DE1793362C3 - Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat

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DE1793362C3
DE1793362C3 DE1793362A DE1793362A DE1793362C3 DE 1793362 C3 DE1793362 C3 DE 1793362C3 DE 1793362 A DE1793362 A DE 1793362A DE 1793362 A DE1793362 A DE 1793362A DE 1793362 C3 DE1793362 C3 DE 1793362C3
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vinyl acetate
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oxygen
ethylene
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Hitoshi Ageo Nakajima
Kusuo Yamatomachi Saitama Ohki
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Asahi Kasei Corp
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Asahi Kasei Kogyo KK
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/04Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds
    • C07C67/05Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds with oxidation
    • C07C67/055Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds with oxidation in the presence of platinum group metals or their compounds

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat durch Umsetzung von Äthylen mit Essigsäure und Sauerstoff oder einem Sauerstoff enthaltendem Gas in Gegenwart eines Katalysators in der Gasphase bei 50 bis 30O0C. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators durchführt, der
A) wenigstens eines der Metalle Palladium, Rhodium, Ruthenium, Platin und Iridium,
B) wenigstens ein Metall, Oxyd, Chlorid, Formiat oder Acet?.t der Metalle Cadmium, Zink und Uran,
C) wenigstens eines der Metalle Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium und Cäsium in Form der Chloride oder Bromide und
D) wenigstens eines der Acetate des Lithiums, Natriums, Kaliums, Rubidiums und Cäsiums gegebenenfalls auf einem Träger enthält.
Gemäß dem britischen Patent 10 03 499 kann Vinylacetat hergestellt werden, indem ein Gasgemisch, das Äthylen, Essigsäure und Sauerstoff oder ein Sauerstoff enthaltendes Gas enthält, einer katalytischer! Gasphasenreaktion bei einer Temperatur von 50 bis 3000C in Gegenwart eines Katalysators unterworfen wird, der wenigstens eines der Metalle Palladium, Platin, Rhodium, Ruthenium und Iridium als Hauptkatalysatorkomponente und wenigstens eines der Metalle, Kupfer, Silber, Zink, Cadmium, Zinn, Blei, Chrom, Molybdän, Wolfram, Eisen, Kobalt und Nickel oder wenigstens ein Oxyd dieser Metalle als Aktivator auf einem Träger enthält
Es hat sich jedoch gezeigt, daß das vorstehend beschriebene Verfahren den Nachteil hat, daß die Aktivität des Katalysators während einer längeren Reaktionszeit allmählich abzunehmen pflegt Es ist zwar möglich, dieses Verfahren großtechnisch auch unter Verwendung von Katalysatoren durchzuführen, die zur Aktivitätsverschlechterung neigen, jedoch erfordert das Verfahren die Erstellung von Vorrichtungen und Maßnahmen zur Regenerierung der Katalysatoren oder den Austausch gegen frische Katalysatoren. Ferner ist der Katalysatorverlust bei der Regenerierung ein wirtschaftlicher Nachteil, da diese Katalysatoren sehr teuer sind.
Die Erscheinung der Aktivitätsabnahme des Katalysators wurde untersucht Hierbei wurde festgestellt, daß es möglich ist durch Zusatz wenigstens eines Alkalichlorids, -bromids oder -fluorids zu den obengenannten Katalysatoren diese Aktivitätsabnahme wesentlich zu verringern und die Lebensdauer des Katalysators sehr stark zu verlängern. Zwar ist bei dieien Verfahren die Ausbeute an Vinylacetat bei einmaligem Durchgang ausgezeichnet, jedoch wird eine erhebliche Menge Acetaldehyd als Nebenprodukt gebildet, und die Selektivität zu Vinylacetat, bezogen auf umgesetzten Kohlenstoff, ist demgemäß nicht immer hoch. Außerdem sind Vorrichtungen und Maßnahmen zur Abtrennung des als Nebenprodukt gebildeten Acetaldehyds vom Vinylacetat erforderlich. Die vorstehend beschriebene Verbesserung ist im übrigen nicht vorveröfferitlicht und damit nicht Stand der Technik.
