CH272550A - Ausgangsgewebe, das mittels einer Quellbehandlung zur Herstellung von Steifgeweben mit in der einen Garnrichtung grösserer Steifheit bestimmt ist. - Google Patents

Ausgangsgewebe, das mittels einer Quellbehandlung zur Herstellung von Steifgeweben mit in der einen Garnrichtung grösserer Steifheit bestimmt ist.

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CH272550A
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Description


  Ausgangsgewebe, das mittels einer     Quellbehandlung    zur Herstellung von     Steifgewehen     mit in der einen Garnrichtung grösserer Steifheit bestimmt ist.    Die Erfindung betrifft ein Ausgangsge  webe, das mittels einer     Quellbehandlung    zur  Herstellung     von        Steifgeweben    mit in der  einen Garnrichtung grösserer Steifheit be  stimmt ist.

   Dieses Ausgangsgewebe ist da  durch gekennzeichnet, dass mindestens das  eine Garnsystem Garne enthält, die durch Be  handlung mit. zum     lllercerisieren    oder     Per-          gamentieren        verwendbaren        Quellmitteln        ver-          quellbar    bzw.     miteinander        vierschmelzbar     sind, und dass das eine Garnsystem einen  grösseren     Prozentsatz        an    solchen Garnen auf  weist als das andere.  



  Es gibt verschiedene Anwendungsmög  lichkeiten für     Steifgewebe    mit in der einen  Garnrichtung grösserer Steifheit. Zum Bei  spiel erfordern Kragen und Manschetten eine  beträchtlich grössere Steifheit in Längsrich  tung des     Körpers    bzw. der Arme als in Quer  richtung. Sie sind notwendigerweise in der  letzteren Richtung gebogen, und eine über  grosse     Steifheit    in dieser Richtung ist beson  ders bei Kragen lästig. Gewisse Gardinen  gewebe sollten in der senkrechten Richtung  steif und in der horizontalen Richtung weich  sein, damit sie im aufgehängten Zustand ein  gefälligeres Aussehen haben. Andere wieder  um haben einen besseren Faltenwurf, wenn  sie in der horizontalen Richtung steif sind.

    Verschiedene Einlagestoffe für Kleidungs  stücke sollten auch nur in der einen Richtung  steif sein.    Die im erfindungsgemässen Ausgangs  gewebe enthaltenen Garne, die durch Be  handlung mit zum     Mercerisieren    oder Per  gamentieren     verwendbaren        Quellmitteln        ver-          quellbar    bzw.

   miteinander vierschmelzbar  sind, können gereinigte und gebleichte Garne  aus Baumwolle, Leinen, Sisal, Hanf,     Ramie,     Jute sowie andern natürlichen     Cellulosefasern     sein, ferner Garne aus Fasern regenerierter       Cellulose,    wie     Viscose    und Kupferkunstseide,  entweder in Form von     Stapelfasergarnen    oder  von Garnen aus endlosen Fäden, sowie aus  Fasern von     Celluloseestern,    wie zum Beispiel       Celluloseacetat,        Cellulosebutyrat,        Cellulose-          propionat    bzw.

   Polymere derselben, eben  falls in Form von     Stapelfasergarnen    oder von  Garnen aus endlosen Fasern.  



  Als Garne, die durch die zum     Mercerisie-          ren    und     Pergamentieren    gebräuchlichen       Quellmittel    nicht. beeinflusst werden und die       zweckmässigerweise    neben den     verquellbaren     bzw.

   vierschmelzbaren Garnen im erfindungs  gemässen Ausgangsgewebe enthalten sind,  kommen Rohbaumwollgarne sowie Garne  aus den üblichen v     egetabilen    Textilfasern,  die nicht gereinigt wurden, ferner Garne aus  Wolle,     Kaseinwolle,    Nylon oder andern, keine       Cellulose    enthaltenden Kunstfasern, wie zum  Beispiel     Polymerisatfasern    aus     Vinylacetat,     V     inylchlorid,        Vinylidenchlorid    oder Mischun  gen davon in Betracht. Ferner kommen  Garne in Frage, die mit nachträglich entfern-      baren     Schutzmitteln    wie Wachsen, Ölen,  Fettsubstanzen, oder mit Formaldehyd bzw.

