DE1792573A1 - Verfahren zur verbesserten Schwefeldioxyd-Trocknung - Google Patents
Verfahren zur verbesserten Schwefeldioxyd-TrocknungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Dr0 D. Thomsen Dipi.-Chem.
H. Tiedtke
Dipl.-Ing.
G. Sühüng Dipl.-Chem.
8000 MÜNCHEN 2
TAL 33
TELEFON 0811/226834
TELEGRAMMADRESSE: THOPATENT
MÜNCHEN
14 Feb, 1969
case 59 517 / T 2823
Imperial Smelting Corporation (N.S.C.) Limited London / Großbritannien
Verfahren zur verbesserten Schwefel·
dioxyd-Trocknung
dioxyd-Trocknung
Die Erfindung besieht sich auf die Herstellung von Schwefelsäure mittels des Kontaktverfahrens unter Verwen
dung von Schwefeldioxyd enthaltenden Gasen. Insbesondere bezieht sie sich auf die Herstellung von Schwefelsäure
aus Schwefeldioxyd enthaltenden Qasen, die mittels üblicher Verfahren zum Rösten oder Sintern sulfidischer Erse
erhalten wurden.
Mündlich· Abrcdan, Irabatondar· durch Telefon, bedürfen schriftlicher B»»Utlflunfl
Dreedner Bank München Kto. 100103 · Poetecheckkonto München 11« 74
BA0
Das Schwefeldioxyd enthaltende Gas, das durch Rösten oder Sintern sulfidischer Erze, z.B. Zinkblende, Galenit,
Pyrite, Chalkopyrit, Chalkosin u.dgl., in z.B. einer Dwight-Lloyd-Sintervorrichtung erhalten wird, muß sowohl
von festen Verunreinigungen (von genügend kleiner Größe, um von dem Gasstrom getragen zu werden) als auch von gasförmigen
Verunreinigungen gereinigt werden, um es zur Verwendung in einem üblichen katalytischen Konverter zur Herstellung
von Schwefeltrioxyd geeignet zu machen. Eine der gasförmigen Verunreinigungen, die entfernt sein müssen,
ist Wasser, außer wenn die sogenannte Naßkatalyse angewendet wird.
Bisher sind verschiedene Verfahren zur Wasserentfernung
vorgeschlagen worden. Die beiden üblichsten bestehen darin, daß man das Gas kühlt und dadurch das Wasser auskondensieren
läßt, oder daß man ein Trockenmittel verwendet; im allgemeinen können diese beiden Verfahren in Kombination
angewendet werden. Es ist üblich, das Gas soweit abzukühlen, wie es für das Verfahren notwendig ist, und
danach als Trockenmittel wäßrige Schwefelsäure von derartiger Konzentration anzuwenden, daß das Gas für den Ein- .
tritt in die Katalyses-fcufe ausreichend getrocknet wird.
90 9 8 81/12 9 6 BAD ORIGINAL
Diese Behandlung des Gasstroms mit Schwefelsäure kann in mehr als einer Stufe durchgeführt werden.
Die für Rost- und Sinterverfahren im allgemeinen verwendeten
sulfidischen Erze sind oft durch eine kleine Menge organischen Materials verunreinigt, das von der Anreicherung
durch Flotationsverfahren herrührt. Ferner wird organisches Material während des Röstens oder Sinterns
durch die Verwendung von kohlenstoffhaltigem Brennmaterial, oft Heizöl, eingebracht. Es ereignet sich oft,
daß die organischen Materialien im Sinter- oder Röstverfahren nicht vollständig verbrannt werden. Daher enthält
das Schwefeldioxyd enthaltende Austrittsgas oft auch organische
kohlenstoffhaltige Verbindungen. Diese organischen Verbindungen werden im allgemeinen durch die verschiedenen
Reinigungsvorrichtungen, durch die das Gas vor der Trocknungsstufe oder den Trocknungsstufen geleitet
wird, nicht vollständig entfernt.
Die Schwefelsäurestärke wird normalerweise in Gew.-Z
HpSOj1 eines gegebenen Säuregewichts ausgedrückt. Der Prozentgehalt
wird nachstehend durchweg auf diese Weise ausgedrückt werden.
