DE179263C - - Google Patents

Description

Es sind bereits hydraulische Pressen bekannt geworden, bei denen die Abdichtung zwischen dem Zylinder und dem Kolben mittels eines Schlauches mit elastischer, wellenförmigausgebildeter Wand erfolgt, um die verschiedene Übelstände mit sich bringende Abdichtung mittels Lederstulp zu vermeiden, und es ist ferner eine hydraulische Presse bekannt geworden, deren Kolben mit einem

ίο blasebalgähnlichen, aus zusammengenieteten Metallringen bestehenden Körper verbunden ist. Diese Einrichtungen sind zu kompliziert im Bau und nur zur Anwendung verhältnismäßig geringer Drücke geeignet und daher

iS in der Allgemeinheit ihrer Anwendung zu verschiedenen Zwecken beschränkt,

Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine hydraulische Druckvorrichtung, welche von diesen Nachteilen frei ist und ebenfalls an Stelle des hydraulischen Zylinders samt Kolben verwendet werden kann. Nach vor-

. liegender Erfindung wird das Druckmittel in ein Wellrohr eingeleitet, so daß das Wellrohr durch Änderung des Druckes Längenände-

β5 rungen erfährt, welche durch Zwischenglieder weiterhin übertragen werden können, oder deren Ausbildung durch einen zu pressenden Körper Widerstand findet, wodurch das Wellrohr Arbeit an diesem Körper leistet.

In der Zeichnung stellt Fig. ι eine mit einem Wellrohre arbeitende hydraulische Presse als Anwendungsbeispiel des Erfindungsgedankens dar. Fig. 2 zeigt einen Teil eines nur in der Längenrichtung veränderlichen Wellrohres im Mittelschnitte vor der Ausdehnung durch das Druckmittel, und Fig. 3 zeigt in gleicher Weise ein Stück eines solchen Wellrohres nach seiner Ausdehnung in der Längenrichtung.

In dem in Fig. 1 dargestellten Anwendungsbeispiele eines Wellrohres zur Druckübertragung an einer hydraulischen Presse wird der längs des Ständers α bewegliche Tisch b der Presse anstatt vom Kolben eines hydraulischen Zylinders von einem Wellrohre c getragen, in welches unten durch eine Leitung d das Druckmittel eintritt. Der hydraulische Druck bewirkt hierbei eine Längendehnung des Wellrohres nach oben im Sinne des Pfeiles f, da das Wellrohr unten fest am Gestelle g der Presse sitzt, wodurch der bewegliche Tisch b nach oben gegen den festen Tisch h bewegt wird.

Der Druck, der auf den zu pressenden Körper ausgeübt wird, ist gleich dem dem hydraulischen Drucke und dem lichten Querschnitte des Wellrohres entsprechenden Gesamtdrucke, vermindert um die elastische Kraft, welche das Wellrohr im Sinne des Pfeiles j auf seine ursprüngliche Länge zusammenzuziehen sucht.

Die an der Wellrohrwandung auf Querveränderung auftretende Druckbeanspruchung kann durch Drahtringe η (Fig. 2 und 3), welche sich mit Spannung in die Vertiefung ■ des Wellrohres einlegen, aufgenommen werden. Der Querschnitt dieser Drahtringe wird vorzugsweise so gewählt, daß sich sein Um-

fang möglichst den Wellentälern anschmiegt. Verlaufen die Wellen des Rohres nach Schraubengängen, wie in Fig. 2, so werden anstatt der Ringe zu diesem Zwecke Schraubenfedern verwendet. ■

Selbstverständlich können derartige Well-' rohre noch mannigfaltige Anwendung in allen jenen Fällen finden, wo es sich darum handelt, durch Änderung des Druckes eine Bewegung oder irgend eine Kraftäußerung hervorzubringen. So kann z. B. das Wellrohr auch als Auslösevorrichtung für ein Ventil in einer Druckleitung oder als Ersatz ,für die Membran einer Pumpe verwendet werden usw.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:

1. Hydraulischer Preßkolben, gekennzeichnet durch ein Wellrohr, in welches das hydraulische Druckmittel eingeleitet wird, so daß das Wellrohr durch den Innendruck Längenänderungen erfährt, welche durch Zwischenglieder weiter übertragen werden können.

2. Hydraulischer Preßkolben nach Patent-Anspruch 1, -dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung oder Verhinderung der · Querveränderung des Wellrohres in dessen Wellentäler Spannringe oder schraubenförmige Spanndrähte eingelegt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.