         Formaldehydharzen,        beispielsweise    Harn  stoff-Formaldehyd- oder     Phenol-Formalde-          hydharzen,    behandelt werden.  



       Zur        Quellbehandlung,    der die     er$ndungs-          gemässen    Ausgangsgewebe     nachträglich    un  terworfen werden können     imd    die nicht  Gegenstand der     Erfindung    ist, kommen       Lösungen    von Zinkchlorid,     Calciumthiocya-          nat,        Kupferoxydammoniaklösung    (Kupfer  tetraminhydroxyd), Schwefelsäure, Phos  phorsäure,     Gemische    aus Salpeter- und       Schwefelsäure,

          quaternäre        Ammoniumbasen     sowie Natronlauge von -10  C in Frage.  



  Natürlich darf die     Quellbehandlung        nicht     mit stark     alkalischen        1Vlitteln    erfolgen, wenn  das zu behandelnde Ausgangsgewebe Garne  aus Wolle oder     Kaseinwolle    enthält.  



  Bei Versuchen mit     erfindungsgemässen     Ausgangsgeweben wurde festgestellt, dass aus  diesen durch nachfolgende     Quellbehandlung     hergestellte     Steifgewebe    mitunter eine äusserst  starke Rolltendenz aufweisen. Diese zeigte  sich darin, dass zwei einander diagonal gegen  überliegende Ecken     eines    quadratischen Ge  webestückes sich von der Unterlage abheben,  also aufeinander zu rollen, während die bei  den andern Ecken die Tendenz haben, sich  nach abwärts zu rollen.

   Als Ergebnis einer  Anzahl von Experimenten, welche unter  nommen wurden, um den Grund dieses über  raschenden und unerwünschten Verhaltens  des versteiften Gewebes festzustellen. wurde  gefunden, dass dieses Einrollen durch die Ten  denz eines jeden verquollenen Garnes herbei  geführt wird, seinen Drehungsgrad zu ver  ändern.     Seltsamerweise    zeigen alle diese ver  quollenen Garne die Tendenz, nach der     Ver-          quellung    eine dichtere Drehung anzunehmen.  



  Es wurde festgestellt, dass die Richtung  des     Rollens    des     Steifgewebes    von der Rich  tung abhängig ist, in der die verquollenen       Garne    gedreht sind.  



  Es wurde auch gefunden, dass die     Einroll-          tendenz    beeinflussbar oder sogar     eliminierbar     ist, und dass sich     dies    auf verschiedenen We  gen erreichen lässt. Den massgebenden Fak-         tor    für das Einrollen eines     in    den beiden  Garnrichtungen verschiedene Steifheit be  sitzenden Gewebes bilden     die        verquellbaren     bzw.     verschinelzbaren    Garne, denn     diese     Garne sind es, bei welchen die Tendenz, sich  dichter zu drehen und damit ein Einrollen  des Gewebes herbeizuführen, durch die Quell  behandlung stark erhöht wird.

   Es hat sich  gezeigt,     dass    die     Einrolltendenz    klein gehal  ten werden kann, wenn das     erfindungsgemässe     Ausgangsgewebe etwa die gleiche Anzahl  rechtsgedrehte und     linksgedrehte        verquell-          bare    Garne gleicher oder ähnlicher Art ent  weder in der Kette oder im Schuss, je nach  dem, in welcher Richtung das Gewebe ver  steift werden soll, enthält.