Es wurde ferner vorgeschlagen, Vinylacetat in der Flüssigphase bei erhöhten Temperaturen unter Verwendung eines Trägerkatalysators, der Palladium als katalytische Komponente enthält, in Gegenwart von Kaliumacetat aus Äthylen, Essigsäure und Sauerstoff als Ausgangsmaterialien herzustellen (britisches Patent
9 81987). Bekannt ist ferner ein Verfahren, bei dem Vinylacetat aus Äthylen, Essigsäure und Sauerstoff als Ausgangsmaterialien in der Gasphase bei erhöhten Temperaturen unter Verwendung eines Palladiumkatalysators, der ein Alkaliacetat und/oder ein Erdalkaliacetat enthält, hergestellt wird (britisches Patent
10 17 938). Das Verfahren des britischen Patents
9 81 897 hat den Nachteil, daß eine große Katalysatormenge zur Herstellung einer gegebenen Vinylacetatmenge erforderlich ist, weil die Raum-Zeit-Ausbeute niedrig ist Das Verfahren des britischen Patents
10 17 938 hat zwar eine gute Selektivität zu Vinylacetat, jedoch ist der Umsatz des Äthylens niedrig und die Raum-Zeit-Ausbeute dementsprechend sehr schlecht.
In der Tabelle 1 wird die Aktivität der obengenannten Katalysatoren bei der Gasphasenreaktion mit der Aktivität des Katalysators gemäß der Erfindung verglichen. Die Tabelle zeigt deutlich, daß der Katalysator gemäß der Erfindung den bekannten
Katalysatoren in bezug auf Äthylenumsatz, Ausbeute bei einmaligem Durchgang und Selektivität zu Vinylacetat weit überlegen ist.
Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat aus Äthylen-Essigsäure-Sauerstoff-Gemischen in der Gasphase am Edelmetallkontakt sind auch in der österreichischen Patentschrift 2 54 844, der belgischen Patentschrift 6 48 814 und der deutschen Auslegeschrift 12 44 766 beschrieben. Die österreichische Patentschrift
beschreibt ganz allgemein die Umsetzung des Reaktionsgemisches an einem Kontakt, der aus einem Edelmetall der 8. Gruppe des Periodensystems auf einem inerten Träger besteht Ohne Verbesserungen des Katalysatorsystems ist diese Reaktion für die Technik unbrauchbar; Verbesserungen sind bereits in der belgischen Patentschrift bzw. der deutschen Auslegeschrift beschrieben: Nach dem in der belgischen Patentschrift beschriebenen Verfahren ist es besonders vorteilhaft, wenn auf dem Katalysatorträgermaterial
außer Palladium auch ein Alkali- oder Erdalkalimetallacetat vorliegt. Dieses Verfahren ist durch das der deutschen Auslegeschrift 12 44 766 weiter verbessert worden: Hier wird der Kombination aus Palladium und Alkali- oder Erdalkaliacetat auf einem Träger noch ein Zusatz von elementarem Gold zugefügt. Es ist dem gesamter; Stand der Technik jedoch kein Hinweis auf die besonders vorteilhafte Zusammensetzung des erfindungsgemäß verwendeten Katalysators zu env.iehmen.
Tabelle 1 Äthylen-
umsatz
Ausbeute an
Vinylacetat
bei einmaligem
Durchgang
Raum-Zeit-
Ausbeute an
Vinylacetat
Bildung von
Acetaldehyd
bei einmaligem
Durchgang
Bildung von
CO2 bei ein
maligem
Durchgang
Selektivität
zu Vinylaretat
Zusammensetzung
des Katalysators
Molprozent Molprozent') g/!.h Mnlnroyent.) Molprozent1) Molnro/ent-)
6,1 4,9 13,1 - 2,4 80,4
Pd-Siliciumdioxyd3)-
KOOCCH3«)
9,8 6,1 163 3,2 1,0 62,3
Pd-KCl-Silicium-
dioxyd5)
11,4 6,8 18,2 3,8 0,8 59,7
Pd-Zn-KCI-Silicium-
dioxyd5)
10,8 8,7 233 4,2 80,5
Pd-Zn-KCl-Silicium-
dioxyd3)
KOOCCH3)-
') Bezogen auf eingesetztes Äthylen.
