DE1792502A1 - Leuchtstoff auf Chalcogenidbasis mit einem Lanthanidenelement als Aktivator - Google Patents
Leuchtstoff auf Chalcogenidbasis mit einem Lanthanidenelement als AktivatorInfo
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Description
6610-68 le G/Z HCA Docket No ι 55773-Α
U.S. Seriell No: 696,490
Filing date: January 9, I968
Radio Corporation of America Princeton, New Jersey, V,St»A.
Leuchtstoff^ auf Chalcofjenidbasis mit einem Lanthanidenflernent
als Aktivator.
Gegenstand des Hauptpatents 7ί*.Λ74}ΓνΊ . (Patentanmeldung
H 42881 IVa/22f) ist ein Leuchtstoff auf Chalcogenidbasis
mit einem Lantlianidenelement als Aktivator, der im wesentlichen
der Formel
M' (2-x) M" X°2Ch
entspricht, wobei
M' Lanthan und/oder Lutetium (Cassiopeium), M" eines der Elemente Dysprosium, Erbium, Europium,
Holmium, Neodym, Praseodym, Samarium, Terbium, Thulium; O Sauerstoff;
Ch mindestens eines der Elemente Schwefel, Selen, Tellur und χ eine Zahl zwischen 0,0002 und 0,2
bedeuten«
«>· 2 1*
209809/1338
179250?
In der USA-Patentschrift 2,462,547 ist eine Gruppe
von Leuchtstoffen beschrieben, die im wesentlichen aus Lanthanoxysulfid bestehen und zwei Aktivatorelemente
enthalten, z,Be Europium und Samarium» Die
Leuchtstoffe dieser Gruppe sind infrarotetimulierbare
Leuchtstoffe, d.h., sie emittieren Licht nach
Anregung mit UV-Strahlung und sie emittieren außerdem nach anschließender Stimulierung mit IR-Strahlung,
Man kann die bekannten Leuchtstoffe dadurch herstellen, daß man eine Mischung aus Lanthansulfat mit geeigneten
Mengen von Aktivatorverbim in einem reduzierenden Gas erhitzt.
eigneten Mengen von Aktivatorverbindungen bei 800 C
Weitere Leuchtstoffe, deren Grundmaterial Lanthan enthält,
sind in der Zeitschrift "Journal of Electrochemical Society» 101 (l95z0 4l5-4l8 beschrieben. Bei diesen
bekannten Leuchtstoffen besteht das Grundmaterial
aus Lanthanoxychlorid und der Aktivator aus Wismuth, Anthimon oder Samarium, Bei Verwendung von Samarium
als Aktivator wurde eine helle, orangefarbene Lumineszenz
beobachtet. Auch Praseodym und Neodym wurden versuchsweise als Aktivatoren verwendet, die Helligkeit
war dabei jedoch unbefriedigend»
In der Zeitschrift "Journal of Electrochemical Society" 111 (1964) 3II-317 sind ferner Leuchtstoffe angegeben,
die aus mit seltenen Erden aktivierten Lanthanidenoxyd bestehen»
Aus der französischen Patentschrift 1 3^3 851 sind u.a.
Leuchtstoffe mit den Zusammensetzungen (La1 Eu )O0„
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wobei χ = 0,05 bis C1U ist, und (Lu. Eu )„0
wobei χ = 0,1 bis 0,2 1st, bekannt.
Schließlich sind aus der USA-Patentschrift 2 567 769
Leuchtstoffe bekannt, die als Grundmaterial CaO, CaS,
SrO, SrS und als Aktivator Ce, Y, Th oder Dy enthalten»
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Leuchtstoff auf
Chalcogenidbasis mit einem Lanthanidenelement als
Aktivator, der im wesentlichen der Formel
entspricht, wobei
Mf Lanthan und/odei" Lutetium,
M" eines der Elemente Dysprosium, Erbdum,
Europium, Holmium, Neodym, Praseodym, Samarium, Te rbium, Thu1ium,
0 Sauerstoff
Ch mindesten? eines der Elemente Schwefel,
Selen, Tellur und
χ eine Zahl zwischen 0,0002 und 0,2
bedeuten, der sich dadurch auszeichnet, daß ein endlicher
Teil von M1 bis zu etwa I5 Mol # Yttrium und/oder Gadolinium
ist. Hierbei wird eine im wesentlichen äquivalente
Helligkeit erzielt. Größere Mengen als etwa I5 Mol $ ergeben
Leuchtstoffe unterlegener Helligkeit. Die obige empirische Formel kann deshalb geschrieben werden als
K« f ,K11 M O0Ch
(2-x-y) y χ 2 209809/1338
K' mindestens eins der Elemente Lanthan und/oder Lutetium ist und
K" mindestens eins der Elemente Yttrium und/Oder Gadolinium und
y kleiner als 0,15 aber größer als 0 ist.