   Um die     Einroll-          tendenz    von Garnen mit Rechts- oder  Z-Drehung, welche verquollen bzw. ver  schmolzen werden sollen,     auszugleichen,    kann  daher das     erfindungsgemässe    Ausgangsgewebe  eine gleiche Anzahl ähnlicher     Garne        mit          Links-    oder     S-Drehung    enthalten, und zwar  in Form von entweder in der Kette oder im  Schuss (je nachdem, in welcher Garnrichtung  die Versteifung des Gewebes erfolgen soll)  abwechslungsweise eingewobenen, gedrehten  Einzelgarnen (oder     Einzelgarnpaaren)

      beider  Drehrichtungen oder in Form von eingewo  benen Garnbündeln an Stelle von Einzel  garnen, wobei jedes Bündel nur Garne mit       S-Drehung    oder Z-Drehung enthält. Vorzugs  weise enthält jedoch ein und dasselbe Garn  bündel sowohl Garne mit     S-Drehung    als auch  Garne     finit    Z-Drehung. In der Praxis ist es  zur Vermeidung eines Wechselstuhles oft vor  teilhafter und wirtschaftlicher, solche Aus  gangsgewebe mit einem gewöhnlichen Web  stuhl dadurch herzustellen, dass bei jedem  Einschlag mehrere entgegengesetzt gedrehte  Garne eingetragen werden. Zum Beispiel kön  nen ein Garn mit S- und     ein    solches mit     Z-          Drehung    miteinander eingeführt werden.

   Als       Ausführungsbeispiel    des erfindungsgemässen  Ausgangsgewebes ist ein solches Gewebe  schematisch in     Fig.    1 der beiliegenden Zeich  nung dargestellt. Dort sind nicht     verquell-          bare        Kettgarne    ? mit den     verquell-    bzw.     ver-          schmelzbaren        Schussgarnen    4 verwoben, wo-      bei, wie eben     beschrieben    wurde, jeder Schuss  zwei Garne     umfasst,    und zwar das eine mit  S- und das andere mit Z-Drehung.

   Diese zwei  Garne waren zusammen auf die     Schussspule     gewunden,     und    zwar vorteilhaft in der Weise,  wie es aus     Fig.    3 hervorgeht, welche nach  stehend noch näher beschrieben wird. Ähn  lich sind im ebenfalls ein     Ausführungsbeispiel     des erfindungsgemässen Ausgangsgewebes  darstellenden Gewebe nach     Fig.        _'    rohe     Kett-          garne    6 mit     verquell-    bzw.

       versehmelzbaren          Schussgarnen    8 verwoben, wobei jeder     Schuss     vier Garne einschliesst, von denen zwei S- und  zwei Z-Drehung haben und die alle von der  selben     Schussspule    stammen, auf welche sie  entsprechend     Fig.3    aufgewunden wurden.    In der Praxis hat es sich als sehr zweck  mässig erwiesen, Garne entgegengesetzter  Drehrichtung auf einer einzigen     Schussspule     so aufzuwickeln, dass sie sich beim Abziehen  vom     Spulenende    gleichmässig abwickeln und  ein Garnbündel bilden, das kein Rollen des  Gewebes verursacht. Dies kann erreicht wer  den, indem ein Garn um das entgegengesetzt.  gedrehte Garn gewunden wird.

   Es wurde fest  gestellt. dass dies     finit    der in     Fig.    3 veran  schaulichten Einrichtung geschehen kann, in  welcher der     Garnkegel    1 mit dein Garn     finit          Z-Drehung    unten angeordnet und das von  ihm abgezogene Garn durch die Bohrung des  obern Kegels 3 mit dem Garn mit     S-Drehung     geführt ist.

   In dein Masse, wie das Garn mit       Z-Drehung    abgezogen wird, legt sich das Garn  mit     S-Drehung    an das     Garn    mit     Z-Drehung     und windet sich um dasselbe, so dass beide  Garne     zusammen    auf eine Spule 5 aufgewun  den werden können. Das kann ohne weiteres  durchgeführt werden, wenn, wie gezeichnet,  die Kegel 1 und 3 beide in der gleichen Rich  tung bewickelt sind, nämlich von oben ge  sehen im     (-egenuhrzeigersinn.    Das     Abwik-          kein    erfolgt dann, wie aus     Fig.    3 hervorgeht,  im Uhrzeigersinn.