In der vorstehend erwähnten Trocknungsstufe oder den 909881/129$
Trocknungsstufen wird üblicherweise wäßrige Schwefelsäure mit 15% bis 98* H2SO11 verwendet. Schwefelsäure dieser
Stärke reagiert mit dem organischen Material im Gasstrom und verfärbt sich oft bis zu einer lichtundurchlässigen
Schwärze (diese verfärbte Säure wird nachstehend, als "schwarze Säure" bezeichnet). Da beim Trocknungsprozeß
diese Säure verdünnt wird, ist es normalerweise üblich, diese schwarze Säure zu den Absorbern zurückzuführen, so
daß sie wieder in 97 bis looSfige Schwefelsäure überführt
werden kann; in erster Linie deshalb, weil die schwache Säure Wasser nicht mehr ausreichend gut absorbiert, um
den gewünschten Trocknungsgrad zu ergeben.
Das hat jedoch zur notwendigen Folge, daß die gesamte in dem Absorber hergestellte Säure, in den die schwarze
Säure zurückgeführt wurde, verfärbt wird, und von geringerem kommerziellen Wert ist. So stellt diese Bildung von
schwarzer Säure ein ernster Problem bei der Umwandlung von Schwefeldioxyd, welches aus einem Rost« oder Sinterverfahren erhalten wurde, zu handelsüblicher Schwefelsäure
dar.
Es wurde versucht, die Menge der schwarzen Säure durch Anwendung eines zweistufigen Trocknungssystems zu vermin-
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-or; In dem ersten Trockner wird Säure von 77£iger Stärke
verwendet, und in dem zweiten wird Säure von einer 9o bis 98£igen Stärke verwendet. Da eine kleinere Säuremenge
in der zweiten Stufe erforderlich ist, kann diese verwendet werden, um die 77?ige Säure nach der Verwendung
stärker zu machen. Es kann jedoch nur ein Teil der Säure (infolge der verwendeten relativen Mengen) so verstärkt
werden, was zu der Entfernung von schwarzer Säure von etwa 752iger Stärke aus dem System führt. Der Säuregehalt
des Systems wird durch Zugabe von frischer 98 bis looiiger
Säure aus dem Absorbersystem aufrechterhalten.
Dieser Arbeitsweise haften zwei Nachteile an. Erstens verfärbt die Konzentrierung dieser 77J8igetL Säure (durch
das Hindurchleiten der Säure durch die Absorber) die Säure von braun zu schwarz. Zweitens gibt es für diese etwa
752ige verfärbte Säure nur begrenzte Anwendungen, und demzufolge ist:sie von geringerem wirtschaftlichen Wert.
Mit Hilfe dieses zweistufigen Trocknungssystems ist es möglich, eine Ausbeute von 60Ϊ, bezogen auf den Einsatz
von Schwefeldioxyd, als wasserweiße looJCige Schwefelsäure,
zu erzielen, wobei die restlichen 1JoJt als schwarze
Säure von geringerer Stärke erhalten werden.
909881/129$
Diese Probleme wurden bereits in der britischen Patentschrift 852 o73 diskutiert. Jedoch wurde durch die
Erfindung dieser Patentschrift, wie in dem gebräuchlichen zweistufigen Trocknungssystem, das System so ausgestaltet, daß die organischen Verbindungen in der ersten Stufe unter Verwendung von Schwefelsäure einer 7o bis 9o*igen
Stärke vollständig entfernt wurden.
überraschenderweise wurde gefunden, daß bessere Ergebnisse erhalten werden, wenn schwächere Schwefelsäure
in der ersten Stufe verwendet wird, so daß das organische
Material nicht entfernt wird, jedoch durch eine zweite Stufe hindurchgeht, wo starke Säure sowohl das organische
Material entfernt als auch die Trocknung vervollständigt. Durch Anwendung der Erfindung kann eine Ausbeute' von wasserweißer Schwefelsäure von 8o bis 9oX, bezogen auf den Einsatz von Schwefeldioxyd, erzielt werden.
Aufgrund der Erfindung wird ein zweistufiges Trocknungsverfahren für die Trocknung von Gas, das Schwefeldioxyd, organisches Material und Wasser enthält, durch Inberührungbringen mit schwacher Schwefelsäure in einer ersten
Stufe und mit starker Schwefelsäure in einer zweiten Stufe
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vorgesehen, wobei die Sihwache Schwefelsäure in der ersten
Stufe von einer mehr als 5oiigen jedoch weniger als ToSigej
Stärke ist. Normalerweise besitzt die schwache Säure <~ine
Stärke von 51 bis 69Ϊ und vorzugsweise von.62 bis 68*, insbesondere
etwa 65%'
In der zweiten Stufe wird die starke Säure so ausgewählt, daß im wesentlichen das gesamte, nach der ersten
Stufe zurückbleibende Wasser entfernt wird. Vorzugsweise besitzt die starke Säure eine Stärke von 9o bis 99Ϊ.
