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Maschine zum Überprüfen gelochter Registrierkarten Die Erfindung bezieht
sich auf statistische i\-Zaschinen, insbesondere auf Maschinen zum überprüfen der
Richtigkeit der in einer statistischen Registrierkarte od. dgl. angebrachten Lochungen.
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Es ist sowohl ein Verfahren als auch eine Vorrichtung bereits bekanntgeworden,
um statistische Registrierkarten zu schaffen, bei welchen die Lochungen der Karten
in zwei Stanzvorgängen hergestellt werden und jeder Vorgang in einer Lochstanzvorrichtung
stattfindet, bei welcher Lochungen gemäß den Angaben einer Originaleintragung angebracht
werden, wobei die Lochungen des einen Vorganges den Lochungen des anderen Vorganges
komplementär sind.
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Auf diese Weise wird das Vorkommen von Fehlern auf Grund unrichtiger
Lochungen oder weil versäumt worden ist, bei einem der beiden Stanzvorgänge eine
Lochung überhaupt anzubringen, bei Besichtigung der Karte sofort augenfällig, da
in diesem Falle die Eintragung unvollständig ist.
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Die bekannte Maschine zur Ausführung der beiden komplementären Stanzvorgänge
ist eine Lochstanzmaschine normaler Art mit einstellbarer Kartenzuführung, wobei
bei dem einen Vorgang die normale Kartenzuführung mit Bezug auf diejenige des anderen
Vorganges eine Versetzung erfährt, so daß sich bei vervollständigter Durchlochung
eine längliche Lochform ergibt, wohingegen, falls die Lochung, die bei dem einen
Vorgang ausgeführt worden ist, bei dem zweiten Vorgang keine Vervollständigung findet,
die Löcher eine normale, d. h. runde Form aufweisen, was sofort auf einen Fehler
bei dem einen bzw. dem anderen Stanzvorgang hindeutet.
Die Erfindung
hat nun zum Zweck, eine Vorrichtung zum Überprüfen von mit derartigen Kornplementärlochungen
versehenen Karten zu schaffen.
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Wie bekannt, besitzt eine statistische Registrierkarte eine bestimmte
Anzahl von waagerechten Reihen sowie eine bestimmte Anzahl von senkrechten Reihen,
welche Reihen an ihren Schnittpunkten Indexstellungen bilden; an denen Löcher für
die Eintragung von gewünschten Angaben eingestangt werden können. Um die Aufnahmefähigkeit
der Karte zu erhöhen, werden manchmal die zwischen den waagerechten Reihen befindlichen
Zwischenräume verwendet, um weitere Reihen von Löchern zu bilden, wobei die in den
zusätzlichen Reihen befindlichen Stellen als Zwischenstellungen bezeichnet werden.
Karten, welche sowohl normale Stellungen als auch Zwischenstellungen besitzen, werden
im nachfolgenden als Zwischenreihenkarten bezeichnet.
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Wird eine derartigeZwischenreihenkartebenutzt, die mit aus Komplementärlochungen
bestehenden Eintragungen versehen ist, so ist es bisher schwierig gewesen, die Kömplementärlochung
so einzurichten, daß die Lochung einer normalen waagerechten Lochscheibe sich nicht
mit der Lochung der nebenstehenden Zwischenreihe überlappt. Dieses Problem besteht
nicht bei der Verwendung von nur runden Lochformen in.den normalen und zwischenliegenden
Reihen, bereitet jedoch Schwierigkeiten bei dem Überprüfen von Komplernentärlochungen:
EinZweck der vorliegendenErfindungbestehtdarin, eine- Prüfungsvorrichtung zu schaffen,
worin eine mit sowohl in normalen als auch auch in zwischenliegenden waagerechten
Reihen angeordneten Löchern versehene Karte mechanisch geprüft wird, wobei die Größe
der Komplementärlöcher im Vergleich mit der bisher üblichen Größe so heruntergesetzt
worden ist, daß, wenn die Löcher sowohl in den normalen als auch in den zwischenliegenden
waagerechten Reihen untereinander in der gleichen senkrechten Reihe angebracht sind,
sie sich nicht gegenseitig überlappen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann jedoch
auch dazu verwendet werden, um normale Löcher zu überprüfen, die nur in den normalen
oder auch nur in den zwischenliegenden waagerechten Reihen untergebracht sind.
