DE1784360A1 - Gewebematte - Google Patents

Gewebematte

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    • E02B3/12—Revetment of banks, dams, watercourses, or the like, e.g. the sea-floor
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Description

FARBWERKE HOECHST AG. , νοχ-mals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: P 17 84 36o.6-25 HOE 68/F247
den 15. April 197o Dr.KD/mo
Gev/ebematte
Es ist bekannt, abbruchgefährdete Küstenstrecken durch Rauhdeckwerke, Tetrapoden oder auf andere '/eise mit schweren und unbeweglichen Befestigungen zu sichern. Nachteilig ist jedoch, daß der mit dieser Art der Uferbefestigung verbundene hohe Aufwand an Geld und Zeit es in der Regel nicht möglich macht, einen von Abbruch bedrohten Küstenabschnitt schon innerhalb kurzer Zeit dauerhaft und v/irksam zu schützen. ' λ
Ausgehend von der Beobachtung, daß am Strand angeschwemmter Seetang dazu neigt, durch den Y/ind angewehten und/oder durch V/asser angeschwemmten Sand oder Geröll festzuhalten und damit Ausgangspunkt für die natürliche Bildung eines kleinen Sandborges ist, stellte sich die Aufgabe zu untersuchen, ob die bandförmige Struktur des Seetanges eine besonders günstige Voraussetzung für die festgestellte Wirkung ist. In diesem Fall sollte jedes andere bandförmige Raumelement in gleicher Weise befähigt sein, zur Anhäufung von Sand zu führen.
Naturgemäß läßt sich eine erfolgsversprechende Küstensicherung nun nicht so durchführen, daß bandförmige Raumelemente wie z. \ B. Streifen aus Kunststoffolien lose am Strand ausgestreut werden. Sie würden in kürzester Zeit vom Wind weggeweht und vom Wasser weggespült werden und an den gefährdeten Stellen nicht in gleichmäßiger und dichter Verteilung zur Verfügung stehen. Es ist also erforderlich, für eine hinreichende Befestigung der Streifen aus Kunststoffolien zu sorgen.
Es wurde nun gefunden, daß eine Gewebematte aus verstreckten Folienstreifen thermoplastischer Kunststoffe, bei der in aus Netzgewebe hergestellte Säcke, die gegebenenfalls durch Gewebestreifen untereinander verbunden sind, miteinander ver-
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Unterlagen {Art·7 51 Abs. 2 Nr. I Satz 3 dee Änd*runas».-.3. ν. 4.9.11,
knäulte, gegebenenfalls gespleißte Folienstreifen thermoplastischer Kunststoffe eingefüllt sind, hervorragend zur Befestigung von Abbruchufern geeignet ist.
Eine andere ebenfalls gut geeignete Ausführungsform besteht darin, daß eine Gewebematte aus verstreckten Folienstreifen thermoplastischer Kunststoffe verwendet wird, bei der auf der Gewebematte mit Netzgewebe steppdeckenartig abgenähte Polster angeordnet sind, die mit untereinander verknäulten, gegebenenfalls gespleißten Folienstreifen thermoplastischer Kunststoffe gefüllt sind.
Geeignet sind auch solche Gewebematten, bei denen zur Füllung der aus Netzgewebe hergestellten Säcke oder Polster bei der Kr ststoffverarbeitung anfallende Abfallprodukte verwendet werden. Während kurze Folienstreifen oder andere Kunststoffteilchen mit einer mehr kompakten Form nur lose Untereinander verbunden sind und infolgedessen bei einer Beschädigung der Umhüllung z.B. durch Welleneinwirkung schnell herausgespült werden, sind lange, verknäulte Streifen, die evtl. auch ge- : spleißt sein können so miteinander verfilzt, daß ein einzelner Streifen auch bei einer teilweisen Zerstörung des umgebenden Gewebes nicht frei beweglich wäre.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das ?ur Herstellung der Säcke bzw. der steppdeckenartigen Polster erforderliche Netzgewebe in Dreherbindung herzustellen. Jedoch ist grundsätzlich auch jedes nach anderer Webart hergestellte Netzgewebe geeignet.
Als Material zur Herstellung der erfindungsgemäßen Gewebematten ist grundsätzlich jeder thermoplastische Kunststoff geeignet. Vorteilhaft verwendet »an jedoch Niederdruck-PoIyolefine. Als ganz besonders gut geeignet haben sich jedoch Niederdruck-Polyäthylen oder Mischpolymerisate aus Äthylen und Propylen sowie Polypropylen zur Herstellung der Matte erwiesen.
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BAD OBiGiNAL
Selbstverständlich ist es auch möglich, mehrere verschiedene thermoplastische Kunststoffe bei der Herstellung der Matte zu verwenden, indem man beispielsweise die Gewebebahnen aus einem anderen Material als das Netzgewebe oder als die Folienstreifen herstellt.
Da die Matte bei bestimmungsgemäßem Gebrauch einer intensiven Wittcjrungseinwirfcung ausgesetzt ist, empfiehlt es sich, die verwendeten Polyolefine mit Licht-stabilisatoren wie z.B. Ruß auszurüsten. Naturgemäß ist die Herstellung der Matte aus verstreckten Folienstreifen keine zwingende Voraussetzung. Auch aus Monofilamenten thermoplastischer Kunststoffe kann die erfindungsgemäße Gewebematte hergestellt wer- Λ den.
Die Befestigung der erfindungsgemäßen Matte kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise ist es möglich, am Rand dor Gewebebahnen Taschen anzubringen und diese nach Füllung mit Sand oder Steinen in die ai schützende Uferstrecke einzubinden. Darüberhinaus kann es zweckmäßig sein, durch eine flächige Belastung der Matte mit Sand oder Geröll ein Verrutschen oder Abheben der Matte bei starkem Wind und Wellenauflauf zu verhindern.
Die erfindungsgemäße Gewebematte ist in hervorragender Weise geeignet, die ihr zugedachte Funktion bei der Küstenfestigung von Abbruchufern zu übernehmen. Der durch den Wind herange- I wehte und durch Wasser angeschwemmte Sand wird in dem Gewirr der Folienstreifen so festgehalten, daß auch durch starken Sturm oder Wellenschlag der einmal eingedrungene Sand nicht wieder herausgeblasen oder herausgespült wird. In kurzer Zeit füllt sich deshalb die Matte vollständig mit Sand und bildet damit einen wirksamen Uferschutz. Es ist ohne weiteres möglich, auf die Matte noch eine oder mehrere weitere Matten aufzulegen, die sich in gleicher Weise mit Sand füllen werden. Auf diese Weise ist eine rationelle Befestigung von Abbruchufern möglich.
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Zur Vei'anschaulichung möglicher Mattenkonstruktionen dienen die beiliegenden Zeichnungen.
In Fig. 1 ist eine Matte dargestellt, bei der an den etwa 1 m breiten Gewebestreifen am Rand, der in Kettrichtung zur Erhöhung seiner Stabilität eine möglichst hohe Fadenzahl aufweisen soll, ein doppelt gelegtes Netzge\7ebe anschließt, das in Abständen von etwa 1 m Nähte aufweist oder durch einen wei~ leren festen Gewebestreifen unterbrochen ist. In die auf diese Weiße abgenähten Beutel aus Netxgewebe v/erden nun Säcke in passender Größe ebenfalls aus Polyäthylonbändchen-Netzgewebe bestehend eingeschoben, die mit Folienstreifen locker gefüllt sind. Zwockmäßigerweise hat eine derartige Matte eine Größe von Io χ Io m, jedoch sind alle anderen Abmessungen auch möglich.
In Fig. 2 ist eine Gov/ebematte dargestellt, bei der auf der Matte mit Netzgewobe steppdeckenartig abgenähte Polster angeordnet sind.
Fig. 3 zeigt in schematischer Weise eine am Ufer befestigte erfindungsgemäße Gewebematte.
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BAD ORIGINAL