In jeder der Trocknungsstufen wird Wasser aus dem Gas in die Schwefelsäure aufgenommen, wobei die Säure verdünnt
wird. Die Säure kann zu der erforderlichen Stärke zurückgeführt oder durch eines von zwei Verfahren bei geeigneter
Stärke gehalten werden; entweder kann Oleum (oder 98 bis 99,53tige Schwefelsäure) zu der verdünnten Säure
in geeigneten Mengen hinzugegeben werden, oder die verdünnte
Säure kann zu einem Absorber geleitet werden, wo sie mit 98 bis 99,5*iger Säure gemischt wird und man sie SO,
absorbieren läßt. Ia beiden Fällen wird ein Überschuß an Säure über diejenige Menge hinaus erzeugt, die zur
Rezikulation in dem Trocknungsturm erforderlich ist. Dieser
Säureüberschuß entspricht dem aus den Gasstrom entfernten Wasser und wird als'Bäurerzeugnis" bezeichnet.
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Da bei dem Verfahren der Erfindung kein organisches Material aus dem Gas in der ersten Stufe genommen wird,
wird die "Säureerzeugung" aus der ersten Stufe insgesamt frei von Verfärbung sein. Die "Säureerzeugung" aus der
zweiten Stufe wird schwarz sein, diese stellt jedoch einen kleineren Anteil, bezogen auf den Einsatz an Schwefeldioxyd,
dar, als das bisher möglich gewesen ist. Anstelle von 3o bis 5o# des erhältlichen Schwefeldioxyds, das als
schwarze Säure gewonnen wird, können diese auf Io bis 2o# nach der Erfindung vermindert werden. Auch ist die
hergestellte schwarze Säure insgesamt stark (91 bis 99JSig) und kann leichter verkauft-werden. Es ist ein wichtiger
Vorteil, daß keine schwarze Säure von etwa 7 ο bis 8o#iger Stärke erzeugt wird, welche nur eine begrenzte wirtschaftliche
Verwendung findet.
Es kann kein kritischer Temperaturbereich für die schwache Schwefelsäure angegeben werden, die in dem Trocknungsturm
der ersten1 Stufe zirkuliert. Die Temperatur sollte jedoch so bemessen sein, daß ein erheblicher Anteil
und vorzugsweise 7o bis 9o£ des Wassergehalts aus dem Gas
in der ersten Stufe entfernt· wird. Es ist erwünscht, daß die Temperatur so niedrig wie möglich gemäß der Berücksichtigung
des für eine wirtschaftliche Arbeitsweise der Schwefelsäure-Anlage erforderlichen thermischen Gleichge-
909881/1296
wichts ist. So kann es unwirtschaftlich sein, das Gas im
Trocknungsturm der ersten Stufe übermäßig zu kühlen. Die '
Temperatur des Gases bei dessen Eintritt in den Trocknungsturm der ersten Stufe und die Stärke der zirkulierenden
Säure sind wichtige Paktoren, die die Wahl der Temperatur der zirkulierenden Säure beeinflussen. Normalerweise
wird die Temperatur unter 9o°C sein und zweckmäßig in dem
Bereich von 2o bis 600C, .vorzugsweise 2o bis 4o°C, liegen.
Die Stärke der Säure in der zweiten Stufe kann in Abhängigkeit davon,welches der beiden Verfahren zur Konzentrierung
der verdünnten Säure aus■dem Turm angewendet wird, variieren. Wenn die verdünnte Säure zu einem Absorber
geleitet wird, um SO, zu absorbieren, kann Säure von 97 bis 99,5?iger Stärke in dem Turm verwendet werden. Da
diese Säure schwarz ist, kann eine von den Hauptabsorbern
getrennte kleine Absorbereinheit angewendet werden, so daß keine Verfärbung der Hauptsäureproduktion eintritt. Wenn
die verdünnte Säure durch Zugabe von Oleum oder 98 bis 99»5#iger Säure verstärkt wird, dann ist es möglich, in
dem Turm der zweiten Stufe Säure von einer 9o bis 97?igen,
insbesondere etwa 9**#igen Stärke zu verwenden.