ή Bezogen auf umgesetztes Äthylen.
ή Mit Hydrazin bei 8O0C zum Metall reduziert.
4) Hergestellt nach dem in der britischen Patentschrift 10 17 938 beschriebenen Verfahren.
5) Mit Wasserstoff bei 500° C zum Metall reduziert.
6) Auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise hergestellt
Reaktionsbedingungen:
Katalysator: 30 cm3
Gehalt an metallischem Palladium 2,0 Gewichtsprozent
Gehalt an metallischem Kalium 2,0 Gewichtsprozent
0,4 Gewichts-
Gehalt an metallischem Zink
prozent
(in jedem
Katalysator)
Zusammensetzung des
Ausgangsmaterials: Äthylen: Essigsäure: Sauerstoff = 7:2:1 (Molverhältnis).
Reaktionstemperatur: 1500C.
Räürnströrnungsgeschwindigkeit: 100 Std.-1.
Druck: Normaldruck.
Ergebnisse: Während einer Zeit von 24 Stunden nach Beginn der Reaktion.
Die Fortschrittlichkeit des Verfahrens der Erfindung gegenüber dem der belgischen Patentschrift 6 48 814 wird durch den Vergleich in Tabelle 1 belegt
(erfindungsgemäß: Pd-Zn-KCl-Siliciumdioxyd-
KOOCCH3,4. Zahlenreihe der Tabelle: BE-PS 6 48 814, Pd-Siliciumdioxyd-KOOCCHs, 1. Zahlenreihe). Nach dem Verfahren der Erfindung wird eine erheblich verbesserte Ausbeute erreicht. Gegenüber dem Verfahren der deutschen A'islegeschrift 12 44 766 wird im Verfahren der Erfindung sehr viel weniger Edelmetall benötigt, um gleiche Raum-Zeit-Ausbeuten zu erreichen.
Im folgenden werden das Verfahren der Erfindung und die eingesetzten Katalysatoren näher beschrieben:
Das Atomverhältnis der Metalle Cadmium, Zink und
Uran bzw. ihrer Oxyde, Chloride, Formiate und Acetate berechnet als Metall zu den Metallen Palladium, Rhodium, Ruthenium, Platin und Iridium als Hauptkatalysatorkomponente liegt im Bereich von 0,01 bis 100 : 1, vorzugsweise von Ö,Ö5 bis 30: 1, insbesondere im Bereich von 0,1 bis 10 :1.
Die eingesetzten Alkalisalze können sich ableiten von Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium und Cäsium. Das Atomverhältnis der Alkalichloride und -bromide berechnet als Metail zum Metall der Hauptkatalysatorkomponente liegt im Bereich von 0,1 bis 100:1, vorzugsweise von 0,5 bis 30 : 1, insbesondere im Bereich
von 1 bis 10 :1.
Das Atomverhältnis der Alkaliacetate (berechnet als Metall) zur Hauptkatalysatorkomponente liegt im Bereich von 0,1 bis 100 :1, vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 20 :1.