   Auf diese Weise enthält das  erhaltene     Schussgarn    etwas mehr linksgedreh  tes als rechtsgedrehtes Garn. Uni durch die  sen Umstand bedingte schädliche Wirkun  gen zu vermeiden, kann das Garn mit Z-Dre-         hung    etwas stärker gedreht sein als das Garn  mit     S-Drehung.     



  Wenn mehr als zwei     Schussgarne    gleich  zeitig eingetragen werden. sollen, um ein Aus  gangsgewebe nach der Erfindung herzustel  len, zum Beispiel dasjenige nach     Fig.    2, dann  kann prinzipiell die Anordnung der Garn  kegel in derselben Weise geschehen, wie in       Fig.    3 für nur ein Kegelpaar veranschaulicht,  indem zwei Kegel mit Garn mit     Z-Drehung     und     darüber    zwei Kegel mit Garn mit     S-Dre-          hung    vorgesehen werden, so dass das Garn  bündel aus vier Fäden besteht, die auf     die          Schussspule    so     aufgwickelt    werden,

   dass sie  gleichmässig von dieser abziehbar sind. Auf  diese Weise lässt sich das Bilden von aus dem  Gewebe vorstehenden Garnschleifen vermei  den, welche das Aussehen des Gewebes ver  unstalten würden.  



  Ein anderes Mittel, um das Einrollen des       Steifgewebes    weitgehend oder ganz zu ver  meiden besteht darin, im erfindungsgemässen  Ausgangsgewebe zweifache oder mehrfache       Zwirne    sowie Doppelzwirne aus     verquell-          baren    bzw. miteinander v     erschinelzbaren     Garnen vorzusehen, zum Beispiel auch solche,  bei welchen eine Mehrzahl von Garnen mit       S-Drehung    zusammen mit einem Garn, wel  ches     Z-Drehung    aufweist verzwirnt sind  oder umgekehrt.

   Ein weiteres Mittel besteht  in der Vorsehung     verquellbarer    bzw.     ver-          schmelzbarer    Garne, welche eine geringe oder  gar keine Drehung aufweisen, wie zum Bei  spiel ein schwach gedrehtes     Baumwollvor-          gespinst    oder ein schwach gedrehtes oder  urgedrehtes Garn aus endlosen synthetischen  Fäden.  



  Es wurde ferner festgestellt, dass die Bün  delung     verquellbarer    Garne     rin    Ausgangs  gewebe eine überraschende     Wirkung    auf die       Steifheit    eines aus dem erfindungsgemässen  Ausgangsgewebe durch eine     Quellbehandlung     erzeugten     Steifgewebes    hat weil mit der  Stärke der Bündelung die Steifheit linear an  steigt.

   Zum Beispiel erhielt man mit einem  Ausgangsgewebe mit einer Fadendichte  pro     i;',,    französischer Zoll (6,7ü mm) von  <B>12,8</B> (Kette) X     12,3    (Schuss) und mit Garnen      mit der englischen     Garnnummer    14 -Lind 16,  das v     erquellbare    Einzelgarne als     Schussgarn     enthielt, nach der     Quellbehandlung    eine Biege  steifheit von 5000-6000 Milligramm - Zenti  meter (nachstehend abgekürzt mg - cm ge  schrieben). Die     Biegesteifheit    wird nach  F.

   T.     Peirce        definiert    G = w .     c3,    wobei w  das Gewicht des Gewebes ausdrückt in     Milli-          gramm    pro     cm2    und c die Länge in Zenti  metern des an einem Ende eingespannten  Gewebestückes, bei welcher dasselbe unter  Einwirkung seines eigenen Gewichtes ' um  einen bestimmten Betrag herabhängt, be  deuten.  