Die Leuchtstoffe gemäß der Erfindung können nach einer Reihe von Verfahren hergestellt werden, welche die Bestandteile
Mf,M", Ch und 0 bei Temperaturen zwischen
900 und I3OO C zusammenbringen. Beispielsweise kann
eine Mischung von Oxyden von M1 und M" in einer Atmosphäre
erhitzt werden, welche Verbindungen von Ch enthält. Es kann aber auch eine Mischung von Chalcogenaten
von Mf und M" in einer reduzierenden Atmosphäre erhitzt
werden«
Bei den vorliegenden neuen Leuchtstoffen wird nur ein
Aktivatorelement für M" verwendet, während bei den bekannten Leuchtetoffen zwei Aktivatorelemente für M" verwendet
werden. Es hat sich gezeigt, daß doppelt aktivierte Leuchtstoffe bei Anregung durch Kathodenstrahlen
in mindestens zweierlei Hinsicht zu wünschen übrig lassen. Die Anwesenheit von zwei Aktivatorelementen hat
zur Folge, daß das emittierte Licht eine relativ geringe Farbsättigung hat, so daß solche Leuchtstoffe für kommerzielle
Anwendungen uninteressant sind. Häufig unterdrückt auch der eine Aktivator Emiesionslinien des anderen
Aktivators, wodurch die visuelle Helligkeit leidet.
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BAD ORIGINAL
Die Leuchtstoffe gemäß der Erfindung können für die verschiedensten
Zwecke verwendet werden, wobei sie durch Elektronen oder Wellenstrahlung angeregt werden. Für
spezielle Verwendungszwecke lassen sich besonders geeignete Leuchtstoffe angeben» So können beispielsweise
Leuchtstoffe, bei denen M" Europium oder Samarium ist,
wie La onEu ln0QS und Lu1 oRSm„ OS, als Rot emit-
tierende Bildschirinmaterialien für Kathodenstrahlröhren
verwendet werden. Leuchtstoffe, bei denen M" Terbium
ist, wie La1 Q_Tb 0„S, eignen sich als Grün emittie-
rende Bildschirmmaterialien für Kathodenstrahlröhren.
Die Farbe und die Helligkeit der Einission eines spoziellen
Leuchtstoffes hängen von M" und χ ab. Die Farbe der
emittierten Strahlung steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit den bevorzugten Strahlungsübergängen des für
M" gewählten speziellen Elementes. Jeder Leuchtstoff emittiert also in einer Farbe, die für das anwesende Element
M" charakteristisch ist. Welche Energieübergänge bei einem speziellen M" bevorzugt auftreten, hängt vom
Wert χ ab. Gewisse Energieübergänge werden also bevorzugt und andere benachteiligt, wenn der Wert χ geändert
wird. Bei Verwendung von Eu als M" ist beispielsweise die Farbe des emittierten Lichtes bei niedrigen Werten
von χ gelblich weiß, während sie bei Leuchtstoffen mit
Werten von χ über 0,05 tiefrot ist.
M1 und Ch haben nur geringen Einfluß auf die Farbe des
vom Leuchtstoff emittierten Lichtes. Bei gleichen M" und χ können also Oxysulfide, Oxysulfoselenlde, Oxyselenide,
Oxyselenotelluride und Oxytelluride des Lanthans
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und/oder Lutetiums angegeben werden, die im wesentlichen die gleichen Eigenschaften haben und sich gegebenenfalls
nur etwas in ihrer Emissionscharakteristik unterscheiden»
Die Leuchtstoffe gemäß der Erfindung werden vorzugsweise dadurch synthetisiert, daß die Oxalate von M1
und M" aus einer Lösung der Nitrate von M1 und MH
mit Oxalsäure gemeinsam ausgefällt werden. Die gemeinsam ausgefällten Oxalate werden dann in ein Mischoxyd
übergeführt, in dem sie 0,2 bis k Stunden bei Temperaturen zwischen 600 und 13OO°C in Luft erhitzt
werden. Anschließend wird das Mischoxyd in einer H„Ch-AtmoSphäre 0,2 bia 2 Stunden bei Temperaturen
zwischen 900 und 1300°C erhitzt»
Die Leuchtstoffe gemäß der Erfindung können auch gemäß einem oder mehreren der folgenden Verfahren
hergestellt werden, die allgemein zur Herstellung von Oxysulfiden beschrieben werden. Zur Herstellung
von Oxyseleniden und Oxytelluriden werden diese Verfahren
in üblicher Weise abgewandelt.
