DE179449C - - Google Patents

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DE179449C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
In der Patentschrift 81560 ist bereits vorgeschlagen worden, Knochen in der Weise zu entfetten, daß man sie ohne vorheriges Entfernen des mechanisch anhaftenden Wassers in einem Extraktionsapparate mit den Dämpfen von Benzin behandelt, wobei diese zusammen mit den Wasserdämpfen, die aus den Knochen mitgerissen sind, in einer besonderen Vorlage aufgefangen werden, wo Wasser und Benzin getrennt wird.
Während es sich dort um die Behandlung von Materialien, die nur geringe Mengen Feuchtigkeit enthalten, handelt, hat die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Extrahieren von Fett und wachsartigen Substanzen zum Gegenstande, bei dem stark wasserhaltige Materialien ohne voraufgehendes Trocknen extrahiert werden können. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß die feuchten Rohstoffe ohne voraufgehendes Trocknen in einem Extraktionsapparate mit den Dämpfen von Benzol, Schwefelkohlenstoff, Aceton, Alkohol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff oder Äther behandelt werden und die Dämpfe des Lösungsmittels mit den Wasserdämpfen in einer besonderen Vorlage kondensiert werden.
In erster Linie sollen nach dem Verfahren Torf, Braunkohle, geformter Sedimentschlamm von Abwässern und ähnliche verhältnismäßig stark wasserhaltige Materialien unzerkleinert ausgezogen werden. Des weiteren lassen sich hiernach auch Wolle und ganze Früchte, so beispielsweise auch frische Palmfrüchte, mit Vorteil ohne voraufgehendes Trocknen ausziehen.
Bei der Ausführungsform des Verfahrens werden die Rohstoffe in hoher Schicht in einen Extraktionsapparat gebracht, in dem sie mit den Dämpfen der genannten Lösungsmittel zusammentreffen. Die Dämpfe reißen das in den feuchten Materialien enthaltene Wasser mit sich und gehen mit diesen in eine besondere Vorlage über. Zu diesem Zwecke haben sich das Benzol und die oben genannten Lösungsmittel als vorteilhaft herausgestellt, während sich das sonst, für die Zwecke der Fettextraktion. besonders geeignete Benzin gerade als unzweckmäßig erwiesen hat. Ganz ungeeignet für den vorliegenden Zweck ist das gewöhnliche, zum Teil über ioo° siedende Handelsbenzin, da bei dessen Benutzung das unzerkleinerte feuchte Material durch das Auftreffen der über ioo° heißen Dämpfe und das dadurch hervorgerufene plötzliche Verdampfen des in dem Material enthaltenen Wassers zersprengt wird.
Die Ausführung des Verfahrens kann in verschiedenen, sehr einfachen Vorrichtungen ausgeführt werden, so beispielsweise in einem kolonnenartigen Zylinder, einer sogenannten Zarge, mit Siebboden, der wie ein Dephlegmator (Kolonne) mit einer Destillationsblase in Verbindung steht und in zweckentsprechender Weise mit Kühler und Vorlage montiert ist.
Nachdem das auszuziehende Gut in den Zylinder eingefüllt ist, wird die Lösungsflüssigkeit, z. B. Benzol, in der Destillier- blase durch indirekten Dampf oder andere zweckmäßige Heizung zum Sieden gebracht,
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Die entstehenden Dämpfe gelangen in den Zylinder, durchstreichen das auszuziehende Gut und führen das Wasser mit sich. Dieses geht mit dem Destillat über, passiert den Kühler und wird mit dem Lösungsmittel in einer besonderen Vorlage aufgefangen, in der Lösungsmittel und Wasser getrennt, werden können. Ein anderer Teil der Dämpfe des Lösungsmittels verdichtet sich in dem
ίο als Dephlegmator wirkenden Extraktionsgefäß und rieselt gleichmäßig dem Dampfstrome entgegen über die nunmehr warme Masse zurück.
Da naturgemäß die sich verdichtende Flüssigkeit die höher siedenden Anteile und damit die gelösten Substanzen enthält, so fließt das ganze Extrakt in die Blase zurück und sammelt sich hier fast frei von dem Lösungsmittel an, das zusammen mit den verdichteten Wasserdämpfen das Destillat bildet. Der beim ausgezogenen Gut verbleibende Rest des Lösungsmittels wird durch direkten oder indirekten Dampf übergetrieben. Das Extrakt wird aus der Blase in bekannter Weise, am besten noch heiß, abgelassen und kommt roh oder weiter verarbeitet zur Verwendung.
Der Vorgang kann bis zur vollständigen Erschöpfung des Gutes durchgeführt werden.
Die Vorteile, die das vorstehende Verfahren den bisher bekannten ähnlichen Verfahren gegenüber auszeichnen, bestehen darin, daß das Material vor dem Ausziehen weder . zerkleinert noch getrocknet zu werden braucht.
Durch das Unterlassen des Trocknens wird insbesondere verhindert, daß die fett- und wachsartigen Substanzen verharzen oder in anderer Weise durch das längere Verweilen an der Luft bei höherer Temperatur zersetzt oder so verändert werden, daß sie sich durch die Lösungsmittel nicht mehr gewinnbringend ausziehen lassen. Bei Kohle und Torf hat das Verfahren aber noch den weiteren Vorteil, daß nach der Gewinnung des wertvollen Wachses ein Material zurückbleibt, das infolge seines im Laufe des Verfahrens bedeutend herabgeminderten Wassergehaltes ein wertvolleres Brennmaterial als das Ausgangsmaterial darstellt, aus dem, wie Versuche ergeben haben, noch handelsfähige Briketts hergestellt werden können.
Palmfrüchte können nach der Extraktion ohne die kostspielige und schwierige Abschälung des Fruchtfleisches in einem der bekannten Brechwerke · gebrochen und das entölte Fruchtfleisch mit der Holzschale des Kernes von diesem getrennt werden.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß die erhaltenen Extrakte bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur gewonnen werden, die eine Zersetzung ausschließt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Extrahieren von. Fett und Wachs aus feuchten Rohstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß diese in einem Extraktionsapparate mit den Dämpfen eines der nachstehend genannten, unter ioo° C. siedenden Lösungsmittel, Benzol, Schwefelkohlenstoff, Aceton, Alkohol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff oder Äther, unter Ausschluß von Benzin, behandelt und die Dämpfe des Lösungs- ■ mittels in bekannter Weise mit den Wasserdämpfen in einer besonderen Vorlage kondensiert werden.
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