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Abfühlstation für Lochlcarten |
Bei Lochkartenmaschinen werden die durch Lochungen in einer Karte oder einem Streifen
dargestellten Informationen durch mechanische, elektrische, optische, magnetische
usw. Abtastung ermittelt und den verschiedenen Elementen der Maschine zur weiteren
Verarbeitung zugeführt.
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Bei der elektrischen Abtastung sind elektrisch leitende Bürsten und
Walzen vorgesehen, zwischen denen die Aufzeichnungsträger hindurchgeschoben werden,
und die bei Auftreten von Löchern durch direkte Berührung Kontakte schließen, die
den Werten der einzelnen Lochungen entsprechende Steuerimpulse auslösen.
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Bei einem anderen Verfahren sind gegen die Karten federnd anliegende
Stifte bzw. Räder vorgesehen, die bei Auftreten von Lochungen in diese einfallen
und durch diese Bewegung Kontakte zur Auslösung der entsprechenden Steuerimpulse
betätigen.
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In beiden Fällen ist, bedingt durch die räumliche Ausdehnung der Abtastorgane
bzw. der den einzelnen Abtastorganen zugeordneten Kontakte, den Abständen zwischen
den einzelnen Lochungen in den Aufzeichnungstrlgern eine untere Grenze gesetzt,
die eine für viele Zwecke unwirtschaftliche Größe der Aufzeichnungsträger und somit
der zur Verarbeitung dieser Aufzeichnungsträger notwendigen Maschinen erforderlich
machen.
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Durch die Neuerung sollen diese Nachteile durch eine Abfühlstation
behoben werden, die eine Verarbeitung von Lochkarten
bzw. Lochstreifen
mit sehr kleinen Lochungen und sehr kleinen Abständen zwischen den einzelnen Angabenstellen
ermöglicht.
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Gemäß der Neuerung wird daher eine Abtaststation mit Abtaatstiften
für Lochkarten bzw. Lochstreifen vorgeschlagen, bei der die Abtaststift gegen die
abzutastenden Aufzeichnungträger durch Drahtkontakte gedrückt werden, die gleichzeitig
als Kontaktelemente von Kontakten zur Erzeugung der den einzelnen Lochungen zugeordneten
Steuerimpulse ausgebildet sind.
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Durch die sehr kleinen Abmessungen der Drahtkontakte und ihrer Halterungen
sowie durch die einfache Montage ist es möglich, die einzelnen Abtaststi mit sehr
kleinen Abständen voneinander anzuordnen. Auf diese Weise kann die ganze Abtaststation
wesentlich kleiner ausgebildet werden, als es bei der üblichen Bauweise möglich
ist.
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Gemäß einer Weiterbildung des Gedankens der Neuerung wird vorgeschlagen,
die Gegenkontakt für die die Verschiebung der Abtaststifte bewirkenden Kontaktdrähte
so anzuordnen, daß sie die Endlage dieser Stifte bei der Abtastung eines Loches
definieren.
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Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, die Gegenkontakte
für die die Verschiebung der Abtaststift bewirkenden Kontaktelemente ebenfalls aus
Kontaktdraht auszubilden.
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Um-die Abmessungen der Abtaststation noch weiter herabzusetzen, wird
nach der Neuerung weiterhin vorgeschlagen, die Abtaststifte und ihre zugeordneten
Kontakte paarweise, vorzugsweise versetzt, anzuordnen. Auf diese Weise ist es möglich,
die einer Zeile zugeordneten Lochungen durch Anordnung in zwei Reihen, mit auf Lücke
liegenden Löchern, so eng auf dem Kennzeichenträger unterzubringen, daß sich die
Lochungen aufeinanderfolgender Spalten teilweise überlappen, ohne die Festigkeit
des Aufzeichnungstrlgers
oder die Oenauigkeit der Abtastung in
Frage zu stellen.
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Die Neuerung wird ansohNe8end anhand eines AusfUhrungsbeispiels näher
erläutert.
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Es stellen dar: Fig. l einen Schnitt durch die Abtaststation senkrecht
zur Kartentransportrichtung mit einer Lochung in der abgetasteten Stelle des Kennzeichenträgers
; Fig. 2 einen Schnitt durch die gleiche Abtaststation mit einem Kennzeichenträger
ohne eine Lochung in der abgetasteten Stelle ; Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem
teilweise gelochten Kennzeichenträger mit den dazugehörigen Abtaststiften.
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Nach Fig. 1 besteht die Abtaststation aus einem Kartenbett 1 und einem
mit Ausnehmungen 3 versehenen Oberteil 2. Zwischen Kartenbett und Oberteil liegt
die Lochkarte 4, die in der Ablaststelle ein Loch 5 aufweist. Die Abtaststifte 6
sind in den Ausnehmungen 7 des Kartenbettes 1 senkrecht verschiebbar angeordnet
und werden durch die Drahtkontakte 8 in Richtung auf die abzutastende Lochkarte
1 gedrückt. Der rechte Abtaststift 6 ist unter der Wirkung des Kontaktdrahtes 8
durch das Loch 5 der Lochkarte 4 getreten und in die rechte Ausnehmung 3 bis zum
An-
schlag des rechten Drahtkontaktes 8 an seinen Gegenkontakt
9 |
""enkontakt 9 |
eingefallen. Auf diese Weise wird ein an den Kontaktelementen 8 und 9 liegender,
nicht dargestellter Stromkreis geschlossen, der einen Steuerimpuls erzeugt.
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In Fig. 2 weist die Lochkarte 4 an der Abtaststelle keine Lochung
auf, so daß die Kontaktelemente 8, 9 sich nicht berühren können.
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Fig. 3 zeigt die Lochkarte 4 mit den Löchern 5, die in der abgetasteten
Zeile in zwei Reihen und je um eine halbe Spaltenbreite gegeneinander versetzt angeordnet
sind. Die Abtaststifte 6 sind durch die Löcher 5 der abgetasteten Spalte getreten.
Die anderen Stifte sind durch punktierte Linien angedeutet.