Der Katalysator für das Verfahren gemäß der Erfindung kann nach beliebigen üblichen Verfahren hergestellt werden, z. B. nach der Tauchmethode, durch Mischen, Fällung oder durch Calcinieren. Beispielsweise kann ein Katalysator, der aus Platin, Zink, Kaliumchlorid und Natriumacetat besteht und für das Verfahren gemäß der Erfindung verwendet wird, wie folgt hergestellt werden: Man stellt eine Lösung her, die die gewünschte Menge Chlorplatinsäure, Zinkchlorid und Kaliumchlorid enthält, bringt die Lösung durch Eintauchen auf einen Träger auf, reduziert die Metallverbindungen ausreichend mit einem Reduktionsmittel, wie Warserstoff, Hydrazin oder Formaldehyd, taucht das erhaltene Gemisch anschließend in eine wäßrige Kaliumacetatlösung und dampft das so behandelte Produkt zur Trockene ein. Der Katalysator kann in jeder Phase vor dem Zusatz wenigstens emes der Formiate und Acetate von Cadmium, Zink und Uran und der Alkaliacetate während der Herstellung des Katalysators reduziert werden.
Die Verwendung eines Trägers ist nicht wesentlich, jedoch vorteilhaft Bevorzugt als Träger werden beispielsweise Aktivkohle, Siliciumdioxyd, Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd, Aluminiumoxyd, Titandicxyd, Boroxyd, Aluminiumoxyd-Boroxyd und Siliciumcarbid. Besonders bevorzugt werden Siliciumdioxyd und Aktivkohle.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung muß das Molverhältnis von Äthylen zu Sauerstoff nicht unbedingt in einem bestimmten Bereich liegen. Bevorzugt wird ein Molverliältnis von Äthylen zu Sauerstoff von 1:1 bis 50:1. Ebenso ist das Verhältnis von Äthylen zu Essigsäure nicht entscheidend wichtig. Bevorzugt wird ein Äthylen-Essigsäure-Mol verhältnis von 50 :1 bis 1 :10.
Die Raumströmungsgeschwindigkeit des Gasgemisches, das Äthylen, Essigsäure und ein molekularen Sauerstoff enthaltendes Gas enthält, beträgt vorzugsweise 30 bis 5000 Std.-'. Besonders bevorzugt wird ein Bereich von etwa 50 bis 800 Std.-1.
Die Reaktion gemäß der Erfindung wird bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 3000C, vorzugsweise im Bereich von 80 bis 2000C durchgeführt. Bei einer Temperatur unter 5ö°C ist die Reaktionsgeschwindigkeit unerwünscht niedrig, während oberhalb von 3000C Nebenreaktionen stattfinden und die Selektivität von Vinylacetat dementsprechend erheblich schlechter wird.
Das als Ausgangsmaterial verwendete Äthylen kann eine geringe Menge an niederen gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen, z. B. Methan, Äthan und Propan, enthalten.
Als Gas, das molekularen Sauerstoff enthält, eignen sich reiner Sauerstoff, Sauerstoff, der mit einem Inertgas, wie Stickstoff oder Kohlerdioxyd, verdünnt ist, oder Luft.
Die Reaktion kann bei Normaldruck oder Überdruck durchgeführt werden, solange sowohl die Ausgangsgase als auch das Reaktionsprodukt unter den Reaktionsbedingungen des Verfahrens gemäß der Erfindung in der Gasphase gehalten werden.
Der Katalyfator kann beim Verfahren gemäß der Erfindung als Festbett, bewegtes Bett oder Wirbelschicht angeordnet sein.
Beispiel 1
300 cm3 körniges Siliciumdioxyd einer Teilchengröße von etwa 1 bis 4 mm wurden in eine wäßrige Salzsäurelösung gegeben, die 2,7 g Palladiumchlorid, 2,0 g Zinkchlorid und 10 g Kaliumchlorid enthielt Das Gemisch wurde auf einem heißen Wasserbad zur Trockene eingedampft, mit 100 ml einer wäßrigen
ίο Lösung, die 30 ml Hydrazinhydrat enthielt, langsam reduziert, mit Wasser gewaschen, getrocknet, anschließend in eine wäßrige Lösung getaucht, die 5,9 g Kaliurnacetat enthielt, und zur Trockene eingedampft Der erhaltene Katalysator wurde zusammen mit Quarzsand in ein U-Rohr aus nichtrostendem Stahl gefüllt, das einen Innendurchmesser von 28 mm und eine Länge von 1,5 m hatte, und 12 Stunden bei 1500C getrocknet, während Stickstof;' eingeführt wurde. Ein Gasgemisch, bestehend aus Äthylen, Essigsäure und Sauerstoff in Anteilen von 193 Nl/Minute, 96,5 Nl/Minute und 36,2 Nl/Minute, wutf: unter einem Druck von 6 atü in das bei 1500C gehal'ene Reaktionsrohr eingeführt Während einer Zeit von 24 Stunden nach Beginn der Reaktion betrug die Raum-Zeit-Ausbeute an Vinylacetat 140 g/l/Std. 98,5% der umgesetzten Essigsi.ire bestanden aus Vinylacetat, der Rest aus Kohlendioxyd.