Claims (1)

  1. Patentansprüche :
    (1) Gewebematte aus verstreckten Folienstreifen thermoplastischer Kunststoffe, dadurch gekennzeichnet, daß in aus Netzgewebe hergestellte Säcke, die gegebenenfalls durch Gewebestreifen untereinander verbunden sind, miteinander1 verknäulte, gegebenenfalls gespleißte Folienstreifen thermoplastischer Kunststoffe eingefüllt sind.
    (2) Gewebematte aus verstreckten Folienstreifen thermoplastischer Kunststoffe, dadurch gekennzeichnet, daß ■ a auf der Gewebematte mit Netzgewebe steppdeckenartig abgenähte Polster angeordnet sind, die mit untereinander verknäulten, gegebenenfalls gespleißten Folienstreifen thermoplastischer Kunststoffe gefüllt sind.
    (3) Gewebematte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Füllung der aus Netzgewebe hergestellten Säcke oder Polster bei der Kunststoff-Verarbeitung anfallende Abfallprodukte verwendet werden.
    (4) Gewebematte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzgewebe in Dreherbindung hergestellt
    wird. f
    (5) Gewebematte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus verstreckten gegebenenfalls gespleißten Niederdruck-Polyäthylen-Folienstreifen hergestellt wird.
    (6) Gewebematte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Herstellung Folienstreifen mehrerer verschiedener thermoplastischer Kunststoffe verwendet werden.
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    (7) Gewobematte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die gegebenenfalls untereinander verbundenen Gewebebahnen Ösen eingesetzt sind, durch die Pfähle zur Befestigung in den Boden eingerammt werden können.
    (8) Gewebematte nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Rand der Gewebebahnen Taschen angebracht sind.
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