DE179424C - - Google Patents

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DE179424C
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switch
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mercury
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H29/00Switches having at least one liquid contact
    • H01H29/02Details
    • H01H29/08Means for introducing a predetermined time delay
    • H01H29/10Means for introducing a predetermined time delay by constricting the flow of the contact liquid

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  • Keying Circuit Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 179424 KLASSE 21c. GRUPPE
in MÜNCHEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Oktober 1905 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Schalter für Beleuchtungszwecke, der von irgend einer entfernten Stelle aus eingeschaltet werden kann und einen Lampenstromkreis schließt, der nach einer bestimmten einstellbaren Zeit wieder selbsttätig von dem Schalter ausgeschaltet wird. Der Schalter ist außerdem so eingerichtet, daß die Dauer des Stromschlusses, falls er vor Ablauf der für eine Einschaltung bestimmten Zeit von irgend einer der beliebig verteilten Stellen aus nochmals eingeschaltet wird, um einen bestimmten Betrag verlängert wird. Letzteres kann z. B. dann von Bedeutung sein, wenn der Schalter im Dienste einer Treppenhausbeleuchtung durch das Haustor eingeschaltet wird und zwei oder mehrere Personen in kurzen Zwischenräumen nacheinander das Haustor passieren. Würde in diesem Falle der Schalter nur einmal die Beleuchtung ein- und ausschalten, so würde für die später eintretenden Personen die Beleuchtung zu bald außer Betrieb treten. Dies soll durch den nachstehend beschriebenen Apparat verhindert werden. Bei der in der beiliegenden Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform des Schalters ist von dem bekannten Prinzip Gebrauch gemacht, daß bei der Einschaltung ein Anker c durch einen Elektromagneten b angezogen wird, der'mit einer zur Hälfte mit Quecksilber gefüllten Röhre d gelenkig verbunden ist und diese bei seiner Bewegung umkippt, worauf sie durch ein Kippgewicht in dieser Lage gehalten wird. Hierbei fließt das Quecksilber durch eine Verengerung langsam in die zweite mit Kontakten e, f, h versehene Hälfte der Röhre und stellt dort die Verbindung zwischen zweien der Kontakte e und f nach einer bestimmten Zeit her, wodurch der Magnet g erregt wird, der den Anker c anzieht und dadurch den Strom ausschaltet. Die Neuerung an diesem Schalter besteht nun darin, daß dem soeben beschriebenen Schalter ein zweiter, ganz gleich gebauter Zeitschalter zugeordnet ist, der mit ihm unter Vermittlung eines Hilfselektromagneten so zusammen arbeitet, daß einerseits der Zeitschalter zu jeder Zeit gebrauchsbereit ist und andererseits jeder der beiden Zeitschalter in jedem Falle bei wiederholter Einschaltung an seiner Stelle die Dauer des von dem zuerst in Tätigkeit gesetzten Schalters herbeigeführten Stromschlusses um einen bestimmten Betrag verlängert. Der zweite Schalter ist in der Figur mit S2 bezeichnet. Zwecks Zusammenarbeiten beider Schalter ist in der Röhre d des Schalters S1 noch ein dritter Kontakt h vorgesehen, der nahe am Kontakt / liegt. Während der ersten Hälfte der Schaltezeit wird durch das einfließende Quecksilber/ mit h verbunden und wird dadurch und unter Vermittlung des Magneten η
und seines zwischen den Kontakten ι und 2 spielenden Ankers nx die Verbindung mit dem zweiten Schalter S2 hergestellt. Wird nun während der Schaltezeit des ersten Schalters S1 einer der Kontakte α geschlossen, dann tritt in derselben Weise wie vorher der erste jetzt der zweite Schalter in Tätigkeit und hält den Hauptstromdurchgang noch eine bestimmte einstellbare Zeit aufrecht.