Zum Vergleich wurde der im Beispiel 1 beschriebene Versuch unter Verwendung des gleichen Reaktors unter den gleichen Reaktionsbedingun^en wiederholt, wobei jedoch ein Katalysator der Zusammensetzung Pd-Siliciumdioxyd-KOOCCH3 verwendet wurde, der durch Aufbringen von 2,7 g Palladiumchlorid auf 300 cm3 Kieselsäuregel im Handel unter der Bezeichnung »Silicagel« erhältlich und anschließende Behandlung des erhaltenen Gemisches auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt worden war. Im Verlauf von 24 Stunden nach Beginn der Reaktion betrug die Raum-Zeit-Ausbeute an Vinylacetat 64 go'l/Std. Der Rest war Kohlendioxyd.
Beispiel 2
2,7 g Palladiumchlorid und 3,8 g Natriumbromid wurden auf 300 ml Kieselsäuregel im Hander unter der Bezeichnung »Silicagel« erhältlich nach der Tauchmethode aufgebracht, auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise reduziert, anschließend in eine wäßrige Lösung getaucht, die 23 g Uranacetat und 5,9 g Kaliumacetat enthielt, und zur Trockene eingedampft. Der im Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde unter Verwendung des erhaltenen Katalysators, des gleichen Reaktors und unter Anwendung der gleichen Reaktionsbedingungen wiederholt Im Verlauf von 24 Stunden nach Beginn der Reaktion betrug die Raum-Zeit-Ausbeute an Vinylacetat 97 g/l/Stunde. 99,2% der umgesetzten Escigsäure bestanden aus Vinylacetat.
Beispiele 3 bis 24
Die Reaktion wurde in dem im Beispiel 1 beschriebenen Reaktor durchgeführt Jeder Katalysator wurde nach der im Beispiel 1 beschriebenen Tauchmethode hergestellt. Die Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse im Verlauf von 24 Stunden nach Beginn der Reaktion sind in Tabelle Il genannt.
3 II Träger Reaktionsbedingungen
Tempe- Druck Molverhältnis
ratur ·.· . , „ ■
Äthylen Essig
saure
11C atü
5 b 70 7 O: Ver-
dün-
nungs-
mittel
Raum-
strömungs-
gcschwindig-
keit.
Sid."1
Raum-Zeit-
Ausbeute an
Vinylacetat
g/l/h
Selektivität
zu Vinylacetat,
bezogen auf
umge
setzte Essigsäure
Molprozent
U)
!'libelle 4 Zusammensetzung des Katalysators
(g, bezogen auf 100 cm1 des Trägers)
3 4 4 80 20 8 9 10 Il 12 362
Heispiel
Nr.
