlicher Weise wie in den Beispielen 9 bis 11 wurde eine andere Diharnstoffaktivatorverbindung durch die Umsetzung von 2 Moläquivalent n-Butylamin (o, 325 g) mit 1 Moläquivalent einer Isomerenmischung (8o:2o) von 2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanat (o,384 g) herg, estellt und zur Einleitung der Polymerisation von Caprolactam bei etwa 180°C in der gleichen Weise wie in Beispiel 9 benutzt. Während dieses Versuchs erhöhte, wie beobachtet wurde, die Reaktionsmasse die Viskosität innerhalb von 2 min, entwickelte eine Trübung nach 5 min, verfestigte sich nach etwa 6 min, und das feste Polycaprolactam produkt löste sich von den Wänden des Reaktionagefäßes nach 15 min ab. Es wurde gefunden, daß die vorstehende Arbeitsweise eine Umwandlung von Caprolactammonomerem zu Polycaprolactam von 98,5% bewirkte.
  • Beispiel 13 In ähnlicher Weise wie bei den Beispielen 9 bis 12 wurde eine andere Diharnstoffaktivatorverbindung durch die Umsetzung von 2 Moläquivalent Hexylisocyanat (o,561 g) mit 1 Moläquivalent 1, 6-Hexandianin (o,256 g) hergestellt und zur Einleitung der Polymerisation von Caprolactam bei etwa 180°C in der gleichen Weise, wie dies in Beispiel 9 beschrieben wurde, benutzt. Während dieses Versuchs erhöhte die Reaktionsmasse, wie beobachtet wurde, die Viskosität innerhalb 7 min, entwickelte eine Trübung nach 22 min, verfestigte sich nach etwa 30 min, und das feste Polycaprolactamprodukt löste sich von den Wänden des Reaktionsgefäßes nach 42 min ab. Es wurde gefunden, daß die vorstehende Arbeitsweise eine 97,4%ige Umwandlung von Caprolactammonomerem zu Polycaprolactam bewirkte.
  • Ebenso wie die in dem Hauptpatent beschriebenen Harnstoff- und Thioharnstoffpromotorverbindungen liefern die Polyharnstoffpromotorverbindungen gemäß der Ereindung ein Polymerisationssystem, das bei niedrigeren Temperaturen eine lange Gebrauchsdauer aufweist. Demgemäß ist dieses System insbesondere brauchbar, wenn es erwUnscht ist, das Polycaprolactam mit verstärkenden Materialien zu verwenden.
  • Das flüssige Polymerisationssystem kann in das Spritz- oder Preßwerkzeug, in die Formen oder in die Gießainrichtung bei Temperaturen bis zu etwa 1200 C hineingegeben werden, und irgendeine eingeschlossene Gasblase kann leicht vor der Steigerung der Temperatur des Polymerisationssystems, um die schnelle Umwandlung zu Polycaprolactam auszuftihren, entfernt werden.
  • Andere Vorteile des mittels Polyharnstoff eingeleiteten Polymerisationssystems bestehen darin, daß ein sehr weißes Polymerisat, beispielsweise Polyeaprolactam,-hergestellt und das Molekulargewicht des Polymerisats durch die Konzentration des besonderen, verwendeten Polyharnstoffpromotors leicht geregelt werden kann, d. h. das Molekulargewicht stellt eine inverse Funktion der Konzentration der Polyharnstoffeinheiten dar; es ist gefunden worden, daß das Polymerisatprodukt eine verhältnismäßig enge Molekulargewichtsverteilung aufweist. Es ist leicht ersichtlich, daß das Verfahren gemäß der Erfindung beim direkten Polymerisatonsgießen von Gegenständen und bei der Herstellung von Polymerisat in Spritzguß- und Extrusionsqualität, beispielsweise Polycaprolactam, geeignet ist.
  • Gemäß den vorstehenden Ausführungen kann das Polymerisationssystem während einer langen Zeitdauer bei den niedrigeren Temperaturen gehalten werden. und die Polymerisation kann dann schnell durch Erhöhung der Temperatur auf etwa 140° bis 200° C oder höher, vorzugsweise auf etwa 150° bis 190° C, ausgeführt werden. Während Polymerisationstemperaturen, die höher als 200° C liegen, angewendet werden können, beispielsweise bis zu etwa 2500 C, wird die Umwandlung des Lactammonomeren zu Polylactam, z. B. von g-Caprolactam zu Polycaprolactam, mit steigender Temperatur infolge des sich zwischen dem Monomeren und dem Polymeren einstellenden thermischen Gleichgewichtes vermindert.

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  1. Patentanspruch Verfahren zur anionischen Polymerisation von Lactamen mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen im Lactamring in Gegenwart von basischen Katalysatoren und stickstoffhaltigen Aktivatoren gemäß Patent ..... (Patentanmeldung P 14 20 607.6), dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivatoren Polyharnstoffverbindungen der allgemeinen Formel verwendet, in der Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, R, R' und R" einwertige von reaktionsfähigen Gruppen freie Reste bedeuten, wobei R" Wasserstoff sein kann, R"' eine verbindende Gruppe mit zwei Wertigkeiten, n eine ganze Zahl, die größer als 1 ist, darstellen und R' und R" zusammen die zweiwertige Polymethylengruppe (CH2)m darstellen können, worin m eine ganze Zahl von 2 bis 5 bedeutet.
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