It Man erhitzt eine Mischung der Oxalate von M1 und
M" 0,2 bis 5,0 Stunden in einer Schwefelwasserstoff-Atmosphäre
bei Temperaturen zwischen 900 und 1300°C.
2t Man erhitzt eine Mischung von Sulfaten von M1 und
M" 0,2 bis 5,0 Stunden in einer reduzierenden Atmosphäre, z.B. einer Wasserstoffatmosphäre, bei Temperaturen
zwischen 900 und 1300°G.
m 7 -
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3. Man erhitzt eine Mischung von Oxyden von M1 und M"
0,2 bis 5,0 Stunden in einer sulfurierenden Atmosphäre,
z.B. einer Schwer"elkohlenstoff-Atmosphäre bei Temperaturen
zwischen 900 und 1300°C.
'i . Man erhitzt eine Mischung von Schwefel und Oxyden,
Oxalaten oder Sulfaten von M1 und M" 0,2 bis 5,0 Stunden
in einer Stickstoff- oder Wasserstoff-Atmosphäre bei Temperaturen zwischen 900 und I300 C.
5. Man erhitzt eine Mischung von Sulfaten von M' und M" 0,2 bis 5,0 Stunden in einer sulfurierenden Atmosphäre,
z.!J·. Schwefelwasserstoff oder Schwefelkohlenstoff bei
Temperaturen zwischen 9OO und I300 C.
6. Man erhitzt eine im wesentlichen stöchiometrische Mischung von Oxyden und Sulfiden von Mf und Ml! etwa
0,2 bis 5»0 Stunden in einer neutralen oder reduzierenden Atmosphäre bei Temperaturen zv.'i sehen 900 und
13000C.
7· Man erhitzt eine Mischung von Schwefel, Natriumkarbonat
und Oxyden oder Oxalaten von M1 und M" in einem bedockten Schmelztiegel in Luft bei Temperaturen
zwischen 900 und 1300°C während 0,2 bis 5,0 Stunden.
8. Man erhitzt eine Mischung von Natriumthiosulfat und Oxyden, Oxalaten oder Sulfaten von M1 und M" in
einem bedeckten Schmelztiegel in Luft bei Temperaturen zwischen 900 und 1300°C während 0,2 bis 5,0
Stunden.
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BAD ORIGINAL
Beispiel 1:
Löse etwa 27^,19 g Lanthanoxyd, 33,90 g Gadoliniumoxyd
und 22,88 g Europiumoxyd in Salpetersäure und verdünne mit Wasser auf ein Volumen von etwa 3500 ml.
Füge zu dieser Nitratlösung unter konstantem Rühren etwa 23OO cm einer !Obigen Oxalsäurelösung, wobei
ein Misclmiederschlag von Lanthan-, Gadolinium- und Europiumoxalaten gebildet wird. Filtere den Mischniederschlag,
wasche ihn dann und trockne ihn. Erhitze den trockenen Mischniederschlag in Luft bei
etwa 1250OC etwa eine Stunde lang, um ihn in ein
Mischoxyd überzuführen. Erhitze dann das Mischoxyd in einer Atmosphäre von strömendem Schwefelwasserstoff
etwa eine Stunde lang bei etwa 1100 C und kühle dann auf Zimmertemperatur ab.
Das Produkt ist ein Pulver, das eine helle Körperfarbe
hat. Die normalen Schwankungen der Verfahrensparameter können die Körperfarbe des Pulvers verändern,
Alle Verfahrensprodukte gemäß Beispiel 1 besitzen die
empirische Formel La £8?Gd0 187EuO n°2S>
wie durch
chemische und Röntgenanalyse festgestellt wurde.