5 2 Aktivkohle 130 6 30 30 10 - 230 52 83,1
I 6 (Pt-U-LiCI-J-LiOOCCH1
0,1-0,04-0,43-0,13
Siliciumdioxyd 150 3 80 10 15 - 170 133 95a
7 (Pd-Ru-Zn-KBr-J-CsOOCCH1
0,05 - 0.002 - 0,11 - 0,27 - 0,4
Aluminiumoxyd 140 1 30 20 5 10 150 27 98.6
8 (Rh - UCIi- CsCI - J-NaOOCCH,
0,05-0,2-0,37-0,4
Siliciumdioxyd 160 2 65 10 5 250 20 97,7
(Pd - ZnO - KCI - J- KOOCCH ι
0,1-0,03-0,7-0,7
Aluminiumoxyd 130 1 25 5 ΓΝ2
10
150 14 91.2
(Ir - CsBr - J-UOOCH - KOOCCHj
0,2-0,46-0,02-0,72
Aktivkohle 110 10 - 300 7,4 98,5
(Ru - Pd - UO - LiBr - J-NaOOCCRi
0,3-0,02-0,01-0,53-0,4
9 (Pd- KCI -J-ZnOOCCRi- KOOCCH,
0,1-0,22-0,03-0,47
10 (Pd-NaBr-J-ZnOOCH-RbOOCCHj 0,05-0.16-0,12-0,37
11 (Pd-ZnCl-NaCI-J-KOOCCHj 0,05-0.09-0,22-0,71
12 (Pd-U-LiCI-J-LiOOCCRi 0,05-0.02-0,16-0,13
Siliciumdioxyd 160 6 80 40
15
Aluminiumoxyd 145 4 Siliciumdioxyd 150 3 Siliciumdioxyd 160 6
70 20 10
80 30 10
80 40 15
200
230
160
200
152
108
88
137
96.6
95,3
92.9
94,4
13 (Pd-ZnCI-KCI-J-LiOOCCHj
0,05-0,14-1,12-0,26
Siliciumdioxyd 160 7
80 40 15
200 172
89,5
Tabelle 11 (Fortsetzung)
Beispiel Zusammensetzung des Katalysators Nr. (g, bezogen auf 100 cm1 des Trägers)
Träger
Reaktionsbedingungen
Tempe- Druck Molverhältnis
ratur * L ι t- π
Atnyler Essig- (J-'
"C atü
4 5b
Verdiin
nungsmittel
Raum
strömungsgeschwindigkeit.
Std. :
IO
Raum Zti.- Selektivität Ausbeute an zu Vinylacetat, Vinylacetat bezogen auf umgesetzte Essigsäure
g/l/h
Il
Molprozent
12
»4 (Pt-Ru-Zn-CsBr-J-KOOCCH1
0,11 - 0,02 - 0,04 - 0,58 - 0.38
15 (Rh-Pd-Zn-NaBr-J-NaOOCCH,
0,05 - 0.05 - 0,08 - 0,16 - 0,4
16 (Pt-Zn-KBr-J-CsOOCCH3
0,1-0,04-0,26-0,4
17 (Pd-Pt-Cd-UCl-)-KOOCCH3 0,05 - 0,001 - 0,2 - 0,24 - 0,72
18 (Pd-Ru-KCi-J-CdOOCCH j-KOOCCH3
0,05 - 0,002 - 0,45 - 0,13 - 0,72
19 (Pd-Rh-Cd-KBr-J-CsOOCCH3
0,05 - 0,001 - 0,03 - 0,4 - 0.4
20 (Pd-Zn-CsCl-J-LiOOCCH3
0,2-0,02-0,46-0,13
21 (Pd-Pt-KBr-J-CdOOCH-NaOOCCH3
0,05-0,005-0,38-0,24
22 (Pd-Pt-CdO-CsCl-J-KOOCCHj
0,05 - 0,01 - 0,02 - 0,37 - 0,46
23 (Pd-Cd-KBr-J-CsOOCCHj
0,058-0,2-0,1-0,4
24 (Pd-CdCl2-KCI-J-CsOOCCH3
0,05-0,01-0,14-0,2
Aktivkohle
130
Siliciumdioxyd 150 6
Aluminiumoxyd 130 2
Titandioxyd
Siliciumdioxyd 150 5
Siliciumdioxyd 140 6
Aluminiumoxyd 150 0
100 30
80 40
30 10
65 25
Siliciumdioxyd 170 9 80 30
Siliciumdioxyd 120 4 10
Siliciumdioxyd 150 0 60 24
Siliciumdioxyd 150 0 30 12
10
15
140 5 70 20 10
80 40 15
70 25
10
10
350
200
150
200
200
100
200
200
100
100
165
200 165
220
115
90.8
94.0
92.3
88,2
180 89,0
143 91.3
90,5
92,6
95,6
14,1 94,4
16.9 93,7
Beispiel 25