Ein guter Kontakt zwischen Gas und Flüssigkeit in den Trocknungstürmen wird durch Erhöhung der Flüssigkeitsober-
909881/1296
fläche durch Ausbreiten der Flüssigkeit über Füllkörper
erreicht. Eine Art Füllkörper, die früher verwendet wurde, ist Koks oder Koksklein. Beide davon enthalten eine kleine,
jedoch nicht zu vernachlässigende Menge von organischem Material, welches die starke Säure auslaugen wird.
Es ist daher vevorzugt, bei Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung diese zusätzliche potentiale Quelle für
schwarze Säure durch Anwendung einer anderen Packung als Koks in den Trockentürmen zu vermeiden, beispielsweise
Glas- oder keramische Packung, wie Berl-Sattelfüllkörper.
Bestimmte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand
der Zeichnung erläutert, in der:
Figur 1 eine schematische Ansicht eines Verfahrens
zur Herstellung von Schwefelsäure, einschließlich des Verfahrens gemäß der Erfindung, in
einer Ausführungsform darstellt.
Figur 2 ist eine schematische Ansicht eines alternativen Verfahrens zur Herstellung von Schwe·*·
feisäure, einschließlich des Verfahrens nach der Erfindung, in einer zweiten Ausführungsform.
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- a* -11
Figur 3 ist eine graphische Darstellung, die die
Veränderung in Farbwerten der Säure in den beiden Trockentürmen zeigt.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, tritt das SO2, H2O und
organische Materialien enthaltende Gas in den Trockenturm für die schwache Säure ein, in dem Säure von mehr
als 5o?iger und weniger als 7ojtiger Stärke zirkuliert
wird. Die Säure wird bei einer geeigneten niedrigen Temperatur gehalten, so daß der Wasserdampfdruck über der
Säure begrenzt ist und der größte Teil des Wasserdampfes in dem Gas in die Säure absorbiert wird. Das organische
Material verbleibt jedoch im wesentliehen insgesamt in
dem Gasstrom, welcher dann zu dem Trockenturm für die starke Säure strömt, in dem starke Säure zirkuliert wird.
Das verbleibende Wasser und organische Materialien werden aus dem Gasstrom entfernt, der dann zu einem katalytischen
Konverter zur Umsetzung von SO2 zu SO, in üblicher
Weise strömt. Das SO^-haltige Gas strömt zu einem Absorber, indem "Absorbersäure", d.h. Schwefelsäure von
98 bis 99,5Siiger Stärke, zirkuliert und SO, in üblicher
Weise absorbiert wird. Eine Fraktion der wasserweißen bis 99,5iigen Schwefelsäure, die aus dem Absorber abgezogen
wird, wird zurück zu jedem der Trockentürme ge-
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_ A 0^ mm
•Π?
leitet, um die zirkulierende Säure auf die volle Stärke
zu bringen- und die Stärke der überschüssigen "Säureerzeugung"
auf einen wirtschaftlich annehmbaren Wert zu erhöhen. Die Säureerzeugung aus dem Trockenturm für
die starke Säure ist schwarz, während die Säureerzeugung aus dem Trockenturm für die schwache Säure weiß ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist in dem alternativen Verfahren der Gasstrom durch die beiden Trockentürme und
den Konverter der gleiche wie in dem Verfahren von Pig. I. Hinter dem Konverter wird der SO, enthaltende Gasstrom
in zwei Ströme aufgeteilt. Der größere Anteil des Gases strömt zu einem Absorber für weiße Säure, wo das SO,
durch weiße 98 bis 99,5£ige Säure in üblicher Weise ab-.sorbiert
wird. Aus dem Absorber abgezogene 98 bis 99» 555ige
Säure wird zu dem Trockenturm· für die schwache Säure geleitet, um die zirkulierende Säure auf volle Stärke zu
bringen, und verdünnte Säure aus dem Turm wird zu dem Absorber zurückgeführt, um mit dem Wassereinsatz zur
Verdünnung der Absorbersäure verwendet zu werden.
Ein kleinerer Anteil des Gasstromes strömt zu einem getrennten Absorber, der als Absorber für schwarze Säure
gezeigt ist, wobei die Arbeitsweise wiederum in üblicher
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- vs -
Weise vor sich geht. Verdünnte Säure aus dem Trockenturm für die starke Säure fließt in diesen Absorber und
bringt organische Materialien, welche Verfärbung verursachen. 98 bis 99,5#ige Säure aus dem Absorber wird
zurückgeleitet zu dem Trockenturm für die starke Säure, um sie auf die volle Stärke zu bringen. Somit besteht
ein "geschlossener Kreislauf" für die.verfärbte schwarze
Säure. Es ist möglich, daß der Anteil des auf den Absorber für die schwarze Säure gerichteten SO,-haltigen Gases
exakt entsprechend dem aus dem Gasstrom in dem Turm der zweiten Stufe absorbierten Wasser geregelt wird, und
dieses wird zur kleinsten "Erzeugung" von schwarzer Säure aus diesem Absorber für schwarze Säure führen. Wenn
ein geringer Überschuß von SO, zugeführt wird, dann wird etwas Wasser bei dem Absorber für schwarze Säure hinzugegeben,
und die "Erzeugung" von schwarzer Säure liegt etwas über dem theoretischen Minimum.
