DE178918C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/09—Photosensitive materials characterised by structural details, e.g. supports, auxiliary layers
- G03F7/115—Photosensitive materials characterised by structural details, e.g. supports, auxiliary layers having supports or layers with means for obtaining a screen effect or for obtaining better contact in vacuum printing
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- Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— JVl 178918 — KLASSE 57d. GRUPPE
KLIMSCH & CO. in FRANKFURT a. M.
Drucke aller Art.
Die Erfindung soll das durch Verdunsten von Harzlösungen in Form feiner Tröpfchen
von unregelmäßiger Begrenzung mit dazwischen liegenden freien Kanälen entstehende
Aquatintakorn auf eine neue Weise zur Herstellung photomechanischer Druckformen nutzbar machen. Das Korn soll nämlich
nicht auf Glasplatten u. dgl. zum Zweck der Herstellung besonderer Raster, sondern auf
ίο den belichteten Schichten selbst erzeugt werden,
und zwar beruht das neue Verfahren auf der Entdeckung, daß das Korn sich auf belichtete Schichten unter gewissen Bedingungen
in Punkten oder Tröpfchen abscheidet, welche den Tonwerten und der Zeichnung des Halbtonbildes nach Größe,
Begrenzung und Gestalt des Kornes oder der Zwischenräume entsprechen.
Kopiert man z. B. auf einer Chromatalbuminschicht ein Halbtonnegativ und läßt
auf der Platte eine Lösung von 2 bis 3 Prozent Kolophonium in absolutem Alkohol verdunsten, so schlägt sich das Kolophonium
als ein System von Körnern nieder, welche fest auf der Platte haften und eine vollkommene
Zerlegung der Halbtöne des Bildes mit allen Einzelheiten und Feinheiten des
Bildes ergeben. Zur Erzielung einer besonders gleichmäßigen Kornabscheidung kann
das Übergießen der Platte und Verdunsten der Harzlösung auch auf einem sich mit
regulierbarer Geschwindigkeit bewegenden Dreh- oder Schleuderapparat erfolgen. Die
Anordnung der Punkte unterscheidet sich von der durch die bisherigen Verfahren erzeugten
dadurch, daß die Punkte nicht die Fläche gleichmäßig, ohne Rücksicht auf die Konturen der Zeichnung bedecken, sondern
daß sie den Linien nachgehen und den Linien entsprechende Anordnung in den Richtungen
ihrer Gruppierungen haben.
Eine Bedingung für die präzise punktweise Ausscheidung des Harzes ist, daß die
Temperatur der Arbeitsräume, die Temperatur der Platte und der Feuchtigkeitsgehalt der
Luft in dem Arbeitsraum geregelt wird. Eine zweckmäßige Temperatur ist 20 bis 25 ° C.
für den Arbeitsraum, 25 bis 300 C. für die Platte und 60 bis 70 Prozent relative Feuchtigkeit.
Wenn die richtigen Bedingungen nicht erfüllt sind, so besteht die Gefahr, daß das
Harz sich nach Art eines Mattlackes oder als glatter Ätzgrund in zusammenhängender
Schicht oder auch in Staubform ausscheidet.
Da das Harz säurewiderstandsfähig ist, so kann die richtig behandelte Platte geätzt und
für die verschiedenen Drucktechniken.nutzbar gemacht werden-; eventuell kann letzteres
auch durch galvanische Abformung der Kornplatte geschehen. Dabei sind die nieder-
geschlagenen Harzpunkte von genügender Höhe, um auch ohne Ätzung eine brauchbare
Abformung zu ergeben. Statt einer rein alkoholischen Lösung des Harzes kann man
mit Vorteil auch eine Mischung von Petroleumäther und Alkohol verwenden, um den
Einfluß der Luftfeuchtigkeit, die möglichst konstant zu erhalten ist, zu verringern.
Zur Sensibilisierung der Platten können außer Chrornatalbumin auch noch andere lichtempfindlich präparierte organische Substanzen wie Gelatine, Leim, Fischleim, Gummi oder auch chromatfreie lichtempfindliche
Zur Sensibilisierung der Platten können außer Chrornatalbumin auch noch andere lichtempfindlich präparierte organische Substanzen wie Gelatine, Leim, Fischleim, Gummi oder auch chromatfreie lichtempfindliche
ίο Schichten zur Anwendung kommen.
Als Harze kommen außer Kolophonium noch Elemi, Sandarak, Dammar, Kopal,
Bernstein, Gummigurt, Asphalt, Drachenblut, Schellack, Fichtenharz,· Canadabalsam u. dgl.
in Betracht, gegebenenfalls in Mischung miteinander oder mit anderen Balsamen, Fetten,
Ölen u. dgl.