Die Wirkungsweise des kombinierten Schalters und die dabei auftretenden Stromläufe sind folgende:
Wird an einem Druckknopf oder Türkontakt, z. B. av der Stromkreis geschlossen, so fließt der Strom vom +Pol ausgehend durch einen beispielsweise von einer Lampe gebildeten Vorschaltewiderstand n> um den Elektromagneten b über den Kontakt 1 durch den in der Ruhestellung befindlichen Anker Ti1 des Hilfsmagneten η zum Druckknopfe bezw. Türkontakte α, und von diesem .zum — Pole zurück. Der Elektromagnet b wird infolgedessen erregt und zieht den Anker c an, wodurch einerseits die Quecksilberröhre d umgekippt und andererseits durch den Kontaktschluß bei 0 der Lampenstromkreis eingeschaltet wird. Infolge des Umkippens der Röhre wird nun das Quecksilber in den anderen Teil der Röhre überlaufen. Nach bestimmter einstellbarer Zeit wird zwischen den Kontaktstücken f und h durch das Quecksilber der Kontakt hergestellt, wodurch ein Stromkreis geschlossen wird, in dem der Strom folgenden Weg nimmt: Vom + Pol aus durch den Lampenwiderstand n> um den Hilfsmagneten η durch die Kontakte / und h zum —-Pole. Hierdurch wird der Hilfsmagnet η erregt und der Anker M1 des Hilfsmagneten η angezogen, der zum Kontakt 2 hinüberschwenkt und dort so lange bleibt, als der Stromschluß bei f, h andauert. Wird nun einer der Druckknöpfe bezw. Türkontakte α oder ay wieder geschlossen, so nimmt jetzt der Strom seinen Lauf vom -)-Pole ausgehend durch den Widerstand w um den Elektromagneten i zum Kontaktstück Z1 durch das Quecksilber zum Kontaktstück Z2 und von hier durch den geschlossenen Kontakt ρ und Kontakt 2 sowie Anker H1 des Hilfsmagneten zum ·—Pole. Dadurch wird der Magnet i erregt und zieht den Anker k an, wodurch wieder einerseits die Röhre des Schalters S2 umgekippt wird und andererseits dem Lampenstrome durch den Kontaktschluß bei r ein neuer Weg gegeben und bei s der Ausschaltestromkreis für diesen Schalter S2 vorbereitet wird. Das selbsttätige Ausschalten des Schalters S1 erfolgt nun in der Weise, daß das Quecksilber in der Kontakthälfte der Röhre d langsam zunimmt und nach einer bestimmten einstellbaren Zeit zwischen e und / Kontakt herstellt. Es fließt damit ein Strom vom +Pole ausgehend über den Widerstand w um den Magneten g durch die Kontakte eundf zum — Pole. Die Folge ist, daß der Magneteerregt und der Anker c angezogen wird. Hierbei wird der Kontakt bei 0 unterbrochen und der Lampenstromkreis, falls nicht noch der Schalter S2 in Tätigkeit ist, ausgeschaltet. Auf ähnliche Weise wird auch das Ausschalten beim Schalter S2 bewirkt. Durch das Überfließen des Quecksilbers in die zweite Hälfte der Röhre Z werden schließlich die beiden Kontaktstücke Z2 und Z3 leitend verbunden. Der Strom nimmt dann seinen Weg vom- +Pole ausgehend über den Widerstand n> um den Magneten m über den Kontakt s nach dem Kontakte Z2 durch das Quecksilber zum Kontakte Z3 und zum —Pole. Durch die Erregung des Magneten m wird der Anker k angezogen und der Lampenstromkreis beim Kontakt r unterbrochen.
Es ist ersichtlich, daß der gegebenenfalls ausgeschaltete Schalter S1 während der Zeit, in welcher der Schalter S2 den Lampenstromkreis noch geschlossen hält, jederzeit durch den Druck auf einen der Druckknöpfe α oder durch Schluß eines der Tür- go kontakte α wieder eingeschaltet werden kann, so daß auch dieser die Stromschlußdauer des Schalters S2 um einen bestimmten Betrag verlängern kann.
Die Verwendbarkeit dieses selbsttätigen Zeitschalters ist eine mannigfache, und hier ist nur die Anwendung desselben für Treppenbeleuchtung herausgegriffen worden.. Es kann z. B. jede Flurtür mit einem Kontakten versehen werden, so daß das elektrische Licht eines Treppenhauses auch abends nicht dauernd zu brennen braucht, sondern sich jedesmal einschaltet, sobald eine von allen in das Treppenhaus führenden Türen geöffnet wird. Dadurch, daß das Licht nur so lange brennt als es gebraucht wird, tritt eine große Ersparnis an Stromkosten ein. Dazu ist aber erforderlich, daß der Schalter immer zum Gebrauch. bereit steht, welche Bedingung der beschriebene Schalter erfüllt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Selbsttätiger Zeitschalter, bei dem die Zeitdauer des Stromschlusses durch einen nach Art einer Sanduhr wirkenden, elektromagnetisch bewegten Quecksilberschalter bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter in gleicher Weise arbeitender Quecksilberschalter unter Ver-
    mittlung eines an dem ersten Schalter angebrachten Hilfskontaktes und eines Hilfsmagneten mit dem ersten Schalter so zusammenwirkt, daß der durch den einen Schalter beim Schließen eines in der Ferne befindlichen Kontaktes eingeleitete Stromschluß durch den anderen Schalter um eine bestimmte Zeitdauer verlängert wird, wenn vor Ablauf der normalen Stromschlußdauer ein zweiter in der Ferne befindlicher Kontakt geschlossen wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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