  Ein Ausgangsgewebe mit einer Faden  dichte von 12,8 X 6,4, bei welchem mit jedem  Schuss zwei gleichartige Fäden (von denen  jedoch der eine S- und der andere     'Z-Drehung     hat) eingetragen     wurden,    so dass die tatsäch  liche     Gesamtfadenzahl    die gleiche ist wie bei  der vorerwähnten Einstellung 12,8 X 12,8,  wies nach der     Quellbehandlung        eine    Biege  steifheit von 10000 bis 12000 mg - cm auf.

    Es wurde     ferner    festgestellt, dass ein Aus  gangsgewebe mit der Einstellung 12,8 X 3,2  und Garnen gleicher     Stärke,    wie bei den obi  gen     Beispielen,    das vier gleichartige Fäden  pro Schuss aufweist (von denen jedoch je zwei  S- und zwei Z-Drehung     aufweisen),    so dass  ebenfalls eine     Gesamtfadenzahl    von 12,8 X  12,8 herauskommt, eine Biegesteifheit von  20000-25000 mg-cm hatte.

   Diese höchst  überraschende Erhöhung der Biegesteifheit,       die    durch das Zusammenfassen gleichartiger  Garne (vom selben Gesamtgewicht, wie wenn  sie als Einzelgarne verwendet würden) er  reicht wird, ergibt ein einfaches Mittel, um  praktisch jeden Grad von Steifheit zu er  reichen, der vernünftigerweise verlangt wer  den     kann,    wobei keine merkliche     Änderung     in der Dicke des Gewebes entsteht.  



  Nachstehend ist die Herstellung einiger  typischer Ausführungsbeispiele von erfin  dungsgemässen Ausgangsgeweben erläutert  1. Ein Ausgangsgewebe mit der Einstel  lung l2;8 X 12,8 (Fadenzahl in Kette / Schuss  pro 6,75 mm) und Garnen der englischen       Nummern    14 und 16 mit einem Gewicht von    174 g per Laufmeter kann auf folgende Weise  hergestellt werden  Die     Kettfäden    bestehen aus versponnener  Rohbaumwolle und waren in üblicher Weise  auf den     Kettbaum    gespannt.

   Diese rohen  Garne sind unempfindlich gegenüber den  zum     Mercerisieren    und     Pergamentieren    ver  wendbaren     Quellmitteln.    Der Schuss besteht  aus gebleichten Baumwollgarnen, und zwar  zur Hälfte aus     Garnen    mit     S-Drehung    und  zur andern Hälfte aus Garnen mit     Z-Dre-          hung,    die als Einzelgarne     eingewöben    sind,  zum Beispiel in der Reihenfolge S, Z, S, Z  usw. oder S, S, Z, Z usw., je nach dem Typ  des verwendeten Wechselstuhls.  



  Aus dem so erhaltenen Ausgangsgewebe  kann durch     Imprägnieren    mit einer     70 /oigen          Zinkchloridlösung    ein in der     Schussrichtung     versteiftes Gewebe ohne merkliche     Rollten-          denz    erhalten werden. Proben dieses Steif  gewebes ergaben eine Biegesteifheit von un  gefähr 230 mg - cm in der Richtung der Kette  und eine solche von 6500 mg - cm in der     Schuss-          richtung,    das heisst das Gewebe hat ein Steif  heitsverhältnis von 30:1 in den beiden Garn  richtungen.  



  2.     Ein.    Ausgangsgewebe mit der Faden  dichte 12,8 X 12,8 wurde erhalten, indem  mit jedem     Schussschlag    zwei     Schussfäden    ein  geführt wurden, so dass mit den so gruppier  ten     Schussgarnen    die Einstellung 12,8 X 6,4  erreicht wird.