Als Lösungsmittel können je nach den Verhältnissen die verschiedenen für vorgenannte
Stoffe in Betracht kommenden Flüssigkeiten Benutzung finden. Beim Verdunsten der Lösung auf der Kopie spielt die Zusammensetzung
der lichtempfindlichen Schicht, die Kopierdauer, die Temperatur der Platte und des Raumes sowie die Feuchtigkeit eine
große Rolle, ebenso die Art und Menge des Harzes und des Lösungsmittels, die Schnelligkeit der Verdunstung usw. Hierdurch ändert
sich die Form und die Anordnung der Punkte, so daß es für die Erhaltung gleicher Ergebnisse
äußerst wichtig ist, in dieser Beziehung immer die gleichen Bedingungen zu erhalten. Ferner haben fast alle Zusätze zur
lichtempfindlichen Schicht oder zur Harzlösung einen gewissen Einfluß auf die Kornbildung.
Es ist unmöglich, hier die vielen Zusätze aufzuzählen, die in bestimmten Fällen von besonderer Wirkung sein können; es sei
nur beispielsweise auf folgendes hingewiesen:
Chlorkalziumzusatz zur Harzlösung bewirkt eine runde Form und weiten Abstand der
ausgeschiedenen Punkte in den Lichtern.
Terpentin erzeugt je nach der Menge eine größere Geschlossenheit der Kornbildung in
den Schatten und eine rundliche Punktbildung in den Lichtern.
Alkalien, im besonderen Ammoniak, bewirken eine bessere Anpassung der Kornbildung
an die Tonwerte der Kopie.
Manchmal empfiehlt es sich,.die leicht erwärmte Platte (30 bis 35 ° C.) vor dem Übergießen
mit Harzlösung mit Alkohol (rein oder mit gewissen Zusätzen, z. B. Terpentin oder Chlorkalzium) zu übergießen und diesen
verdunsten zu lassen. Dies wirkt günstig auf die kornförmige Abscheidung des Harzes
aus der Lösung ein. Namentlich wird so eine gleichmäßige Kornbildung erreicht.
Dasselbe Ergebnis kann man auch erzielen, wenn man nach erfolgter Kornbildung nochmals
Harzlösung aufgießt, wodurch der erste Niederschlag aufgelöst wird und beim Verdunsten eine bessere Kornbildung
erfolgt.
Um bei derartigen Platten ein möglichst dichtes Korn zu erzielen, kann man die Platte
nach erfolgter erster Kornabscheidung mit Graphit-, Ruß-, Eisenoxydstaub o. dgl. einreiben
und nochmals aus Harzlösung ein Korn niederschlagen. In diesem Falle löst sich das zuerst abgeschiedene Korn nicht auf und ■
es schlägt sich unabhängig vom ersten ein zweites Korn nieder, dessen Größe und Gestaltung
wieder von den eingangs genannten Verhältnissen abhängig ist.
Während unter den angegebenen Bedingungen die Kornbildung so erfolgt, daß
nach einem Negativ eine positive Druckform entsteht, kann man durch Veränderung der
Bedingungen auch eine negative Druckform erhalten.
Eine Art und Weise, dies zu erreichen, besteht darin, daß man die Platte, wie angegeben,
mit Alkohol vorbehandelt, und zwar bei einer Temperatur der Platte von 50 bis 6o° C.
Es zeigt sich dann bei der Kornbildung die Erscheinung, daß die am stärksten belichteten
Teile in ein feines Korn zerlegt sind, während die nicht belichteten ein dichtes
oder geschlossenes Korn aufweisen; beim Abdruck erhält man also von einem Positiv
wieder ein Positiv.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ι. Verfahren zur Herstellung gekörnter photographischer Schichten für photomechanische Drucke aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß man auf der belichteten Schicht eine Lösung von Harzen, allein oder im Gemisch mit - Balsamen, Fetten, Ölen so eintrocknen läßt, daß sich eine Kornabscheidung von isolierten Kornelementen (Aquatintakorn) bildet.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Übergießung mit der Harzlösung die Platte mit Alkohol mit oder ohne Zusätze vorbehandelt wird.
- 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgtem Niederschlag eine nochmalige Übergießung mit der Harzlösung erfolgt.
- 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kornabscheidung mit einer schützenden Schicht, z. B. aus Graphitstaub, Ruß oder Eisenoxydstaubbedeckt und dann das Verfahren wiederholt wird.
- 5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Harzlösungen mit Zusätzen von Chlorkalzium, Terpentin oder Alkalien anwendet.6, Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 zur Herstellung positiver gekörnter Druckformen nach Positiven, gekennzeichnet durch die Vorbehandlung der Platten mit Alkohol bei 50 bis 600C.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE178918T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE178918C true DE178918C (de) |
Family
ID=5706811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT178918D Active DE178918C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE178918C (de) |
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0
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