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Gemäß der Eifindung wird eine Vorrichtung zum Überprüfen von einzelnen
Registrierungen vorgesehen; die in einer Anzahl Vorgänge in statistische Registrierkarten
od. dgl. eingestanzt worden sind und die aus Löchern bestehen, welche bei einem
weiteren, zu einem späteren Zeitpunkt als die erste Registrierung stattfindenden
Stanzvorgang eine länglicheFörm erhalten, die mitBezug auf die während des ersten
Stanzvorganges hergestellte Lochform exzentrisch ist, welche Vorrichtung Abtaststifte
umfaßt, die so geformt sind, daß sie je nach Form der abgetasteten Löcher verschiedenartige
Bewegungen auszuführen vermögen, die dazu benutzt werden, um anzuzeigen, ob ein
Stift sich mit einem Loch unrichtiger Form auf der Karte deckt, wobei der Schaft
eines jeden Stiftes so angeordnet ist, daß er durch mit Komplementärteilen verscheue
Löcher hindurchzugehen vermag und so ausgebildet ist, daß er bei der Abtastung eines
nicht mit Komplementärteilen ausgestatteten Loches daran verhindert wird, durch
die Karte hindurchzutreten. Erfindungsgemäß wird eine derartige Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet, daß ein jeder Abtaststift aus zwei übereinanderliegenden, mit ihren
Enden aneinander anstoßenden Teilen besteht, wobei die Längsachse des unteren Teiles
im wesentlichen mit dem Mittelpunkt eines von ihm abzutastenden Komplementärloches
übereinstimmt, und daß jeder Stift einen Schaft, der dazu dient, in mit Komplementärteilen
verseheneLöcherhineinzutreten, sowie einstöckig mit demselben gebildete Abschrägungen
umfaßt, welch letztere bei einer Abtastbewegung des Stiftes dem Schaft vorausgehen,
wodurch bei der Abtästung eines nicht mit Komplementärteilen versehenen Loches die
Abschrägungen sich in das Loch hineinbewegen und durch Berührung mit den Lochrändern
den Schaft daran verhindern, in das Loch hineinzutreten.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird im folgenden
an Hand der Zeichnungen beschrieben: Fig. i stellt einen Teil einer statistischen
Registrierkarte dar und zeigt, auf welche Weise Komplementärlochungen und normale
Lochungen in normalen und in Zwischenstellungen hergestellt werden; Fig.2 ist eine
schematische Darstellung, teilweise im Schnitt durch ein nach der Erfindung ausgebildetes
Stiftgehäuse, zum Überprüfen von in statistischen Karten befindlichen Lochungen;
Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstäbe eine Vorderansicht des unteren Endes des in
der Fig. 2 dargestellten Abtaststiftes; , Fig. 4 ist eine Seitenansicht zu Fig.
3.
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In der Fig. i ist eine statistische Registrierkarte io mit normalen
waagerechten, Indexstellungen enthaltenden Reihen i i versehen, und zwischen den
normalen waagerechten Reihen befinden sich waagerechte Zwischenreihen 12, die ebenfalls
Indexstellungen enthalten. Der senkrechte Abstand a zwischen den normalen waagerechten
Reihen beträgt etwa 6,25 mm, zwischen den Mittelpunkten der normalen runden Löcher
13 gemessen. Wie aus der Fig. i ersichtlich, beträgt der Abstand zwischen dem Mittelpunkt
eines in einer normalen waagerechten Reihe befindlichen runden Loches (Durchmesser
ä = z,325 mm) und dem Mittelpunkt eines in einer waagerechten Zwischenreihe vorhandenen
Normalloches 14 runder Form die Hälfte hiervon, so daß' eine Linie, die durch die
Lochmittelpunkte einer waagerechten Zwischenreihe hindurchgezogen wird, sich in
einem Abstand b von etwa 3,125 mm von einer durch die Lochmittelpunkte jeder
der beiderseits liegenden normalen Reihen hindurchgezogenen Linie befindet. In der
Fig. i sind die normalen Löcher 13 bzw: 14 der normalen bzw. der zwischenliegenden
Reihen in der senkrechten Reihe 3 gezeigt; in der senkrechten Reihe 2 befinden sich
längliche Löcher 15 bzw: 16; die in bekannter Weise hergestellt worden sind. Der
gegenseitige
Absetzungsbetrag c der Komplementärlöcher hat eine
Größenordnung von 0,375 mm. Demnach findet keine Überlappung der Komplementärlochungen
statt, wenn sie sich in aufeinanderfolgenden normalen waagerechten Reihen sowie
in der dazwischenliegenden Zwischenreihe befinden.
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Die Vorrichtung für die automatische Überprüfung von statistischen
Registrierkarten, die mit den eben beschriebenen Komplementärlochungen versehen
sind, ist in den Fig. 2, 3 und d. gezeigt. Die Fig.2 zeigt eine Reihe von A,btaststiften,
wobei je ein Stift für jede Registrierstellung einer senkrechten Reihe der statistischen
Karte vorhanden ist. Selbstverständlich, wie auch an sich bekannt, kann die Abtastvorrichtung
ebenso viele Reihen umfassen, wie senkrechte Reihen auf der Karte abzutasten sind.