   Die Kette besteht aus rohen  Baumwollgarnen der     englischen    Nummer 14  und der Schuss besteht aus gebleichten Gar  nen der englischen Nummer 16, und zwar zur  Hälfte aus Garnen mit S- und zur andern  Hälfte aus Garnen mit Z-Drehung, wobei  jeder Schuss ein Garn mit     S-Drehung    und ein       Garn    mit     Z-Drehung    umfasst, die zum Beispiel       finit    der Einrichtung gemäss     Fig.    3 kombiniert.  worden waren.  



  Aus einem so erhaltenen Ausgangsgewebe  kann durch     Imprägnierung    mit einer konzen  trierten     Zinkchloridlösung    ein Einlagegewebe  für 'Kleidungsstücke erhalten werden, das  an Stelle der üblichen     Rosshaareinlagen    ver  wendbar ist. Proben von diesem Einlage  gewebe weisen eine Biegesteifheit von un-           gefähr    100 mg-cm in der Richtung der Kette  und eine solche von 12000     mg-cm    in der  Richtung des Schusses auf, das heisst das  Gewebe hat ein     Steifheitsverhältnis    von       1:.'0:1    in den beiden Garnrichtungen.  



  3. Ein vierbindiges     -!?-Körper-Ausgaiigs-          gewebe    mit der Einstellung 21,2 x 1.1,7 und  einem     (.:ewicht        von    etwa<B>331</B> g per Lauf  meter, aus dem sich durch eine     Quellbehand-          lung        finit    einer konzentrierten     Zinkclilorid-          lösung    ein     Steifgewebe    ohne feststellbare     Ein-          rolltendenz    und mit ausgesprochener Steif  heit in der Kette herstellen lässt, das in dieser  Form als Einlagegewebe verwendbar ist, ent  hält gereinigte,

   gebleichte Baumwollgarne  der englischen Nummer 13 in der Kette und  rohe     Baumwollgarne    der englischen Num  mer     S    im Schuss. Die     Kettga.rne    weisen     ziii,     Hälfte     S-Drehung    und zur Hälfte Z-Drehung  auf und wurden in der Reihenfolge S, Z, S, Z  oder S, S, Z, Z eingezogen.

   Proben des daraus  durch die genannte     Quellbehandlung    erhal  tenen versteiften Gewebes haben eine Biege  steifheit von 11000     mg-cm    in der Richtung  der Kette und eine solche von     -100        ing-ein    in  der     Schussrichtung    ergeben, das heisst dieses  Gewebe weist ein     Steifheitsverhältnis    von  30:1 in den beiden Garnrichtungen auf.  



  4. Ein Ausgangsgewebe mit der Einstel  lung     122,8    x 12,8 und einem Gewicht von  99 g pro Laufmeter, aus dem durch eine       Quelibehandlung    ein     Steifgewebe    ohne     Ein-          rolltendenz    und mit ausgesprochener Verstei  fung in der     Schussrichtung    erhältlich ist und  welches in dieser Form zur Benützung als  Einlagegewebe dienen kann, enthält rohe  Baumwollgarne der englischen Nummer     -21     in der Kette und     Viscose-Kunstseidegarn    von       200    Den. im Schuss.

   In diesem Gewebe sind  durch (las schwach gedrehte, aus endlosen  Fäden bestehende     Kunstseidegarn    als     ver-          quellbares        Schnssgarn        Einrolltendenzen    aus  geschaltet.

   Proben des durch eine     Quell-          behandlung    dieses Ausgangsgewebes erhal  tenen     Steifgewebes    wiesen eine Biegesteifheit  von ungefähr     -?00        ing-ein    in der Richtung  der Kette und eine solche von ungefähr  <B>7250</B> mg - cm in der     Schussrichtung    auf, was    ein     Steifheitsverhältnis    von<B>36:1</B> in den bei  den Garnrichtungen ergibt.  



