DE178433C

DE178433C -

Info

Publication number: DE178433C
Application number: DENDAT178433D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 178433 KLASSE 6Sd. GRUPPE

Vorliegende Erfindung betrifft eine äußerst einfache und billig zu erstellende Vorrichtung ^l zum selbsttätigen Festhalten von Fensterflügeln, Türen und dergl. in jeder Öffnungslage. Diese Vorrichtung besteht aus einem am Fensterflügel befestigten Drahtbügel, dessen federnde Zungen unter Zwischenlage einer Hülse aus Leder oder dergl. gegen einen am Fensterrahmen befestigten, kreisförmig gebogenen Drahtstellarm genügend andrücken, um diesen, den Fensterflügel, in jeder Öffnungslage selbsttätig festzuhalten. Wird der Stellarm, der am geeignetsten am einen Ende mit Gewinde versehen ist und in den Fenster-' rahmen eingeschraubt wird, um etwa 45 ° ge-. dreht, so tritt beim Öffnen des Flügels der Klemmbügel aus dem Stellarm selbsttätig heraus und kann der Flügel dann bequem ausgehoben werden. In gleich einfacher Weise läßt sich nach Wiedereinhängen des Flügels die Einstellung der Festhaltevorrichtung bewirken.

Die Festhaltevorrichtung ist auf beiliegender Zeichnung an einem Fensterflügel angebracht in

Fig. ι in einer Vorderansicht,
Fig. 2 in einer Seitenansicht und in
Fig. 3 in einer Draufsicht dargestellt.
Fig. 4 und 5 sind in größerem Maßstab gezeichnet und veranschaulichen eine Vorderansicht bezw. Draufsicht der Festhaltevorrichtung.

Der am geeignetsten aus federndem Draht hergestellte Klemmbügel α hat zwei Ösen, durch welche der Bügel mittels Schrauben c oder dergl. am Fensterflügel h befestigt wird, und endet in zwei federnden Zungen b, zwischen welchen sich der gebogene Stellarm / befindet, welcher an dem Fensterrahmen e festsitzt. Damit die Reibung zwischen den Klemmzungen b und dem Stellarm f erhöht wird, liegt an der Klemmstelle auf dem Stellarm / eine Hülse d, die aus Leder, Filz oder dergl. besteht, und welche gleichzeitig dazu dient, daß das Verstellen geräuschlos bewirkt werden kann.

Wird der Stellarm f z. B. in die in Fig. 4 punktiert dargestellte Schräglage gebracht, so gleitet bei öffnen des Flügels der Klemmbügel α aus dem Stellarm/ selbsttätig heraus und kann der Flügel dann ausgehoben werden. In derselben Stellung des Stellarms / greift nach Einhängen und Schließen des Fensters der Klemmbügel wieder von selbst über den Stellarm, welche hernach wieder in seine Normallage zurückgedreht wird. Damit beim öffnen des Flügels der Klemmbügel nicht ganz aus dem Stellarm heraustreten kann, ist letzterer am losen Ende mit einem Kopf g versehen.

Die Form des Klemmbügels α kann eine ganz beliebig« sein und derselbe anstatt aus einem Stück, wie z. B. - in der Zeichnung dargestellt, event, auch aus zwei oder mehr Teilen bestehen. Im allgemeinen wird jedoch die Herstellung aus einem Stück die zweckmäßigste sein. Der Stellarm hat Viertelkreisform und wird so am Fensterrahmen befestigt,

daß sein Kreismittelpunkt mit der Flügeldrehachse zusammenfällt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum selbsttätigen Festhalten von Fensterflügeln, Türen und dergl. durch Reibung an einer gebogenen Schiene, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus federndem Draht oder dergl. hergestellter Klemmbügel mit seinen federnden Zungen die gebogene Schiene (Stellarm) unter Zwischenlage einer Lederhülse oder dergl. umgreift.
2. Vorrichtung zum selbsttätigen Festhalten von Fensterflügeln, Türen und dergl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gebogene Stellarm drehbar am Fensterrahmen usw. angeordnet ist, derart, daß durch entsprechende Einstellung beim öffnen des Fensterflügels der Klemmbügel sich vom Stellarm selbst- ·. tätig auslöst und der Flügel ausgehoben ' und in gleicher Weise wieder eingehängt und die Feststellvorrichtung wieder hergestellt werden kann, ohne daß Teile derselben vorher entfernt werden müssen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.