Der Leuchtstoff gemäß Beispiel 1 emittiert im roten Bereich des sichtbaren Spektrums bei Anregung sowohl
mit Wellenstrahlung als auch mit Elektronenstrahlung. Er ist ein Linienemitter, der Hauptmaxima bei etwa
6160 A und 626O A aufweist. Dieser Leuchtstoff kann als Rot emittierender Bestandteil in Fernsehbildröhren,
z.B. Farbfernsehbildröhren verwendet werden.
a· 9 —
209809/1338 bad original
Man verfährt wie in Beispiel 1, geht jedoch von etwa 280,0ό g Lanthanoxyd, 21,57 S Yttriumoxyd und 15,84 g
Europiumoxyd aus. Die empirische Formol des Produkts ist ungefähr
Das Produkt läßt sich sowohl durch Wellenstrahlung
als auch durch Kathodenstrahlung erregen, die emittierte
Strahlung wird als Rot empfunden. Es ist ein Linienemitter—Leuchtstoff mit Hauptmaxima bei etwa
6l6O A und 625O A. Das Produkt kann als Rot emittierender
Bestandteil in Fernsehbildröhren verwendet werden.
Man verfährt wie in Beispiel 1, geht jedoch von etwa 248,9 g Lanthanoxyd, 21,6 g Yttriumoxyd, 3k,6 g Gadoliniumoxyd
und 15,8 g Europi'moxyd aus. Das Produkt hat die angenäherte empirische Formel
Lal,528Y0,191Gd0,191EU0,9O°2S *
Das Produkt läßt sich sowohl durch Wellenstrahlen als auch durch Kathodenstrahlen erregen. Es ist ein Linienemitter-Leuchtstoff
mit Hauptmaxima bei 6I61 A und 6260 A. Das Produkt kann als roter Bestandteil in
Kathodenstrahlröhren verwendet werden,
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben, geht jedoch von etwa 292 g Lanthanoxyd, 10,5 g Yttriumoxyd
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und 21,1 g Europiumoxyd aus. Das Produkt ist ein weisses
Pulver, dessen empirische Formel ungefähr
La1 _,.ΥΛ inEun , o0_S ist. Das Produkt läßt sich sowohl
Lt /o (J , LO OfLd. tt
durch Wellenstrahlen als auch durch Kathodenstrahlen erregen, die emittierte Farbe wird als Hot empfunden. Das
Produkt ist ein Linienemitter-Leuchtstoff mit einem
Hauptmaximum bei etwa 6260 A und und mit einem starken
Hauptmaximum bei etwa 6260 A und und mit einem starken
kleineren Maximum bei etwa 6175 A.
- 11 -
209809/1338
Claims (1)
- Patentansprüche .1. Leuchtstoff nach Hauptpatent . . Γ.Λ../TfV (Patentanmeldung R k2 881 IVa/22f) auf Chalcogenidbasis mit einem Lanthaiiideneleiiient als Aktivator, welcher im wpsent liehen der FormelMf(2-x)M\°2Chentspricht, wobei M' mindestens eins der Flemente Lanthan und/oder Lutetium (Cassiopeium) ist und K" Dysprosium, Erbium, Europium, Holmium, Neodym, Praseodym, Samarium, Terbium oder Thulium; O Sauerstoff;Ch Schwefel, Selen oder Tellur und χ eine ZaJiI zwischen 0,0002 und 0,2 bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass ein endlicher Teil von M! bis zu etwa 15 Mo1% Yttrium und/oder Gadolinium ist.2, Leuchtstoff gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass(2-x-y) y
bedeutet und daß er der empirischen FormelK«/_ sK" M" 0-S
(2-x-y) y χ 2entspricht, worinK* mindestens eins der Elemente Lanthan und/oder Lutetium,209809/1338 " 12 -BAD ORIGINALKn mindestens eins der Elemente Yttrium und/oder Gadolinium bedeuten und worin y größer als Null und kleiner als 0,15 ist.3. Leuchtstoff gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass er der empirischen FormelLa/_ vK» M" O0S(2-x-y) y χ 2entspricht.k. Leuchtstoff gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass er der empirischen FormelLa,_ xGd Eu O0S(2-x-y) y χ 2entspricht,5» Leuchtstoff gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass er der empirischen FormelLa(2-x-y)entspricht.6. Leuchtstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass er im wesentlichen der empirischen FormelLa,_ νY Gd Eu 0_S(2-x-2y) y y χ 2entspricht.209809/1338BAD ORIGINAL
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