Da jedoch eine jede solche Reihe von Abtaststiften mit derjenigen der Fig.2 übereinstimmt,
so dürfte zum Verständnis der Erfindung die Beschreibung einer einzigen Reihe genügen.
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Aus der Fig. 2 ist zu ersehen, daß ein jeder Abtaststift einen oberen
Teil a7 sowie einen unteren Teil i8 umfaßt, wobei der obere Teil bei Bewegung in
einer senkrechten Ebene durch Platten 19, , 20 und der untere Teil bei Bewegung
in einer senkrechten Ebene durch Platten 21, 22 geführt wird. Jede Platte
besitzt geeignete Schlitze, um die Längsbewegung der Teile 17, i8 zu ermöglichen.
Die beiden Teile der Abtaststifte liegen übereinander, wie in der Fig. 2 dargestellt,
und stoßen sich gegenseitig mit ihren Enden an. Der obere Teil i7 ist mit einem
seitlichen Anschlag versehen, der aus einem vierecldgen Stift 23 besteht, welcher
in einem in einer Prüfplatte 25 gebildeten Fensterschlitz 24 liegt. Die Anordnung
der Stifte 23 sowie der mit Schlitzen 24 versehenen Prüfplatten 25 stellt eine ganz
bekannte Einrichtung dar und wird nicht näher beschrieben. Die ebenfalls bekannte
Vorrichtung zur Herbeiführung der seitlichen Bewegung der Platten ist auf der rechten
Seite der Fig. 2 gezeigt.
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Die Längsachsen der Abtaststifte sind so angeordnet, daß!, wenn eine
statistische Karte io sich innerhalb einer Abtastkammer befindet, die auf bekannte
Weise aus Platten 26, 27 besteht, und die Karte innerhalb der Kammer von einem Anschlag
28 gehalten wird, die Längsachsen der Stifte in ihrer Verlängerung durch den Mittelpunkt
einer in der innerhalb der Abtastkammer sich aufhaltenden Karte befindlichen Komplementärstelle
hindurchführen. Falls jedoch nur ein normales, d. h. rundes Loch 13 bzw.
14 sich unterhalb des Abtaststiftes befindet, so wird der Mittelpunkt eines solchen
Loches nicht mit der Längsachse des A,btaststiftes übereinstimmen.
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Das untere Ende 18 eines A;btaststiftes, wie in den Fig. 3 und d.
gezeigt, besitzt einen Schaft 29, dessen Weite eine derartige ist, daß der Schaft
in ein Komplementärloch hineinzutreten vermag. Aus der Fig. i ist zu ersehen, daß
die Länge eines Komplementärloches etwa 2,7 mm (o,io8 Zoll) beträgt, während die
Breite eines Schaftes 29' sich auf etwa 2,55 mm (0,i02 Zoll) stellt. Das Abtastende
des Schaftes besitzt einen Teil 30 von verkleinertem Querschnitt, welcher
Teil mit dem Schaft durch Abschrägungen 31 verbunden ist. Der Teil verkleinerten
Querschnittes ist so gemessen, daß, wenn das Abtastgehäuse auf die Abtastkammer
zu bewegt wird, der Teil 3o durch ein normales Loch 13 bzw. 1d., falls sich
dieses unterhalb des Abtaststiftes befindet, hindurchgeht. In diesem Falle werden
jedoch die Abschrägungen 31 in das Loch hineintreten und deren Berührung
mit den Lochrändern wird das Hineintreten des Schaftes 29 verhindern, wobei letzterer
durch die Abschrägungen in einer Zwischenstellung gehalten wird. Die Berührung der
Abschrägungen mit den Rändern des Loches hat die Neigung, den unteren Teil 18 mit
Bezug auf das Loch auf die Mitte hin zu bewegen, und der untere Teil des Stiftes
wird um das untere Ende des oberen Teiles r7 gedreht, wie bei A in der Fig. 2 angedeutet.
Der untere Teil 18 wird demnach um das untere Ende des oberen Teiles r7 gedreht,
so daß derselbe nicht mehr mit diesem axial übereinstimmt, obwohl die beiden Teile
sich mit ihren Enden noch gegenseitig anstoßen. Dementsprechend wird der Teil 17
entgegen der Wirkung einer Feder 32 in eine Zwischenstellung hineingehoben, in welcher
der viereckige Stift 23 sich in dem senkrechten Teil des Schlitzes 24 befindet.