       ,5.    Ein     Marquisette-Ausgangsgewebe    mit  der Einstellung 16 x 9, welches durch eine       Quellbehandlung    ein     Steifgewebe    ohne we  sentliche     Einrolltendenz    und mit ausgespro  chener Versteifung in der Richtung der Kette  ergibt, enthält rohes Baumwollgarn der eng  lischen Nummer 50 im Schuss und gebleich  tes Baumwollgarn der englischen Nummer 40  in der Kette. Die     Kettgarne    weisen. zur Hälfte       S-Drehung    und zur andern Hälfte Z-Drehung  auf und wurden wie in Beispiel 3 beschrieben,  eingezogen.

   Proben des durch     Q.uellbehand-          lung    erhaltenen versteiften Gewebes wiesen  eine Biegesteifheit von ungefähr 2000     mg-cm     in der Richtung der Kette und eine solche  von ungefähr     _'0    mg -cm in der     Schussrichtung     auf, was ein     Steifheitsverhältnis    von     100:1     in den beiden Garnrichtungen ergibt.  



  Ein durch eine     Quellbehandlung    des erfin  dungsgemässen Ausgangsgewebes erhaltenes       Steifgewebe    kann     hinsichtlich    der     Einroll-          tendenz    leicht untersucht und beurteilt wer  den, indem kleine Quadrate ausgeschnitten  und deren Deformation unter festgesetzten  Bedingungen festgestellt wird. Es kann zum  Beispiel von einem gebügelten oder glatt  gepressten Stück des zu untersuchenden Steif  gewebes ein 5 Zoll (etwa 13 cm) im Quadrat  messendes Probestück ausgeschnitten wer  den, dessen Seiten parallel zur Kette bzw.  zum Schuss verlaufen.

   Das Stück wird zweck  mässig bei<B>221,1'</B> C und     70%    relativer Luft  feuchtigkeit benetzt und dann sein Verhal  ten bezüglich     Einrollens    beobachtet, wenn es  frei auf     eileer    flachen Oberfläche, zum Bei  spiel einer Tischplatte, liegt.  



  Praktisch und für die meisten Zwecke  können Gewebe als frei von jeder     Einroll-          tendenz    angesprochen werden, wenn beim  erwähnten Probestück keine seiner Ecken  sich mehr als einen Zoll (2,54 cm) über seine  horizontale Auflagefläche hebt. Für manche  Zwecke sind aber auch noch aus dein erfin  dungsgemässen Ausgangsgewebe durch     Quell-          behandlung    erhaltene     Steifgewebe    brauch-      bar, die eine etwas stärkere     Einrolltendenz          aufweisen.     



  Es ist auch eine     Ausführungsform    des  erfindungsgemässen Ausgangsgewebes denk  bar mit einem Garnsystem aus nicht     verquell-          baren    bzw. nicht     verschmelzbaren    Garnen  und einer     kleinen    Anzahl     verquellbaren    bzw.

         verschmelzbaren    Garnen.     Hiedurch    lässt sich  erreichen, dass das Ausgangsgewebe durch  eine nachfolgend vorgenommene     Quellbe-          handlung    in ein     Steifgewebe        überführbar    ist,  das in der Richtung dieses Garnsystems auch  eine geringe     Versteifung    aufweist, was unter  Umständen     erwünscht    sein kann.

   Bei einer  andern Ausführungsform des erfindungs  gemässen Ausgangsgewebes     kann    ein Garn  system in der Hauptsache aus     verquellbaren     bzw.     verschmelzbaren    Garnen und einer klei  nen Anzahl nicht     verquellbaren    bzw. nicht       verscbmelzbaren    Garnen bestehen.     Hiedurch     lässt sich der     Versteifungsgrad    eines durch  eine nachfolgende     Quellbehandlung        dieses     Ausgangsgewebes erhaltenen     Steifgewebes    in  der Richtung dieses Garnsystems im ge  wünschten Masse niedrig halten.