Fig. 3 basiert auf einer Messung der Farbe der Säureproben.
Diese Messung ist rein willkürlich und gibt nur eine Skala, durch die ein Vergleich erreicht werden kann.
Das Verfahren basiert auf U.S. Federal Specification für Schwefelsäure, Nr. O-S-80I, modifiziert von E.I. du
Pont de Nemours und Co. Säurefarbe wird colorimetrisch
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durch Vergleich mit Standardproben, welche bekannte Mengen von frisch gefälltem Kupfersulfid in Wasser mit
einem Gehalt an freiem Schwefelwasserstoff enthalten, bestimmt. Die Ergebnisse sind nur gültig, wenn frisch
hergestellte Standardproben verwendet werden.
Reagenzien: Standard-Kupfersulfatlösung, enthaltend
o,ol mg Cu je ml.
Salzsäure o,l normal
frisch mit Schwefelwasserstoff-Gas gesättigtes Wasser
Salzsäure o,l normal
frisch mit Schwefelwasserstoff-Gas gesättigtes Wasser
Vorrichtung:Nessler-Rohre mit einer Kapazität von 5o ml (hohe Form von etwa 3o cm Länge
und etwa 2 cm Durchmesser) und eine Standard-Vergleichsvorrichtung
Verfahren: überführung einer ausreichenden Säureprobe
in ein Rohr bis zur Markierung. Zugabe zu einem ähnlichen Rohr: 3o ml destilliertes Wasser, 1 ml ο,Ι η Salzsäure
und 5 ml mit Schwefelwasserstoff , gesättigtes Wasser. Mit Hilfe einer Bürette
wird dann eine Staridard-Kupferlösung unter Vermischung zu diesem zweiten Rohr
hinzugegeben, bis o,5 ml einer Vergleichs-
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farbe am nächstkommenden erhalten werden.
Ergebnisse: Diese Titration in ml wird im vorliegenden Zusammenhang als numerischer Farbwert
oder CNR definiert.
Begrenzungen: 1. Getrübte Lösungen sollten vor dem Test geklärte werden, vorzugseise durch
Zentrifugieren.
2. Ein echter Parbvergleich ist nur für einen CNR unter etwa 2o erhältlich infolge
der Veränderung im Farbton der Säure. Somit muß sehr gefärbte Säure verdünnt werden, die Genauigkeit des Ergebnisses
unter 2o ist etwa +.0,5, und für verdünnte Säuren scheint sie gegeben sein
durch ml Wasser, zugegeben je ml Säure: n.
Genauigkeit: + η + 1
Ij
So besitzt ein CNR von 3oo eine Genauigkeit von etwa _+ 6.
Zulässiger Jede 98,5 bis looiige Säure mit einem CNR
Farbwert:
von weniger als 3o wird als technisch annehmbar angenommen. Sogenannte "schwarze
Säure" besitzt einen CNR von etwa 375 bis Jloo; Säure vom Electrolytgrad sollte unter
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12 liegen-.
Es ist jedoch hervorzuheben, daß dieses ' lediglich eine willkürliche Zahl ist und
keineswegs eine quantitative Peststellung des Kohlenstoffs oder anderer färbender
Substanzen in der Säure ist.
Fig. 3 eine Darstellung von CNR gegen Zeit für eine schwache Säureprobe und eine starke Säureprobe mit einer
keramischen Ringpackung für die ersten 28 Stunden und einer Kokspackung danach.
Versuche mit Säureproben.
(a) ein Test wurde in einem kleinen Maßstab unter Nachbildung von zwei in Reihen angeordneten Trocknungstürmen
gemacht; die Türme waren mit keramischen Ringen bepackt. Durch den ersten Turm wurde 65£ige Säure zirkuliert,
und durch den zweiten wurde 9^%ige Säure zirkuliert.