Hierdurch wird, wenn die Prüfplatten 25 in der Längsrichtung bewegt werden, um eine
Überprüfung der Karte vorzunehmen, die Platte 25, welche der senkrechten Reihe entspricht,
bei welcher der Teil 17 sich in der Zwischenstellung befindet, daran verhindert,
sich in der Längsrichtung zu bewegen, und zwar auf Grund des in dem senkrechten
Teil des Schlitzes befindlichen viereckigen Stiftes, wodurch angezeigt wird, daß
eine unrichtige Lochung abgetastet worden ist.
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Befindet sich anderseits bei Senkung des Stiftgehäuses auf die Abtastkammer
zu der Abtaststift unterhalb eines Komplementärloches, so wird der untere Teil 18
des Stiftes derart bewegt, daß der Schaft 29 in das Komplementärloch hineintritt,
wie bei dem Stift B der Fig. 2 angedeutet. In diesem Falle befindet sich der A,btaststift
23 in einer Linie mit dem unteren waagerechten Teil des Schlitzes 24, so daß, wenn
die Platte 25 in der Längsrichtung bewegt wird, sie eine Bewegung relativ zum Abtaststift
auszuführen vermag, wodurch angezeigt wird, daß eine richtige Lochung abgetastet
worden ist.
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Selbstverständlich sindRegistrierlochungen nicht an allen Indexstellungen
der Karte vorhanden, und dementsprechend werden bei der Senkung des Stiftgehäuses
in Richtung derAbtastkammer diejenigen Abtaststifte, die sich nicht in einer Linie
mit einem Loch der Karte befinden, gegen den oberen Teil der Karte stoßen, wie im
Falle des Stiftes C der Fig.2, so daß der Stift entgegen der Wirkung seiner Feder
32 bewegt und der darauf befindliche viereckige Stift 23 in eine Linie mit dem oberen
waagerechten Teil des Schlitzes 24 gebracht wird.
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Aus dem Obigen geht hervor, daß, falls in einer senkrechten Reihe
ein Abtaststift ein Komplemen-
Stift sich mit einem- Loch unrichtiger
Form auf der Karte deckt, wobei der Schaft eines jeden Stiftes so angeordnet ist,
daß er durch mit Komplementärteilen verseheneLöcher hindurchzugehen vermag und so
ausgebildet ist, daß er bei der Abtastung eines nicht mit Komplementärteilen ausgestatteten
Loches daran verhindert wird, durch die Karte hindurchzutreten, dadurch gekennzeichnet,
daß ein jeder Abtaststift aus zwei übereinanderliegenden, mit- ihren Enden aneinander
anstoßenden Teilen (t7, i8) besteht, wobei die Längsachse des unteren Teiles (z8)
im wesentlichen mit dem Mittelpunkt eines von ihm abzutastenden Komplementär-Loches
übereinstimmt, und daß jeder Stift einen Schaft (29,), der dazu dient, in mit Kömplementärteilen
versehene Löcher hineinzutreten, sowie tinstückig mit demselben gebildete Abschrägungen
(3r) umfaßt, welch letztere bei einer Abtastbewegung des Stiftes dem Schaft vorausgehen,
wodurch bei der Abtastung eines nicht mit Komplementärteilen versehenen Loches die
Abschrägungen sich in das Loch hineinbewegen und durch Berührung mit den Lochrändern
den Schaft daran verhindern, in das Loch hineinzutreten.
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2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägungen
(31) des unteren Teiles (i8) eines Abtaststiftes zwischen dem Schaft (29) und einem
Endteil (30) liegen, welcher aus einem Stück mit dem Schaft besteht, jedoch mit
verkleinertemQuerschnitt ausgestattet ist, um in ein Loch hineintreten zu können,
das keine Komplementärteile besitzt. tärloch abtastet, wie im Falle des Stiftes
B in der Zeichnung, während die anderen Stifte keine Lochungen vorfinden, die Prüfplatte
25 eine normale Bewegung ausführen kann; um eine Prüfung vorzunehmen, da die Stifte
23 der Abtaststifte in allen Fällen, die sich auf diese senkrechte Reihe beziehen,
in einer Linie mit den waagerechten Teilen des Schlitzes 24 stehen. Nur wenn ein
oder mehrere der viereckigen Stifte einer Reihe sich in dem senkrechten Teil des
Prüfschlitzes befinden, wird die Prüfplatte daran verhindert; ihre normale Längsbewegung
während ihrer Betätigung auszuführen. Die Längsbewegung der Prüfplatten bzw. die
Nichtausführung einer derartigen Bewegung kann auf bekannte Weise dazu benutzt werden,
um eine auf Grund der eben beschriebenen Vorrichtung entdeckte Karte mit unrichtiger
Lochung anzuzeigen.