   Dies ist vor  allem dann von     Bedeutung,    wenn sich bei  bestimmten     Bindungsverhältnissen    ein zu  hoher     Steifheitsgrad    ergeben     würde,    falls       sämtliche        Garne    des betreffenden     Garnsystems          verquellbar    bzw.     verschmelzbar    wären. Wenn  die nicht     verquellbaren    bzw. nicht     verschmelz-          baren    Garne aus Wolle oder     Kaseinwolle    be  stehen, wird die     Knitterfestigkeit    des Ge  webes erhöht.

   Es können auch     wenige    Woll  garne oder andere nicht     verquellbare    Garne  in Bündeln aus     verquellbaren    Garnen ent  halten sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Ausgangsgewebe, das mittels einer Quell- behandlung zur Herstellung von Steitgewe- ben mit in der einen Garnrichtung grösserer Steifheit bestimmt ist, dadurch gekennzeich net, dass mindestens das eine Garnsystem Garne enthält, die durch Behandlung mit zum Mercerisieren oder Pergamentieren verwend baren Quellmitteln verquellbar bzw, mitein ander verschmelzbar sind, und dass das eine Garnsystem einen grösseren Prozentsatz an solchen Garnen aufweist als das andere.
    UNTERANSPRÜCHE: 1. Ausgangsgewebe nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindetsens das eine Garnsystem linksgedrehte und rechts gedrehte verquellbare bzw. miteinander v er- schmelzbare Garne enthält. 2. Ausgangsgewebe nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verquell- baren bzw. miteinander v erschmelzbaren Garne wenigstens annähernd zur Hälfte aus rechtsgedrehten und zur andern Hälfte aus linksgedrehten Garnen bestehen. 3.
    Ausgangsgewebe nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens das eine Garnsystem miteinander abwechselnde linksgedrehte und rechtsgedrehte verquell- bare bzw. miteinander verschmelzbare Ein zelfäden enthält. 4. Ausgangsgewebe nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens das eine Garnsystem miteinander abwechselnde linksgedrehte und rechtsgedrehte verquell- bare bzw. miteinander verschmelzbare Ein zelfadenpaare enthält. 5.
    Ausgangsgewebe nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens das eine Garnsystem miteinander abwechselnde Bündel aus linksgedrehten und Bündel aus rechtsgedrehten, verquellbaren bzw. mitein ander verschmelzbaren Garnen enthält. 6. Ausgangsgewebe nach Unteransprucb.1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens das eine Garnsystem im Bündel zusammengefasste links- und rechtsgedrehte, verquellbare bzw. miteinander verschmelzbare Garne enthält. 7.
    Ausgangsgewebe nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens da;; eine Garnsystem endlose umgedrehte ver- quellbare bzw. miteinander v ersehmelzbare Cellulosegarne enthält. B. Ausgangsgewebe nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens das eine Garnsystem Zwirne aus verquellbaren. bzw. miteinander verschmelzbaren Cellulose- garnen enthält. 9.
    Ausgangsgewebe nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die verquell- baren bzw. miteinander vierschmelzbaren Garne gereinigte, gebleichte Baumwollgarne sind. 10. Ausgangsgewebe nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die v erquell- baren bzw. miteinander v erschmelzbaren Garne aus regenerierter Cellulose bestehen. 11.
    Ausgangsgewebe nach den Unteran sprüchen 7 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die verquellbaren bzw. miteinander ver- schmelzba.ren Garne Zellwollgarne sind. 1 ?. Ausgangsgewebe nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht ver- quellbaxen bzw. miteinandernicht v erschmelz- baren Garne rohe Baumwollgarne sind.
CH272550D 1943-05-17 1948-02-23 Ausgangsgewebe, das mittels einer Quellbehandlung zur Herstellung von Steifgeweben mit in der einen Garnrichtung grösserer Steifheit bestimmt ist. CH272550A (de)

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