100 ml körniges Kieselgel wurde in eine wäßrige Salzsäurelösung gegeben, die 0,89 g Palladiumchlorid, 0,2 g Cadmiumchlorid und 1,5 g Kaliumchlorid enthielt. Das Gemisch wurde auf einem heißen Wasserbad zur Trockene eingedampft, mit 100 ml einer wäßrigen Lösung, die 10 ml Hydrazinhydrat enthielt, reduziert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. 30 ml des erhaltenen Gemisches wurden in eine wäßrige Lösung getaucht, die 0,59 g Kaliumacetat enthielt, und zur Trockene eingedampft. Der erhaltene Katalysator wurde zusammen mit Quarzsand in ein Reaktionsrohr gefüllt, das aus hitzebeständigem Glas bestand und einen Innendurchmesser von 17 mm hatte, und bei 3000C getrocknet, während Stickstoffgas eingeführt wurde. Ein Gasgemisch, das aus Äthylen, Essigsäure, Sauerstoff und Stickstoff im Molverhältnis von 30 : 12 :3 : 5 bestand, wurde bei Normaldruck mit einer Raumströmungsgeschwindigkeit von 100 Stunden-' in das bei 1500C gehauene Reaktionsrohr eingeführt. Im Verlauf von 24 Stunden nach Beginn der Reaktion betrug die Raum-Zeit-Ausbeute an Vinylacetat 14,8 g/l/ Std. 97.7% der umgesetzten Essigsäure bestanden aus Vinylacetat, der Rest aus Kohlendioxyd.
Zum Vergleich wurde der im Beispiel 25 beschriebene Versuch unter Verwendung des gleichen Reaktors und unter den gleichen Reaktionsbedingungen wiederholt
ίο mit dem Unterschied, daß ein Katalysator der Zusammensetzung Pd-Siliciumdioxyd-KOOCCHj verwendet wurde, der durch Aufbringen von 0,89 g Palladiumchlorid auf 100 ml Silicagcl und anschließende Behandlung des erhaltenen Gemisches auf die im Beispiel 25 beschriebene Weise hergestellt worden war. Im Verlauf von 24 Stunden nach Beginn der Reaktion betrug die Raum-Zeit-Ausbeute an Vinylacetat 8,1 g/l/Std. 98,1% der umgesetzten Essigsäure bestanden aus Vinylacetat, der Rest aus Kohlendioxd.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat, durch Umsetzung von Äthylen mit Essigsäure und Sauerstoff oder einem Sauerstoff enthaltendem Gas in Gegenwart eines Katalysators in der Gasphase bei 50 bis 3000C, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators durchführt, der
A) wenigstens eines der Metalle Palladium, Rhodium, Ruthenium, Platin und Iridium,
B) wenigstens ein Metall, Oxyd, Chlorid, Formiat oder Acetat der Metalle Cadmium, Zink und Uran,
C) wenigstens eines der Metalle Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium und Cäsium in Form der Chloride oder Bromide und
D) wenigstens eines der Acetate des Lithiums, Natriums, Kaliums, Rubidiums und Cäsiums gegebenenfalls auf einem Träger enthält
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Atomverhältnis der Komponenten B zu C zu D zu A, berechnet als Metall, im Bereich von 0,01 bis 100 :0,l bis 100 :0,l bis 100 : 1, beträgt
DE1793362A 1967-09-07 1968-09-06 Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat Expired DE1793362C3 (de)

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DE1793362B2 DE1793362B2 (de) 1975-10-23
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