DE1785352C3 - Verfahren zum Herstellen eines Frottiergewebes - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines FrottiergewebesInfo
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- DE1785352C3 DE1785352C3 DE19681785352 DE1785352A DE1785352C3 DE 1785352 C3 DE1785352 C3 DE 1785352C3 DE 19681785352 DE19681785352 DE 19681785352 DE 1785352 A DE1785352 A DE 1785352A DE 1785352 C3 DE1785352 C3 DE 1785352C3
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D27/00—Woven pile fabrics
- D03D27/02—Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
- D03D27/06—Warp pile fabrics
- D03D27/08—Terry fabrics
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Woven Fabrics (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Frottiergewebes. Solche Gewebe weisen auf beiden
Seiten lockere Schlingen auf und werden auf besonderen Frottierwebmaschinen gefertigt, auf welchen
aus den stark gespannten Grundkettfäden und aus den Schußfäden das Grundgewebe gebildet wird, in welches
die wenig gespannten Fäden der Schlingenkette unter Schlingenbildung eingebunden werden.
Die Frottiergewebe haben den Nachteil, daß die Schlingen, die die Oberfläche des Frottiergewebes bilden,
sich leicht ausziehen lassen, so daß der Frottiereffekt verlorengeht und das Gewebe unansehnlich wird.
Um die Schiingenfestigkeit des Frottiergewebes zu erhöhen, hat man das Gewebe sehr dicht gearbeitet
wodurch wohl die Einbindung der Frottierschlingen im
Grundgewebe etwas fester wurde, aber eine unangebrachte Erhöhung des Gewichtes je Flächeneinheit und
eine Verteuerung des Gewebes m Kauf genommen werden mußte. Auch die Verwendung von Garnen mit
Schiingeneffekten in der Schlingenkette erwies sich aK zu aufwendig und kostspielig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Herstellen von Frottiergewebe zu schaffen, welches die einfache Herstellung eines leichten und
doch fülligen Frottiergewebes mit hoher Schiingenfestigkeit ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei dem Verfahren nach der Erfindung so vorgegangen, daß für die Schlingenkette
ein Zwirn vorgesehen wird, der aus Baumwollgarn oder Baumwoll-Zellwoll-Mischgarn und aus
synthetischem Kräuselgarn besteht, und daß die Schlingenkette
vor dem Weben mit einem Schlichteschutzmantel versehen wird und nach dem Weben zur Freimachung
der Kräuselkraft des Kräuselgarns des Zwirns in einem Wasch- und EmschlichtungsVorgang der
Schlichteschutzmantel entfernt wird.
Durch das Aufbringen des Schlichteschutzmantels
wird einerseits erreicht, daß der Zwirn in der angegebenen Zusammensetzung wie ein gewöhnliches unelastischen
Garn für die Schlingenbildung verwendet werden kann und daß andererseits die durch das Waschen
oder Entschlichten frei gewordene Kräuselkraft des Kräuselgarns das Zusammenziehen des Kräuselgarns
zum Grundgewebe hin bewirkt und dadurch eine Verdichtung des Grundgewebes und eine bessere Festlegung
der Schlingen im Grund gewebe herbeifahrt
Auf diese Weise entsteht ein leichtes und doch im Grundgewebe dichtes Frottiergewebe mit hoher
Schiingenfestigkeit. Durch das Schlichten wird die Festigkeit der Schlingenkette so erhöht, daß die Verwenäitzwi£kannt
(DTGM ! 970 499). bei der Herstellung eines frottierähnlichen Gewebes Zwirne aus
einem Baumwollgarn und einem synthetischen Kräuselgarn
zu verwenden, doch wurden dabei diese Zwirne
als Schußfäden eingesetzt und beim Weben so gespannt
daß sie nach dem Verlassen der Webmaschine zwischen den gruppenweise angeordneten unelastischen
Kettfaden der normal gespannten einzigen Fadenkette einen gewissen Frottee-Effekt ergaben, der
is iedoch im Gegensau zum Frottiergewebe im eigentlichen
Sinne durch die Schußfäden erzielt wurde. Die Herstellung solcher querelastischer Frotteeware erfolgte
auf einer einfachen Webmaschine und ohne Schlichten der Zwirne.
Man hat auch schon bei der Herstellung von Frottiergewebe
in der Schßngenkette Zwirne verwendet (DT-GM 1 %3 798). Diese Zwirne waren jedoch unelastisch
und wurden ungeschlichtet verarbeitet so daß an der Einbindung der Frottierschlingen nichts geändert
wurde und insbesondere keine Verdichtung des Grundgewebes und keine besondere Festlegung der Schlingen
im Grundgewebe erreicht wurden Die Abbildungen zeigen schematisch Gewebeschnit-
te, wobei die
w A b b. 1 das Rohgewebe zeigt und die
Abb.2 das Gewebe nach dem Wasch- und Entschlichtungsprozeß.