Die Säurestärke wurde durch Zugabe von "wasserweißer" 98%±gev Säure (d.h. CNR im Bereich von 5 bis lo) aufrechterhalten.
Proben wurden alle 2 1/2 Stunden genommen um CNR-Werte zu bestimmen. Wie in Fig. 3 gezeigt, stiegen
die Werte ständig an und erreichten dann ein Grleichge-
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wicht. Für die 65£ige Säure ist dieses Gleichgewicht bei
einem Wert von CNR = 14. Ersatz der Ringe durch Kokspackung
bewirkte einen zweiten, schnelleren Anstieg bis zu einem Punkt, der bei CNR = 35 als zweites Gleichgewicht
erschien. Die aus der Ringpackung mit einem Wert von CNR = 14 erhaltene Säure wurde durch Absorption von
weiterem Schwefeltrioxyd auf 98? konzentriert; der Farbwert
stieg dann auf etwa CNR = 27 an. Säure dieses Farbwertes ist wirtschaftlich annehmbar.
Für die 9^?ige Säure.liegt dieses Gleichgewicht bei
eihem Wert von etwa CNR = l8o. Ersatz der Ringe durch
Koks bewirkte einen vorübergehenden Abfall - wahrscheinlich eine Absorptionswirkung -. ergab jedoch eine schließliche
Gleichgewichtszahl von CNR = 3o5.
So ist ersichtlich, daß die Farbe der schwächeren Säure, bezogen auf Konzentration, annehmbar ist, vorausgesetzt,
daß alle Stufen zur Einbringung organischer Verunreinigung vermieden werden.
Selbst wenn koksbepackte Türme verwendet werden, wird noch eine markante Verbesserung der Farbe erhalten.
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(b) Die Menge an reiner Säure gegenüber brauner Säure ist eine etwas komplizierte Punktion, da sie von einer
großen Anzahl an Verfahrensvariablen abhängt, von denen einige insbesondere die Gas-(SC^)-Einlaßtemperatur, die
SOp-Gas-Stärke, die Temperatur der Säure in dem Trockenturm,
der Gasfluß und die Wirksamkeit der Umsetzung von Dioxyd zu Trioxyd sind.
Wenn: a. Die Einlaß-Gastemperatur in den Trocknungsturm für 65*ige Säure 320C ist,
b. die Zirkulierungstemperatur der 65?igen Säure 4o°C ist,
c. der Einsatz von feuchtem Gas 6,5? Schwefeldioxyd enthält,
d. der Gasfluß 147 ra? je Minute bei Normaldruck
und -temperatur äquivalent ist und
e. die Wirksamkeit der Konverter-Umsetzung loo?
beträgt, dann wird
1. 84,5? des Wassers in dem Gas in dem ersten Turm
entfernt und der Rest in dem zweiten Turm. Es ist daher unvermeidlich, daß 84,5? der "Säureerzeugung" aus den Trok-"
kentürmen weiß ist und der Rest gefärbt.
909881/1296
2. Bezogen auf das Säureäquivalent als loo/Sige Säure:
(ex) beträgt die "Erzeugung" aus den Trockentürmen: 45,7 t
(45 englische Tonnen) je Tag. Wenn die 65?ige Säure durch
einen Weiß-Absorber geführt wird, und der Rest durch einen Schwarz-Absorber, beträgt die "Erzeugung" an reiner Säure:
36,8 t (38 englische Tonnen) und die "Erzeugung" an schwar zer Säure: 7,1 t (7 englische Tonnen).
U) Gesamtsäure-Produktion wird.6o,25 t (59,3 englische
Tonnen) je Tag betragen. Daher entspricht in diesem Fall die Produktion an schwarzer Säure etwa 12Ϊ.
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Claims (3)
1. Zweistufiges Trocknungsverfahren zum Trocknen von Gas
mit einem Gehalt an Schwefeldioxyd, organischem Material und Wasser durch Inberührungbringen mit schwacher Schwefelsäure in
einer ersten Stufe und mit starker Schwefelsäure in einer
zweiten Stufe, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe schwache Schwefelsäure von mehr als 5o#iger, jedoch
weniger als 7o#iger Stärke, bezogen auf das Gewicht, verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der zweiten Stufe starke Säure von 9o bis 99»5?iger
Stärke verwendet. ' .
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe schwache
Säure von. 62 bis 68#iger Stärke verwendet.
^. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe schwache Säure von etwa 65Ziger stärke verwendet.
(Art.,,, A„ 2 Hr., Satz 3
909881/1296
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