Wie die Abbildungen zeigen, besteht der als Schlingenkette
verwendete Zwirn aus den Garnen a und b.
von denen das Garn a ein Baumwollgarn oder ein Baumwoll-Zellwoll-Mischgarn ist während das Garn b
ein synthetisches Kräuselgarn ist Der vor dem Weben auf den Zwirn aufgebrachte Schlichteschutzmantel ist
mit e bezeichnet
Die Garne a und b werden je nach der gewünschten
Gewebeart mit etwa 100 bis 500 Drehungen pro Meter verzwirnt Zum Beispiel wird für ein Gewebe von
250 g/m2 eine Schlingenkette gewählt die aus einem einfachen Baumwoll- oder Baumwoll-Zellwoil-Garn
mit der Garnnummer Nm = 34 und aus einem einfachen Kräuselgarn mit der Garnnummer Nm = 40 besteht.
Um das spätere Entfernen des Schlichtemantels zu erleichtern und das Verfahren im ganzen einfach zu
gestalten, wird ein wasserlösliches Schlichtemittel angewendet
Das Verfahren hat zunächst für die Herstellung des Rohgewebes den Vorteil, daß der aus den Garnen a
und b hergestellte Kombinationszwirn für die Schlingenkette eine größere Festigkeit besitzt und daher Fa-
denbrüche selten auftreten. Wird erfindungsgemäß die Schlingenkette noch geschlichtet so wird die Fadenbruchsicherheit
durch den den Kombinationszwirn umgebenden Schlichteschutzmantel e so groß, daß auf
einen Kettfadenwächter ganz verzichtet werden kann. zumal dessen Arbeit bei der geringen Spannung der
Schlingenkette unbefriedigend ist Die Webmaschine erfährt damit eine wesentliche Vereinfachung.
Da im Kombinationszwirn a, b die Kräuselgarnkomponente b vorhanden ist wird beim Waschen und der
Entfernung des Schlichteschutzmantels e die Kräuselkraft wirksam, wobei durch Zusammenziehen des
Kräuselgarnes in seine Form b ein Verdichten der Fadenkreuzungen
f eintritt Das zusammengezogene
Kräuselgarn ti uschlingt die Schenkel der Frottierschlingen
im Bereich der Fadenkreuzungen f, so daß eine usäzlce Verfestigung erfolgt Ein Ausziehen
der nunmehr nur aus den Garnen a bestehenden Frottierschlingen wird somit erschwert oder auch ganz verhindert
Die Scblingenfestigkeit wird hierdurch auch bei leichten Moosfrottierwaren erreicht, wo sie bisher
kaum möglich war.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Moosfrottiergewebe zeichnen sich dadurch aus,
daß die Froltierschlingen ä in den Grundgewebefadenkreuzungen
/von den Kräuselgarnen ti am Grundgewebe c d durch Umschlingen dsr Frottierschlingen zusätzlich
festgehalten werden.
Ein solches Gewebe besitzt einen erhöhten Gebrauchswert Da durch den Wasch- und Entschlichteprozeß
der Kräuselgarnanteil .sich regelrecht nach dem Grundgewebe hin verkriecht ist an der Oberfläche des
Gewebes nur das reine Baumwoll- oder BaumwoH-Zellwollgarn
vorhanden. Die Saugfähigkeit bleibt somit in vollem Umfange erhalten. Der Frottiereffekt ist
durch die feinen moosigen Schlingen der Gewebeoberfläche sehr gut und ausgesprochen hautfreundlich.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen eines Frottiergewebes, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schlingenkette ein Zwirn vorgesehen ist. der aus Baumwollgarn oder BaumwoU-ZellwoU-Mischgarn (a) und aus synthetischem Kräuselgarn (o) bestem, und daß die Schlingenkette vor dem Weben mit einem Schüchteschutzmantel (e) versehen wird und nach dem Wfben zur Freimachung der Kräuselkraft des Krlliselgafns des Zwirns in einem Wasch- und Entschuchtungsvorgang der Schüchtesehutzmantel (e) entfernt wird.dung von Kettfadenwächtern entbehrlich wird, wodurch sowohl die Webmaschine selbst als auch der Webvorgang sehr vereinfacht werden und die durch das Schlichten entstehenden Mehrkosten mehr als aus-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681785352 DE1785352C3 (de) | 1968-09-13 | 1968-09-13 | Verfahren zum Herstellen eines Frottiergewebes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681785352 DE1785352C3 (de) | 1968-09-13 | 1968-09-13 | Verfahren zum Herstellen eines Frottiergewebes |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1785352A1 DE1785352A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1785352B2 DE1785352B2 (de) | 1974-09-26 |
DE1785352C3 true DE1785352C3 (de) | 1975-05-07 |
Family
ID=5706111
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681785352 Expired DE1785352C3 (de) | 1968-09-13 | 1968-09-13 | Verfahren zum Herstellen eines Frottiergewebes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1785352C3 (de) |
-
1968
- 1968-09-13 DE DE19681785352 patent/DE1785352C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1785352A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1785352B2 (de) | 1974-09-26 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |